Am 30. Juli 1945, kurz nach Mitternacht, traf ein japanischer Torpedo den Kreuzer USS "Indianapolis", ein Schiff der Portland-Klasse unter dem Befehl von Charles B. McVay III. - das Schiff sank. Bis kurz davor fuhr der schwere Kreuzer Zickzack. 300 Seeleute waren sofort tot. Mit der Hoffnung, bald gerettet zu werden, fanden sich rund 900 Besatzungsmitglieder im Wasser der Philippinensee wieder.Das japanische U-Boot I-58 unter Mochitsura Hashimoto hatte einen sechser Torpedofächer abgeschossen, von denen je ein Torpedo die "Indianapolis" unter dem vorderen Turm und unter dem Brückenaufbau traf. Innerhalb von nur 12 Minuten sank der schwere Kreuzer. Aber aufgrund der hohen Geheimhaltungsstufe wurde das Schiff nicht vermisst. Die "Indianapolis", hatte wenige Tage zuvor u.a. die atomaren Bestandteile für die Atombombe „Little Boy” von der US-Westküste nach Tinian (nördlich von Guam) gebracht. Ein noch abgeschickter Notruf der "Idianapolis" wurde von sage und schreibe drei Stationen aufgefangen. Auf einer war der Chef betrunken, auf der anderen hatte er keine Zeit und wollte nicht gestört werden und der dritte schliesslich hielt den Funkspruch für eine japanische List. Zwar wurde auch ein Funkspruch des japanischen Ubootes aufgefangen, aber auch diesen hielt man für eine Falle um andere US Schiffe zum vermeindlichen Untergang der "Indianapolis" zu locken. Ob der Peinlichkeit dieses Vorganges wurde lange Zeit behauptet, man habe keine Funksprüche empfangen. Die Überlebenden schwammen vier Tage und fünf Nächte in der Philippinensee. Viele verloren den Verstand, tranken Meerwasser, verdursten oder wurden von Haien angegriffen. Nur 317 (316 - 318) von 1.196 Männer wurden gerettet. Eigentlich wurden 321 gerettet, aber vier verstarben später noch. Eher zufällig wurden sie durch ein sich auf Routine-Patrouille befindliches Flugzeug gesichtet. Der Untergang der "Indianapolis" war die grösste Schiffskatastrophe (Verlust an Manschenleben) in der Seefahrtsgeschichte der US Flotte ausserdem war die "Indianapolis" das letzte große US-Navy-Schiff das durch Feindeinwirkung im 2. Weltkrieg versenkt wurde. Aber ihr Untergang hält noch eine weitere Besonderheit bereit: Die im Wasser treibenden Seeleute sahen sich dem grössten jemals bekanntgewordenen Haiangriff der Weltgeschichte ausgesetzt. Weißspitzen Haie und Tigerhaie waren erst durch die Explosionen und dann durch das viele Blut der Verletzten im Wasser angelockt worden. Wieviele Seeleute letztendlich den Haiattacken zum Opfer fielen wird nicht mehr zu klären sein, aber manch Hai wird sich auch "gedacht" haben: wozu mit den Lebenden kämpfen, wenn doch genug Tote herum-trieben? Herbeieilende Flugzeuge warfen Rettungsinseln und Verpflegung ab und ein Flugboot, Lt. R. Adrian Marks mit seiner PBY Catalina, landete sogar befehlswidrig, als der Pilot einen Haiangriff auf eine etwas abseits treibende Gruppe Schiffsbrüchiger bemerkte, und nahm einige Überlebende an Bord. Allerdings war das Flugzeug so stark beschädigt worden, dass es nicht mehr starten konnte. Mit insgesamt 56 Überlebenden an Bord, hätte es ohnehin nicht fliegen gekonnt. Die Rettungsarbeiten zogen sich bis zum 8. August 1945 hin - genau zwischen den beiden Atombombenabwürfen. Bei der Fahrt der "Indianapolis" gibt es bis heute noch einige Merkwürdigkeiten. Bis Anfang der 1990er Jahre wurden alle Vorgänge vom Geheimdienst als streng Geheim eingestuft. Eine dieser Merkwürdigkeiten ist, dass ein so grossen Schiff in der Regel nicht allein fährt und dass Charles B. McVay III. auch eine Eskorte angefordert hatte, die ihm aber mit dem Hinweis verweigert wurde, dass kaum U-Bootgefahr und nur um die ging es noch, bestünde und das, obwohl es japanische U-Bootsichtungen auf dem zu fahrenden Kurs gab. Besonders merkwürdig aber war das später gegen den Kapitän eingeleitete Kriegsgerichtsverfahren, bei dem alle zu seinen Gunsten sprechenden Fakten entweder ignoriert oder erst garnicht erörtert wurden. Captain McVay wurde seines Kommandos enthoben und degradiert. Später wurde er durch Nimitz rehabilitiert und 1949 mit dem Rang eines Rear Admiral ausgemustert. 1968 beging er Selbstmord. Als Grund für seine Verurteilung wurde das Beenden des Zickzackkurses genannt. Mochitsura Hashimoto, der japanische U-Bootkommandant und amerikanische Sachverständige jedoch sagten aus, dass das Beibehalten des Zickzackkurses am Schicksal der "Indianapolis" nichts geändert hätte. I 58, das japanische U- Boot diente später als Ziel für Marineübungen der neuen japanischen Marine. Es war das einzige der drei Boote der B3 Klasse, das den Krieg überlebt hat.
In mehr als 5,4 Kilometern Tiefe haben Forscher im Nordpazifik das Wrack des US-Kreuzers "USS Indianapolis" entdeckt. Die Versenkung des Kriegsschiffes stellt für die US-Navy bis heute den schwersten Verlust auf See dar. Fast 900 Menschen wurden damals getötet – viele durch Haiangriffe – 316 Soldaten überlebten. Die "Indianapolis" sank am 30. Juli 1945 zwischen Guam und dem Golf von Leyte. http://www.t-online.de/nachrichten/wisse...g-entdeckt.html