Im August 1915 dauert der Erste Weltkrieg bereits ein Jahr und somit auch einen Winter. In den tief verschneiten Bergen der Vogesen musten die Franzosen feststellen, dass ihr Versorgungssystem, basierend auf Pferde und Maultiere, zusammenbrach und auch der Abtransport von Verwundeten fast unmöglich war. Um das im kommenden Winter zu vermeiden, wurden zwei französische Offiziere mit einer geheimen Mission nach Amerika geschickt. Sie sollen 450 Schlittenhunde nach Frankreich bringen, um den Deutschen im drohenden Kriegswinter in den verschneiten Bergen Ostfrankreichs überlegen zu sein. Da damalige Reisen deutlich länger dauerten als heute, zumal in Kriegszeiten und dann auch noch die "Schlittentruppen" ausgebildet werden mussten BEVOR der Winter einbrach, blieben Oberst Louis Moufflet und Leutnant René Haas nur 120 Tage Zeit, um unter großem Druck mit Unterstützung des legendären Mushers Scotty Allan 10.000 Kilometer zurückzulegen. Buchstäblich mit dem allerletzen Schiff verliessen sie Kanada, danach war der Hudson für Monate zugefrohren. Fast die Hälfte der eingesetzten Hunde kam im Einsatz ums Leben, die überlebenden Tiere wurden von den Soldaten aufgenommen und noch heute gibt es in den Vogesen direkte Nachfahren dieser "Kriegshunde".
Diesem Ereignis wurde ein eigener Dokumentarfilm gewidmet: Schlittenhunde für die Front Dokumentarfilm, Frankreich 2011, ARTE F, Synchronfassung, Stereo, Erstausstrahlung Regie: Marc Jampolski
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