Jetzt sind wird 20 Jahre wiedervereint. Aus diesem Anlass werden in Berlin und Bremen Feiern zu diesem Jahrestag durchgeführt. Im Vergleich zu anderen Ländern fallen diese Feiern eher recht nüchtern aus.Wie ist eure Meinung dazu ?
„Wer einen Staat schützen will, muß ihn verteidigungswürdig machen. Die Bürger leben und sterben ungern für ein Fragezeichen.“ André Malraux
Einerseits können wir als Deutsche ja froh sein, dass wir damals unter der deutschen Teilung einen Strich machen konnten und dass die Widervereinigung so friedlich vonstatten ging. Andererseits ist noch heute eine gewisse Unzufriedenheit vieler Bundesbürger über das "WIE" und seine Folgen zu spüren. Damals wurde jahrzehntelang die Trennung beklagt und die Widervereinigung gefordert und als sie dann völlig unangemeldet, sprich unerwartet auf der politischen Tagesordnung stand, waren alle erschrocken und wussten nicht was man tun sollte. Es gab überhaupt keine Pläne für diese Stunde "Null", weil etwas unfassbares geschah, mit dem niemand ernsthaft zu seinen Lebzeiten gerechnet hatte. Die Reaktionen reichten von schierer Unfassbarkeit bis zur schroffen Ablehnung und die kam ausgerechnet von einigen Genossen der SPD. Was danach geschah, der Kahlschlag durch die Treuhand, war auch nicht immer ein Ruhmesblatt deutscher Wirtschaftspolitik, woran Ostdeutschland und die Ostdeutschen noch heute zu knabbern haben und somit auch wir! Damals dachten viele bundesrepublikanische Unternehmer: Am ostdeutschen Wesen soll MEINE Firma genesen und strichen die Zuschüsse und Fördergelder für die Firmen, die sie oft für nicht mehr als für eine Mark von der Treuhanderstanden hatten und die sie in diese Betriebe investieren sollten, in die eigene Tasche und drehten kurze Zeit später die Schlüssel in diesen ostdeutschen Firmen rum und warfen sie weit weg, nachdem der letzte ostdeutsche Mitarbeiter das Licht ausgeknipst hatte!!! Nunja, die Feierlichkeiten laufen ja schon seit Tagen, wenn nicht gar Wochen aber eben wenig inder Öffentlichkeit. Ohne Pomp und unspektakulär. Ich zB. muss an unserem Nationalfeiertag und noch dazu Sonntags, sogar arbeiten, wie wohl viele andere zehntausende Menschen in unserem Lande auch.
Eine Nation die es verlernt hat stolz auf sich zu sein, braucht doch keinen Nationalfeiertag! Dabei haben wir Deutsche jede Menge auf das wir stolz sein könnten und um das sich das Feiern lohnen würde. Feiern und nicht immer nur gedenken, gedenken, gedenken!