Bekanntlich hat ein lediger Soldat, früher wie heute, zwei "Bräute: Sein Gewehr und seine leibliche Braut zuhause ! Was nun, wenn ein deutscher Soldat während des 2. Wk., im Feld seine leibliche Braut daheim ehelichen möchte er aber keinen Urlaub bekommt? Natürlich hatte man an solche dringenden Fälle gedacht und Vorkehrungen getroffen. Dafür gab es dann die sogenannte "Stahlhelmhochzeit". Die "Trauung" an der Front wurde öffentlich, wenn auch im kleine Kreis, von einem Offizier oder einem Geistlichen vorgenommen. Zeitnah saß die Braut im Standesamt daheim und unterschrieb die notwendigen Dokumente. Neben ihr auf dem Tisch lag symbolisch ein Stahlhelm. Dieser verkörperte den Ehemann an der Front und gab dieser Prozedur seinen Namen. So eine Fernhochzeit machte damals durchaus Sinn. Sollte der so Angetraute fallen, war die Ehefrau, anders als die Braut, voll abgesichert und hatte Anspruch auf alle Versorgungen, wie zB. die Witwenrente.