Waren sie die "Wunderwaffen" oder doch zumindest eine davon, die Deutschland den Sieg gebracht hätte wenn....ja wenn was?
Wenige kennen ausser der berühmten "Me 262" keinen weiteren deutschen Düsenjäger. Dabei gab es noch andere, denn schon 1938 begann die Firma Heinkel mit der Konstruktion eines solchen Flugzeuges und am 27. August 1939 startete das erste Düsenflug, angetrieben durch ein Turbinen-Luftstrahltribwerk vom Werksflugplatz in Rostock. Als Versuchsmuster trug sie zu ihrer Typenbezeichnung pikanterweise noch den Zusatz "V1". Als Versuchsmuster blieb sie ohne Bewaffnung und hatte eine Maximalgeschwindigkeit von 700 km/h. Das Nachfolgemodell war dann zweistrahlig und flog im März 1941. Abgesehen vom Heck, das zwei Seitenruder aufwies, ähnelte die Maschine stark der Me 262 zu deren Gunsten der Bau der He 280 aufgegeben wurde. Die verbliebenen neun Prototypen wurden für Forschungszwecke eingesetzt. Damit war aber der Düsenjägerbau bei Heinkel noch nicht beendet. im Sommer 1944 forderte die Luftwaffenführung angesichts der alliierten Luftüberlegenheit ein schnell zu bauendes, leicht zu bedienendes, rohstoffsparendes Düsenjagdflugzeug. der Hintergedanke war, dass jeder Segelflieger auch dieses Flugzeug fliegen konnte und die "Piloten" sollte die HJ stellen! Infolge des "Jägernotprogramms" wurde der "Volksjäger" He 162 geboren. Auch er verfügte, wie schon alle Düsenjäger vorher, über einen Schleudersitz. Ausserdem verfügte er über zwei 2 x MK108 oder MG151/20 und erreichte bei: 840 km/h eine Gipfelhöhe von 7200 m. Allerdings wurden von den 1.000 Stück nur 180 gebaut, die fast ausnahmslos erfolglos blieben (1 unbestätigter Luftsieg). Das wohl beste deutsche Düseflugzeug war die Ar 234. Die Arado 234 war zweimotoriger Schulterdecker un d der erste Düsenbomber der Welt, der es auch tatsächlich zur Frontreife brachte. Die Ar 234 B-1 Aufklärungsversion führte bis zu vier Kameras mit und flog erstmals im Juni 1944, gefolgt von der Bomberversion Ar 234 B-2 ebenfalls mit Schleudersitz, Autopilot und Bombenrechner. Sie konnte bis zu 2000 kg Bomben extern tragen. Der Bomber kam erstmals beim KG 76 während der Ardennenoffensive im Dezember 1944 zum Einsatz. Das war der erste Luftangriff strahlgetriebener Bomber in der Geschichte des Luftkrieges. Das Ziel ihrer je 500 Kg schweren Bomben war eine Fabrik in Lüttich. Aufgrund der Unzuverlässigkeit aller damaligen Düsentriebwerke, wurde die zweistrahlige Version später durch eine Vierstrahlige ersetzt. Dieses Flugzeug gab es als Aufklärer, Bomber und sogar als Nachtjäger. es verfügte über 1 x MK 108 und 1 x MG151/20 und erreichte max 850 km/h.