Waffenstillstandsvereinbarung vom 22. Juni 1940 wegen Doping ungültig?
Den frostigen deutsch-französischen Beziehungen droht ein neuer Tiefpunkt: Die französische Anti-Doping-Agentur AFLD prüft gegenwärtig die Aufnahme eines Verfahrens gegen die deutsche Wehrmacht. Wie seit längerem bekannt, nutzte die Wehrmacht während des Zweiten Weltkriegs in großem Umfang leistungssteigernde Mittel, vor allem Pervitin. Das Metamphetamin-Präparat wurde 1938 von den Berliner Temmler-Werken markteingeführt. Amphetamine sind dem körpereigenem Adrenalin ähnlich, sie fördern Selbstvertrauen, Konzentrationsfähigkeit und Risikobereitschaft, reduzieren Schmerzempfinden, Hunger und Durst. Von April bis Juli 1940 wurden mehr als 35 Millionen Tabletten (mit je 3 Milligramm Wirkstoff) Pervitin und Isophan (das Konkurrenzprodukt der Fa. Knoll) an die Truppe ausgegeben.
Die jüngsten Doping-Skandale um deutsche Soldaten, namentlich Feldwebel Evi Sachenbacher-Stehle, haben nun dafür gesorgt, dass auch französische Niederlagen der Vergangenheit auf Dopingeinflüsse hin untersucht werden. Moderne Analyseverfahren könnten es ermöglichen, den Missbrauch von Dopingmitteln auch im Körper in Frankreich gefallener und begrabener Angehöriger der Wehrmacht nachzuweisen. Sollte es sich herausstellen, dass Kampftruppen „in einem, den Ausgang der Kampfhandlungen beeinflussenden Maße leistungsstärkende Substanzen konsumierten“, wären nach Auffassung der AFLD die am 22.06.1940 in Compiègne getroffenen Vereinbarungen ungültig. Die AFLD will die Wehrmacht letztlich mit Wirkung ab dem 1. Januar 1940 lebenslang sperren. Bei einer Übernahme dieser Sperre durch die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA würden der Wehrmacht alle nach dem 1. Januar 1940 errungenen Siege aberkannt.
Das Bundesministerium für Verteidigung (BMVg) als Rechtsnachfolger der Wehrmacht hält sich bis zur Stunde bedeckt. Es wurde verlautbart, dass das Ministerium diverse Verteidigungsstrategien prüft. Genannt wurde zum einen, dass eine post-mortem-Differenzierung zwischen Kampf- und Kampfunterstützungstruppen nicht gerichtsverwertbar möglich ist. Analog zur Tour de France wäre nach dieser Argumentation das Doping unterstützender Kräfte nicht zu verfolgen, wie ja auch im Sport Trainer, Masseure, Kraftfahrer etc. nicht getestet werden.
Weiter prüft das Ministerium, ob Canabisderivate, deren Konsum insbesondere unter Angehörigen der französischen Kolonialtruppen weit verbreitet waren, ebenfalls als verbotene Substanzen eingestuft und post-mortem getestet werden können.
Materielle Folgen des Dopingverfahrens sind noch vollkommen offen. Die Vereinigung der alten Kolonisatoren (Renssemblement des Ancients Planteurs, RAP) will möglicherweise versuchen, den Verlust der Kolonien in Asien und damit ihres Privatvermögens auf die Niederlage im Mutterland zurückzuführen. Die RAPeur wollen dem Vernehmen nach eine Modellrechnung erstellen, die von einem ungestörten Fortführen des Wirtschaftsbetriebs in Indochina bis 1962 ausgehen. 1962 entließ Frankreich Algerien in die Unabhängigkeit und wickelte in schneller Folge seine afrikanischen Besitzungen ab.
Da drängt sich mir gleich eine Frage auf: Die Deutschen wählen ja bekanntlich nie einen Süddeutschen zum Kanzler. Würde die Beliebtheit von Obama also sinken, wenn er als Schwabe und nicht als Kenianer wahrgenommen würde?
Ich weiß jetzt nicht, ob die neun Prozent so damals stimmten. Heute liegt der Anteil der Deutschstämmigen bei über 17%, damit sind die Deutschen mit weitem Abstand die wichtigste Einwanderergruppe. Sie stellen auch in der Mehrheit der Bundesstaaten die Mehrheit
Wikipedia: "Self-identified German Americans made up 17.1% of the U.S. population, followed by Irish Americans at 12%, as reported in the 2000 U.S. Census." Erst auf dem dritten Platz kommen die Afro-Amerikaner mit knapp neun Prozent.
Die Erhebungen von 2000 und 2010 haben natürlich viele methodische Schwächen, sind aber trotzdem ganz interessant.
Details zu den Censi, darunter viele Statistiken und Karten, findet ihr in der englischsprachigen Wiki unter "Race and ethnicity in the United States". Oder in "German American" - dort werden auch prominente Deutschstämmige aufgelistet - darunter interessanterweise auch Barack Obama. Mütterlicherseits stammt er aus Besigheim. er ist also ein schwäbischer Landsmann, hätt´ ich jetzt nicht gedacht!
"Übrigens ging das aller letzte U-Boot der Kriegsmarine erst im Jahre 1966 endgültig verloren."
Verloren gegangen vielleicht, im Dienst waren U-Boote der Kriegsmarine aber noch Jahrzehnte länger.
Zitat Wiki: Nach einer Unterwasserkollision mit dem Zerstörer Z 3 der Fletcher-Klasse am 6. Mai 1980 wurde die Wilhelm Bauer am 18. November 1980 in Eckernförde verabschiedet und am 15. März 1982 endgültig außer Dienst gestellt.
Die Wilhelm Bauer war ein Typ XXI-Boot, gebaut 44, ging als U2540 im Februar 45 bei der 31. U-Flottille in Dienst.
Thema von steffen04 im Forum Ich stell mich vor und...
ich kenne und schätze Waldi von früher (und eigentlich hoffe ich, daß er sein Privatprojekt wieder aufgibt und sich wie in der guten alten Zeit dem Gegner auf der großen Bühne stellt).
Historisch, kulturell, persönlich und kulinarisch frön ich so ein bischen der Frankophilie, bin aber für alle andern Philien offen
Ansonsten bin ich Schwabe, Häuslesbauer, Familienvater, Hundeführer, Reiter, Jäger, Trompeter und so was von nicht (national-)sozialistisch, wie´s nur geht
Thema von steffen04 im Forum Spitznamen und kuriose...
William Joyce (April 24, 1906 – January 3, 1946), alias Lord Haw Haw
britisch-irischer Faschist und Nationalsozialist, Chefpropagandist in Mosleys BUF, von Mosley wg. zuviel Antisemitismus und Sparmassnahmen geschasst, 1939 nach Deutschland geflohen.
Übernahm dort eine englischsprachige Propagandasendung und appellierte von dort an die Briten, doch besser aufzugeben. Muss recht witzig gewesen sein, in seinen Spitzenzeiten hatte er bis zu 6 Mio regelmässige und bis zu 18Mio sporadische Zuhörern (wie auch immer man das damals gemessen hat - Infratest??) - keine schlechte Quote!!
Letzte Sendung am 30.04.45, soll damals reichlich beschickert gewesen sein, schloss mit "Heil Hitler and farewell".[
Gehängt am 3. Januar 1946.
Kriegsverdienstkreuz 1. und 2. Klasse (soviel zum Wert von diesem Stück Blech)
1940/41 war den Westmächten noch nicht klar, wohin das ganze letztendlich führen würde, klare Fronten entstanden erst nach dem Kriegseintritt der zwei Großmächte (wenn nicht überhaupt erst im Nachklapp). Insbesondere Frankreich war sich selbst und dem Umfeld ein Fragezeichen. Im Juni 1940 demütigend geschlagen wandte Frankreich sich dem Faschismus zu, der als die modernere, vitalere Ideologie und den alten Demokratien überlegen dünkte. Gleichzeitig hielt man aber Kontakt mit Grossbritanien und vor allem den USA. Churchill setzte früh auf de Gaulle, ohne dabei andere Kandidaten für eine Exil-Führerrolle aus den Augen zu verlieren. Die USA, Roosevelt insbesondere, aber verabscheuten den arroganten General, setzten auf die Vichy-Karte und brachen die diplomatischen Kontakte mit den Collabos noch lange nicht ab. Vichy selbst war zu jedem Deal mit Nazideutschland bereit, um einen Waffenstillstand und die Gewalt über das besetzte Frankreich zu erhalten. Basis für einen möglichen Deal war eine strikte Neutralität und das im ganzen Empire. Womit die USA vollkommen zufrieden waren, Churchill nicht ganz. De Gaulle führte seinen ganz eigenen Krieg: mit Churchill erst gegen Vichy und dann auch gegen die Nazis, ohne dabei je Frankreichs eigene Ziele zu vergessen. Selbst vor Küngeln mit Stalin gegen die Briten schreckte er nicht zurück. Aber er stritt auch wenn nötig gegen die Briten und er stritt immer gegen die Amerikaner. Diese Gemengelage führte zu einer Reihe blutiger, heute aber weitgehend vergessener Konflikte.
- Bereits am 3. Juli kaperten die brit. Marines alle in englischen Häfen ankernden französischen Kriegsschiffe (ein toter Franzose) - Am gleichen Tag versenkte die Royal Navy in Mers-el-Kebir ein Schlachtschiff, drei Schlachtkreuzer wurden schwer beschädigt und für die Dauer des Krieges außer Gefecht gesetzt (1.200 tote Franzosen). In Vichy gab es ernsthafte Bestrebungen, Petain zu einer Kriegserklärung gg. England zu veranlassen. - Am 23. September greifen freifranzösische und britische Schiffe das Vichy-treue Dakar in Westafrika an. Der Coup scheitert aber wegen schlechtem Wetter - Im November greift Leclerc (der spätere Befreier des Elsass, damals noch Capitain) mit 2.500 Fremdenlegionären Libreville in Gabun an und sichert diese Kolonie für de Gaulle (23 tote Franzosen auf beiden Seiten) - Im Frühjahr 1941 kämpfen freifranzösische Einheiten mit den Briten in Eritrea und Äthiopien gegen die Italiener - Vom 8. – 21. Juni 1941 schlugen eine australische Division, eine britische Kavalleriebrigade und eine Brigade palästinensischer Juden (Moshe Dayan verlor dabei ein Auge) und 6.000 Freifranzosen die 60.000 Mann starke Vichy-Truppe in Syrien - von Fort Lamy im Tschad aus über 2.000km startet Leclerc zusammen mit der brit Long Range Dessert Group Langstreckenpatrouillen quer durch die Sahara. Dabei heizt er den Italienern in Tekro(Schlacht von Tezzan) ein (das werde ich nochmal in Ruhe nachlesen, klingt schwer spannend). Mit dabei Massu, der später im Algerienkrieg eine wichtige Rolle spielte - im Juni 1942 trafen die Franzosen in Bir Hakeim m.W. zum ersten Mal wieder auf deutsche Truppen (unter Rommel) und schlugen sich recht gut
auch ein schöner Waffenwentwurf, der sich letzlich nicht durchsetzen konnte:
Das Nock-Volley-Gewehr, eine siebenläufige Schützenwaffe im Kaliber .50. Gebaur und eingesetzt während der Napoleonischen Kriege auf britischen Schiffen.
Das Mündungsfeuer machte die Verwendung auf Holzschiffen aber riskant und der Rückstoss schmälerte die Zuneigung der Schützen zu der Waffe deutlich,
Aber, um mal mit Captain Llewellyn Llewellyn von der "Pucelle" zu sprechen: "Es gibt nichts besseres, um ein feindliches Achterdeck zu säubern!"