Diesmal ist kein letzter Kriegsheld oder ein letztes Opfer verstorben. Diesmal handelt es sich um das vorerst letzte Kriegsschiff der deutschen (Bundes-) Marine mit dem traditionellen Namen "Emden". Schon Ende letzten Jahres wurde die 5. Emden (eine Fregatte) außer Dienst gestellt. Ein Namensfolger ist zur Zeit nicht in Sicht und Planung. Naja, in den letzten Jahren tut man sich ohnehin etwas schwer mit Namen und Traditionen aber irgendwie ist der Umgang mit dem Namen und vor allem mit den bis dato von allen Schiffen getragene "Eiserne Kreuz" schon fast Skandalträchtig. Wie alle ihre vier Vorgänger trug auch dieses Schiff symbolisch das noch vom Kaiser verliehene "Eiserne Kreuz". Nicht als Bugzier, sondern vorn unter der Brücke. Dieses Eiserne Kreuz hätte nun laut Gesetz nach der Außerdienststellung der Emden entweder an die WGAZ an die Marineschule nach Mürwick, an das WGM nach Rastatt, an das Militärhistorische Museum in Dresden oder dem Militärarchiv in Freiburg gehen müssen. Stattdessen wurde das "Eiserne Kreuz" der "Emden" ausgerechnet nach Australien als "Leihgabe" an in das Museum der australischen Marine in Canbarra "abgeliefert". Wir erinnern uns:"...sie(Emden) am 9. November 1914 in einem Gefecht mit dem australischen Kreuzer Sydney nahe den Kokosinseln unterlag...". Auch das "Eiserne Kreuz" von U9 befindet sich als Kriegsbeute im Ausland - in Konstanza (Schwarzes Meer) im dortigen Marinemuseum.