Klar kennen alle den Terminator und Schwarzenegger aber um den soll es in meinem Beitrag nicht gehen. Stattdessen geht es um einen anderen "Terminator", auch "Dschihadisten Killer" genannt und der kommt nicht aus der Zukunft, sondern aus dem Russland der Gegenwart. Dieses Fahrzeug ist eine ganz neue Klasse von Militärfahrzeugen. Er wird als Panzerunterstützungsfahrzeug bezeichnet. Kein vollwertiger Panzer aber deutlich mehr als ein Schützenpanzer. Offiziell dient das Fahrzeug noch nicht in der russischen Armee (es sind aber einige hundert bis einige tausend angedacht) aber es gibt sie schon anderswo und auch in Syrien kamen sie zum Einsatz. und in Tschetschenien. Daher "Dschihadisten Killer"! "Echte" Panzer haben sich in den neueren asymmetrischen Kriegen, die oft in Städten stattfinden, mit ihrer Bewaffnung und eingeschränkten Sicht und Beweglichkeit als ungeeignet erwiesen, zumal sie auf Unterstützung und Deckung durch in Schützenpanzern oder aufgesessene Infanterie abhängig waren. Diese waren aber auch nicht geeignet mit den Panzer mitzuhalten, da ihre Bewaffnung noch schwächer und auch ihre Panzerung wenig Widerstand bot. Um die Panzer besser gegen Bodenkämpfer zu schützen oder gar in Ortschaften eigene Kampfoperationen durchführen zu können, mußte ein anderes Fahrzeug her und das wurde der "Terminator" - inzwischen auch schon der "Terminator 2". Erstmals tauchte das Fahrzeug im öffentlichen Kampfeinsatz im Jahre 2017 in Syrien auf. Der "Terminator (1)" wurde schon 2009 der Öffentlichkeit präsentiert aber schon 2005 kamen die ersten Versuchsmuster zur Erprobung zur russischen Armee. Ein Gegenstück in der NATO gibt es bisher nicht. Bei der Konstruktion griff man vorerst auf altbewertes zurück. Das Fahrgestell des "Terminators" war das des T-72. Seine Wanne ist auch Baugleich mit der des T-90A aber durch Verbundpanzerung an der Front verstärkt und mit ERA-Modulen (Reaktivpanzerung, Gegenexplosionspanzerung) bestückt. An den Seiten befinden sich schwere Schürzen, die auch als Abstandspanzerung als Ketten- und Wannenschutz wirken. Der Kampfraum wurde mit einem speziellen Splitterschutz versehen und die Sitze befinden sich nicht auf der Bodenplatte, sondern sind am Wannendach angebracht. Dadurch soll die 5 köpfige Besatzung vor der Minenwirkung besser geschützt werden. Mit seinen beiden 30 mm Maschinenkanonen kann er auch Kampfpanzern gefährlich werden und Schützenpanzer zerlegen. Diese Maschinenkanone findet man unter anderem auch an russischen Kampfhubschraubern. Er führt 900 Geschosse verschiedenster Verwendungsmöglichkeiten für diese Kanonen mit . Er verfügt über insgesamt vier Raketenstarter im Doppelpack (zwei rechts, zwei links am Waffenträger), die automatisch nachgeladen werden. Die 40 130 mm Raketen sind Ferngesteuert oder können auch mit Zielsuchsprengköpfen bestückt werden. Auch diese findet man an Hubschraubern als Bewaffnung. Durch zwei automatische Granatwerfer AGS-17 mit 600 30 mm Granaten und mit Gurt- oder Trommelzufuhr und ein stinknormales 7,62 Mg wird die Bewaffnung vervollständigt. Und auch hier findet man die Granatwerfer an Kampfhubschraubern. Schlußendlich ist der "Terminator" noch mit Elektronik zur Waffenführung und deren Steuerung vollgestopft und natürlich gegen moderne Kampfstoffe geschützt. Er verfügt über einen Laserentfernungsmesser, automatische Zielverfolgung, Tag-, Nach- und Wärmesichtgeräte und das GLONASS Navigationssystem, das Gegenstück zum GPS. Er verfügt über Temperatur- und Windsensoren, die den Einfluß auf die Geschoßbahnen berechnen und seine Elektronik ist in der Lage 5 Ziele gleichzeitig zu bekämpfen. "Gleichzeitig" heißt, dass er seine verschiedenen Waffen gleichzeitig zum Einsatz bringen kann aber auch "Schießen und vergessen"! Das heißt, die Maschinenkanone oder Rakete feuert auf ein Ziel die vorher berechnete Zahl von Geschossen ab und wartet nicht mehr auf das Ergebnis, sondern feuert sofort auf das nächste Ziel. Die Elektronik setzt voraus, dass das erste Ziel vernichtet wird! Das heißt, dass wenn der Kommandant des 5. gegnerischen Fahrzeuges das erste explodieren sieht, sind die für ihn bestimmten Geschosse auch schon unterwegs! Das Fahrzeug besitzt keinen klassischen Turm, sondern einen Waffenträger (360 Grad schwenkbar), an dem die Hauptwaffen befestigt sind. Er verfügt vorne teilweise über eine Reaktivpanzerung und hinten über eine Käfigpanzerung. Der "Terminator" besitzt eine Drehstabfederung, hat einen 12 Zylinder Vielstoffmotor* und 1.000 Ps. Damit erreicht er auf der Straße oder ebenem Gelände bis zu 65 km/h und hat eine Reichweite von 550 km. Er wiegt voll bewaffnet 47 Tonnen. Das deutsche Magazin "Stern" bezeichnete ihn in einem Artikel als "mörderisch" und gelegentlich wurde er auch schon als "König des Krieges" tituliert. *Vielstoffmotor ist eine Sammelbezeichnung für Verbrennungsmotoren, die mit mehr als einem Kraftstofftyp betrieben werden können. Vielstoffmotoren gehen auf die Anfänge des Motorenbaus zurück. Persönliche Anmerkung: In dem Onlinespiel "Armored Warfare", das eher schon eine Simulation als ein Spiel ist, kann man dieses Fahrzeug "spielen" und sich von dessen Eigenschaften, so man es denn auf einem Zivilcomputer überhaupt realistisch simulieren kann, ausprobieren. Ihr werdet dieses Fahrzueug lieben und fürchten lernen!