Der Spruch heißt zwar: "Geschichte wiederholt sich nicht", aber in der Regel folgt dann eben dieses "aber". Sicher, die Akteure ändern sich meist, die Zeit sowieso und mitunter die Umstände oder aber, die Umstände sind die gleichen und beschwören das historische Ereignis geradezu herauf. Ein Ereignis aus der jüngeren zeit steht geradezu beispielhaft dafür und wirft gleichzeitig einige Fragen auf. In meinem Beitrag , "Schwarze Schmach",bin ich schon auf den ersten Teil des historischen Ereignisses eingegangen. Gut 25 Jahre später, heute vor etwa 70 Jahren wiederholte sich genau das gleiche am gleichen Ort und zum gleichen Ereignis wieder. Der Ort: der Südwesten Deutschlands, der Grund: die verlorene Kriege und die anschließende Besetzungen durch die Franzosen und wieder waren es die farbigen Kolonialsoldaten, die zu unrühmlicher Bekanntheit gelangte. Diesmal zur "Abwechslung§ keine Senegalneger, sondern vornehmlich Marokkaner. Zwecks Massenvergewaltigung deutscher Frauen und Mädchen, muss man nicht unbedingt nach dem osten schauen, wenn auch die Dimensionen andere waren, so genügt ein Blick in westlichen Besatzungszonen und dort besonders in das Gebiet der französischen Besatzungszone. Hier taten sich Einheiten des 5. marokkanischen Schützenregiments, sowie die Angehörigen des Etappendienste der 2. und 3. marokkanischen Infanteriedivision hervor. Die genaue Zahl der Vergewaltigungsopfer wurde nie ermittelt aber allein das Bruchsaler (bei Karlsruhe) Krankenhaus trafen aus Bruchsal und Umgebung rund 600 vergewaltigte Frauen ein und Bruchsal ist eine Kleinstadt. Warum die Franzosen trotz der schlechten Erfahrung der Vergangenheit wieder Kolonialsoldaten als Besatzer schickten, bleibt der Phantasie des Lesers überlassen und wieder konnten oder wollten die Franzosen dem Treiben ihrer farbigen Soldateska kein bzw kaum Einhalt gebieten. Überliefert ist nur, dass der französische Oberst Paul Gandoet zwei Marokkaner wegen Vergewaltigung füsilieren ließ. Die Brandschatzungen betrunkener Marokkaner in Bruchsal hingegen blieben ungesühnt und auch der Raub der Stadtkasse, die mit 62.000 Reichsmark für die Ausgebombten spurlos verschwand, wurde nie aufgeklärt. Die Versorgung der Zivilbevölkerung war katastrophal und lag statt bei 1.800 kcal bei nur 900. Verantwortlich für all das war der französische Militärkommandant Captaine Jeanneret, der in der beschlagnahmten Villa Hettmannsperger residierte, wo er sich für 31.000 Reichsmark ein Schwimmbassin und eine neue Autogarage erbauen ließ. Des weiteren musste man ihm einen Kirchbaum vor's Haus pflanzen, damit er seine Gäste immer mit frischen Kirchen bewirten konnte (wenn Kirchzeit war). Die Bürger Bruschsals und Umgebung mussten ihre Rundfunkgeräte und Fotoapparate abgeben und wurden per Erlass aufgefordert, französische Offiziere durch Kopfnicken und abnehmen der Kopfbedeckung zu grüßen. All das währe vielleicht noch hinnehmbar gewesen aber was dann noch folgte, war an Perfidie nicht zu übertreffen. An allen wichtigen Straßenkreuzungen wurden Kontrollposten errichtet, an denen deutsche Heimkehrer, also in den anderen Besatzungszonen aus der Kriegsgefangenschaft entlassene deutsche Soldaten, angehalten und durchsucht wurde. Ihre amerikanischen oder britischen Entlassungsscheine wurden einbehalten und die Männer kamen erneut in Kriegsgefangenschaft. Viele von ihnen landeten in französischen Bergwerken, aus denen sie sich dann durch den Eintritt in die Fremdenlegion sozusagen selbst befreiten und oft niemals oder erst viele Jahre später ihre Heimat wiedersahen.