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Dieses Thema hat 2 Antworten
und wurde 501 mal aufgerufen
 Spitznamen und kuriose Bezeichnungen
Waldi44 Offline




Beiträge: 563

01.10.2014 17:05
Panzerschokolade Antworten

Dachte immer, die heißt so, weil sie entweder so dick oder hart wie Panzerstahl war oder eben nur für Panzerbestzungen. Naja, so kann man sich irren!
Tatsächlich handelte es sich bei der im Landserjargon als "Panzerschokolade" bezeichneten bräunlichen (daher "Schokolade") Tablette um das Aufputschmittel Pervitin. Pervitin erhöhte die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit (auch von Panzerbesatzungen )und minderte Angstgefühle bzw erzeugte Euphoriegefühle.
Auch Hitler nahm auf Anordnung seines Leibarztes Morell täglich Pervitin und heute firmiert die Droge in vielfacher Steigerung als "Crystal Meth". War der Führer also "bekifft" als er seine Befehle erteilte? Mitnichten!
Dafür war die Dosierung zu gering, aber ohne ging es anscheinend auch nicht mehr.....

Sachen gibt's:" Die Bundeswehr gibt das Mittel noch bis Anfang der 1970er Jahre an Soldaten aus und NVA-Grenzsoldaten führen es bis 1988 in ihrer Ausrüstung."




Drogeneinnahme für das Vaterland

steffen04 Offline



Beiträge: 49

02.10.2014 20:07
#2 RE: Panzerschokolade Antworten

Dazu eine Meldung vom 1. April diesen Jahres

Waffenstillstandsvereinbarung vom 22. Juni 1940 wegen Doping ungültig?

Den frostigen deutsch-französischen Beziehungen droht ein neuer Tiefpunkt: Die französische Anti-Doping-Agentur AFLD prüft gegenwärtig die Aufnahme eines Verfahrens gegen die deutsche Wehrmacht. Wie seit längerem bekannt, nutzte die Wehrmacht während des Zweiten Weltkriegs in großem Umfang leistungssteigernde Mittel, vor allem Pervitin. Das Metamphetamin-Präparat wurde 1938 von den Berliner Temmler-Werken markteingeführt. Amphetamine sind dem körpereigenem Adrenalin ähnlich, sie fördern Selbstvertrauen, Konzentrationsfähigkeit und Risikobereitschaft, reduzieren Schmerzempfinden, Hunger und Durst. Von April bis Juli 1940 wurden mehr als 35 Millionen Tabletten (mit je 3 Milligramm Wirkstoff) Pervitin und Isophan (das Konkurrenzprodukt der Fa. Knoll) an die Truppe ausgegeben.

Die jüngsten Doping-Skandale um deutsche Soldaten, namentlich Feldwebel Evi Sachenbacher-Stehle, haben nun dafür gesorgt, dass auch französische Niederlagen der Vergangenheit auf Dopingeinflüsse hin untersucht werden. Moderne Analyseverfahren könnten es ermöglichen, den Missbrauch von Dopingmitteln auch im Körper in Frankreich gefallener und begrabener Angehöriger der Wehrmacht nachzuweisen. Sollte es sich herausstellen, dass Kampftruppen „in einem, den Ausgang der Kampfhandlungen beeinflussenden Maße leistungsstärkende Substanzen konsumierten“, wären nach Auffassung der AFLD die am 22.06.1940 in Compiègne getroffenen Vereinbarungen ungültig. Die AFLD will die Wehrmacht letztlich mit Wirkung ab dem 1. Januar 1940 lebenslang sperren. Bei einer Übernahme dieser Sperre durch die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA würden der Wehrmacht alle nach dem 1. Januar 1940 errungenen Siege aberkannt.

Das Bundesministerium für Verteidigung (BMVg) als Rechtsnachfolger der Wehrmacht hält sich bis zur Stunde bedeckt. Es wurde verlautbart, dass das Ministerium diverse Verteidigungsstrategien prüft. Genannt wurde zum einen, dass eine post-mortem-Differenzierung zwischen Kampf- und Kampfunterstützungstruppen nicht gerichtsverwertbar möglich ist. Analog zur Tour de France wäre nach dieser Argumentation das Doping unterstützender Kräfte nicht zu verfolgen, wie ja auch im Sport Trainer, Masseure, Kraftfahrer etc. nicht getestet werden.

Weiter prüft das Ministerium, ob Canabisderivate, deren Konsum insbesondere unter Angehörigen der französischen Kolonialtruppen weit verbreitet waren, ebenfalls als verbotene Substanzen eingestuft und post-mortem getestet werden können.

Materielle Folgen des Dopingverfahrens sind noch vollkommen offen. Die Vereinigung der alten Kolonisatoren (Renssemblement des Ancients Planteurs, RAP) will möglicherweise versuchen, den Verlust der Kolonien in Asien und damit ihres Privatvermögens auf die Niederlage im Mutterland zurückzuführen. Die RAPeur wollen dem Vernehmen nach eine Modellrechnung erstellen, die von einem ungestörten Fortführen des Wirtschaftsbetriebs in Indochina bis 1962 ausgehen. 1962 entließ Frankreich Algerien in die Unabhängigkeit und wickelte in schneller Folge seine afrikanischen Besitzungen ab.

http://www.lequipe.fr/recherche/search.php?r=dopage+biathlon
LLe Monde Diplomatique, 1° Avril 2014

Waldi44 Offline




Beiträge: 563

06.10.2014 11:46
#3 RE: Panzerschokolade Antworten

DAS ist aber schon eher was für die Rubrik Satire, zeigt aber womit sich gelangweilte Beamte und Funktionäre so den ganzen Tag beschäftigen. Soll man doch die Toten im wahrsten Sinn des Wortes ruhen lassen.
Nimmt man das Ernst, so haben die Franzosen 1940 nur verloren, weil die deutschen Soldaten gedopt waren und somit ist der Sieg der Wehrmacht über die Franzosen ungültig. Wenn das der Führer wüsste!

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