Deutsche und italienische Historiker arbeiten die Geschichte ihrer Länder im Zweiten Weltkrieg auf. Von Kriegsverbrechen an Hunderttausenden ist die Rede. In Berlin soll nun ein neues Denkmal entstehen. Guido Westerwelle reiste zur Präsentation des Berichts nach Rom. Guido Westerwelle reiste zur Präsentation des Berichts nach Rom.(Foto: dpa) Mit einer Gedenkstätte in Berlin soll künftig an das Schicksal von mehr als 600.000 italienischen Soldaten erinnert werden, die in den letzten Jahren des Zweiten Weltkriegs von Nazi-Deutschland inhaftiert wurden. Als geeigneten Ort schlug eine deutsch-italienische Historikerkommission ein ehemaliges Zwangsarbeiterlager im Stadtteil Niederschöneweide vor. Kleinere Stätten soll es auch in Italien geben. ......... Ziel der Kommission war es, die deutsch-italienische Kriegsvergangenheit aufzuarbeiten. "Das soll zu keiner Revision gültiger Geschichtsdeutungen oder gar zu einer Relativierung von deutschen Kriegsverbrechen(!!!) in Italien führen", heißt es im Bericht. ......... Im September 1943 hatte Italiens faschistische Regierung, die bis dahin mit Nazi-Deutschland verbündet war, mit den Alliierten einen Waffenstillstand geschlossen. Daraufhin setzten deutsche Truppen nach Schätzungen zwischen 600.000 und 650.000 italienische Soldaten als sogenannte Militärinternierte fest. Viele wurden zur Zwangsarbeit verschleppt, vorwiegend in Betriebe der Rüstungsindustrie nach Deutschland und auf den Balkan. Etwa 25.000 Italiener kamen dabei ums Leben. Von etwa 5000 Gefangenen verlor sich jede Spur. .........