Sie sind vermutlich noch nicht im Forum angemeldet - Klicken Sie hier um sich kostenlos anzumelden Impressum 
logo
Sie können sich hier anmelden
Dieses Thema hat 0 Antworten
und wurde 407 mal aufgerufen
 Spitznamen und kuriose Bezeichnungen
Waldi44 Offline




Beiträge: 563

23.10.2010 11:50
RE: Meiers Waldhorn (Luftalarm im Reich) Antworten

Nachdem wir nun wissen, warum Göring auch als Herr "Meier" tituliert wurde und wir ja auch wissen, dass er neben vielen anderen Ämtern auch das des "Reichsjägermeister" inne hatte, so ist es kaum verwunderlich, dass der Volksmund im 3. Reich diese Funktion auch mit der des Chefs der Luftwaffe in Verbindung brachte. Deshalb nannte man, nachdem Göring sich den Beinamen "Meier" redlich "verdient" hatte, die immer öfter aufheulenden Luftschutzsirenen:"Meiers Waldhorn"

"Fliegeralarm"
Ein einminütiger, auf- und abschwellender Dauerheulton.
Bei Fliegeralarm musste man den Luftschutzkeller oder eine andere geeignete Luftschutzeinrichtung aufsuchen. Nur bestimmte Personen (Luftbeobachter, Melder, Brandwachen) durften noch auf den Strassen oder in den Häusern bleiben. Ebenfalls NICHT in die Luftschutzeinrichtungen durften Gefangene, Zwangsarbeiter, Juden uä. Personen.
1945 wurde dann die Bestimmung sofort eine Luftschutzeinrichtung aufzusuchen gelockert. Grund: man wäre wohl nie mehr aus diesen rausgekommen .

"Vorentwarnung"
Drei hohe Dauertöne von je 15 Sekunden. Die meisten feindlichen Bomber hatten den Ort überflogen (und nicht zwangsläufig auch ihre Bomben abgeworfen, falls ihr Ziel ein anderes war). Es war aber noch mit einzelnen Bomben zu rechnen (Notabwürfe, falsche Zielerkennung oder einfach so).

"Entwarnung"
Ein gleichbleibender Dauerton von einer Minute.

"Öffentliche Luftwarnung"
Weil mit fortschreitendem Luftkrieg immer mehr einzelne "Mosquitobomber" ins Reichsgebiet einflogen und der dadurch ausgelöste "Fliegeralarm" das Wirtschaftsleben zu bedrohen begann, wurde ein neues Signal eingeführt, die "Öffentliche Luftwarnung". Drei hohe Dauertöne von je 15 Sekunden, bei deren Ertönen mit dem Abwurf einzelnen Bomben gerechnet werden musste, man aber deswegen keine Luftschutzeinrichtung aufsuchen, also seinen Arbeitsplatz verlassen, musste.

"Akute Luftgefahr"
Zwei kurze Heultöne von je vier Sekunden. Dieses Signal wurde erst Ende März 1945 eingeführt und wies in frontnahen Orten auf eine unmittelbare Luftgefahr durch feindliche Jagdbomber hin.
Luftwarnung

 Sprung  
Xobor Forum Software ©Xobor.de | Forum erstellen
Datenschutz