Sie sind vermutlich noch nicht im Forum angemeldet - Klicken Sie hier um sich kostenlos anzumelden Impressum 
logo
Sie können sich hier anmelden
Dieses Thema hat 0 Antworten
und wurde 184 mal aufgerufen
 Habt ihr das gewusst?
Waldi44 Offline




Beiträge: 563

06.06.2019 11:06
Uranmunition und der Irakkrieg. Antworten

Die Ereignisse über die ich hier berichten möchte liegen nun auch schon dast 30 bzw 16 Jahre zurück, haben aber bis zum heutigen tag Auswirkungen auf die betroffene Zivilbevölkerung aber auch auf viele Soldaten der UN Mission von 1991 und der "Koalition der Willigen" von 2003.
Dies "Koalition" enstand auf Initiative der USA und Großbritanniens und umfaßte zu Beginn 43 Staaten und richtete sich gegen "Die Achse des Bösen".
Historisch interessierte Leser werden jetzt wissen, von welchen Ereignissen und seinen Folgen ich hier schreiben möchte. Den zwei Golfkriegen der USA! Der Erste Golfkrieg (nicht jener der auch oft als der 1. bezeichnet wird, Irak gegen Iran), sondern der, welcher unter dem maßgeblichen Druck der USA ein UNO Mandat erhielt und zur Befreiung des vom Irak besetzten Kuweit führte. An ihm beteiligten sich 29 Nationen.
Der zweite Golfkrieg hingegen, jener, der auf gefälschte Spionageberichte beruhte, war einzig ein von den USA angezettelter und mit einer eher kleinen Anzahl verbündeter Staaten (Koalition der Willigen) geführter Angriffskrieg. Gemeinsam war beiden Kriegen, dass ein Bush den Oberbefehl und die Präsidentschaft inne hatte.
Im 1. Golfkrieg, bekant unter "Dessert Storm" (Wüsten Sturm) war es George Herbert Walker Bush. 41 US Präsident und im 2. dann sein Sohn als 43. Präsident der USA George W. Bush.
Nun möchte ich hier eigentlich weniger über die Hintergründe und Verläufe der Kriege, die eigentlich eher Feldzügen glichen schreiben, als vielmehr über einen einzigen aber dafür um so brisanteren Aspekt: Uranmunition, auch DU-Munition (von englisch depleted uranium), ist panzerbrechende Munition, deren Projektile abgereichertes Uran enthalten. Aber auch in Panzerstahl verbaut wurde um dessen Widerstandkraft gegen Beschuß zu erhöhen.
Für Interessenten sei angemerkt, dass schon die Wehrmacht mit solcher Munition experimentierte. Zum Glück gingen die Rohstoffe aus und die Versuche wurden eingstellt, sonst müßten wir uns noch heute mit solcher Munition und ihren Folgen rumplagen.
Solche Probleme hatten/haben die USA und mindestens weitere 21 Staaten auf dieser Welt bis heute anscheindnd nicht. Nachweislich wurde diese Art der Munition in bisher 5 Kriegen/Feldzügen eingesetzt.
Allein der Begriff Uran kling für jeden schon mal gefährlich und man denkt unweigerlich an Atombomben und Strahlung. "Abgereichert" wirkt da nicht wirklich bruhigend. Trifft ein solches Geschoß ein hartes Ziel, wird der den harten Kern ummantelnde Uranmantel durch die Wucht des Aufschlages, förmlich zerbröselt und verteilt sich als Feinstaub in der Luft oder/und lagert sich dann ab, wo er später dann wieder aufgewirbelt und eingeatmet werden kann. Die Teile sind dann kleiner als 5 Mikrometer, also in etwa der Aschepartikel im Zigarettenrauch und können mühelos in jede Lunge eindringen, wo sie sich dann einlagern und anreichern.
Im 1. Golfkrieg verschossen die alliierten Streitkräfte (oder nur die der USA?) zwischen 300 und 800 Tonnen dieser Munition. Bis heute gibt es zehntausende Opfer dieser Uranvergiftungen und tausende Missgeburten. Auch US Soldaten waren/sind durch Unachtsamkeit, Leichtsinn oder Unwissenheit davon betroffen.
"Dessert Storm" dauerte fünf Wochen Luft- und 100 Tage Bodenkrieg.
Im 2. Golfkrieg, an ihm nahmen aus der "Koalition der Willigen" dann aber nur die Briten aktiv teil, wurden allein auf Bagdad rund 200 Tonnen dieser Munition verfeuert.
Welche Wirkung hatte diese Uranmunition denn nun, dass die Amerikaner meinten, nicht darauf verzichten zu können? Nun, die Geschosse, abgefeuert aus Panzerkanonen (Pz M1A1) aber auch Haubitzen (M198) entfalteten noch auf großer Entfernung eine enorme Durchschlagskraft. Schon auf einer Entfernung von 3.800 Meter eröffneten die US Panzer (Pz M1A1 Abrahms) das Feuer und bekämpften erfolgreich den irakischen Standartpanzer, den T-72. Im Minutentakt flogen irakische Panzer bei Tag und bei Nacht in die Luft. So gut wie jeder Schuß zerstörte einen Panzer. Die Iraker waren völlig schutz und wehrlos!
Es wird berichtet, ein britischer Challanger habe sogar auf gut 5.000 Meter einen irakischen Panzer zerstört.
In beiden Kriegen kann man die Zahl der getöteten und verwundeten alliierten Soldaten mit wenigen hundert(gefallenen) und einigen wenigen tausend (verwundeten) beziffern. Nach dem Ende des 2. Golfkrieges fiehlen mehr alliierte Soldaten als während beider Kriege zusammen. Die Zahl der getöteten und verwundeten irakischen Soldaten geht in die zehntausende, die der Zivilist nach Schätzungen bis über 500.000 und "dank" der Uranmunition und den unsicheren politschen Verhältnissen im Irak geht das Sterben dort noch weiter!

 Sprung  
Xobor Forum Software ©Xobor.de | Forum erstellen
Datenschutz