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  • Thema von Waldi44 im Forum Habt ihr das gewusst?

    ... Hollywoods Beitrag - 1942

    "Aus Angst vor japanischen Bombern versteckten die USA während des Zweiten Weltkriegs ihre Flugzeugwerke an der Westküste unter gigantischen Tarnnetzen. Filmstudios errichteten darauf ganze Fassadenstädte, Gummiautos inklusive. Der Aufwand war enorm - und am Ende nutzlos."
    ....
    Einem echten Test aber hatte sich die Maskerade Kaliforniens nie unterziehen müssen.
    Denn tatsächlich machten die japanischen Streitkräfte nie Luftaufnahmen von Santa Monica.
    ....
    Und so wurde die Verkleidung der Douglas Aircraft Company in Santa Monica nach Kriegsende, im Juli 1945 wieder fachgerecht demontiert.
    ....
    Auch als Exportschlager für andere Kriegsschauplätze, etwa in Europa, taugte die Hollywood-Kreation wenig: Die Tarnkulisse war schlicht nicht übertragbar und schon der erste starke Regen oder Schnee hätte Teile der Konstruktion verformen und sie zum Einsturz bringen können."






    Tarnung aus Hollywood

  • Thema von Waldi44 im Forum Habt ihr das gewusst?

    Ein wirklich bemerkenswertes aber weitestgehend unbekanntes Bonmot aus dem 2. Weltkrieg ist mir beim Lesen* unter die Augen gekommen und ich möchte es hier mal vorstellen. Ich findes es auch sehr bezeichnend sowohl für denjenigen, der es prägte, als auch für denjenigen auf den es gemünzt war.
    Auf der Konferenz von Jalta (4. bis zum 11. Februar 1945) lies US Präsident Roosevelt Stalin fragen, wer denn der Herr mit dem Kneifer sei, der dem Botschafter Gromyko gegenüber sass. Stalin erwiederte über den Dolmetscher:"Ach der. Das ist Beria**, unser Himmler".
    Stalin war ja für seine derben oft makaberen aber meist hintersinnigen Sprüche bekannt und beschäftigte noch lange nach seinem Ableben allein damit dutzende Kremlastrologen!

    * Die Grosse Katastrophe, Norman Davis
    ** Lawrenti Beria (1899–1953), sowjetischer Politiker und Chef der Sicherheitsdienste der UdSSR
    Beria oder Beriah: hebr. „hervorragend“

  • Thema von Waldi44 im Forum Stammtisch

    Französischer Bahn droht Klage

    "Im Zweiten Weltkrieg hat sich die Französische Staatsbahn, die SNCF, an der Deportation von rund 75.000 französischen Juden beteiligt. Dafür soll sie nun Hinterbliebene und Überlebende entschädigen - geht es nach einem Gesetzentwurf, der nun im US-Kongress eingebracht wird."

    Bahn droht Klage

    Nun könnte man sich ja genüsslich zurücklehnen und sich freuen, dass nun auch mal die anderen zur "Holokaustkasse" gebeten werden. Aber danach ist zumindest mir nicht zumute. Wieder einmal haben die Anwälte der Holokaustindustrie eine Geldquelle entdeckt - über 60 Jahre nach den Geschehnissen und dann dieses scheinheilige Gesülze:
    ""Nichts kann die von Nazi-Deutschland und seinen Kollaborateuren begangenen Grausamkeiten wieder gutmachen, aber jedes Stück Gerechtigkeit ist wichtig", begründete die demokratische Abgeordnete Carolyn Maloney die Initiative."
    Denen gehts nicht um Gerechtigkeit, denen gehts ums Geld - Geldmachen mit dem, was die Nazis von ihren Opfern übrig gelassen haben, dem Gedenken und die Trauer um die Opfer - sowas nennt man gemeinhin "Leichenflädderei"!

    Übrigens: warum verklagt man dicht die Firmen, die anno Tobak die Schienen verlegt haben oder die Arbeiter die sie gelegt haben? So, als Mittäter. Überhaupt James Watt, wäre er nicht Engländer als Erfinder der Dampfmaschine und somit indirekt auch der Eisenbahn. Da gibt es doch einen deutschen Eisenbahnerfinder und Hersteller Johann Friedrich August Borsig! Meine Herren Geldfresser in USA - lässt sich da nicht im Zusdammenhang mit den Deportationen was deichseln?
    Ich bin mir da ganz sicher, dass dieser Zweig der Holokaustindustrie sich noch in 100 Jahre zu Wort meldet, wenn ein Ur- Ur- Ur- Enkel eines Holokaustopfers in der Schule schlechte Leistungen bringt und das auf ein Trauma zurückführt, dass er bekam, als er vom Schicksal seiner Verwandten um 10 Ecken herum erfährt....
    Das aber wirklich beschämende: Die US Regierung in Gestalt des Repräsentantenhauses als auch des Senats macht da mit und ich denke Obama auch!

  • Thema von Waldi44 im Forum Milit. und sonstige in...

    Nach der italienischen Kapitulation und dem Seitenwechsel wurden rund 600 000 Italienische Militärinternierte (IMIs) in Lager im Deutschen Reich und den besetzten Gebieten verbracht (verschleppt, deportiert, inhaftiert, verwahrt) und zur Zwangsarbeit gezwungen; allein in Berlin waren es über 30 000 die überwiegend in der Rüstungsindustrie arbeiteten. In der Hierarchie der Gefangenen rangierten sie mit an unterster Stelle, galten sie doch als Verräter, denen man auch noch Stalingrad und andere Niederlagen anhing. Die Lebensbedingungen in den Barackenlagern waren denkbar schlecht: Hunger, Zwangsarbeit, Krankheiten, Schikanen der Wachen und Bombenangriffe kosteten Zehntausenden, schätzungsweise 45.000, das Leben.
    Der Status eines "IMI" war eine Sonderform und ging auf einen Befehl Hitlers zurück und unterschied sich von dem des Kriegsgefangenen unter anderem dadurch, dass sie auch der Kontrolle durch das Rote Kreuz entzogen wurden. Die IMI's hatten weder Status noch Rechte eines Kriegsgefangenen, so diese überhaupt gewährt wurden. Den meisten aber stand es frei, soweit sie nicht als politisch unzuverlässig eingestuft worden waren, sich zur Wehrmacht oder zur neuen Italienischen Wehrmacht der Republik von Salo zu melden. 180.000 von ihnen taten das.
    Auf Betreiben Mussolinis wurde der Status im Sommer 44 in ein "normales" ziviles Arbeitsverhältnis mit Auflagen umgewandelt - so durften sie zB. Deutschland nicht verlassen.
    Nach dem Krieg erhielten Italienische Militärinternierte keine Wiedergutmachung, weder von Deutschland noch von Italien, da sie nun plötzlich als Kriegsgefangene galten und das, obwohl zum Zeitpunkt ihrer Internierung zwischen Italien und Deutschland kein Kriegszustand bestand und Deutschland auf Befehl Hitlers, ihnen ausdrücklich den Status eines Kriegsgefangenen NICHT zuerkannte.

  • Thema von Waldi44 im Forum Allgemeines zu den Kri...

    Anders als in Deutschland war der italienische Führer", der Duce (Mussolini) kein unumschränkter und alleiniger Herrscher. Er stand dem Grossen Faschistischen Rat vor, dem "Gran Consiglio Del Fascismo".
    Zwar hatte Mussolini mit seiner faschistischen Partei spätestens nach den "Wahlen" von 1929, bei denen es nur eine einzige Einheitsliste gab, Italien in eine faschistische Diktatur verwandelt aber sowohl die Monarchie als auch der Vatikanstaat blieben erhalten und wie schon erwähnt, besagter Grosser Faschistischer Rat.
    Nur zwei Mal entschied der Rat gegen ihren Duce, einmal 1923 in der Frage der Mitgliedschaft der Freimauerer und ein zweites Mal am Nachmittag des 24. Juli 1943. An diesem Tag forderte der Rat Mussolini auf, nach seinen vielen "militärischen" Erfolgen und der Landung der Alliierten in Italien, die militärische Führung an den König abzugeben. Tagsdarauf beschloss der Große Faschistische Rat in den frühen Morgenstunden des 25. Juli 1943 mit neunzehn gegen acht Stimmen, bei einer Enthaltung, die Absetzung des Duce und auf Anordnung Viktor Emanuels III. wurde er verhaftet. Genau wie in Deutschland hatte Mussolini es geschafft grosse Volksmassen hinter sich zu versammeln. Mit Versprechungen und Terror wurde er zum Duce. Betrachtet man den Lebenslauf der beiden Männer, Mussolini und Hitler, findet man ettliche Parallelen im politischen Werdegang und man erkennt, warum Mussolini eine Zeit lang Hitlers Vorbild war und dieser ihn nacheiferte, ehe er zu dessen Popanz absank.
    Und ähnlich wie in Deutschland versagten die linke Kräfte und verschätzten sich die Konservativen aber anders als in Deutschland agierten sie immer irgendwie im Hintergrund um dann im entscheidenden Augenblick zuzuschlagen. Ein Umstand, den man bei der Bewertung der italienischen Kriegsanstrengungen und Kriegsleistungen immer im Hinterkopf behalten sollte. Die Kriegsbeteiligung auf deutscher Seite war Mussolinis alleiniger Wille und so verhielten sich auch die meisten Italiener dazu - es war nicht ihr Krieg!
    Nicht einmal Mussolinis Grossmachtpläne von der Errichtung eines neuen Römischen Reiches konnten sie mit ihm teilen. Diesen Traum versuchte Mussolini auf mannigfache militärische Weise zu erfüllen. Am 3. Okt. 19 35 überfielen seine weit überlegenen Truppen Abessinien. Dort schreckte er auch vom Einsatz von Giftgas nicht zurück und pikanter Weise schossen die Abessinier mit deutschen Kanonen zurück. 1939 erfolgte die italienische Annexion von Albanien und vom 28. Oktober 1940 an der erfolglose Angriff auf Griechenland, der nur mit deutscher Hilfe für Italien halbwegs glimpflich endete.Nachdem Italien schon nach dem italienisch-türkischen Krieg (1911–1912) Libyen annektiert hatte erklärte Italien 1934 seine libyschen Besitzungen zur Kolonie Italienisch-Libyen. Die konnten sie aber nur dank deutscher Hilfe vor den Briten
    verteidigen, nachdem Mussoline meinte die Gunst der Stund nutzen und Ägypten angreifen zu müssen. Das war der Hintergrund für die Gründung des Afrikakorps welches samt den Italiener im Mai 1943 bei Tunis kapitulieren musste.
    Nach all diesen militärischen Grosstaten und der Landung der Alliierten auf dem italienischen Festland im September 1943. War es für für die neue italienische Regierung unter Mussolinis Nachfolger Pietro Badoglio höchste Zeit Verhandlungen über einen Separatfrieden mit den Alliierten aufzunehmen. An der Südostküste Siziliens waren neben 10 Divisionen der amerikanischen und britischen Armeen in der Nacht vom 9.auf den 10. Juli 1943 amerikanische Fallschirmtruppen gelandet(Operation Husky) .
    Sizilien wurde vom Wasser aus mit 2500 Schiffen und aus der Luft mit rund 5000 Flugzeugen angegriffen. Am 17. August 1943 wurde Sizilien vollständig eingenommen. Als am 3. September zwei britische Divisionen bei nur minimalem Widerstand auf dem italienischen Festland landeten, schien es der Regierung Badoglio aller höchste Zeit . Bei geheimen (!) Verhandlungen im Hauptquartier der Alliierten Mächte in Cassibile (Waffenstillstand von Cassibile). wurde zwischen den Alliierten und dem zwischenzeitlichen Regierungschef Italiens Badoglio der sog. "Kurze Waffenstillstand" ( 1.9.1943) geschlossen. Kein Geringerer als Pius XII. drängte Präsident Roosevelt zu einem Separatfrieden mit Italien. Noch stand Italien offiziell zu seinen Verpflichtungen gegenüber Deutschland aber die Deutschen bereiteten unterdessen den "Fall Achse" (vormals Alarich) vor. Am 10. September besetzten die deutschen Truppen Rom.
    Entgegen dem Willen der Italiener wurde am 8. Sept. 1943 der Waffenstilstand über Rundfunk öffentlich bekannt gegeben. Daraufhin setzte Generalfeldmarschall Albert Kesselring, den Fall Achse in Aktion, in dem die Deutschen alle italienischen Verbände entwaffneten. Die Durchführung der Operation oblag Generalfeldmarschall Erwin Rommel.
    Durch diese gezielte Indiskretion der Alliierten, man könnte es auch Wortbruch oder sogar Verrat nennen geriet die italienische Armee in eine völlig aussichtslose und prekäre Situation, zumal wichtige strategische Punkte schon lange vorher in Erahnung dessen was kommen würde, von deutschen Truppen besetzt worden waren. Die italienischen Soldaten und ihre Offiziere wussten nämlich nichts von den Verhandlungen und der bereits erfolgten Kapitulation. Sie erfuhren es zumeist aus dem Rundfunk! Die Deutschen wussten es oftmals schon vorher und so konnten sie die Italiener vielerorts überrumpeln. Nur an sehr wenigen Stellen gab es ernsthaften Widerstand, der aber schnell gebrochen werden konnte. Dabei kam es deutscherseits zu einigen absolut unnötigen Kriegsverbrechen, die nur aus der Wut der Deutschen auf ihre
    treulosen "Verbündeten" zu erklären sind und gewissen Umständen, die das handling mit den Gefangenen sehr erschwerten, so auf den griechischen Inseln dort namentlich auf Kefalonia, wo deutsche Truppen 5.200 Soldaten der italienischen Division „Acqui“, die sich am 21. und 22. September 1943 Teilen der deutschen 1. Gebirgsdivision ergeben hatten, nun nennen wir es mal mit Rücksicht auf meine patriotisch gesinnten Leser statt ermordet, erschossen hatten.
    Mussolini selbst wurde, wie schon ober erwähnt, verhaftet und auf dem Campo Imperatore, im heutigen Hotel Campo Imperatore, einquartiert. Am 12.09.1943 befreiten ihn deutsche Fallschirmjägern aus der Haft auf dem Gran Sasso (Abruzzen). Die Aktion lief unter der Bezrichnung:Unternehmen Eiche unter dem Kommando von Major Harald Mors sowie der Beteiligung eines kleinen SS-Kommandos unter der Leitung von Otto Skorzeny. Mit einem „Fieseler Storch“ wurde Mussolini ausgeflogen.
    Mit deutscher Hilfe bildete Mussolini eine faschistische Gegenregierung und rief die "Soziale Republik Italien" aus. Von Salò (am Gardasee) aus versuchte Mussolini, die Herrschaft in Nord- und Mittelitalien
    wiederzuerlangen. Er blieb aber ein Instrument der deutschen Besatzungstruppen und das Staatsgebiet der „Republik von Salo“ schrumpfte gleichermaßen mit dem Rückzug der deutschen Truppen aus Italien und verschwand mit ihnen auf nimmerwiedersehen. Im Prozess von Verona nahm Mussolini Rache. Unter anderem wurden der ehemalige Außenminister und Schwiegersohn Mussolinis, Galeazzo Ciano, sowie der greise Feldmarschall Emilio De Bono zusammen mit drei weiteren Abtrünnigen zum Tode verurteilt und am 11. Januar 1944 hingerichtet.Nachdem Italien nun sozusagen in zwei Teile/Lager gespalten war, kam es erst mal zu einem bösen "Stechen und Hauen" untereinander. Ausserdem ging Mussolini daran mit Hilfe der Deutschen eine neue Armee zu schaffen, die Italienisch- republikanische Wehrmacht.
    "Laut Bericht der Heeresgruppe B wurden allein bis zum 19. September insgesamt 82 italienische Generäle, 13.000 weitere Offiziere und ca. 400.000 Soldaten entwaffnet und in Gefangengeschaft genommen - hiervon waren 183.000 Soldaten bereits in Internierungslager in Deutschland überstellt worden. Auf Anweisung Hitlers erhielten sie nicht den Status von Kriegsgefangenen, sondern von Militärinternierten, auf die die Genfer Konventionen nicht angewendet werden mussten."
    Insgesamt gerieten wohl weit über eine halbe Million italienische Soldaten in deutsches Gewahrsam hinzu kamen rund 17 mio in Mussolinis Sozialer Republik. Ca. 200.000 ehemalige Soldaten wollten mehr oder weniger freiwillig weiter an deutscher Seite kämpfen. Wie schon ober zitiert, hatten die Italiener einen Sonderstatus, den von "Italienischen Militärinternierten" (IMI). Aus ihnen wurde weitere Soldaten für die Wehrmacht und Mussolinis Armee rekrutiert. Andere Kolaborationswillige arbeiteten unter erträglichen Bedingungen in der deutschen Wirtschaft immer mit der Option als Militärangehöriger in Wehrmacht oder italienische Armee zurückkehren zu können/dürfen und nur die absolut "unzuverlässigen" aus deutscher Sicht wurden als Kriegsgefangene in Kriegsgefangenenlager überstellt, wo sie als "Verräter" mit das denkbar schwerste Los zu ertragen hatten.
    Mit dem "Manifest von Verona" umriss Mussolini seine Politik und die der "Republik von Salo". Darin wurde unter anderem auch die Abschaffung der Monarchie gefordert und die Fortsetzung des Krieges an
    deutscher Seite bestimmt ( Die versklavende Invasion der Anglo-Amerikaner zurückzuschlagen, die, wie tausend deutliche Zeichen beweisen, das Leben der Italiener noch übler und elender machen will...(als die Deutschen es schon taten?)). Tatsächlich präsentierte sich die "Republik von Salo" sehr sozial und eher Demokratisch, so zB.:"Der Bürger wird alle fünf Jahre aufgerufen, sich über die Ernennung des Staatspräsidenten zu äußern." Das hätten sich die Bürger Italiens wohl etwas früher gewünscht - das Äussern über ihren "Duce" .
    Nicht verzichten hingegen konnte oder wollte Mussolini auf seine Grossmachtsträume: "Ein anderes Hauptziel wird darin bestehen, die Anerkennung der Notwendigkeit von Lebensraum durchzusetzen, der unent-behrlich ist für ein Volk von 45 Millionen Menschen, die auf einem nahrungsmäßig unzureichenden Boden leben.". "Der Arbeiter ist von Amts wegen in die Gewerkschaft seiner Kategorie eingeschrieben, ohne daß es ihm untersagt ist, in eine andere Gewerkschaft einzutreten,...", hört, hört und wo ist da der Haken? Hier :"Die Gewerkschaften sind in einem einheitlichen Verband zusammengeschlossen..." und vor allem "All die großen sozialen Einrichtungen, die das faschistische Regime in zwanzig Jahren verwirklicht hat, bleiben unangetastet."
    Die Grundlage für die Streitkräfte der Republik von Salo bildeten rund 12.000 Militärinternierte. In Grafenwöhr wurden die Marine Infanteriedivision "San Marco", auf dem Heuberg eine Schützendivision (Bersagliri) und eine Gebirgsjägerdivision (Alpini) in Münsingen aufgestellt. Hinzu kam noch die Infanteriedivision "Littorio" in Sennelager. Zusammen etwa 70.000 Mann. Die Italiener unterstanden teilweise der deutschen Wehrmacht, teilweise der "Italienisch-republikanischen Wehrmacht". Ausser den IMI's gab es in der Republk eine allgemeine Wehrpflicht und eine Milizarmee oder Parteiarmee. Im Kampf gegen die Alliierten bewährten sie sich nicht obwohl sie hohe Verluste davon trugen. Deshalb wurden sie überwiegend zum Partisanenkampf eingesetzt, der damit endete, dass man sich entweder besonders grausam gegenseitig die Kehlen durchschnitt (manche Gegenden wurden gleich von allen Personen "befreit", denen man habhaft werden konnte), die Seite zu den Partisanen wechselte oder seine Uniform auszog, an den nicht vorhandenen Nagel hängte (so man nicht selber an jenen gehänt wurde) und nach Hause ging...
    Später gab es sogar eine italienische Waffen SS Einheit. "Waffen-Grenadier-Brigade der SS (ital. Nr.1) unterstützt und mobil gemacht durch 3.000 Pferde.
    m Frühjahr 1945 war es auch mit diesem Herrschaftsgebiet von "Il Duce" vorbei. Die partisanen führten einen allgemeinen Aufstand durch in dessen Verlauf Mussolini und seine Geliebte auf der Flucht gefasst und ermordet wurden. Ermordet wurden auch zwischen 100.000 und 150.000 Mann der Italienischen Wehrmacht und der faschistischen Milizen. Wohlgemerkt NACH deren Gefangennahme und von Italienern des italienischen Widerstandes. Diejenigen die sich den Alliierten ergaben, erhielten den Status von Kriegsgefangenen und überlebten meist.-

  • Thema von Waldi44 im Forum Milit. und sonstige in...

    Pluto?
    Ahhhhhh Pluto:

    oder doch:

    Nun, werder die lustige Comikfigur, noch der rätselhafte Planet, der neuerdings keiner mehr ist (Planet), sind gemeint. Die Schreibweise macht den Unterschied: P:L:U.T.O. gemeint ist eine äusserst geniale und effektive Konstruktion der Alliierten im 2. Wk. zur Treibstoffversorgung ihrer Truppen in Frankreich.
    "Pipe- Line- Under- the- Ocean"

    P.L.U.T.O.



    P.L.U.T.O.

  • Thema von Waldi44 im Forum Spitznamen und kuriose...

    P.L.U.T.O.

    Hier bitte dazu lesen: P.L.U.T.O.

  • Thema von Waldi44 im Forum Spitznamen und kuriose...

    Mulberry auf Deutsch: Maulbeere

    "Die Mulberry-Häfen waren zwei im Zweiten Weltkrieg von den Alliierten errichtete künstliche Nachschubhäfen an der Küste der Normandie (Département Calvados). Entworfen wurden die Häfen von den beiden Ingenieuren Ove Arup und Ronald Jenkins.
    Der Baubeginn der beiden Häfen war der 7. Juni 1944, ein Tag nach der Landung. Schon nach drei Tagen konnten die ersten Schiffe entladen werden."

    Neben P.L.U.T.O. waren die Mulberryhäfen ein wichtiger Garant für den Sieg der Alliierten, denn über diese Häfen und der Pipeline wurde ihnen all das zuteil, was die Wehrmacht in zunehmenden masse nicht mehr besass!
    "Der britische Hafen Mulberry „B“ ging kurz darauf voll in Betrieb. Insgesamt konnten hier bis zum 31. Oktober 628.000 Tonnen Nachschubgüter, 40.000 Fahrzeuge und 220.000 Soldaten an Land gebracht werden."


    Mulberry

  • Thema von Waldi44 im Forum Spitznamen und kuriose...

    Wie man sieht, nicht nur die Holländer besassen Holzschuhe und auch die Türken mit ihrem "Fliegenden Teppich" hatten nichts Exklusives. Besassen die Deutschen doch sogar "Fliegenden Holzschuhe" !
    Als "Fliegender Holzschuh" wurde wegen seiner markanten Rumpfform der Seeaufklärer BV 138 von Blohm & Vosswar genannt.



    Fliegender Holzschuh

  • Thema von Waldi44 im Forum Spitznamen und kuriose...

    "Knickebein", jener Cocktail aus Likör und einem rohen Eigelb oder aus Branntwein und Eierlikör ist natürlich nicht gemeint !
    Hier ist das FuG28a "Knickebein" gemeint. Das war ein für Kampfflugzeuge der deutschen Luftwaffe zu Beginn des Zweiten Weltkriegs verwendetes deutsches Funk-Leitstrahl-System. Es wurde von der Firma Telefunken aus dem X-Verfahren weiterentwickelt.



    Knickebein

    Knickebein 2

  • Thema von Waldi44 im Forum Spitznamen und kuriose...

    Wieder so ein irreführender Name. In ihm traten nicht etwa die Knochen Gefallener ihre vorletzte Reise an, sondern die noch mehr oder weniger knackfrischer Fallschirmjäger an die Front.

    Die deutsche Fallschirmjägerjacke, wurde auch Knochensack genannt und bestand aus festgewirktem, reißfestem Baumwollstoff (100%). Bei der Fertigung wurde ausschließlich Baumwolle verwendet.
    Das Teil, heute würde man wohl Overall dazu sagen, wurden von ca. 1938 bis 1941 bei der Truppe getragen, z.B. bei den Einsätzen von Eben-Emael, Narvik und Kreta! Die Knochensäcke wurden auch vom Fallschirmjägerbataillon des Heeres getragen.



    Diesen"Knochensack" gibt es auch noch in Jackenform zum Knöpfen. Diesen trug man dann bis Kriegsende in verschiedenen Tarnmustern, die von der Luftwaffe selbst entwickelt wurden.

  • Thema von Waldi44 im Forum 1. Weltkrieg

    Aus dem Jahre 1849* stammt eine Anweisung von einem gewissen Lord Palmerston** nach der jeder Angehörige der deutschen Kriegsmarine als Pirat zu betrachten und als solcher auch zu behandeln ist. Rettungsversuche deutscher Seeleute haben zu unterbleiben. Auf diese Anweisung von "Anno Tobac" berufend, zumindest rechtfertigte er sein Tun erfolgreich damit, ließ der britische Lt. Herbert Godfrey, Kommandant der als amerikanischen Handelsschiff getarnten Ubootfalle HMS BARALONG, den Rest der Besatzung von U 27 am 19. August 1915 im Maschinenraum des Frachters "Nicosian", wohin sie sich flüchteten, nachdem sie aufgenommen worden waren und feststellen mussten, dass die Briten sie mit einem bewaffneten Kommando verfolgten, als Piraten hinrichten.
    Zuvor waren acht der insgesamt 12 Überlebenden von U 27 durch Beschuss aus Bordwaffen getötet worden
    Ursprünglich sollte das Vorkommnis verheimlicht werden aber amerikanische Passagiere sagten die Wahrheit über das Geschehen aus, auch, dass das Schiff eine amerikanische Flagge trug. Daraufhin trat die Admiralität die Flucht nach vorne an und machte einen Mörder zum Kriegshelden. Für dieses Kriegsverbrechen wurde Herbert Godfrey zum Commander befördert und von der englischen Königin mit dem Victoria Cross*** ausgezeichnet.




    * "Die Reichsflotte kam im Seegefecht vor Helgoland am 4. Juni 1849 zu ihrem ersten und einzigen Kampfeinsatz, dem bis heute einzigen Seegefecht unter schwarz-rot-goldener Flagge. Das Flaggschiff war bei diesem Gefecht die Dampffregatte SMS Barbarossa. Das Gefecht musste abgebrochen werden, weil die Barbarossa vor Helgoland in britische Hoheitsgewässer
    geriet und die Briten die deutsche Flagge nicht anerkannten."

    ** "Lord Palmerston bekam für seine vielgeschäftige, sich überall einmischende, oft unüberlegte Politik den Namen Lord Firebrand (Feuerbrand)."

    *** "Das Victoria Cross (deutsch: „Victoria-Kreuz“) ist die höchste Kriegsauszeichnung der Streitkräfte des Vereinigten Königreichs und einiger Staaten des Commonwealth. Es wird für herausragende Tapferkeit im Angesicht des Feindes verliehen und steht innerhalb der Rangfolge der Orden und Ehrenzeichen des Vereinigten Königreichs an erster Stelle."

  • Thema von Waldi44 im Forum Allgemeines zu den Kri...

    Eigentlich wollte ich einen kurzen Beitrag über L19 (Luftschiff) und seinem tragischen Ende schreiben. Dann aber fand ich einen ausgezeichneten Beitrag darüber und ich befand, da ich es kaum hätte besser machen können (eigentlich garnicht ), diesen Link zu posten Tragödie von L19 und einen "Guttenberg" wollte ich auch nicht abliefern !

    Das Geschehen ist tatsächlich grenzwertig wie ich meine. Der Kapitän des Fischdampfers “King Stephen” aus Grimsby, William Martin, handelte entgegen dem allgemeinen Seemannsbrauch, Schiffsbrüchige egal welcher Nationalität aus Seenot zu retten und verstiess auch gleichzeitig gegen diverse Bestimmungen und Konventionen. ABER, er als Kapitän hatte in erster Linie Verantwortung für sein Schiff und seine 9 Mann starke Besatzung.
    Auf L19 befanden sich immerhin 15 Überlebende eines Kriegsfahrzeuges, die mit Sicherheit Waffen trugen. Die Besatzung eines solchen Zeppelins konnte über 30 Mann stark sein. Die Bilder geben die Unübersichtlichkeit der Situation deutlich wider. Martin konnte weder erkennen, wieviele Überlebende sich noch auf der Hülle des Zeppelins befanden, noch ob sie sichtbar Waffen trugen. Rechtlich gesehen beging William Martin eine Straftat aber gab es keinerlei mildernde Umstände?
    Ganz klar ist mir auch nicht, ob es nicht andere Möglichkeiten gab, den Schiffbrüchigen zu helfen. Immerhin trieb das Wrack fast zwei Tage in der Nordsee...



    Hier die englische Version.



    HMT King Stephen

  • Thema von Waldi44 im Forum Spitznamen und kuriose...

    Das deutsche oder besser das "Gegenstück" der Waffen SS zur Stalinorgel. Allerdings ein eher etwas mickrig geratenes Teil.



    KFZ der Wehrmacht

    Dreizehn 24 schüssige 8cm Werfergestelle (jedes wog 1290kg) sind von den Waffenwerken Brünn hergestellt worden. Die Meisten wurden auf die Halbkettenzugmaschinen SOMUA S 303 (f) montiert. Einige kamen auf dem Panzerwerfer 42-Chassis zum Einsatz.
    12 Werfer kamen bei den Vielfachwerferbatterien 521 und 522 zur Truppenerprobung.
    Vergleiche dazu die sowjetische Katjuscha: Katjuscha


    "Eine weniger bekannte Waffe war der 8-cm-Vielfachwerfer der SS, der in Anlehnung an die Bezeichnung der seit dem 14.Juli 1941 eingesetzten russischen Werfer den Namen "Himmler-Orgel" erhielt. Das 1290kg schwere Werferschiengestell war meistens auf französischen Halbkettenfahrzeugen vom Typ Somua 303(f) montiert. Verschossen wurde in eriner Salve von 48 Schuß die 8-cm-R.Sprg,.die 705mm lang war znd bei 6,6kg Gewicht 0,68kg Sprengstoff enthielt, von einer 200mm langen Blechschiene. Die 1kg schwere Treibladung erzeugte eine maxmale Geschwindigkeit von 335m/s. Damit betrug die Schußweite rund 6000m und streute die Salve 265m in der Länge- und 162m in der Seitenrichtung. Die Wirkung entsprach übrigens nicht den Erwartungen. Ein Übergang auf größere Kalieber schien notwendig. Von den bei den Waffenwerken Brünn gefertigten 13 Waffen befanden sich 12 im Einsatz bei der SS-Vielfachwerfer-Batt. 521 und 522. Für die Produktion der Munition lassen sich 15000 Schuß bis Julie 1943 nachweisen, danach fehlen Unterlagen. Die Streuung dieser leitwerkstabilisierten Rakete war besser als die der drallstabilisierten, und deswegen gab es dauernd Streit mit dem Heereswaffenamt. Die Komplizierte fertigung der Drallmuster führte dann Ende 1944 doch zu einem Einlenken des Waffenamtes, und es begannen Versuche mit Kalibern von 8 und 15cm, die jedoch nicht mehr abgeschlossen wurden."

    Quelle: "Waffen und Geheimwafffen des deutschen Heeres" von Fritz Hahn

  • Thema von Waldi44 im Forum Spitznamen und kuriose...

    Reichsführer der SS Heinrich Himmler.
    Allerdings ist mir nicht ein schriftlicher Beweis untergekommen, dass dieser Spitzname auch tatsächlich Verwendung fand bzw. welcher Personenkreis ihn benutzte. Überhaupt scheint mir das mit den Spitznamen so eine Sache gewesen zu sein. Wussten die Oberen davon und liess man dem Volk den "Spass", lachte man vielleicht sogar selber darüber oder war es lebensgefährlich den Falschen ins Vertrauen zu ziehen und vor ihm die Mächtigen im Reich so zu titulieren?

  • Thema von Waldi44 im Forum Spitznamen und kuriose...

    Den eher wenig schmeichelhaften Namen Kettenhunde erhielten die Feldgendarmen wegen des an einer Kette getragenen Blechschildes, den sogenannten "Ringkragen" mit der Aufschrift "Feldgendarmerie".
    "In der Zeit nach den Napoleonischen Kriegen bis zum Ende des Dritten Reiches war die Bezeichnung „Feldgendarmerie“ für die Polizei im Militärdienst üblich, jedoch nach 1945 durch die Beteiligung der Feldgendarmerie am NS-Unrechtsregime so diskreditiert, dass man bei Aufstellung der Bundeswehr für die Militärpolizei den unbelasteten Begriff „Feldjäger“ wählte."



    Kettenhunde

  • Thema von Waldi44 im Forum Spitznamen und kuriose...

    Vornehmlich von der Feldgendarmerie durchgeführte Razzien auf der Suche nach noch wehrfähigen Männern. Dabei wurden Flüchtligstrecks und Lazarette durchkämmt um auch noch den letzten "wehrfähigen" männlichen Deutschen auszukämmen, währen im Reich noch immer zehntausende auf Druckposten sich gegenseitig ihre Wichtigkeit und Unabkömmlichkeit bestätigten...
    Anschliessend waren es jene Feldgendarmen, die dann die Unglücklichen erschossen oder aufknüpften, wenn sie sie später als "Deserteure" wiedertrafen...

  • Thema von Waldi44 im Forum Habt ihr das gewusst?

    Historische Mythen sind wie alte Sagen, sie haben zwar einen wahren Kern sind aber ansonsten meist nicht historisch Korrekt. Zu den neueren Mythen gehört zB., dass Hitler die Autobahn bauen liess aber mindestens ebenso zäh hält sich die Mähr vom Tausch Sansibars gegen Helgoland. Beide Mythen haben einen wahren Kern, ähnlich einer Sage, aber sind ansonsten schlichtweg falsch. "Hitlers Autobahn" an anderer Stelle. Hier bleiben wir mal beim Tauschhandel der besonderen Art - Insel gegen Insel.
    Interessant in diesem Zusammenhang ist, dass selbst Zeitgenossen anscheinend nicht so genau wussten worum es eigentlich ging oder wir haben ihre Empörung nur falsch interpretiert. Tatsächlich war Sansibar niemals Bestandteil von Deutsch Ostafrika. Helgoland aber eine Kolonie des Vereinigte Königreich Großbritannien und Irland. Im Rahmen der Napoleonischen Kriege besetzten 1807 britische Truppen die Insel.
    Erst 1890 ging Helgoland im Helgoland-Sansibar-Vertrag vom Vereinigten Königreich an das Deutsche Reich über und wurde Preussisch.
    Soweit so gut, aber was war mit Sansibar?
    Sansibar gehörte bis 1885 zum Sultanat Sansibar. Wer mich kennt weiss, dass ich nicht versuche Gutes "besser" zu machen oder das "Rad " neu zu erfinden . Daher der Link zu Sansibar: Geschichte von Sansibar
    Wahr hingegen ist, dass Deutschland und Grossbritannien auf und um Sansibar konkurrierten und sich dabei gegenseitig behinderten. Zwar blieb danach der Sultan im Amt aber Sansibar wurde quasi englisches Schutzgebiet und unterlag der direkten Kontrolle Englands. Deutschland bekam im Gegenzug in Deutsch Südwest den sogenannten Caprivi Zipfel Caprivizipfel und somit direkten Zugang zum Fluss Sambesi (Mehrere ganzjährig wasserführende Flüsse wie der Okavango, der Kwando und Nebenarme des Sambesi durchziehen den Caprivizipfel) und eben auch Helgoland - aber nicht im Tausch gegen Sansibar, sondern wegen des Verzichts auf die Einflussnahme auf den Sultan oder seiner Ratgeber.
    Für deutsche Afrikahändlern -kaufleute ein schwerer Schlag und für die Deutschnationalen und dem Kolonialverein ein Verzicht auf "deutsches Land". Dabei gab es für den Anspruch reichlich Land im Gegenzug: Der Caprivi Zipfel ca 19.500 qm, Helgoland 1,7 qm und ein Teil des 31.000 qm Küstenstreifens vor Ostafrika, das sich Deutschland und Grossbritannien "brüderlich" teilten.

  • Thema von Waldi44 im Forum Allgemeines zu den Kri...

    Kriegsparteien sind durch die Genfer Konvention dazu verpflichtet sich um die Unversehrtheit Kriegsgefangener zu kümmern. Allerdings hat die Sache mit den sowjetischen Kriegsgefangenen einen Haken: Die Sowjetunion (und Japan) waren dieser Konvention nicht beigetreten....

    "Die Artikel 4 bis 20 legen verschiedene Grundsätze zur Behandlung von Kriegsgefangenen fest. Diese sind entsprechend Artikel 4 menschlich zu behandeln. Kriegsgefangene dürfen zur Arbeit herangezogen werden (in der Fassung von 1907 mit Ausnahme der Offiziere). Die gefangennehmende Partei hat für den Unterhalt der Kriegsgefangenen zu sorgen (Artikel 7) und dabei die Kriegsgefangenen in Bezug auf Nahrung, Kleidung und Unterbringung wie die eigenen Truppen zu behandeln. Kriegsgefangene unterstehen den Gesetzen, Vorschriften und Befehlen des Staates, in dessen Gewalt sie sich befinden (Artikel 8). Sie können für einen misslungenen Fluchtversuch disziplinarisch bestraft werden, nicht jedoch bei erneuter Gefangennahme nach einer vorherigen erfolgreichen Flucht. Entsprechend Artikel 9 sind Kriegsgefangene verpflichtet, auf Nachfrage ihren Namen und Dienstgrad zu nennen....
    Der Artikel 21 verweist für die Behandlung von Kranken und Verwundeten auf die Genfer Konvention."

    Kriegsgefangene sind immer in einer bedauerlichen Situation. Die bedauerlichsten der Bedeuernswerten waren aber wohl sie sowjetischen Gefangenen, denn wie schon richtig angemerkt; wer die deutschen Lager überlebte kam meist in die sowjetischen Gulags, weil sie als Verräter angesehen wurden.
    Mitkämpfer in der Wlassowarmee oder anderen deutschen oder verbündeten Verbänden sahen die Heimat nie wieder oder nur um dort zu sterben. Nur sehr wenige von ihnen überlebten.

    Im Winter 1941/42 wurden etwa 12.000 russische Kriegsgefangene nach Auschwitz transportiert. Nur ein halbes Jahr später lebten von ihnen noch 150*. Wie kam es dazu? Nun, Der Lagerkommandant gibt in seinen Erinnerungen folgende Erklärungen dazu ab:
    Sie (die Kriegsgefangenen) kamen aus dem Wehrmachts- Kriegsgefangenenlager "Lambsdorf" O/S** in einem völlig heruntergekommenen Zustand. Sie waren in wochenlangen Fussmärschen dorthin (Auschwitz und vorher nach Lambsdorf) gebracht worden. Unterwegs gab es kaum Verpflegung. Bei Marschpausen wurden sie einfach auf die nächstliegenden Felder geführt und fraßen da, wie das Vieh, alles genießbare.....
    ..........
    Mit diesen, sich oft kaum noch aufrecht haltenden Gefangenen sollte ich (Höß) nun das KGL (Kriegsgefangenenlager) Birkenau aufbauen. Nach Anordnung des RFSS (Reichsführer SS = Himmler), sollten nur besonders kräftige, voll einsatzfähige kriegsgefangene Russen überführt werden. Die Transportbegleitoffiziere sagten, das wäre das Beste, was in Lambsdorf zur Verfügung stünde (was ein bezeichnendes Licht auf dieses Kriegsgefangenenlager wirft*)."
    Es folgt noch eine ganze Reihe von Auzählungen, wie schlecht die Russen körperlich beisammen waren und wie sie vor Erschöpfung und durch Krankheit täglich zu Dutzenden und mehr starben. Dann....
    "Aufeinander nahmen sie keine Rücksicht mehr, der krasseste Selbsterhaltungstrieb ließ keine menschlichen Regungen mehr zu. Die Fälle von Kanibalismus waren in Birkenau nicht selten (!). Ich selbst (Höß) fand einen Russen zwischen den Ziegelsteinhaufen liegend, dem der Leib mit einem stumpfen Gegenstand aufgerissen und dem die Leber fehlte. Sie schlugen sich gegenseitig tot, um zu Essbarem zu gelangen..." Hier folgen noch einige Beispiele persönlichen Erlebens.
    Er schliess ab mit den Worten:
    "Es waren keine Menschen mehr. Sie waren Tiere geworden, nur noch auf Nahrungssuche aus."

    Noch mal zur Erinnerung: Es handelte sich um KRIEGSgefangene!

    * Es waren genau 11.957. Davon überstellte man 49 ins KL Flossenbürg und 29 sind geflohen. Darin enthalten sind nicht jene Gruppe von 900 Kommissaren und politisch verdächtigen Kriegsgefangenen, die vorher schon eingeliefert und vergast worden sind.

    ** Dazu an anderer Stelle mehr.

    Ps: Die Bemerkungen bzw. Erklärungen in Klammern stammen von mir.

    Quelle: Auschwitz in den Augen der SS und Kalendarium der Ereignisse im Konzentrationslager Auschwitz - Birkenau 1939-1945. .
    .
    Noch eine Anmerkung zu dem KGL Lambsdorf. Meist und bezeichnenderweise findet man dazu nur Berichte aus der Zeit, als das ehemalige Kriegsgefangenenlager von den Polen nach Kriegsende als Internierungslager für Deutsche genutzt wurde.
    "KZ Lamsdorf war ein Vernichtungslager" http://www.nexusboard.net/sitemap/6365/k...-vernichtung...
    Wer sich also darüber informieren will wird viel mehr finden, als über die Zeit, als es ein deutsches Kriegsgefangenenlager für sowjetische Kriegsgefangene war.
    Für viel mehr reicht es da nicht:"Im Zweiten Weltkrieg war in Lamsdorf einer der größten Lagerkomplexe der Wehrmacht: Stalag VIII B, Stalag VIII F/318 und Stalag 344. Rund 400.000 Gefangene, davon 200.000 Personen mit sowjetischer Staatsbürgerschaft sollen durch die Lager gegangen sein. Auf die 42.000 Toten weist heute das Denkmal des Martyriums der Kriegsgefangenen in Łambinowice hin.
    Die Rote Armee erreichte und befreite das Lager am 17. März 1945."

    Die Erinnerungen Höß' über die ihm zugeteilten Gefangenen und seine Auslassungen über das Lager Lambsdorg lassen da weitaus mehr erahnen. Seine Beschreibung deckt sich fast mit den Rheinwiesenlagern, nur mit dem Unterschied, dass die Zustände in Lambsdorf Jahre andauerten und zehntausende Tote forderten und dort festgehaltenen völlig perpektivlos waren.
    Die 42.000 Tote gab es allein in Lambsdorf. Nicht eingerechnet die vielen, die von dort woandershin zur Zwangsarbeit oder eben auch zur Vernichtung geschickt wurden.
    Übrigens ist es auch eine Tatsache, dass russische Kriegsgefangene in Auschwitz zu den ersten Opfern gehörten, die mit Zyklon B gezielt und in Vorbereitung der "Endlösung" ermordet wurden. Die meisten von ihnen waren Kommissare....

  • Thema von Waldi44 im Forum Russische Waffen und G...

    Mal eine kurze Lagebestimmung zu den moderneren Waffen der UdSSR am Vorabend des 2. Weltkrieges.
    Dazu möchte ich die Ausführungen des Generalstabschef der 5. Kavallerie-Division im Militärdistrikt Kiew, Iwan Christoforowitsch Bagramjan, zitieren, wie er sie in seinem Buch "So begann der Krieg" darlegte. Grundlage dafür ist die Parade zum 1. Mai 1941 und eine Übung, bei der er anwesend war.
    Ich zitiere sinngemäss: Generaloberst M. P. Kirponos, einer der wenigen, der an einen deutschen Angriff glaubte und sich und seine Truppen weit über das geforderte hinaus darauf vorbereitete und der Panzergruppe Kleist (Panzergruppe I) schwer zu schaffen machte, stellte anlässlich einer Panzerübung fest, dass die Panzersoldaten ihr Gerät sehr schlecht beherrschten. Auf Nachfrage wurde ihm mitgeteilt, dass die Panzer erst vor wenigen Stunden eingetroffen sein und die Besatzungen noch keine Zeit hatten sich mit dem Gerät vertraut zu machen. Auf dem anschliessenden Marsch fielen dutzende Panzer aus und blieben am Strassenrand liegen. Hierzu erfuhr er auf Nachfrage, dass es sich überwiegend um älteres Gerät handle, T 26 und BT. Von der Division erfuhr er, dass der Grund dafür Ersatzteilmangel sei und der Grund dafür war, dass die Produktion dieser Panzer teilweise schon eingestellt worden war...
    Bei der anschliessenden Parade zum 1. Mai, bei der Bagramjan ebenfalls anwesend war, stellte er (Bagramjan) erneut die doch recht mangelhafte Ausrüstung der Roten Armee fest, die den meisten Beobachtern aber aufgrund des Massenaufgebotes kaum auffiel. Wenige moderne Panzer und Zugfahrzeuge für wenige moderne Geschütze und nur eine Handvoll neuer moderner Flugzeuge. Dafür aber viel bespanntes Gerät, vieltürmige Panzerungetüme und schnittige Kavalleristen und auch in der Luft flog man überwiegen laut und langsam aber sehr beeindruckend...
    Dennoch muss man erwähnen, dass die sowjetische Panzertruppe nach Bagramjan eigenen Angaben in der Zeit von 1934 bis 1939 um das Zweieinhalbfache, die Anzahl der Flugzeuge von 1930 bis 1939 um das Sechseinhalbfache, das der Artilleriegeschütze aller Kaliber in den Jahre von 1929 bis 41 um das Siebenfache und das der Panzerabwehrkanonen im selben Zeitraum um das Neunzehnfache erhöht wurden und auch die Seekriegsflotte erhielt über 500 neue Schiffer verschiedenster Typen.

  • Thema von Waldi44 im Forum Stammtisch

    Nun, was manche ja schon immer wussten ist nun zur Gewissheit geworden: Hitler Lebt! Undzwar in Brasilien.

    "Die Tage von Adolf Hitler sind gezählt", titelte die Zeitung "Novo Jornal", die den 21-Jährigen interviewte. "Ich habe Angst vor den Reaktionen, die der Name hervorruft. Das ist noch nie passiert", sagte der Brasilianer dem Blatt. Als Kind habe er in einem Dörfchen im Landesinnern gewohnt. "Dort kannten nur wenige die Geschichte Hitlers." An der Universität werde er aber mit mehr Vorurteilen zu kämpfen haben. Ein Anwalt sagte, die Namensgebung sei von Beginn an falsch gewesen und eine Änderung unproblematisch.
    Warum seine Eltern, vor allem wohl sein Vater, ihm den Namen Hitlers gaben und die Behörden den Namen auch noch eintrugen, bleibt schleierhaft. Die Eltern trennten sich, als Adolf noch ein Kind war. Weil ihn die katholische Kirche als Baby nicht auf Adolf Hitler taufen wollte, tat sie dies auf "Adolf Henrique", wie er dem Portal "globo.com" am Freitag erzählte.
    Der gut aussehende Brasilianer bekommt im Internet aber nicht nur negative Reaktionen. Vor allem weibliche User gerieten ins Schwärmen. "Das gefällt meiner Freundin nicht besonders", sagte der 21-Jährige.

    Hitler lebt

  • Thema von Waldi44 im Forum Habt ihr das gewusst?

    Habt iht gewusst, dass nach dem Ende der Warschauer Aufstandes 2000 Frauen der AK in deutsche Kriegsgefangenschaft geraden sind? Diejenigen, die in der AK einen Offiziersrang bekleidet hatten, kamen in Molsdorf bei Erfurt in ein eigens für sie geschaffenes Kriegsgefangenenlager. Oflag 9c, dass einzige Lager für weibliche Offiziere während des 2. Weltkrieges.
    Im Dezember 1944 befanden sich 380 weibliche Offiziere, 38 weibliche Sanitäter und 3 Kinder im Lager. Das Lager bestand aus sieben Hütten und wie eine Rotkreuzkommission feststellte und spätere Aussagen der Frauen bestätigten, waren die Zuständ in diesem Lager mit Abstand die schlechtesten, die es in einem deutschen Oflag gab. Bei der Befreiung des Lagers am 8. März 1945 fand man nur noch 30 kranke Frauen vor, der Rest war kurz vorher evakuiert worden, kam aber nur 35 km weit und wurde von den Kanadiern befreit.

  • Thema von Waldi44 im Forum Allgemeines zu den Kri...

    Besetzt von der eigenen Armee: Um die Landung in der Normandie zu proben, ließen die Briten 1943 kurzerhand ein südenglisches Dorf räumen. Nach dem Sieg der Alliierten wollten die Bewohner in ihre Heimat zurückkehren - und durften nicht. Es war der Beginn eines jahrzehntelangen Kampfes.

    Es war ein kalter Novembertag im Jahr 1943, als die Einwohner des Dorfes Tyneham unerwartet Post bekamen. Ein Bote brachte die Briefe in die 250-Seelen-Gemeinde, alle trugen den gleichen Absender: Generalmajor C. H. Miller, Kriegsministerium. Der Befehlshaber des Kommando Süd der britischen Streitkräfte hatte eine wichtige Mitteilung zu machen: "Um unseren Truppen die Möglichkeit zu geben, ihren Umgang mit den modernen Kriegswaffen zu perfektionieren", schrieb er, "benötigt die Armee ein Gelände, das ihren speziellen Bedürfnissen entspricht und in dem sie scharfe Munition einsetzen kann. Aus diesem Grund werden Sie verstehen, dass das ausgewählte Gebiet von allen Zivilisten geräumt werden muss."

    Im Interesse der Nation sei es bedauerlicherweise unerlässlich, fuhr der Generalmajor fort, dass alle Bewohner ihre Häuser vorübergehend verließen. Das Datum der Evakuierung stand bereits fest: "Der Tag, an dem das Militär das Gebiet übernimmt, ist der 19. Dezember." Nur knapp ein Monat blieb den Betroffenen, sich eine neue Bleibe zu suchen und eine Arbeit, mit der sie sich in den folgenden Monaten ihren Lebensunterhalt verdienen konnten.

    Zunächst stießen die königlichen Truppen auf wenig Widerstand: Der Postbote, der Pfarrer, der Lehrer, der Bäcker und all die anderen aus dem Dorf sahen es als ihre patriotische Pflicht, dem Wunsch der Regierung nachzukommen. Bis zur Heuernte, so hatten die Bauern gerechnet, würden sie wieder daheim sein. Eine Woche vor Weihnachten brachen sie auf. Als eine der letzten verließ die Näherin Helen Taylor den Ort. Bevor sie ging, heftete sie für die Truppen eine Nachricht an die Tür des Gotteshauses: "Bitte behandeln Sie die Kirche und Häuser mit Sorgfalt; unsere Häuser, in denen viele von uns seit Generationen leben, haben wir verlassen, um zu helfen, den Krieg zu gewinnen, damit die Menschen frei sind. Eines Tages werden wir zurückkehren und Ihnen für die freundliche Behandlung des Dorfes danken."

    Doch dazu kam es nicht. Denn obwohl Tyneham im Zweiten Weltkrieg von keiner einzigen deutschen Bombe getroffen wurde, kehrten seine Bewohner nie zurück. Anders als viele andere britische Gemeinden wurde der Ort zu einem eher ungewöhnlichen Opfer des Krieges.

    Bereit für den D-Day

    Schon kurz nachdem Tynehams Einwohner gegangen waren, zogen Soldaten in das Dorf.

    Das gestohlene Dorf

  • Thema von Waldi44 im Forum Stammtisch

    Ein auch immer wiederkehrendes Thema, der Völkermord der Türken an den Armeniern. Diesmal sind es die Franzosen, die da einen neuerlich Vorstoss unternehmen um die uneinsichtig störrischen Türken zur Einsicht? zu bringen.
    "Ein Gesetz gefährdet die Beziehungen zwischen Frankreich und der Türkei: Am Donnerstag hat in der Pariser Nationalversammlung die Debatte über ein geplantes Genozid-Gesetz begonnen. Heftige Proteste der Türkei begleiteten die Versammlung. Die Türkei hat Frankreich vor diplomatischen Verwicklungen gewarnt. Der Gesetzesentwurf der konservativen UMP-Abgeordneten Valérie Boyer schreibt empfindliche Strafen für diejenigen fest, die offiziell anerkannte Völkermorde leugnen - darunter nach französischer Lesart auch die Verbrechen des Osmanischen Reiches an den Armeniern im Ersten Weltkrieg 1915-1917. Paris hatte die Verbrechen 2001 zum Genozid erklärt. Die Türkei, Rechtsnachfolgerin des Osmanischen Reiches, bestreitet einen Genozid.

    Das Gesetz sieht offiziell die Umsetzung einer europäischen Direktive vom 28. November 2008 vor, die den Kampf gegen jegliche Form von Rassismus oder Ausländerfeindlichkeit im nationalen Recht festschreiben soll. Für die Leugnung von offiziell anerkanntem Völkermord sollen Strafen von einem Jahr Haft und 45.000 Euro Geldzahlung festgesetzt werden........

    Im Osmanischen Reich kamen nach unterschiedlichen Schätzungen 1915/16 während des Ersten Weltkriegs zwischen 200.000 und 1,5 Millionen Armenier ums Leben. "

    Völkermord an den Armeniern

    Die Franzosen selbst hatten schon 2001 für sich beschlossen, dass die Vorgänge um die Vertreibung der Armenier, von den Türken Umsiedlung genannt, einem Völkermord gleichkommen. Warum nur regen die sich so auf? Da sind sie doch in bester Gesellschaft! Spanien, Portugal, die USA, Deutschland, Sowjetrussland, Brasilien (diverse kleinere Indianervölker/-stämme)Kambodscha (eigenes Volk), die Hutus.....im Grund auch alle anderen Kolonialmächte, wie England und die Franzosen selbst!

  • Thema von Waldi44 im Forum Waffen und Geräte

    Schlittenhunde für die Front

    Im August 1915 dauert der Erste Weltkrieg bereits ein Jahr und somit auch einen Winter. In den
    tief verschneiten Bergen der Vogesen musten die Franzosen feststellen, dass ihr
    Versorgungssystem, basierend auf Pferde und Maultiere, zusammenbrach und auch der
    Abtransport von Verwundeten fast unmöglich war. Um das im kommenden Winter zu
    vermeiden, wurden zwei französische Offiziere mit einer geheimen Mission nach Amerika
    geschickt. Sie sollen 450 Schlittenhunde nach Frankreich bringen, um den Deutschen im
    drohenden Kriegswinter in den verschneiten Bergen Ostfrankreichs überlegen zu sein.
    Da damalige Reisen deutlich länger dauerten als heute, zumal in Kriegszeiten und dann auch
    noch die "Schlittentruppen" ausgebildet werden mussten BEVOR der Winter einbrach, blieben
    Oberst Louis Moufflet und Leutnant René Haas nur 120 Tage Zeit, um unter großem Druck mit
    Unterstützung des legendären Mushers Scotty Allan 10.000 Kilometer zurückzulegen.
    Buchstäblich mit dem allerletzen Schiff verliessen sie Kanada, danach war der Hudson für
    Monate zugefrohren.
    Fast die Hälfte der eingesetzten Hunde kam im Einsatz ums Leben, die überlebenden Tiere
    wurden von den Soldaten aufgenommen und noch heute gibt es in den Vogesen direkte
    Nachfahren dieser "Kriegshunde".

    Diesem Ereignis wurde ein eigener Dokumentarfilm gewidmet:
    Schlittenhunde für die Front
    Dokumentarfilm, Frankreich 2011, ARTE F, Synchronfassung, Stereo, Erstausstrahlung
    Regie: Marc Jampolski

    Wer mehr wissen möchte, gibt einfach "Schlittenhunde für die Front" unter Google ein!

  • Thema von Waldi44 im Forum 2. Weltkrieg

    Eine vielleicht etwas merkwürdige Überschrift wird mancher denken. Die Schlacht an der Rio de la Platamündung vom 13. Dezember 1939 und auch ihr Ausgang ist weitestgehend bekannt. Doch wie genau kam es dazu und welchen "grossen Fehler" meine ich oder waren es gar mehrere? Meistens werden solche "Besserwissereien" erst Jahrzehnte später zum Besten gegeben. Resultierend aus Wissen und Erkenntnissen, welche die damals handelden Personen nicht hatten - nach dem Motte: HINTERHER ist man immer schlauer.
    Manchmal aber gibt es auch Fakten, die damals den handelnden Personen bekannt waren, die aber nicht beachtet oder übersehen wurden und manchmal spielt eben auch der Zufall eine Rolle und nicht immer ist das Glück nur dem Tüchtigen hold. Nicht umsonst suchte schon Napoleon seine Marschälle unter anderem auch danach aus, ob sie "Fortune" hatten.
    Der Schlüssel zu Niederlage in dem Gefecht liegt in Kapitän Langsdorff. Eine menschlich durch und durch integre Person:"Ich werde uns nicht von einer Übermacht in Stücke schießen lassen. Für mich sind tausend junge Männer lebend mehr wert als tausend tote Helden." Hätten doch nur mehr deutsche Offiziere so gedacht....
    Aber auch militärisch war er kein unbeschriebenes Blatt.
    Langsdorff wird am 20. März 1894 in Bergen auf Rügen geboren. 1912 tritt er in die Dienste der Kaiserlichen Marine und wurde 1915 Leutnant zur See. Die Seeschlacht vor dem Skagerrak am 31. Mai 1916 erlebte er an Bord des Schiffes »Großer Kurfürst«. Ein Grosskampfschiff der Kaiserlichen Marine. Danach allerdings wechselte er zu den Minensuchern und nach 1918 in die kleine Reichsmarine übernommen, wurde er 1929 Chef einer Torpedobootflottille.
    Im November 1938 wurde Langsdorff der 3. Kommandant der "Admiral Graf Spee". Bereites am 31. August 1939 lief das Panzerschiff "Admiral Graf Spee" aus Wilhelmshaven mit dem Ziel Südatlantik aus. Das "Westentaschenpanzerschiff" führte bis Ende September 1939 noch keinen Kreuzerkrieg, vielmehr hielt sich das Panzerschiff vom 11.09. bis 25.09.1939 in einem abgelegenen Seegebiet des Südatlantiks, rund 900 sm ostwärts der brasilianischen Hafenstadt Bahia, auf und erst ab dem 29. September 1939 erhielt Langsdorff von der Seekriegsleitung die Erlaubnis zur Führung des Handelskrieges.
    Insgesamt hatte das Panzerschiff 9 Handelsschiffe mit insgesamt 50.089 BRT versenkt dazu hatte die " Admiral Graf Spee" neunmal ihren Betriebsstoff aus Vorräten des Flottentroßschiffes, "Altmark" ergänzt ( erstmals am 01.09.1939 ). Am 07.12.1939 errang das Panzerschiff seinen letzten Seesieg, als der britische Dampfer "Streonshalh" ( 3.895 BRT ) gestopt und versenkt wurde.
    Nun aber nahm das Verhängnis seinen Lauf. Um die Absicht zur Heimfahrt zu tarnen, unternahm Kpt.z.S. Langsdroff einen Vorstoss nach Südwesten zum Rio de la Plata. Er wollte damit eine Verlegung ums Kap Horn in den Pazifik vortäuschen. Um etwas vorzutäuschen muss man aber auch gesehen werden. Vielleicht musste deshalb die "Streonshalh" daran glauben...
    Das nächste Schiff auf dass man traf war gleich eine ganze Flottille bestehend aus drei britischen Kriegsschiffen, die man versehendlich für einen kleinen Kreuzer in Begleitung zweier Zerstörer hielt. Da Langsdorff mit seinem Schiff ja nach Deutschland zurückkehren wollte, konnte er keine "Fühlungshalter" gebrauchen, denn die würden sein Täuschungsmanöver entlarven und ihm die ganze britische Flotte auf den Hals hetzen. Der erste Fehler war nun, dass er meinte, die Briten hätten ihn auch schon ausgemacht. Er hätte es testen sollen, denn tatsächlich hatten die Briten ihn erst 40 Minuten später entdeckt, als er schon mit voller Fahrt auf die britischen Kriegsschiffe zuhielt. Dabei bemerkte man den Irrtum: Der "leichte Kreuzer" war der schwere Kreuzer "Exeter" und die vermeintlichen Zerstörer die leichten Kreuzer "Achilles" und "Ajax". Nun entwickelte sich fast 25 Jahre nach der Schlacht bei Coronel, bei der der Namensgeber des Panzerschiffes Admiral Graf Spee (8. Dezember 1914 bei den Falklandinseln) seine Niederlage erlitt, das erste grosse Seegefecht des 2. Weltkrieges.
    Hier beging Langsdorf einen weiteren Fehler: In Manier eines Torpedobootfahrers oder eines Zerstörerfahrers griff er den Feind an und verkürzte die Distanz. Ausserdem führte er mehrere Kursänderungen durch und nahm Zielwechsel vor....
    Die "Spee" verfügte über 6 x 28 cm Geschütze in zwei Geschütztürmen mit ca 35 Km Reichweite. Die "Exeter", das grösste britische Schiff verfügte über 6 x BL 8-inch-Schiffsgeschütz Mk VIII (20,3 cm) in 3 Dop-peltürmen mit 28 Kilometer Reichweite. Zwar waren die Briten mit über ca. 32 kn schneller als die "Spee" mit ihren 28 kn aber die "Exeter" wäre nie auf Schussentfernung herangekommen, wäre ihnen Langsdorff nicht entgegengefahren.
    Wäre die "Admiral Spee" still liegen geblieben, hätten die Kreuzer gut 8- 10 Minuten gebraucht um die Zone zu überwinden, in der das Panzerschiff noch ausserhalb der Reichweite der eigenen Geschütze lag. Wäre sie mit Volldampf davon gefahren, hätten die Kreuzer gar eine halbe Stunde wehrlos im Feuer der, zumindest hinteren drei, Geschütze fahren müssen. In beiden Fällen denke ich, wäre die "Exeter" versenkt oder doch zumindestens Kampfunfähig geschossen worden. Die beiden kleinen Kreuzer hätten dann mit Sicherheit die Verfolgung abgebrochen - allein schon um die Überlebenden der "Exeter" zu retten. Vor allem aber hätte die "Admiral Spee" nicht eine feindliche Granate getroffen!!
    Es war also schlichtweg ein Fehler den Kampf aufzunehmen, egal aus welchen Gründen und auch unnötig und Langsdorff muss sich den Vorwurf gefallen lassen, nicht versucht zu haben, den Kampf mit den ge-gnerischen Kriegsschiffen zu vermeiden. Das war ja auch nicht sein Auftrag!
    Nachdem das Gefecht beendet war, war die "Exeter" ausser Gefecht gesetzt und vom Kampffeld geflohen. Auf ihr gab es 61 Tote und 23 Verwundete. Die Ajax war schwer beschädigt und hatte sieben Tote und 6 Verwundete zu verzeichnen und die "Achilles" 4 Tote. Auf der "Admiral Graf Spee", die schwer angeschlagen war, gab es 36 Tote und 60 Verwundete.
    Unter diesen Umständen war an eine Weiterfahrt und eventuell neuen Kämpfen nicht mehr zu denken. Die politische Lage vorort unbeachtet lassend steuerte er Uruguay an, statt ins weiter nördlich und deutsch-landfreundliche Argentinien zu fahren. Durch das schlammige Wasser des La Plata befürchtete man, die Filter könnten verstopfen und die Maschine eventuell Schaden nehmen.Schlussendlich aber bleibt die Frage offen ob es der "Admiral Graf Spee" was genutz hätte, denn das Schiff sass so oder so in der Falle und verfügte nur noch knapp über die Hälfte seiner grosskalibrigen Munition.
    Die Briten hatten auch alle Zeit der Welt Verstärkung ranzuschaffen und eine instandgesetzte "Admiral Graf Spee" wäre höchstwahrscheinlich auch nur zusammengeschossen worden und Deutschland hätte "tausend tote Helden" mehr gehabt. Aber wenigsten Hitler wäre zufrieden gewesen und die Witwe von Langsdorff hätte ihre Witwenrente bekommen!

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