Als im amerikanischen Bürgerkrieg den Südstaaten das Schiesspulver ausging verfiel man auf eine kuriose Idee, nämlich schiessen ohne Schiesspulver. Man lebte schliesslich im Zeitalter der Dampfmaschine und was lag da näher, als sich diese Kraft zunutze zu machen und es entstand die Idee zu einem Dampfmaschinengewehr. Ob es jemals gebaut wurde (damals) ist nicht bekann. Ein Versuchsmodel in der Gegenwart jedenfalls gab es und es funktionierte auch. Der Dampf trieb einen sich schnell (bis zu 2.000 Umdrehungen/min) drehenden Lauf an. Von oben wurden eine Wallnuß großen Kugeln zugeführt, die dann wie bei einer Schleuder durch die Zentrifugalkraft (nicht durch den Dampfdruck) abgeschossen wurden. Mit dem Nachbau erreicht man eine Schußrate von 5 Schuß in der Sekunde und eine Reichweite von 700 Metern. Nur die Durchschlagskraft war nicht sehr hoch. Die Kugeln prallten bei einem Versuch mit einem Schweinedummy bei einer Entfernung von nur 12 Metern wieder ab. Sie hinterließen aber heftige Dellen, die zwar nicht tödlich gewesen wären, aber mit Sicherheit zu Knochenbrüchen geführt hätte.
Hätte eigentlich klappen müssen, Schusswaffen ohne Schiesspulver waren zu dem Zeitpunkt schon lange bekannt und haben auch funktioniert: die sogenannten Windbüchsen.
Treffsicherheit auf150m, Magazinkapazität bis zu 20 Schuss und das schon vor bzw. in der napoleonischen Ära.
Scheiterte letzlich am verfügbaren Dichtungsmaterial, mit modernen Werkstoffen läge da noch einiges drin
Funktioniert hat das Meiste ja aber eben nicht bewährt bzw fand keine Forderer. Zum Thema "Förderer" fällt mir die Anfangsgeschichte der Panzerwaffe ein und welche militärischen Chancen damit vertan wurden.