Nachdem Ludendorff vor dem Reichstag den "Offenbarungseid" geleistet hatte, ging die Reichsführung wieder an die Politiker über. Nanu wird man sich fragen; wieso zurück, wann 
ging sie denn verloren und an wen?
Am 29. August 1916 ernannte Kaiser Wilhelm II. Paul von Hindenburg zum Chef des Generalstabs und Erich Ludendorff zum Generalquartiermeister - die bis dahin dritte Oberste 
Heeresleitung (OHL). An dem Tag wurde quasi eine Militärdiktatur in Deutschland errichtet, die sogar den Kaiser als obersten Befehlshaber ins Abseits stellte. Dieser Zustand 
dauerte bis zum 3. Oktober 1918, als eben dieser Kaiser den Prinzen Max von Baden als neuen Reichskanzler ernannte.
Diesem oblag nun die schwere Aufgabe Friedensfühler auszustrecken und Friedensverhandlungen einzuleiten. Grundlage dafür sollten die "14 Punkte" des US Präsidenten Wilsons 
sein. Vorerst aber musste die noch viel schwerere Aufgabe des Waffenstillstandes in Angriff genommen werden und das vor dem Hintergrund der eben verlorenen "Michael Offensive" 
und den nachfolgenden Rückzugsgefechten bis zurück in die "Siegfriedlinie".
Hier muss man kurz folgendes anmerken: Er ging NICHT um eine Kapitulation! Davon waren militärische und politische Führung himmelweit entfernt. Die militärische Führung, 
Hindenburg und Ludendorff hatten zwar erkannt, dass ein Sieg nicht mehr möglich war, allein schon wegen der sich bemerkbar machenden amerikanischen Präsenz, aber zu einer 
bedingungslosen Kapitulation waren sie nicht nur nicht bereit, sondern sahen auch keinen Grund dazu.
Staatssekretär von Hintze faste die Meinung zusammen: "Der Chef des Generalstabes des Feldheeres hat die kriegerische Situation dahin definiert, daß wir den Kriegswillen 
unserer Feinde durch kriegerische Handlungen nicht mehr zu brechen hoffen dürfen, und daß unsere Kriegführung sich als Ziel setzen muß, durch eine strategische Defensive den 
Kriegswillen des Feindes allmählich zu lähmen."
Die Männer der politische "Führung" waren von der Wende der Dinge ohnehin völlig überrascht, hatte man ihnen doch fast bis zum Schluss einen Sieg vorgegaukelt. Lediglich die 
sich in den letzten Jahren gebildeten linken politischen Kräfte wollten einen Frieden sofort und egal unter welchen Bedingungen.
Die deutschen Truppen standen noch in fast ganz Belgien und hielten große Teile Nordfrankreichs besetzt. Kostbare Pfande wie man hoffte. Darüber hinaus war das deutsche Heer 
zwar letztendlich nicht siegreich gewesen aber es war auch nicht zerschlagen obwohl sich die innere Zersetzung weiter auszudehnen begann. Eine Zersetzung die sich auch im 
Reichsinnern ausbreitete, aber nicht erst 1918 zu spüren war. 
Im Reich hatte es den ganzen Krieg über Streiks und Protestaktionen gegeben, die aber zu keiner Zeit die Einsatzbereitschaft des Heeres beeinflusst hatten. Im Sommer 1917 kam 
es dann auch bei der Hochseeflotte zu Ereignissen, welche diejenigen von 1918 erahnen ließen. Nicht erst 1918, sondern schon am 5. Juli 1917 tauchte der Begriff "Arbeiter und 
Soldatenrat" auf und zwar genau dort, wo er gut ein Jahr später wieder auftauchen sollte: Bei der Hochseeflotte. Der Grund der aufkommenden Unruhe war der gleiche, der nur 
ein Jahr später zum allgemeinen Matrosenaufstand und zur Revolution in Deutschland führte.
Die damaligen Ereignisse waren vergleichsweise unbedeutend, legten aber einen weiteren Grundstein zu dem was noch kommen sollte, denn die Marineführung deutete die Zeichen 
falsch, wenn sie überhaupt etwas deutete und zog keine Lehren daraus. Hätte man die Signale erkannt und gehandelt, hätte die Meuterei vielleicht verhindert werden können, die 
von 1917 und die von 1918!
Die Matrosen Albin Köbis(24 jährige Heizer von Seiner Majestät Schiff "Prinzregent Luitpold" und Max Reichpietsch(22 jähriger Oberheizer von Seiner Majestät Schiff "Friedrich 
der Große") wurden verhaftet und am 26. August 1917 als „Haupträdelsführer“ wegen „vollendeten Aufstandes“ zusammen mit den Matrosen Sachse, Weber und Beckers in einem 
Kriegsgerichtsverfahren zum Tode verurteilt. Reichpietsch war kein unbeschriebenes und hatte bereits zuvor insgesamt vierzehn Disziplinar- und Feldkriegsgerichtsstrafen wegen 
verschiedener Delikte, darunter Bagatellen wie Unpünktlichkeit, Fernbleiben vom Dienst, Ungehorsam aber auch Diebstahl, erhalten. Das gegen ihn verhängte Todesurteil war 
eines von 48 vollstreckten Todesurteilen bei insgesamt 150 Verurteilungen wären des ganzen Krieges.
Lediglich Reichpietsch und Köbis wurden, nachdem die Todesurteile vom Admiral Scheer persönlich bestätigt wurden, dann am 5. September 1917 auf dem Schießplatz Wahn bei Köln 
durch ein Peloton königlich preußischer Landwehr auch tatsächlich hingerichtet. Alle anderen wurden zu Haftstrafen begnadigt. Die meisten der Inhaftierten wurden später beim 
Matrosenaufstand von 1918 von revolutionären Matrosen wieder befreit. Weil Albin Köbis und Max Reichpietsch im Urlaub im August 1917 Kontakt zur USPD aufgenommen hatten wurde 
daraus eine linke Verschwörung konstruiert. Des weiteren wurde in dem Prozess der Matrose Calmus beschuldigt mit englischen und französischen Offizieren im Berliner Norden 
Kontakt aufgenommen zu haben - herbeigeführt durch Abgeordnete der USPD.
Der sozialdemokratischer Politiker und Mitglied des Reichstags, Wilhelm Dittmann, beurteilte das Gerichtsverfahren in seiner Schrift "Die Marine-Justizmorde von 1917 und die 
Admirals-Rebellion von 1918" als einen „militärischen Willkürakt aus politischen Motiven“. Die zivile deutsche Öffentlichkeit nahm von der Flottenmeuterei und dem Tod der 
Meuterer kaum Notiz bzw. bekam damals fast nichts mit. 
Doch bleiben wir im Jahr 1918.
Als am 3. Oktober 1918 Prinz Max von Baden zum Reichskanzler ernannt wurde, nahm er nur unter der Bedingung an, dass seiner Regierung auch MSPD (Mehrheitssozialdemokraten im 
Gegensatz zur USPD) angehören sollten. Diese Haltung trug ihm den Beinahmen "Roter Prinz" ein, obwohl sein Kaiser 1914 in seiner Feststellung, "Ich kenne keine Parteien mehr, 
kenne nur noch Deutsche", die SPD mit einschloss, weswegen ihn aber niemand "Roter Kaiser" nannte. Allerdings hatten auch die Sozialdemokraten mit dem Prinzen als 
Regierungschef so ihre ideologischen Probleme.
Grundlage für die am 5.* Oktober eingeleiteten Waffenstilstandverhandlungen waren, wie schon gesagt, Wilsons 14 Punkte und seine Parole "Frieden ohne Sieg"! Wilson hatte sein 
Programm am 8.1.1918 vorgelegt, es aber nicht mit den Engländern und Franzosen abgesprochen. Zumindest für Frankreich war es so unannehmbar, den erstens wollte man Elsaß 
Lothringen wieder haben, zweitens Entschädigungen für das verwüstete Nordfrankreich und drittens Deutschland wehruntüchtig machen und halten. Auch England hatte andere 
Vorstellungen als Wilson, schon allein im Hinblick auf die deutsche Flotte und "die Freiheit der Meere".
Dass sich die Alliierten nicht einig waren merkten die Deutschen schnell. Wilsons Antwort ließ auf sich warten und als sie eintraf gab es plötzlich Vorbedingungen die 
Deutschland und nur Deutschland erbringen sollte!
"Die sogenannte "Lansing-Note" des US-Amerikanischen Staatssekretärs Robert Lansing an den eidgenössischen Geschäftsträger in Washington, Friedrich Oederlin, vom 8. Oktober 
1918 beantwortete das deutsche Friedens- und Waffenstillstandsgesuch vom Oktober 1918 dilatorisch. Lansing stellte drei Rückfragen: 
1, ob das Reich in den Friedensverhandlungen nur noch die Regelungen der Einzelheiten des Friedensprogramms des US-Amerikanischen Präsidenten Woodrow Wilsons sehe, 2. ob das 
Reich die Räumung der besetzten Gebiete als bedingungslose Voraussetzung zur Aufnahme von Verhandlungen anerkenne und ob 3. der Reichskanzler nur für die bisherigen 
Machthaber des Reiches spreche. 
Durch die erste Rückfrage sollte die Anerkennung der 14 Punkte Wilsons noch vor dem Beginn der Friedensverhandlungen durchgesetzt werden, wodurch sich das Reich ohne weitere 
Verhandlungen dazu verpflichtete, Elsass-Lothringen an Frankreich abzutreten. Außerdem wurde somit der Zugang zum Meer für Polen gesichert. Durch die dritte Rückfrage wurde 
die Demokratisierung und Parlamentarisierung neben der in der zweiten Rückfrage geforderten Räumung der besetzten Gebiete zur Voraussetzung des Waffenstillstands sowie von 
Friedensverhandlungen.
In ihrer Note vom 12. Oktober unterwarf sich das Deutsche Reich den US-Amerikanischen Friedensbedingungen."
Hinzu kam später die Forderung nach der Abdankung des Kaisers und die Beendigung des bedingungslosen U-Bootkrieges. Dazu kam eine eindeutige Stellungnahme zugunsten der 
Franzosen und Engländer statt der ursprünglich angedachten Schiedsrichterrolle und ein Appell an das deutsche Volk "...in dunklen und vieldeutigen Worten...., sein Schicksal 
selbst in die Hand zu nehmen um dadurch erst die Vorbedingungen für die Herbeiführung des Friedens zu schaffen." Wie Max von Baden in seinen Erinnerungen anführt.
Damit war der notdürftig geflickte und von der Hoffnung auf Frieden aufrecht erhaltene Damm gebrochen.....
Nichts war von Wilsons Ankündigungen zu Jahresbeginn geblieben!
Verlassen wir die große politische Bühne und kehren in das deutsche Kriegskabinett zurück, das am 17. Oktober 1918 tagte. 
Grundlage dieser Tagung war die sich nun total veränderte Lage an der Verhandlungsfront und die Lage an der Kriegsfront. Konnte man die Kriegsfront solange halten, bis die Lage an der 
Verhandlungsfront für Deutschland geklärt war oder würde die militärische Front eher zusammenbrechen und somit Verhandlungen sich erübrigen. Es ging also darum, ob Deutschland alle 
Forderungen so wie sie gestellt wurden erfüllen sollte, was einer bedingungslosen Kapitulation nahe käme oder ob man bessere Bedingungen ertrotzen konnte, wenn man weiterhin kämpfte.
Denn eine gewisse Kriegsmüdigkeit machte sich auch bei den Franzosen und Engländern bemerkbar.
Wir erinnern uns an die Worte des Staatssekretär von Hintze im oberen Teil dieses Beitrages. An dieser Sitzung nahmen alle führenden Politiker des Reiches teil außer dem 
Kaiser. Unter anderem die Staatssekretäre des Reichsschatzamtes, des Marineamtes, des Kriegsernährungsamts, des weiteren der Chef des Admiralstabes der Marine und die 
Generäle Ludendorff, Hoffmann und der Oberst Heye. 
Prinz Max von Baden, der Reichskanzler, stellte nur zwei Fragen und traf gleich zu Beginn eine Feststellung.
"Die Lage in der wir uns befinden, ist die Folge des Schrittes, den wir am 5.(!) Oktober getan haben. Damals war es der dringende Wunsch der Obersten Heeresleitung, daß wir 
die Friedensnote und das Waffenstillstandsersuchen an den Präsidenten Wilson gerichtet haben."
Danach stellte er seine Fragen und die waren an Ludendorff gerichtet.
"Die erste Frage ist die, ob dadurch, daß die Divisionen vom Osten herübergezogen werden, die Front im Westen so gestärkt werden kann, daß man auf ein längeres Durchhalten 
rechnen darf. 
Die zweite Frage geht dahin, ob durch stärkere Zuführung von Truppenmaterial aus der Heimat erreicht werden kann, daß die Armee eine Kräftigung zum weiteren Durchhalten 
erfährt."
Ludendorff antwortete: "Es wurden schon früher eine Reihe von Fragten an mich gestellt, die präzise zu beantworten ganz ausgeschlossen ist.....Was schließlich eintrifft, weiß 
kein Mensch....Es gehört zum Krieg Soldatenglück; vielleicht bekommt Deutschland doch auch wieder einmal Soldatenglück."
Also; nichts Genaues weiß man nicht und Glück gehört dazu. Allerdings wird er dann doch etwas konkreter.
Durch den Frieden von Brest Litowsk hat sich Deutschland im Osten ein riesiges Hinterland geschaffen und da die kriegerischen Handlungen weitestgehend beendet wurden, konnte 
man schon zur "Michaeloffensive" die kampfstärksten Divisionen abziehen. Dennoch standen im Osten noch etliche deutsche Divisionen. In Weißrußland und der Ukraine.
Natürlich war hinsichtlich der politischen Auswirkungen ein Abzug problematisch. Es war mit einer Bolschewisierung der geräumten Gebiete zu rechnen und dadurch auch den 
wirtschaftlichen Wegfall.
Die Frage war nun ob und wie viel man abziehen konnte und ob man es sich leisten konnte, die Ostgebiete wirtschaftlich zu verlieren. Immerhin wurden aus den Ostgebieten rund 
eine Millionen Deutsche ernährt. Darin sind aber auch die Verpflegung für die Besatzungssoldaten enthalten. Allein aus der Ukraine "...habe man 140.000 Pferde geholt." 
betonte Ludendorff. Allerdings würde man bei einer Räumung die ungeheuren Vorräte an Getreide und Vieh unmöglich mitnehmen können. Allein um die Ernte aus Weißrußland zu 
transportiere bedurfte es über 500 Güterzüge.
Militärisch stellte sich die Situation wie folgt dar:24 deutsche Divisionen standen noch im Osten. Davon in Ober Ost** 7, in der Ukraine 5 und 12 in Rumänien.
Der Reichskanzler fragte Ludendorff: "Würde die Wegziehung der Osttruppen die Westfront so stärken, daß sie halten kann?"
Ludendorff: "Das ist jedenfalls in gewissem Maße der Fall."
Der Reichskanzler: "Würden die neuen Truppen unserem Westheer eine solche Stoßkraft geben, daß die Feinde an den Verhandlungstisch gebracht würden?"
Ludendorff: "Nein, Stoßkraft haben diese Truppen nicht. Wir haben alles Gute schon herausgenommen. Sie haben keine Stoßkraft mehr, aber eine gewisse Abwehrkraft..." und er 
gibt noch zu bedenken "..., daß die Truppen im Osten nicht mehr den Geist haben, wie die im Westen..." 
Die Divisionen im Osten bestanden aus Männern zwischen 35 und 45 Jahren und, wie der anwesende General Hoffmann erklärte:"...die Versuchungen...., die sie häufig unterliegen, 
sei es durch Bestechung der ostjüdischen Händler, sei es durch bolschewistische Propaganda, haben die Truppe recht leiden lassen."
Ludendorff ergänzte an anderer Stelle:" Ein Divisionstabs sagte mir neulich, sie hätten ihre Leute aus dem Osten wieder weggeschickt, sie seien im Westen nicht mehr zu 
gebrauchen."
Soweit zum Ostheer. Kommen wir nun zur zweiten Frage.
Weil dieser Beitrag länger als erwartet wurde habe ich mich entschlossen ihn an dieser Stelle wegen der Übersichtlichkeit, zu teilen
*In vielen Publikationen taucht der 3. Oktober als Datum auf. Prinz Max von Baden schreibt in seinen Erinnerungen aber immer vom 5. Oktober und auch Wilson nimmt in seinem 
Schreiben vom 14. Oktober, der Antwort auf die Mitteilung der deutschen Regierung auf die "Lansing-Note", den 5. Oktober als Datum für das erste deutsche 
Verhandlungsersuchen.
**Ober Ost:"Ober Ost ist die Kurzbezeichnung für das Gebiet des Oberbefehlshabers der gesamten deutschen Streitkräfte im Osten während des Ersten Weltkrieges. Das Gebiet des 
Oberbefehlshabers erstreckte sich mit einer Fläche von rund 108.808 km² über Kurland, das Gebiet des heutigen Litauens, einige damals noch überwiegend litauische, jetzt 
polnische Distrikte wie Augustow und Suwalki und die westlichen Distrikte Weißrusslands."