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Dieses Thema hat 3 Antworten
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 Die Landkriege
Waldi44 Offline




Beiträge: 563

19.11.2013 14:36
RE: Die Schlacht bei Guadalajara vom März 1937 Antworten


I-16

Der Spanische Bürgerkrieg gehört wie zB. der Koreakrieg zu den "vergessenen Kriegen" und das völlig zu Unrecht. Das gilt für beide Kriege!
Im Netz findet man allerdings doch recht vollständige Beschreibungen der Ereignisse und Schlachten und nun auch noch einen Beitrag von mir. Die Schlacht bei Guadalajara vom März 1937 war nicht die größte, nicht die wichtigste und auch nicht die letzte des Krieges. Warum also ein Beitrag zu ihr?
Weil sie die letzte (von ohnehin nur zwei bedeutungsvollen) siegreiche der Republik war, weil sie Francos Pläne von einem schnellen Sieg durchkreuzte, weil sie den italienischen "Blitzkrieg" zum scheitern brachte und den Italienern eine gewaltige Schlappe zufügte und weil in dieser Schlacht erstmals sowjetische Waffen und Berater zum Einsatz kamen.
Besondere Bedeutung bekommt die Schlacht aber wegen dem großen Einsatz von Panzern auf beiden Seiten und den Schlussfolgerungen die weltweit daraus gezogen wurden.

Anfang 1937 hatte Franco seit dem Putsch im Juli 1936 das westliche Andalusien, große Teile im Westen, Nordwesten und Norden unter seine Kontrolle gebracht. Nur das Baskenland und Asturien hielten stand und blieben republikanisch, am Golf von Biscaya behauptete sich die strategisch wichtige Hafenstadt Santander. Die spanische Flotte war republikanisch geblieben, weswegen Franco auf deutsche Flugzeuge angewiesen war um seine Truppen von Nordafrika nach Spanien bringen zu können. Santander wurde am 26. August 1937 unter dem Druck der Franquisten von den republikanischen Truppen geräumt.
Obwohl die Nationalisten in der Schlacht von Jarama siegreich waren (Die Schlacht von Jarama fand vom 6. Februar bis 27. Februar 1937 östlich von Madrid statt.), hatten sie nicht die Kraft, ihren Erfolg militärisch auszunutzen. Die Italiener waren jedoch überzeugt, dass sie nach der Eroberung von Málaga (8. Februar 1937) und den schweren Verlusten der Republikaner bei Jarama einen leichten Sieg erringen würden. Die Offensive erfolgte auf direkten Befehl von Benito Mussolini der
während der Schlacht in Cádiz darauf wartete als (römischer) Triumphator in Madrid einziehen zu können.
Der italienische General Mario Roatta hatte den Plan, dass seine Schwarzhemden* die Verteidiger von Madrid aus dem Nordwesten her umfassen sollten. Danach sollten sie sich mit den nationalistischen Truppen der Einheit „Madrid“ am Fluss Jarama vereinen und den Angriff auf Madrid selber beginnen. Die spanische Division „Soria“ sollte sich als Reserve bereithalten, griff aber in den ersten fünf Tagen der Kämpfe nicht ein.

Die Nationalisten boten für ihre Offensive 35.000 Mann, 222 Geschütze, 108 Fiat Ansaldo und CV-33-Panzer, 32 gepanzerte Fahrzeuge, 3.685 Autos und 60 Fiat CR.32 Kampfflugzeuge auf.
Die Republikaner hatten in der Gegend nur die 12. Division der republikanischen Armee unter Oberst Lacalle stationiert. Er befehligte 10.000 Soldaten, die nur 5.900 Gewehre zur Verfügung hatten, 85 Maschinengewehre und 15 Artilleriegeschütze. Zur Verstärkung erhielt Oberst Lacalle eine Kompanie T-26 Panzer. Es gab keine militärischen Verteidigungsanlagen in der Region, da der republikanische Generalstab davon ausging, dass der nächste Angriff aus dem Süden käme.

Im März 1937 bei Guadalajara eröffnete das italienische Truppen unter General Mario Roatta nordöstlich von Madrid die Offensive. Roatta führte den Hauptstoß auf der Straße Saragossa-Madrid, um die Hauptstadt vom Nordosten her zu umfassen und sich am Jarama mit Francos Truppen zu vereinigen und dann Madrid einzunehmen. Das Terrain mit seinem gut ausgebauten Straßennetz war für die Angreifer, die mit modern ausgerüsteten motorisierten Truppenteilen vorrückten, günstig. Man plante den "guerra di rapido corso", den Blitzkrieg auf italienisch und scheiterte kläglich!
"Bei Guadalajara im Monat März,
In Kält´ und Regensturm,
Da bebte manches tapfre Herz
Und in Torija selbst der Turm.
Da stand der Garibaldi auf,
André, Dombrowski ihm zur Seit!
Die brachten bald zum Dauerlauf
Die Mussolini-Herrlichkeit."
Dichtete Berthold Brecht dazu.
Allerdings muss man dabei erwähnen, dass es teilweise widrige Wetterbedingungen waren, die zB. die Luftunterstützung verhinderten. Der geplante Durchbruch durch die republikanischen Verteidigungslinien gelang nämlich, dann aber blieben die Fahrzeuge im Schlamm stecken und wurden dann von der republikanischen Luftwaffe, die von trockenen Flugplätzen aufsteigen konnte, gestoppt und der Angriff der Italiener endete in einer panikartigen Flucht! Besonders unrühmlich, sie wurden auch von italienischen Interbrigadisten geschlagen.

Bei dem Angriff stießen vier italienische Divisionen mit etwa 150 Panzern, 250 Geschützen, fast 4 000 Gefechtsfahrzeugen, unterstützt von einer Division Franquisten, mehreren Geschwadern der "Legion Condor" und 60 italienischen Flugzeugen vor. Als Reserve stand eine zweite Division der Franquisten bereit. Viele Italiener waren kriegserfahrene Soldaten, die an der Eroberung Äthiopiens 1935/36 teilgenommen hatten. Zu der Offensive hatte Mussolini persönlich den Befehl erteilt.
Madrid wurde an diesem Frontabschnitt von einer gerade aufgestellten Division der Volksarmee** mit rund 10 000 Mann verteidigt, die nur über 5.900 Gewehre, 85 Maschinengewehre und 15 Geschütze verfügte.
Nach Artilleriebeschuss, Luftbombardements und Tieffliegerangriffen durchbrach General Roatta mit Panzern, gefolgt von Infanterie, am 8. März die Stellungen der Verteidiger. In den folgenden Tagen stießen die Italiener etwa 40 km vor und eroberten über ein Dutzend Städte im Vorfeld der Hauptstadt.
Das republikanische Oberkommando verstärkte die Verteidigung am 10. März durch Einheiten des Regiment Listers sowie die Bataillone "Jaroslaw Dombrowski"(Polen) und "Giuseppe Garibaldi"(Italiener) der XII. und danach nochmals durch die Bataillone "Ernst Thälmann"(Deutsche), "Edgar André"(Franzosen) und "Commune de Paris"(Franzosen)der XI. Interbrigade und sicherte die linke und rechte Flanke durch Nachbarverbände. Ferner erhielten die Verteidiger mehrere Artillerie-Abteilungen und Panzerbataillone(sowjetische T-26 und BT-5).
Das Vordringen Roatta's wurde zeitweilig mehrmals unterbrochen. Am dritten Tag der Schlacht traf das "Garibaldi-Bataillon" direkt auf das Corpo Volontarie der Mussolini-Schwarzhemden. Die Garibaldiner forderten ihre Landsleute zum Überlaufen auf.
Die Republikaner erhielten erneut Verstärkung durch die XII. Internationale Brigade (Jaroslaw Dabrowski Bataillon und das Garibaldi-Bataillon), drei Artillerieeinheiten und eine kleine Panzerabteilung. Die Republikaner verfügten nun über 4.350 Soldaten, 8 Mörser, 16 Artilleriegeschütze und 26 leichte Panzer.

Am Morgen danach (11. März) begannen die Italiener die Stellungen der XI. Internationalen Brigade unter schweres Flieger- und Artilleriefeuer zu nehmen und griffen diese danach ohne Erfolg an. Zu diesem Zeitpunkt verfügten die Italiener über 26.000 Soldaten, 900 Maschinengewehre, 130 Panzer und eine große Anzahl Artillerie. Es gelang ihnen die Städte Miralrio und Brihuega einzunehmen.
Gegen Abend flauten die Angriffe ab und die Italiener gruben sich ein.

Obwohl die Zahl der Verteidiger inzwischen auf über 20 000 angewachsen war, waren ihnen die italienischen Schwarzhemden (60 000 Mann) und Franquisten (10 000) an Zahl
sowie an Panzern und Geschützen noch immer weit überlegen. In pausenlosen Einsätzen wurden diese durch die "Legion Condor" und italienische Jäger unterstützt.
Nach etwa einer Woche schwerer Kämpfe begann sich das Blatt zu wenden(12. März). Der republikanische Generalstab setzte fast 100 Jagdflugzeuge der sowjetischen Typen I-15 und I-16
sowie zwei Staffeln Tupolew SB-2 Bomber ("Katjuschka") ein, die vom Flughafen in Albacete starteten. Volksarmee und Interbrigaden fügten den Nationalisten, vor
allem aber den Italienern eine schwere Niederlage zu und warfen sie bis zum 23. März hinter ihre Ausgangsstellungen zurück. Von den 60 000 italienischen Soldaten
war ein Drittel gefallen. Die Verteidiger erbeuteten große Mengen an Kriegsmaterial, darunter zahlreiche Artilleriegeschütze, gepanzerte Fahrzeuge und Maschinengewehre. In der Schlacht bei Guadalajara kamen zum ersten Mal die Waffenlieferungen der UdSSR und der Einsatz ihrer Militärs zur Wirkung, darunter vor allem die eingesetzten Jagdflugzeuge, Panzer und Geschütze, unter deren Piloten, Fahrern und Kanonieren sich auch sowjetische Spezialisten befanden. Nach offiziellen Angaben aus Moskau waren von den 2.064 Militärs, die nach Spanien kamen, 772 Flieger und 351 Panzerfahrer. Der Generalstab der deutschen Wehrmacht, der Spanien von Anfang an als Experimentierfeld seiner Waffen sah, schlussfolgerte aus dem Einsatz der Panzerwaffe, diese für seine künftige Blitzkriegsstrategie in ihrer Qualität und Stoßkraft entscheidend zu entwickeln.
Am 14. März legten die meisten republikanischen Infanterieeinheiten eine Pause ein, während ihre Luftwaffe Angriffe flog.
Es gelang den Internationalen Brigaden den Palacio de Ibarra einzunehmen. In den folgenden Tagen reorganisierten sich die republikanischen Einheiten und wurden
umgruppiert.

Die republikanischen Streitkräfte bei Guadalajara bestanden nun aus 20.000 Soldaten, 17 Mörser, 28 Kanonen, 60 leichten Panzern und 70 Flugzeugen.
Die italienischen und nationalistischen Streitkräfte bestanden aus 45.000 Soldaten, 70 Mörsern, 200 Kanonen, 80 leichten Panzern und 50 Flugzeugen.
Am 23. März wurden die republikanischen Angriffe durch Francos Reserven schließlich gestoppt und die Schlacht von Guadalajara war beendet.

Der republikanische Sieg bei Guadalajara war nicht nur ein militärischer Erfolg der Republik und der Volksfrontregierung, sondern ebenso ein politischer und moralischer.
Die Träume Francos und seiner Verbündeten aus Berlin und Rom, mit der Einnahme der Hauptstadt einen raschen Sieg zu erringen, waren gescheitert. Vor allem für das Interventionskorps Mussolinis war es auch eine große moralische Niederlage.
Die Schlacht von Guadalajara war der letzte größere republikanische Sieg und half die Moral der Truppen zu heben. Sie erbeuten eine große Menge dringend benötigtes Kriegsmaterial (35 Artilleriegeschütze, 85 Maschinengewehre und 67 Fahrzeuge). Die Italiener verloren etwa 6.000 Mann und eine große Anzahl Panzer und Flugzeuge. Die Verluste der Truppen Francos waren hingegen unbedeutend.

Der republikanische Sieg verhinderte die Umschließung Madrids und zerstörte die Hoffnungen Francos, der Republik durch die Einnahme Madrids den Todesstoß zu versetzen. Franco entschied sich nun für eine neue Strategie und konzentrierte seine militärischen Anstrengungen auf den Norden, dem Baskenland.
Mehr als alles andere war Guadalajara ein schwerer Rückschlag für die italienische Moral und eine persönliche Niederlage Benito Mussolinis, da er sich persönlich für den Einsatz der Italiener in Guadalajara eingesetzt hatte. Das allgemein schlechte Abschneiden der italienischen Armee brachte Franco dazu, das italienische Korps aufzulösen und die verschiedenen Abteilungen in spanische Einheiten zu integrieren.
Die taktischen Schlussfolgerungen aus der Schlacht waren unterschiedlich und für den Zweiten Weltkrieg von nicht zu unterschätzender Bedeutung.
Der französische Generalstab sah den Grund des Scheiterns der italienischen Offensive darin, dass massive Vorstöße von gepanzerten Einheiten gegen entschlossene
Verteidigung durch Infanterie zum Scheitern verurteilt waren. Ähnliche Erfahrungen hatten sie teilweise im Ersten Weltkrieg schon gemacht aber auch gegenteilige.
Die Franzosen sahen die gepanzerten Einheiten nicht als entscheidendes Mittel in einer modernen Kriegsführung an und legten damit den Grundstein für ihre Niederlage
wenige Jahre später.
Der deutsche Generalstab hingegen sah das Scheitern der Italiener vor allem in deren Inkompetenz und nicht in der Tatsache, dass die gepanzerten Einheiten gegen Infanterie
allein antreten mussten. Die italienischen Fahrzeuge waren von schlechter Qualität und blieben es bis zum 2. Weltkrieg und der Führung mangelte es am Willen,
den Angriff bis zum Ende durchzuführen, wie dies später die Deutschen mit ihrer Blitzkriegstaktik vorführten. Eines aber scheinen die Deutschen nicht gelernt zu
haben, nämlich ihre Panzer auf die klimatischen Verhältnisse besser einzustellen, was sich später in Nordafrika rächen sollte. Spanien bot auch dafür durchaus Testmöglichkeiten.
Die Sowjets zogen ähnliche Schlüsse und stellten ganze Panzerarmeen auf.
Hemingway ließ zu den Ereignissen des Spanischen Bürgerkriegs eine seiner Buchfiguren sagen: "Aber am Ende war es keine Niederlage." "Wir haben die Besten verloren." "Doch, es war die Sache wert."

*"Schwarzhemden (ital. camicie nere oder squadristi) ist die Bezeichnung für die Mitglieder der Fasci di Combattimento, der faschistischen Kampfbünde im Italien der Zwischenkriegszeit."

**"Erst Mitte Oktober begann der Aufbau des Ejercito popular, der Volksarmee (El Ejército Popular de la República EPR), in welche die Milizen als Brigadas mixtas (gemischte Brigade) eingegliedert wurden. Die Basis der Volksarmee bildet zunächst das berühmte Quinto Regimento (5. Regiment)*** unter dem Kommunisten Enrique Lister. Im Oktober 1936 wurde in Albacete eine Zentrale für die Formierung der Internationalen Brigaden eingerichtet, deren Zahl später auf etwa 50 000 anwuchs."
Nur etwa 3 500 ihrer Offiziere blieben nach Francos Putsch loyal und stellten sich der Volksfrontregierung zur Verfügung. Viele loyale Offiziere, die sich dem Putsch widersetzten wurden "kurzerhand von den Putschisten erschossen, darunter die Generäle Batet, Molero, Nunez de Prado, Romerales, Admiral Azarola und andere. Die bewaffneten Kräfte der Republik bestanden Ende August 1936 aus höchstens etwa 100 000 bis 150 000 Mann Milizen, die sich nach dem Putsch formierten. Sie besaßen kaum militärische Erfahrungen, waren nicht zentral organisiert, außerdem an die verschiedenen Parteien der Volksfront und die Gewerkschaften gebunden. Meinungsverschiedenheiten in der Volksfront-Regierung behinderten eine rasche und entschiedene Verteidigung.


Bei den Nationalisten kämpften auch Freiwillige aus Irland, England, Frankreich, Rumänien und Russland. Die Russen wurden von dem ehemaligen zaristischen Offizier Vassily Orekov rekrutiert, der sie gegen den Bolschewismus führen wollte. Allerdings kamen nur etwa 1.500 Mann zusammen. Die bekannteste Einheit war die irische Brigade mit etwa 450(700) Mann unter dem Kommando des irischen Blauhemdführers**** Eoin O'Duffy. Allerdings verließ diese Einheit nach großen Verlusten Spanien schon 1937. Anders als auf republikanischer Seite wurde die Anwesenheit dieser Leute, ebenso die der in die eigenen Truppen eingegliederten Portugiesen,
weitestgehend verschwiegen.
*** Das "Fünfte Regiment" ist zu diesem Zeitpunkt schon mehr als ein Regiment, die Bezeichnung ist irreführend – Sie ist Quasie der Oberbegriff aller unter kommunistischer Kontrolle stehenden spanischen Einheiten, mehrere Brigaden mit insgesamt mehreren zehntausend Mann.
"Das 5º Regimiento de Milicias Populares, auch das Fünfte Regiment, war eine kommunistische militärische Einheit der Zweiten Spanischen Republik, während der ersten Monate des spanischen Bürgerkrieges. Es war eine Elite-Milizeinheit der Republikaner, die von der Kommunistischen Partei Spaniens und der Vereinigten Sozialistischen Jugend gegründet und formiert wurde."
****"Army Comrades Association (ACA), irisch Cumann Chomrádaithe an Airm, später auch National Guard (ir. An Garda Náisiúnta) oder umgangssprachlich Blueshirts (dt. Blauhemden, ir. Na Léinte Gorma), war der Name einer politischen Organisation im Irland der 1930er Jahre. Irish Brigade (Briogáid na hÉireann) unter O’Duffys Führung. Die Ursache hierfür ist vor dem katholischen Hintergrund Irlands zu sehen."


BT-5

steffen04 Offline



Beiträge: 49

21.11.2013 12:32
#2 RE: Die Schlacht bei Guadalajara vom März 1937 Antworten

Literaturempfehlung: Anthony Beevor, Der spanische Bürgerkrieg. Gutes Buch mit deutlichen Schwächen.

Ich kannte vom Spanischen Bürgerkrieg nur die Eckdaten und war mit der Detailfülle des Werks zuerst überfordert. Dutzende von neuen Namen, auch noch in Spanisch, trieben mich in den Wahnsinn. Beim ersten Lesen fiel mir daher das Kapitel über den Bürgerkrieg im Spiegel der ausländischen Presse am leichtesten. Da kannte ich wenigstens die Namen von Hemingway bis Capa.

Nach einiger Eingewöhnung kann ich das aber Buch empfehlen.

Kritik: Das Werk ist republikanerlastig, (damit meine ich nicht parteiisch) die Protagonisten der Republik werden neben ihrem Tun oft auch als Menschen mit Ecken und Kanten beschrieben. Die aufständischen Falangisten unter Franco bleiben dagegen meist gesichtslos. Das ist schade, da sie ja noch bis in die 1970er Spanien beherrscht haben.

Auf jeden Fall kaufen, Einsteiger sollten sich vielleicht vorher mit leichterer Kost anfixen

Waldi44 Offline




Beiträge: 563

21.11.2013 15:30
#3 RE: Die Schlacht bei Guadalajara vom März 1937 Antworten

Danke für den Tipp aber das scheint symptomatisch zu sein. Entweder links- oder rechtslastig, vor allem wenn die Bücher noch aus der DDR stammen.




.......das in der Tat die Moskauer Archive und die aktuelle Bibliographie über den Krieg einbezieht

steffen04 Offline



Beiträge: 49

21.11.2013 20:10
#4 RE: Die Schlacht bei Guadalajara vom März 1937 Antworten

jau, so is det.

Linkslastig würde ich das Buch nicht nennen. Es geht durchaus kritisch mit den Republikanern um.


Es sind aber halt viele Zeitzeugendokumente von den Internationalen Freiwilligen drin. Auch einiges von Richthofen, der bei der Beurteilung der Fähigkeiten der rechten Spanier kein Blatt vor den Mund nimmt. Aber sehr wenig von Franko-Spaniern.

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