Zwar nennt sich der eingetragene Verein noch immer Volksbund Deutsche Kriegsgräber Fürsorge. Aber in der Regel ist nur noch von "Volksbund" die rede. In den anderen Ländern der Antihitlerkoalition und auch der Kriegsgegner aus dem 1. WK, haben staatliche Institutionen diese Aufgabe übernommen. Bei uns eben der eingetragene Verein, der am 16. 12. 1919 gegründet wurde. Tatsächlich beinhaltet diese Gräberfürsorge nicht nur die Gräber und Gedenkstätten gefallener deutscher SOLDATEN, sondern auch die von Zivilisten, die im Bombenhagel oder dem Nazihenkerbeil ihr Leben verloren. Daneben auch ausländische Opfer, wie im Ausland auch deutsche Friedhöfe und Gedenkstätten gepflegt werden. Dazu zählen nach den "Zwei plus vier Verträgen" seit 1991 auch die Gräber sowjetischer und polnischer Gefallener auf deutschen Boden. Das Signet (Logo) des Volksbundes, das erst 1926 in seiner heutigen Form entstand, ist dem "Vier Grenadier Grab" nachempfunden, einer bei Cholm (Chelm) aufgeschütteten Grabanlage aus dem Jahre 1918. Diese Anlage erinnert an die Durchbruchsschlacht von Gorlice - Tarnow. Im Jahr 1995 betreute der Volksbund insgesamt 459 Friedhöfe mit 1,6 Millionen Kriegsgräbern in 34 Ländern (Wiki). Heute zählt der Verband 99.000 Mitglieder in 17 Landesverbänden. Er betreut 833 Kriegsgräberstätten im Ausland (heute sind es 46 Länder zu 34 von 1995) und im Inland 9. Davon befinden sich 6 in Bayern, und je eine in Brandenburg (Waldfriedhof Halbe), Baden-Württemberg und Mecklenburg-Vorpommern (Golm/Kamminke). Im Zeitraum von 1992 bis 2018 wurden insgesammt 934.411 Umbettungen vorgenommen. Insgesamt werden die Gräber von 2,7Millionen deutscher Soldaten betreut. Bei rückläufiger Mitgliederzahl und sinkenden Einnahmen ist es fraglich wie lange der Verein diese gewaltige Aufgabe noch stemmen kann! Heute schon stammen zwei Drittel der Ausgaben für die Auslandseinsätze aus Mitteln des Auswärtigen Amtes. Motte des Volksbundes ist: "Versöhnung über Gräber"!