„Hitler und die Deutschen – Volksgemeinschaft und Verbrechen“, so der Titel einer Ausstellung im Deutschen Historischen Museum zu Berlin, die voraussichtlich noch bis März besichtigt werden kann. Das Interesse an der Ausstellung ist beachtlich. Doch was geht in den Köpfen der Betrachter vor?
ich denke, die Zeit für solche Generalthemen ist einfach vorbei. Die Geschichtsinteressierten sind eher gelangweilt, da nichts neues (Zitat aus deinem Link), Besucher ohne Vorkenntnisse werden, da halt doch krampfhaft eine Überschrift gesucht wird, die eben nicht neutral sein kann, auf´s Glatteis geführt.
M.E. sind wir halt bei den Detailbetrachtungen angekommen. Wirtschaftsgeschichte wie bei Götz und Tooze, Biographien (aktuell Heydrich und Goebbels von Longerich), Strukturanalysen wie "Das Amt".
Detailbetrachtungen für die sich die breite Masse nicht interessiert und der "Rest" wird mit den Betrachtungen über den Holocaust und vielleicht noch dem dem 20. Juli abgedeckt. An Jubiläen dann der D-Day und der 8. Mai... Aber mal ganz erhrlich: Der 2. Weltkrieg und das 3. Reich sind kalter Kaffee, Schnee von vorgestern. Damit holt man heutzutage niemanden hinter dem Ofen hervor, zumal Knop ja per Fernsehen in die Wohnzimmer kommt. Die paar Kameraden und Antifas fallen da doch kaum noch ins Gewicht. In manchen Foren wird die eigene Wichtigkeit und die historischer Aufarbeitung in der öffentlichen Gesellschaft völlig überschätzt. Das Thema interessiert kaum noch und solche Ausstellungen werden daran nichts ändern.
ZitatGepostet von Waldi44 In manchen Foren wird die eigene Wichtigkeit und die historischer Aufarbeitung in der öffentlichen Gesellschaft völlig überschätzt.
Da gebe ich dir Recht, der Eifer, der hier teilweise an den Tag gelegt wird, ist durch öffentliches Interesse nicht gerechtfertigt. Bei vielen Teilnehmern an WK-Foren hat man auch den Eindruck, daß sie sich erst in einer kleinen Welt abkapseln, zusehends den Bezug zur Realität verlieren und dann in seltsam archaische Parallelwelten abdriften - Ver-Real-Blaze-erung sozusagen. Das PA-Forum ist ein nettes Beispiel. Fachlich klasse, aber sonst echt nicht mehr von dieser Welt.
Genau das ist mir zB. im alten Forum (du weisst welches ich meine) auch aufgestossen - "Parallelwelt" - Hauptsache gegen das politisch korrekte Establishment mit der Stilikone Knop. Das ist die "Eintrittskarte" in diese Kreise und dort ist keine Idee, keine Theorie verrückt genug um nicht als Diskussionswürdig zu gelten alles andere, wird als Political Correctness (politisch korrekt) abgelehnt und die denken auch noch, im Namen der Mehrheit des deutschen Volkes zu sprechen und zwar einer Mehrheit, die von diesen Themen nicht nur nichts wissen will, sondern meist auch nichts mehr weiss.... Einer sagte mal: Wenn unsere Kinder nicht mehr wissen, wie man Goebbels richtig schreibt, dann haben wir die Geschichte bewältigt ! Aber ich habe auch "Kameraden" gefunden, die mit der richtigen Schreibweise ihrer Vorbilder ihre Schwierigkeiten haben!
Ich betrachte diese Forum auch in erster Linie als Präsentationsort historischer Ereignisse, die man durchaus besprechen kann und weil dem so ist, ist es mir auch relativ(!) egal, wieviel Mitglieder das Forum nun tatsächlich hat! Hat auch den Vorteil, dass ich schreiben kann wann ich will und nicht, wenn ich gfordert werde!