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 Allgemeines zu den Kriegsereignissen
Waldi44 Offline




Beiträge: 563

21.09.2014 13:57
Operation "Tannenbaum" Antworten

Am Montagvormittag des 12. August 1946, fragte der Hilfsankläger der Sowjetunion im Nürnberger Kriegsverbrecherprozess, Generalmajor G.A. Alexandrow, den ehemaligen Feldmarschall Erich von Manstein, der
als Zeuge geladen war, ob ihm der Name "Jolka" etwas sage. Natürlich nicht, denn das war russisch. Aber auch mit der deutschen Übersetzung, "Tannenbaum" wußte Manstein nichts anzufangen. Alexandrow
klärte Manstein daraufhin über das Unternehmen (auch Operation genannt) "Tannenbaum" auf:
"Im Juli 1940 , nach dem Waffenstillstand mit Frankreich, hat General Halter, Chef des deutschen Generalstabes, den Stab der Armeegruppe von Leeb in Dijon besucht. General Halder stellte damals Leeb die
Aufgabe, einen Plan für die Besetzung der Schweiz vorzulegen unter Berücksichtigung der Tatsache, daß die Schweizer Widerstand leisten. Dieser Plan wurde dann dem OKH unter einem Decknamen vorgelegt.
Wissen Sie etwas darüber?".
Mansteins Antwort:"Nein, ich war damals kommandierender General und bin im Sommer an die Kanalküste gekommen. Von diesem Plan habe ich nichts gehört."
Generalmajor G.A. Alexandrow ließ es dabei bewenden und widmete sich anderen Fragen.....
Mit seiner Unwissenheit stand und steht Manstein nicht alleine. "Unternehmen Tannenbaum" ist doch recht ubekanntes Unternehmen geblieben, dass über die Planungsphase nicht hinaus kam, ähnlich wie
"Unternehmen Felix", die Eroberung von Gibraltar oder das "Unternehmen Herkules", die gelpante Eroberung Maltas durch eine groß angelegte Luftlandeoperation wie vorher auf Kreta.
Beiläufig bekam ich in Gesprächen, die mein Stiefvater mit "Alten Kameraden" führte mit, dass seinerzeit in Volk und Wehrmacht man wohl meinte, Hitler habe sich aus Angst vor den zu erwartenden großen
Verlusten nicht an die Schweiz gewagt. Schließlich habe ja "jeder Schweizer sein Gewehr im Schrank", jeder Pass und jeder Tunnel war verbunkert und die Schweizer würden anders als die Österreicher
lieber kämpfen als sich "Heim ins Reich" holen zu lassen.
Vom deutschen Oberkommando wurde die Schweizer Armee insgesamt zwar als Kampfwillig, dem deutschen Heer aber als „voll unterlegen“ angesehen. Sowohl die Führung der Wehrmacht, als auch die einfachen
Landser fühlten sich dem Schweizer Heer haushoch überlegen und das fand auch im deutsche Soldatenliedgut seinen Ausdruck. Man sang gelegentlich: "....Und die Schweiz das Stachelschwein, die nehmen wir
im Rückzug ein." Allerdings hatte man dann, als der Rückzug begann, besseres zu tun als die Schweiz einzunehmen. Ganz im Gegenteil: Viele waren froh, dass es sie noch gab, die Schweiz....

Operation Tannenbaum.

Noch am Tag der Kapitulation Frankreichs, begann der am 20. April 1940 wieder dem Generalstab zugewiese Hauptmann Otto-Wilhelm Kurt von Menges, am 25. Juni 1940 mit der Ausarbeitung für die "Operation
Tannenbaum". Otto-Wilhelm Kurt von Menges erarbeitete in drei Fassungen den größten Teil des Planes. Da der Plan dann doch nie ausgeführt wurde, ist es müßig ihn näher zu erläutern. Erwähnen sollte man
aber, dass ausgerechnet die Italiener an seiner Verwirklichung mitwirken sollten.
Die Absicht in diesen Operationsplänen bestand darin, das Schweizer Mittelland als Durchgang nach Südfrankreich zu benutzen. Italiens Pläne sahen einen Einmarsch über die Pässe Splügen und Simplon vor.
Zu diesem Zeitpunkt befanden sich 15 italienische Divisionen an der schweizerischen Südgrenze, bereit zum Angriff auf die Schweiz. Insgesamt standen um die Schweiz 300.000 bis 500.000 Deutsche und
Italiener. Die Schweiz hatte ca. 200.000 Mann zur Verteidigung. Die deutschen Militärs schätzten, die Besetzung der Schweiz würde 3 bis 5 Tage bis zu einer Linie zwischen den Berner und Glarner Alpen in Anspruch nehmen.
Am 12. August 1940 gab es dann den "Fall Schweiz II" mit einer konkreten Aufteilung der Schweiz zwischen Deutschland und Italien.
Passend zur Farbe des "Tannebaumes" wurde ein Fall "Grün" erarbeitet:Der Plan wurde am 26. August 1940 vom Oberkommando der Heeresleitung (OKH) in Auftrag gegeben. Es sollte dabei ein maximaler
schweizerischer Widerstand angenommen werden, Sargans und Saint Maurice mit Fallschirmjägern besetzt und Bern am Ende eingeschlossen werden. Der Plan wurde vom Generalstab List ausgearbeitet.
Das OKH plante in vorauseilendem Gehorsam schon mal für den Fall, der Führer befiehlt es, "auf Vorrat". Das erklärte auch Halder und andere führende Offiziere im OKH bei ihren Vernehmungen nach
Kriegsende+.
Man bedenke: Am 23. Februar 1937 gab Hitler in Berlin dem Schweizer Alt-Bundesrat Schulthess das Versprechen, keinen Angriff gegen die Eidgenossenschaft durchzuführen. Allerdings wussten die Herren im
OKH, was von den Versprechen ihres obersten Kriegsherren zu halten war: Alles nur "Versprecher"!
In deutschfreundlichen Kreisen verbreitet sich ab August 1940 parallel zum Guisan-Mythos* der Glaube an einen Endsieg der von ihnen bewunderten Wehrmacht. Carl J. Burckhardt an der Spitze einer
deutschfreundlichen Delegation wurde nach Berlin entsandt (am 11. August 1939 besuchte er erstmals Hitler auf dem Berghof (Obersalzberg)) , "um eine Entspannung herbeizuführen und eine Zusammenarbeit
('collaboration') einzurichten."
Am 3. August 1940 wurden achsenfreundliche Offiziere verhaftet, denen die Teilnahme an einer Offiziersverschwörung vorgeworfren wurde. Alle Offiziere wurden aus Mangel an politischer Reife "wohlwollend"
disziplinarisch bestraft.
Vor allem in der Deutschschweiz gab es Meinungsströmungen, welche die Ideen des Nationalsozialismus anhingen. Die „Fünfte Kolonne“ in der Schweiz, aus der der Gruppenleiter der schweizer NSDAP Wilhelm
Gustloff sich** besonders hervor tat, bis er einem tödlichen Attentat in Davos, ausgeführt durch David Frankfurter, erlag.
Am 8.8.1940 meldete der englische Gesandte Kelly über ein Gespräch mit Bundesrat Pilet-Golaz vom 5.August 1940, dass die Schweiz auf eine Kapitulation eingestellt sei.
Kelly:
"[...] Der Bundespräsident hielt mir am 5.August eine lange Rede, deren kurzer Sinn war, dass eine Verteidigung der Schweiz nutzlos wäre und bloss sinnlose Zerstörungen verursachen würde. Ohne es
ausdrücklich zu sagen, vermittelte er mir den Eindruck, er würde sich dem bewaffneten Widerstand gegen eine Invasion widersetzen."
Am 9. 8.1940 kam zwischen Deutschland und der Schweiz ein neues Wirtschaftsabkommen zustande. Der Bundesrat stimmt darin in einem Clearing-Abkommen*** gegen deutsche Kohle- und Eisenlieferungen,
Lieferungen von "Eisen- und Stahlwaren" bzw. Kriegsmaterial, Maschinenteile , Aluminium und Präzisionswerkzeugen zu, sowie Uhrenmaschinen unbeschränkt und Werkzeugmaschinen.
Daraus resultierte für die Exporte von 1939 bis 1943
-- von "Eisen- und Stahlwaren" nehmen von 5,9 auf 107,3 Millionen Franken zu
-- der "Maschinen- und Maschinenbestandteile" von 25,3 auf 156,6 Millionen Franken
-- der "Instrumente und Apparate" von 3,7 auf 97 Millionen Franken
1943 wurde im Export von "kriegswichtigen Waren" an das Dritte Reich eine Spitze von 425 Millionen Franken erzielt, wogegen an die Alliierten solche "kriegswichtigen Waren" nur im Wert von 17,8
Millionen Franken geliefert wurden.
Keitel meinte eher abfällig:
"Was die Schweiz militärisch macht, ist zur Zeit ganz belanglos. Man kann sie nur wirtschaftlich abdrosseln." "Abdrosseln" der Schweiz bezieht sich unter anderem auf die Erpressung mit Kohle für die
schweizer Heizungen und die Industrie. Kohle war eine "kriegswichtigen Ware", welche die Schweiz einführen mußte und viel Auswahl in Bezug ihrer Handelspartner hatten die Schweizer nicht.

Die Schweizer Armee im Zweiten Weltkrieg

Die Schweiz berief sich während des Zweiten Weltkrieges auf ihre bewaffnete Neutralität und ordnete die allgemeine Mobilmachung am 2. September 1939 an. Die Grenztruppen waren schon am 29. August
aufgeboten worde.
Im Heer fehlten sowohl Panzerabwehrmittel als auch weitgehend eigene Kampfpanzer. Die rückständige Motorisierung der Armee 1939 erschwerte Verschiebungen. Eine so statische Armee hätte im Mittelland
einem hochgerüsteten Gegner wie Deutschland nicht viel entgegenzusetzen gehabt. Angesichts der Blitzkriegsiege erkannte das auch die Armeeführung.
Allerdings sah man den Ereignissen nicht tatenlos zu. Kurz vor dem Krieg kaufte die Armee in letzter Minute in Deutschland noch 80 hochmoderne Messerschmittjäger. In eigenen Fabriken wurden zudem
Jagdbomber und Aufklärer sowie französische Morane-Saulnier-Jäger in Lizenzproduktion hergestellt.
Darüber hinaus stützte sich die Verteidigung der Schweiz auf "Maginoko" ("Mag-i-no-ko"). Die schweizer Soldaten waren an der Limmatstellung, der sogenannten "schweizer Maginotlinie" im Winter 1939/40 zu
Festungsbauten verpflichtet. Die Soldaten an den Festungsbauten tauften die schweizerische "Maginot-Linie" in "Mag-i-no-ko"-Linie um: "Mag i nüme choo" ("mag ich nicht mehr kommen").
Die Schweizer Armee war im Zweiten Weltkrieg im Rahmen des Neutralitätsschutzes in Luftkämpfe verwickelt****. So kam es 1940 während des Frankreichfeldzugs häufig zu Überflügen deutscher Kampfflugzeuge.
Bei drei eigenen Verlusten schossen die Schweizer elf deutsche Maschinen ab, worauf Hermann Göring, Oberbefehlshaber der deutschen Luftwaffe, sehr verärgert reagierte. Der Schweizer Regierung wurden
Sanktionen und massive Vergeltung angedroht. Darauf liess General Guisan bis zum Oktober 1943 Luftkämpfe grundsätzlich verbieten.
Während des Krieges wurden 6.501 Grenzverletzungen gezählt, wobei 198 ausländische Flugzeuge in der Schweiz landeten. Weiter gab es auf dem Gebiet der Schweiz 56 Abstürze von ausländischen Flugzeugen.
Die Schweizer Flugwaffe verlor in direkten Luftkämpfen vier Piloten und Besatzungsmitglieder
"Irrtümliche" fiehlen alliierte Bomben auf Örlikon - Am 18.Mai 1943 fiehlen wieder "irrlümlich" britische Bomben auf Örlikon. Sie sollten eine Warnung an die Schweizer sein, ihre wirtschaftlichen
(Kriegsmateriallieferungen an das Reich ) Beziehungen zum 3. Reich nicht übermäßig auszudenen. Bundesrat Pilet-Golaz bezeichnete im Namen des Bundesrats den britischen Bombenabwurf vom 18.Mai als:"[...]
nicht absichtlich [...] .(denn) Absichtlich abgeworfene Bomben würden selbstverständlich für die Schweiz eine Kriegserklärung bedeuten."
Die schweizer Politik und General Guisan lassen nun die Installation von Flugabwehr für die Industrieanlagen planen, mit Unterstützung des deutschen Staatssekretärs Weizsäcker und des Gesandten Köcher
die für den direkten Objektschutz plädieren, was von Guisan aber wegen der direkten Bedrohung der Bevölkerung durch alliierte Bombenangriffe abgelehnt wird.
Ab 1943 gelingt es den Alliierten die Brennerlinie zu bombardieren. Dadurch gewannen Gotthard und Simplon weiter an Bedeutung für den Transitverkehr. Die schweizer Armee hatte Befehl, die deutschen
Güter und die Tunnels vor Sabotageakten zu schützen und befolgt diese Befehle auch noch bis Kriegsende.
Im Sommer 1943 fliegt auf, dass deutsche Agenten das gesamte Reduit (Das Reduit ist ein verstärkter Verteidigungsbau, der zum Rückzug für die Besatzung diente, falls der vorgelagerte Verteidigungswall
vom Feind überwunden wurde) der schweizer Alpen ausspioniert hatten. Ab Mitte 1943 kam dann die deutsche Spionage gegen die Schweiz entgültig zum Erliegen. Am 1.Juli 1943 zeigten die alliierten
"irrtümlichen Bombenabwürfe" Wirkung und erste Beschränkungen im Exporthandel mit dem Reich traten in Kraft.

Wirtschaftliche Verflechtungen

Die Schweiz wurde nach der Besetzung der Benelux-Länder zur gesamteuropäischen Spionage-Drehscheibe. Ausserdem produzierte die schweizer Industrie absolut hochwertige Waffenteile, ohne die manches in
der Wehrmacht nicht funktioniert hätte, zB die 20 mm Flak von Örlikon-Bührle, ein Exportschlager für das Deutsche Reich.
Im Jahr 1941 soll Hitler von der Schweiz einen Kredit von einer Milliarde Schweizer Franken für den Russland-Feldzug erhalten haben.
Die Schweiz wurde zur Krediterteilung in Höhe von 150 Millionen Franken an das Reich verpflichtet, so dass sich die deutschen Einkäufer quasi auswählen konnten, was die Schweiz für das Reich produzieren
sollte. Die Schweiz bleibt unter den Neutralen für Hitler-Deutschland der verlässlichste Wirtschaftspartner bis fast zum Kriegsende. Die Clearing-Forderungen (Das Clearing ist ein Begriff für den
Prozess der Auf- und Verrechnung gegenseitiger Forderungen und Verbindlichkeiten) wurden gegenüber den Finanzdollars bevorteilt, denn der Dollar wurde restrektiv bewirtschaftet, während der Waren- und
Finanzverkehr mit der Achse liberal ausgestaltet waren. Aus Furcht einer Dollarschwemme wurde der Export von Uhrenteilen beschränkt, die Überschwemmung mit deutschen Gold und Raubgold wird großzügig.
Nach Kriegsende beschuldigten die Siegermächte die Schweiz der Kooperation mit den Nationalsozialisten, denn u. a. wurden ca. 75 % der seitens Deutschlands für Einkäufe im neutralen Ausland
erforderlichen Devisen durch Goldtransaktionen der Reichsbank über das Schweizer Bankensystem abgewickelt.
Diese gingen meistens an Portugal für wichtige Kriegsressourcen. Der Ankauf von Gold war für die Schweiz ihrerseits wichtig, um die Landesversorgung zu sichern und um die Inflation gering zu halten.
Dazu verkauften die Alliierten der Schweizer Nationalbank noch eine deutlich grössere Menge Gold als die Achsenmächte. Ein grosser Teil des deutschen Goldes war jedoch illegales Raubgold aus den
deutschen Kriegszügen, insbesondere aus der Belgischen Nationalbank und der niederländischen Zentralbank, oder war gemäss Bergier-Kommission den Holocaust-Opfern abgenommen worden. Ersteres war der
Leitung der Schweizer Nationalbank spätestens seit 1942 bekannt, letzteres jedoch nicht.
Auf den Weltmeeren kreuzte eine stattliche Flotte von Handelsschiffen schweizerischer Reedereien, um Rohstoffe nach Europa zu bringen und diese z. B. vom Hafen Genua per Bahn in die Schweiz zu
transportieren. Im Gegenzug liess die Regierung deutsche Güterzüge auf der Nord-Süd-Achse durch den Gotthard zwischen Italien und Deutschland verkehren.

Juden und andere Emigranten

Mit den Juden und Emigranten aus Deutschland und den von Deutschland besetzten Ländern hatte die Schweiz auch noch seine Probleme, mit denen sie aber nicht so großzügig umging wie mit dem Nazigold.
Die Konferenz von Évian im Juli 1938 brachte keine Lösung für das Problem weswegen die Schweiz auf der Konferenz für die dauerhafte Aufnahme eines bestimmten Kontingents von Flüchtlingen sich nicht
bereit erklärte und darauf bestand, lediglich ein Transitland zu sein und zu bleiben, weshalb nur Emigranten in die Schweiz einreisen durften, die glaubhaft machen konnten, baldmöglichst weiterreisen zu
wollen und auch zu können (finanziel).
Während des Zweiten Weltkrieges beherbergte die Schweiz – bei einer Gesamtbevölkerung von weniger als vier Millionen Einwohner – über kürzerer oder längerer Zeit insgesamt knapp 300.000 Schutzsuchende.
Darunter fallen jedoch so unterschiedliche Kategorien wie internierte Militärpersonen (104.000), temporär aufgenommene Grenzflüchtlinge (67.000), Kinder auf Erholungsurlaub (60.000), Zivilflüchtlinge
(51.000, von denen 21.300 jüdischer Abstammung waren), Emigranten (10.000) und politische Flüchtlinge (250). Der sogenannte „Ludwig-Bericht“ von 1957 geht von 10.000 Abgewiesenen aus, die Bergier-
Kommission schätzt die Zahl der abgewiesenen Flüchtlinge auf 20.000. Der weltweit bekannte Schweizer Theologe Karl Barth ging davon aus, dass die Schweiz „an die 100.000 Flüchtlinge" abgewiesen habe.

+ Ebenfalls ohne Auftrag und Befehl Hitlers ließ Halder fast zeitgleich im Generalstab Planungen für den Angriff auf die Sowjetunion ausarbeiten und am 05. Dez. 1940 Hitler vorlegen. Am 18. Dez. wurde
daraus der "Fall Barbarossa". Man beachte dabei: Am 24. August 1939 unterzeichnete Reichsaußenminister Joachim von Ribbentrop und der sowjetischen Volkskommissar für Auswärtige Angelegenheiten
Wjatscheslaw Molotow in Anwesenheit Josef Stalins und des deutschen Botschafters Friedrich-Werner Graf von der Schulenburg, einen auf zehn Jahre befristeten Freundschafts- und Nichtangriffsvertrag mit
geheimen Zusatzprotokoll.

* "Am 25. Juli 1940 versammelte General Guisan die Armeespitze auf der Rütliwiese. Der Rütli-Rapport begründete den Guisan-Mythos und prägte das Selbstbild der Schweiz.
Guisan skizzierte die drei Elemente der neuen Landesverteidigung: die Grenzverteidigung, den Verzögerungskampf in Jura und Mittelland und die Verteidigung des Alpenraums — was im Kern der Rückzug des
grössten Teils der Feldarmee ins Alpenréduit war.
Aber auch Guisan, das Vorbild des Widerstands, hatte durchaus Sympathien für Mussolini gehegt und sich mehrfach für Beschwichtigungsmassnahmen gegenüber den Achsenmächten ausgesprochen."

** Gruppenleiters Schweiz der NSDAP Gustloff. Gustloff war an seinem 41. Geburtstag, dem Jahrestag der „Machtergreifung“, in Berlin gewesen. Nach seiner Rückkehr, am 4. Februar 1936, erschoss ihn der
jugoslawische Medizinstudent David Frankfurter, Sohn eines Rabbiners, mit vier Schüssen aus einem Revolver in Gustloffs Wohnung in Davos.Die nationalsozialistische Propaganda erhob Gustloff zum
„Blutzeugen der Bewegung“ und ließ seinen Sarg per Sonderzug ins Reich bringen.

*** Verrechnungsabkommen. Vertragliche Vereinbarung zwischen Staaten, die aus dem gegenseitigen Grenzen überschreitenden Handels- und Dienstleistungsverkehr resultierenden Forderungen und
Verbindlichkeiten durch Aufrechnung über z. B. bei den Zentralbanken geführte Verrechnungskonten zu verrechnen (zu saldieren) und nur die sich zu Gunsten bzw. zu Lasten der Partner jeweils ergebenden
Salden auszugleichen, ggf. diese auch begrenzt zu kreditieren (Swing). International haben bilaterale Clearing-Abkommen an Bedeutung verloren, da multilaterale Verrechnungssysteme dominieren.

**** Anders als andere "neutrale Staaten" wie die Niederlande und Belgien.

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