"Schräge Musik – auch schräge Nachtmusik – ist die Bezeichnung für eine deutsche Waffentechnik zur Zeit des Zweiten Weltkrieges, bei der Maschinengewehre oder Maschinenkanonen (zwei bis vier MGs oder Maschinenkanonen) schräg nach vorn oben gerichtet in einen Nachtjäger eingebaut wurden. Mit Hilfe der „schrägen Musik“ sollten englische Nachtbomber, die keinen nach unten wirkenden Waffenstand aufwiesen ("Toter Winkel"), abgeschossen werden, ohne eine eigene Gefährdung eingehen zu müssen. Deutsche Jäger konnten mitunter minutenlang unentdeckt unterhalb eines Bombers fliegen, was zu Überlegungen führte, wie man den Bomber beschießen könnte, ohne diese sichere Position zu verlassen. Einziger Nachteil dieser Methode war die Gefahr, beim Hochziehen wieder in den Feuerbereich des englischen Heckschützen zu gelangen. Heutzutage gilt Oberleutnant Rudolf Schoenert, damals Staffelkapitän der II./Nachtjagdgeschwader 5 (kurz II./NJG 5), als der erste, der diese Entwicklung maßgebend vorantrieb."
Ergänzend dazu sei noch erwähnt, dass bereits im 1. Wk. britische Flieger ein ähnliches Verfahren anwandten um deutsche Luftschiffe von unten angreifen zu können. 1. weil die Luftschiffe zum Teil doch recht stark bewaffnet waren aber 2. vor allem, weil die Steigleistung der damaligen Flugzeuge zu gering war. Mit dem schräg nach oben gerichteten MG konnte man die Zeppeline relativ gefahrlos aus geringerer Höhe bekämpfen. Man musste nicht mühsam und zeitraubend mit ihnen auf gleicher Höhe sein (drüber ging sowieso kaum)! Bei der "schrägen Musik" im 2. Weltkrieg spielte letzteres bei den modernen Flugzeugen keine Rolle mehr!