"Reichserntehelfer" nannten die Landser den "Duce" spöttisch, als seine Truppen am 21. Juni 1940, die an sich schon geschlagenen Franzosen im Süden angriff. Er wollte sozusagen als "Erntehelfer" seinen Anteil an der zu erwartenden , nunmehr leichten Beute, einfahre. Kurz zuvor hatte er eine Teilnahme am Frankreichfeldzug noch abgelehnt - warum auch immer. Diese Haltung brachte ihm einen weiteren Spottvers ein: "Er kam, als er sah, dass wir siegten" in Anlehnung an "veni vidi vici" ("Ich kam, ich sah, ich siegte."). Selbst in dieser für die Italiener günstigen strategischen Situation, die Franzosen waren so gut wie besiegt, kam der Angriff kaum über die Ausgangstellungen hinaus und weckte bei den Deutschen schon schlimme Befürchtungen für die Zukunft, die sich dann alle bewahrheiten sollten. Als die Franzosen dann kapitulierten, taten sie das nur vor den deutschen und nicht vor den Italienern, worauf sich der Mussolini bei Hitler natürlich beschwerte und der Waffenstillstand von Compiegne trat erst in Kraft, nachdem die Franzosen auch vor den Italienern offiziell kapituliert hatten. Die Italiener erhielten als beute einige geringe Grenzkorrekturen und eine Art Besatzungszone in Südostfrankreich. Ähnlich heldenhaft verlief etwas später der italienische Angriff auf Griechenland. Nachdem ihnen die Wehrmacht zum "Sieg" verholfen hatte, kapitulierten die Griechen nur vor der deutschen Wehrmacht und erst ein Machtwort Hitlers, bescherte den Italienern auch ihre Kapitulation. Spätestens ab hier wusste man im deutschen Führungsstab, was man von der italienischen Kampfkraft zu halten hatte.