Blockadebrecher, (Handels-)Schiffe, denen es in einem Krieg gelingt, feindl. Sperren vor der Heimat zu passieren. Im engeren Sinn wurden im 2. Weltkireg als B. dt. Frachter bezeichnet, die in der ersten Kriegsphase (bis etwa 1943) von und nach Übersee, insbes. Japan, durch die brit. Seeblockade Rohstoffe und Handelsware brachten, organisiert vom Marinesonderdienst. Bevor sich um die Jahreswende 1943/1944 der alliierte Ring um Europa gänzlich schloß, waren rd. 35 Ladungen von O-Asien und 17 dorthin abgegangen, etwa die Hälfte erreichte den Empfänger. Mitunter nannte man die Schiffe auch "Kriegsversorger", da sie zB. auch Hilfskreuzer auf hoher See versorgten aber man sollte sie nicht mit den "Hilfskreuzern" verweckseln, da sie nicht Seekrieg führen sollten, sondern kriegswichtige Rohstoffe transportieren bzw eben als Versorger fungierten! Auch "Sperrbrecher" waren keine "Blockadebrecher", wurden aber mitunter von diesen zur Überwindung von Seesperren (Minenfelder) benötigt! Die Blockadebrecher hatten auch ein eigenes Kriegsabzeichen: Eines der bekannteren Schiffe war die "Tannenfels". Der Bau von Handelschiffen und ihr Einsatz bei der Kriegsmarine Für die D.D.G. "Hansa" lieferte die Deschimag, Werk Seebeck, 1938 das Motorschiff "Tannenfels" mit 7840 BRT und einer Länge von 155 m ab. 1941 erfolgte mit dem Schiff ein Blockadedurchbruch in 80 Tagen Reise von Somaliland nach Bourdeaux. Ab 1942 befand sich das Schiff bei der Kriegsmarine als Blockadebrecher und Hilfskreuzerversorger im Dienst. Die "Tannenfels" reiste unangefochten mit einer Ladung Traktoren, Maschinenteilen und Chemikalien von Bordeaux nach Japan. Der deutsche Blockadebrecher Bahia Blanca ex Schönfels (8559 BRT) aus Bahia ging in der Dänemark Straße verloren, nachdem er einen Eisberg rammte. Die Besatzung wurde vom isländischen Trawler Hafsteinn gerettet und nach Island gebracht, wo sie am 10. Mai in britische Kriegsgefangenschaft ging.
Beispiel Burgenland: Das Schiff war als Blockadebrecher erfolgreich. 30.08.41 aus Tsingtau ausgelaufen 03.09.41 in Kobe eingelaufen 21.09.41 aus Kobe ausgelaufen (, Kapitän Schladebach, Kap-Horn-Route) 10.12.41 in Bordeaux eingelaufen 12.42 ausgelaufen 12.01.43 in Kobe eingelaufen 07.02.43 aus Kobe ausgelaufen aber nach Japan zurückbeordert (Kpt. Schütz) 29.10.43 aus Yokohama ausgelaufen (Kpt.Schütz, Fahrt um das Kap der Guten Hoffnung) 05.01.44 Selbstversenkung, um der Aufbringung durch den US-Kreuzer Omaha und den Zerstörer Jouett zu entgehen.