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 Habt ihr das gewusst?
Waldi44 Offline




Beiträge: 563

20.07.2014 16:28
Das Kriegsabzeichen Antworten

Am 1. Februar 1918 sprach Kaiser Wilhelm II.:"Ich will für die U-Bootbesatzungen Meiner Marine in Anerkennung ihrer während des Krieges erworbenen Verdienste ein besonderes Kriegsabzeichen stiften...."
und das Kriegsabzeichen ward geboren. Genauer gesagt; das U-Bootkriegsabzeichen.

In der Version von 1918 steht die Reichskrone von 1871 über einem gebundenen Lorbeerkranz, gehalten im traditionellen Gold der Marine. Sowohl das U-Bootkriegsabzeichen der Kaiserlichen Marine, als auch
der späteren Kriegsmarine hatten eine querovale Form. Alle weiteren Kriegsabzeichen eine hochovale. Ausgezeichnet werden konnten alle Besatzungsmitglieder und alle Dienstgrade, die mindestens 3
Feindfahrten unternommen und sich besonders bewährt hatten. Bei Verwundungen waren Ausnahmen gestattet. Bei der Kriegsmarine waren dann auch 2 Feindfahrten mit zusammen mindestens 150 Seetagen
ausreichend. Wartestellungen oder Posten der U-Boote vor der eigenen Küste galten nicht als Feindeinsatz, denn "...der vor dem Feind tätigen U-Boote" bestimmte seine Majestät. Über die Einsätze mussten
Listen geführt werden die zur Verleihung herangezogen wurden. Das Abzeichen war nach dem Ausscheiden aus der Kaiserlichen Marine nicht rückgabepflichtig. Allerdings durfte immer nur das aktuelle
Abzeichen getragen werden. Das heißt, das bei der Versetzung von einem Zerstörer, man das Zerstörerkriegsabzeichen (der Kriegsmarine), so man es besaß, nicht tragen durfte, sondern warten mußte, bis man
das U- Bootkriegsabzeichen verliehen bekam. Behalten durfte man sie aber alle (daher nicht Rückgabepflichtig!).Die Verleihungszahlen werden zwischen 4500 und 5000 geschätzt (Kaiserliche Marine). Als
Hersteller werden Wilhelm Deumer, Steinhauer & Lück und Paul Meybauer angegeben. Andere Quellen halten den Künstler W. Schott für den Hersteller (Kaierliche Kriegsmarine).
Es wurden Abzeichen in Bronze vergoldet und später in Kriegsmetall vergoldet hergestellt.

Das U-Bootkriegsabzeichen (1939) wurde am 13. Oktober 1939 vom Oberbefehlshaber der Kriegsmarine Großadmiral Erich Raeder gestiftet. Es konnte an alle Besatzungsmitglieder der U-Boote verliehen werden,
wenn diese mindestens zwei Feindfahrten im U-Boot-Krieg nachweisen konnten. Dönitz selbst trug das U-Bootkriegsabzeichen (1939) mit Brillanten am Revers sowie das U-Boot Kriegsabzeichen von 1918.

Das Flotten-Kriegsabzeichen wurde am 30. April 1941 vom Oberbefehlshaber der Kriegsmarine Großadmiral Erich Raeder gestiftet. Es konnte an alle Besatzungsmitglieder, einschließlich der im Kampf
gefallenen oder verstorbenen Soldaten, der eingesetzten Schlachtschiffe und Kreuzer (Dickschiffe) verliehen werden.
Die Scharnhorst diente als Vorlage.

Das Zerstörerkriegsabzeichen wurde annähernd zum Jahrestag der Vernichtung von 10 Zerstörern während der "Weserübung" am 13. April 1940 in Navik, am 30 März 1941 vom Oberbefehlshaber der Kriegsmarine
Großadmiral Erich Raeder gestiftet. Ursprünglich sollten es nur die lebenden und toten Teilnehmer der "Zerstörergruppe Narvik" erhalten. Den Angehörigen der damals Gefallenen wurde das Kriegsabzeichen
nebst Narvikschild posthum mit der Post zugeschickt.
Der auf dem Abzeichen abgebildete Zerstörer, ist vom berliner Graphiker Paul Casberg, dem auf einem Gemälde vom bekannten Marinemaler Claus Bergen abgebildte Zerstörer Z 21 "Wilhelm Heidkamp"
nachempfunden.
Am 12. August 1940 wurden die Bedingungen für die Verleihung der Zerstörerkriegsabzeichen von Großadmiral Erich Raeder dahin gehend geändert, dass:"In Anerkennung der hervorragenden Leistungen der
Schnellboote ordne ich an, dass das Zerstörer-Kriegsabzeichen nunmehr auch an Schnellbootbesatzungen, die sich bei Angriffen gegen den Feind bewährt haben, verliehen werden kann."

Das Schnellboot-Kriegsabzeichen wurde am 30. Mai 1941 vom Oberbefehlshaber der Kriegsmarine (OBdM) Großadmiral Erich Raeder gestiftet.

Das Kriegsabzeichen für Minensuch-, U-Boot-Jagd- und Sicherungsverbände wurde am 31. August 1940 durch den Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Großadmiral Erich Raeder, gestiftet. Es konnte an alle
Besatzungsmitglieder von Minensuch-, U-Boot-Jagd- und Sicherungsverbänden bei Erfüllung der vorgegeben Aufgaben bzw Einsätze verliehen werden. Eine Verleihung postum war hier ausgeschlossen.
Das Kriegsabzeichen für Hilfskreuzer wurde am 24. April 1941 durch den Oberbefehlshaber der Kriegsmarine Großadmiral Erich Raeder gestiftet und konnte an bewährte Besatzungen der im Kreuzerkrieg
eingesetzten Hilfskreuzer verliehen werden.

Neben diesen rein militärischen Kriegsabzeichen, gab es noch ein Kriegsabzeichen, das sich sowohl in der Farbe, als auch dem Verleihungsgrund von den anderen unterscheidet: Das Abzeichen für erfolgreiche
Blockadebrecher. Statt des Eichen- bzw Lorbeerkranzes, umgab eine silberne Sperrkette das Hochoval. Diese wurde vom stilisierten Schnelldampfer "Bremen", in Silbergrau gehalten, stellvertretend für alle
anderen Sperrbrecher, in rauschender Fahrt durchbrochen.

Zu JEDEM Kriegsabzeichen gehört(e) eine Verleihungsurkunde.

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