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 Die Seeschlachten und kriegerischen Ereignisse
Waldi44 Offline




Beiträge: 563

20.07.2022 06:45
Das Alpha und Omega der britischen Schlachtschiffe! Antworten

Das Alpha und Omega der britischen Schlachtschiffe!

Mit der Indienststellung der "Dreadnought" wurde ein neues Kapitel der Marinegeschichte und des Kriegsschiffbaues eingeleitet und eingeläutet.
Die Formulierung: Ein Schiff, ein Kaliber stimmt wörtlich genommen natürlich nicht und bezieht sich nur auf die wirklich schweren Kaliber. Nach wie vor gab es eine Mittelartillerie und diverse andere Geschütze.
Das erst Schiff der neuen Klasse und gleichzeitig Namensgeber war die HMS "Dreadnought" ("Fürchte nichts").
Warum nun führe ich ausgerechnet die "Dreadnought" und die "Vanguard" ( „Vorhut, Vorreiter, Vortrupp“) unter dieser merkwürdigen Überschrift an? Die "Dreadnought" war das "Alpha" und die Vanguard das "Omega"(Das letzte "Einhorn" 😉 ).
HMS Dreadnought
Die HMS Dreadnought war ein Schlachtschiff der Royal Navy, dessen Design die Seemacht revolutionierte. Die Indienststellung des Schiffes im Jahr 1906 stellte einen solchen Fortschritt in der Marinetechnologie dar, dass sein Name mit einer ganzen Generation von Schlachtschiffen, den "Dreadnoughts", sowie der nach ihm benannten Schiffsklasse in Verbindung gebracht wurde. Ebenso wurde die Generation von Schiffen, die sie obsolet machte, als "Pre-Dreadnoughts" bekannt.
Ironischerweise war für ein Schiff, das für feindliche Schlachtschiffe ausgelegt war, ihre einzige bedeutende Aktion das Rammen und versenken des deutschen U-Bootes SM (SM steht für Seiner Majestät, ähnlich dem HMS bei den Briten) U-29 und wurde somit das einzige Schlachtschiff, mit einer bestätigten U-Bootversenkung. Dreadnought nahm 1916 nicht an der Schlacht um Jütland teil, da sie umgerüstet wurde. Dreadnought nahm auch an keiner der anderen Seeschlachten des Ersten Weltkriegs teil. Im Mai 1916 wurde sie zur Küstenverteidigung im Ärmelkanal detachiert, bevor sie 1918 wieder der Grand Fleet beitrat. Das Schiff wurde 1919 in die Reserve reduziert und zwei Jahre später zum Verschrotten verkauft.
Da die Dreadnought auf 16.650 Tonnen geschätzt wurde, kostete sie der Abwrackwerft £ 36.630, (eine andere Quelle hingegen schreibt von £ 44.750). Die Abwrackarbeiten begannen im Januar 1923 in Inverkeithing, Schottland.
Bewaffnung
5 × Zwillingskanonen mit 12 Zoll (305 mm)
27 × einzelne 12-PDR (3 Zoll (76 mm)) Geschütze
5 × 18 Zoll (450 mm) Torpedorohre
Kosten £1,785,683
Bauzeit 1905–1906
Im Dienst 1906–1919
Die Vorgängerklasse war Lord-Nelson-Klasse (Pre-dreadnough) und es folgte Bellerophon-Klasse
HMS Vanguard
Anders als von der Dreadnought gab es mindestens zehn Kriegsschiffe der britischen Royal Navy, die den Namen Vanguard trugen bzw. trugen/tragen.
Die erste HMS Vanguard war eine Galeone, die 1586 gebaut und 1630 abgewrackt wurde
Die zweite HMS Vanguard war ein Linienschiff mit zwei Decks und 56 Kanonen, das 1631 gebaut und 1667 als Barriere im Medway versenkt wurde
Die dritte HMS Vanguard war ein Linienschiff zweiter Klasse mit drei Decks und 90 Kanonen, das 1678 gebaut und 1703 abgewrackt wurde
Die vierte HMS Vanguard war ein Linienschiff dritter Klasse mit 70 Kanonen, das 1748 gebaut und 1774 verkauft wurde
Die fünfte HMS Vanguard war ein Linienschiff dritter Klasse und ein 74-Kanonen-Schiff von 1787 - 1821. Sie war zeitweilig Nelsons Flaggschiff und nahm an der Seeschlacht bei Abukir teil. 1812 wurde sie zum Gefangenen-Schiff und 1814 zur Pulver-Hulk. 1821 wurde sie schließlich abgebrochen.
Die sechste HMS Vanguard war ein Linienschiff zweiter Klasse war ein 80-Kanonen-Linienschiff 2. Ranges der gleichnamigen Klasse der britischen Marine, das zwischen 1835 und 1875 im Dienst stand. Zu dieser Zeit war sie das breiteste Schiff, das jemals in England gebaut wurde. Der Bau dieser Vanguard bei dem 3.560 Ladungen Holz verwendet wurden kostete 56.983 £ und weitere 20.756 £, um sie seetüchtig zu machen. Sie wurde als Ajax 1875 abgewrackt.
Die siebte HMS Vanguard war ein gepanzertes Schlachtschiff, das 1869 vom Stapel lief und 1875 nach einer Kollision mit dem Schwesterschiff HMS Iron Duke sank
Die achte HMS Vanguard war ein Schlachtschiff der St.-Vincent-Klasse. Sie lief 1909 vom Stapel und nahm zwar an der Skagarrakschlacht teil, fand aber am 9. Juli in Scapa Flow durch eine Explosion ein unrühmliches Ende. Man vermutete, dass es einen nicht erkannten Brand in einem Kohlebunker gegeben habe. 843 Seeleute fanden dabei den Tod.
Die neunte HMS Vanguard war das letzte Schlachtschiff der Royal Navy. Sie lief 1944 vom Stapel, wurde 1946 in Dienst gestellt und 1960 abgebrochen
Die zehnte HMS Vanguard ist ein Atom-U-Boot mit ballistischen Raketen und namensgebend für die Vanguard-Klasse. Sie lief 1992 vom Stapel und hat 16 Interkontinentalraketen (vermutlich mit Atomsprengköpfen), 4 Torpedorohre. Es hat die NATO Kennung S28.
HMS Vanguard (23) war ein Schlachtschiff der britischen Royal Navy. Sie lief erst 1944 vom Stapel und ist damit bis heute das letzte gebaute Schlachtschiff der Welt.
Im Grunde genommen war die Vanguard lediglich ein Notbehelf, weil der Bedarf der Royal Navy nach modernen Großkampfschiffen zu Beginn des Zweiten Weltkrieges größer war als der zur Verfügung stehende Bestand. Die geplanten Schlachtschiffe der Lion-Klasse konnten mit Ausbruch des Krieges nicht mehr in einem überschaubaren Zeitrahmen gebaut werden. Die Notlösung bestand darin, vier vorrätige 38,1-cm-Zwillingstürme mit acht Geschützen aus dem Ersten Weltkrieg in einen neuen Rumpf einzubauen, der zum Großteil der Lion-Klasse glich. Diese Geschütztürme stammten von den Schlachtkreuzern oder "large light cruisers" (Die Courageous-Klasse bestand aus drei Schlachtkreuzern, die als "große leichte Kreuzer" bekannt waren und während des Ersten Weltkriegs für die Royal Navy gebaut wurden)Courageous und Glorious, die schon einige Jahre davor zu Flugzeugträgern umgebaut worden waren. Die Hauptbewaffnung der Vanguard war damit fast 30 Jahre älter als das Schiff.
Die Vanguard wurde am 2. Oktober 1941 in Clydebank auf Kiel gelegt, am 30. November 1944 vom Stapel gelassen und am 15. Oktober 1945 unter dem Kommando von Kapitän William Gladstine Agnew in Dienst gestellt. Die Lange Zeit zwischen Kiellegung und Stapellauf war einem Mangel an Facharbeitern geschuldet.
Bei ihrem ersten „großen“ Einsatz 1947 kam ihr eher eine repräsentative Rolle zu, als sie das britische Königspaar nach Südafrika begleitete. Im ersten Halbjahr 1949 war die Vanguard der britischen Flotte im Mittelmeer zugeteilt, wurde aber schon Ende des Jahres als Schulschiff nach Portland verlegt.
Ab 1955 war sie Flaggschiff der Reserveflotte und zugleich Stabsquartierschiff der NATO und trug die taktische Nummer 23. Die Außerdienststellung erfolgte im Sommer 1960, unmittelbar danach begannen auch die Abwrackarbeiten in Faslane-on-Clyde.
Zwar kann man die Schiffe die diesen Namen trugen, nicht unbedingt als besonders glückhaft bezeichnen aber dennoch wurde keines in kriegerischen Auseinandersetzungen versenkt. Unfälle und Abwrackwerften besiegelten meist das Schicksal der Vanguard's.
Die Vanguard war nicht nur das letzte britische Schlachtschiff, sondern das letzte je gebaute überhaupt.
Bewaffnung
8 × 381 mmm L/42 Mk I
16 × Sk133 mm L/50 Mk I
73 × Flak 40 mm L/43
Elektronik und Sensoren
1 × Frühwarnradar Typ 960
1 × Suchradar Typ 293
1 × Funkhöhenmesser Typ 277
2 × Feuerleitradar Typ 274
4 × Feuerleitradar Typ 275
11× Feuerleitradar Typ 262

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