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Dieses Thema hat 1 Antworten
und wurde 543 mal aufgerufen
 Spitznamen und kuriose Bezeichnungen
Waldi44 Offline




Beiträge: 563

22.07.2010 12:12
RE: Nebelwerfer, Stuka zu Fuss, Heulende Kuh Antworten

Der "Nebelwerfer" hiess nur aus Gründen der Tarnung so und war tatsächlich ein Raketenwerfer. Er war ein direktes Produkt des Versailler Vertrages, der Deutschland zwar schwere Artillerie aber nicht Raketen verbot. Verschossen wurden Spreng und auch Nebelgranaten. Standart war ein sechrohriger 15 cm Werfer auf einer umgebauten 3,7 cm Pak 35/36 Lafette (Panzeranklopfgerät).
Später wurden die Geschosse direkt aus ihren Transportbehältern, die entweder seitlich an Schützenpanzern angebracht oder von Behelfsrampen vom Boden aus abgeschossen. Einfach, billig aber doch recht zielungenau. Dennoch von hoher demoralisierender Wirkung auf den Feind und wenn sie mal trafen, wuchs dort kein Gras mehr!
Das Wurfgerät 40 gab es in der 30 kg schweren Holzausführung und das Wurfgerät 41 als 20 kg schwere Stahlvariante. Landser nannten das Gerät in ihrer eigenen Sprache: "Heulende Kuh" oder "Stuka zu Fuß".
1944 wurde dann der 30 cm Raketenwerfer 56 eingeführt. Der Tarnnahme, ohnehin zur Farce geworden, fiehl nun weg.

Nebelwerfer

Waldi44 Offline




Beiträge: 563

18.10.2013 12:05
#2 RE: Nebelwerfer, Stuka zu Fuss, Heulende Kuh Antworten

Übrigens zum "Tarnnamen".
Bis heute ist nicht geklärt, warum das Teil nun tatsächlich "Nebelwerfer" hieß, denn Nebel verbreitete er zwar auch, aber relativ selten.
Stammt der Name vielleicht vom Raketenforscher Rudolf Nebel her, der den Werfer 35 tatsächlich entwickelt hatte, oder eben von der ursprünglich geplanten Eigenschaft, der Nebelerzeugung durch Granaten. Allerdings ist diese Möglichkeit doch etwas fragwürdig, da er durch den Röhm-Putsch belastet und von der weiteren Raketenentwicklung ausgeschlossen war.
Wobei man auch wissen sollte, dass dieser Raketenwerfer aus der Not des Versailler Vertrages entstanden war, der dem deutschen Heer kaum schwere Artillerie zugestand.
Die sogenannte Nebel- oder auch Werfertruppe wurde als Vorbereitung auf eine mögliche chemische Kriegsführung gebildet. Offiziell gehörten die "Nebelwerfer" zur Raketenartillerie.
Zu Kriegsende 1945 war die Nebelwerfertruppe auf über 112.000 Soldaten angewachsen. Davon waren über 5.000 Offiziere, 18.000 Unteroffiziere und 89.000 Mannschaften mit insgesamt rund 4.800 Werfern aller Typen. Ihren letzten großen und zugleich größten geschlossenen Einsatz mit insgesamt 957 Werfern davon 369 schwere, hatte die Truppe während der Ardennenoffensive.

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