Am 15. Februar 1945 schloss die 6. sow. Armee den Ring um Breslau. In der sich schon seit Dezember auf die Rundumverteidigung einrichtenden Stadt befanden sich:46.000 Mann aus allen Waffengattungen einschliesslich RAD und Hitlerjungen. 200 Geschützer aller Kaliber, 7 Panzer und 8 Sturmgeschütze. In der Stadt gab es noch rund 150.000 Zivilisten. Die Schlacht kostete 6.000 deutschen Soldaten das Leben. 23.000 wurden verwundet. Dazu kamen noch ca. 20.000 tote Zuvilisten überwiegend Frauen und Kinder. Die Versorgung der eingeschlossenen Stadt war nur noch aus der Luft möglich. Dabei handelte es sich um das grösste aber auch verlustreichste Lufttrasportunternehmen der letzten Kriegsmonate. Schon einen Tag nach der Einschliessung flogen die ersten Ju52 den Flugplatz Gandau an, brachten Artilleriemunition und flogen 255 Verwundete aus. Daneben wurde auch noch die Friesenwiese in der Nähe der Jahrhunderthalle als Landeplatz genutzt. Die Transportmaschinen flogen am 21. Februar und in der ersten Märzwoche zwei Fallschirmjägerbataillione als Verstärkung in die Festung(II./Fs.Jäg.Rgt.25 und III./Fs.Jäg.Rgt.26). Am 23. März brachten sechs Lastensegler vom Typ "Go- 242" und "DSF-230", von denen allerdings drei abgeschossen wurden, Infanteriegeschütze und 15 cm Granaten zu den Verteidigern. Die letzte Landung von drei "Ju- 52" auf dem Flugplatz Gandau erfolgte in der Nacht zu 7. April. Auf dem Rückflug nahm man noch 25 Verwundete mit zurück. Aufgrund der hohen Verluste wurden keine Landungen mehr durchgeführt, sondern der Nachschub abgeworfen, so am 15. April als 55 "Ju- 52" und zwei Lastensegler 67,3 Tonnen Munition abwarfen. Am 1. Mai kamen noch einmal sieben "Ju- 52" und zwei "Fieseler Storch". Letztere Landeten und flogen noch Leute aus. Die Verluste der Transportgruppen waren wie schon erwähnt enorm hoch: 165 Flugzeuge. Allerdings flogen sie auch 5.225 Verwundete und 512 Spezialisten aus! Die Maschinen des hauptsächlich eingesetzten Transportgeschwader 3 (Ju52)starteten von Jüterbog und Dresden aus, die Maschinen des Transportgeschwaders 4 (He-111")aus Königgräz. Am 25. März wurde der mit Schwerten zum Eichenlaub des Ritterkreuzes ausgezeichnete General der Infanterie Niehoff zum letzten Kommandanten der sogenannten "Festung" ernannt. Trotz ausdrücklichem Verbots der Heeresgruppe Mitte, kapitulierte er am 6.Mai. Übrigens ist auch Breslau ein "schönes" Beispiel der verbrecherischen Politik der Nazis und ihrer Paladine! Sieht man sich mal die ganze zivile Fluchtbewegung aus den Ostgebieten an, so kommt man zu dem Schluss, dass sie extra lange hinausgezögert wurde, egal ob in Ostpreussen oder sonstwo und eben auch in Breslau. Das war doch Absicht! Man wollte durch die Anwesenheit von vielen Zivilisten, den moralischen Druck auf die Verteidiger erhöhen. Bei rechtzeitiger Evakuierung(unter Zurückhaltung der notwendigen Menschen zwecks Schanzarbeiten uä.) hätte man wohl zehntausende Menschenleben mehr retten können - aber wollte man das überhaupt? Ausserdem wären sich weder die Flüchtlige, noch der an die Front tröpfelnde Nachschub in die Quäre gekommen! UND, oft absichtlich vergessen, die Flüchtlingstrecks hätte sicher weniger Verluste gehabt, wenn sie deutlicher von der Wehrmacht getrennt gewesen währen und das währe im Falle einer rechtzeitigen Evakuierung sicher der Fall gewesen! "Mein Führer, wir (ich) kämpfe bis zum letzten Mann" tönten die braunen Hoheitsträger und setzten sich dann in's Flugzeug oder Schiff und verschwanden in Richtung Westen....