Nun ja, bei oberflächlicher Betrachtung, "natürlich" die Deutschen in der Schlacht um Ypern 1915. Chlorgas abgeblasen in Feindrichtung aus Stahlflachen. Chlorgas galt nicht als Gift- sondern als Reizgas. Reizgas(Tränengas) aber hatten die Franzosen schon vorher versuchsweise gegen die Deutschen eingesetzt- erfolglos. Nun hab ich in einer pfälzischen Tageszeitung einen interessanten Leserbrief zu diesem Thema gelesen. Was dort geschrieben stand war mir neu und ließ sich auch im Internet nicht so richtig recherchieren, so dass ich den Leserbrief von einem Gernot Beaumont aus Saarlouis, mal einfach hier einstelle. "Am 23. August 1914 griff die französisch Armee Mühlhausen im Elsass an, die deutschen Verteidiger in den Vororten wurden mit Gasgranaten "Erstickungsgranate Typ Bertrand Jahrgang 1909, mit der "Handgranate(Friedensmodell Erstickungshandgranate Modell 1914" und die Zivilbevölkerung in Kellern mit Gewehrgranaten 26mm ("Erstickungspatrone 26mm"). 20.000 Projektile verwendet, also "Friedensware", für die es 1914 schon ein Handbuch der französischen Armee gab." Handelte es sich bei diesen "Erstickungsgranaten" vielleicht um besagte Tränengasgranaten?
Sinngemäß hat übrigens ein hoher deutscher Militär, nach den Protesten aus dem Ausland wegen des Giftgaseinsatzes, rhetorische gefragt, warum man sich so aufrege. Schließlich habe man das von den Franzosen angewandte Gas* nur optimiert!
*Schon im August 1914 hatten französische Truppen Bromessigsäureethylester versprüht, und im März 1915 verschossen die Deutschen an der Ostfront Granaten mit Xylylbromid. Beide Substanzen sind nicht gerade harmlos, aber wirken eher wie Tränengase.