Gettysburg, die Dreitageschlacht, die, wenn schon nicht die Welt, so doch Nordamerika veränderte. Ab diesem Zeitpunkt waren die Nordstaaten auf der Siegestrasse. Was haben nun die Deutschen damit zu tun? Nun, Deutsche gehörten zur stärksten Einwanderungsgruppe und beinahe wäre Deutsch Landessprache geworden. Wen wunderts also, dass viele Deutsche und deutschstämmige in der Nordstaatenarmee Dienst taten. In Folge der Schlacht unterlief den Nordstaatengeneralen ein Fehler. Hatten sie es geschafft die alles berherrschenden Höhen um die Stadt vor den Konföderierten zu besetzen, so entblössten sie ohne Not zwei wichtige Hügel ihrer Südflanke. Einen besetzen die Südstaatler, der andere, Little Round Top, stand kurz vor der Einnahme, als die Nordstaatler die drohende Gefahr an ihrer Flanke erkannten und schnellstmöglich das 11. US Korps auf den Hügel schickten, den die Konföderierten sofort und ungestüm angreifen. Das 11 Korps wurde vom deutschen 48er Carl Schurz geführt. Hauptziel der Konföderierten waren die Geschützstellungen. An den Geschützen standen neben Amerikanern auch Deutsche. Eine ganze Batterie bestand nur aus Deutschen. Als die Konföderierten glaubten, der Sieg sei ihrer, rief ein Südstaatenoffizier:"This battery is ours!" Ein deutscher Kanonier belehrte ihn eines besseren. Mit den Worten:"No, dis battery is UNSER!" schlug er den kecken Südstaatler mit der Wischerstange nieder. Carl Schurz, die Männer des 11.US Korps und eine Handvoll deutscher Artilleristen trugen entscheident zum Sieg bei Gettysburg bei.
Klar, alleine hatte Schurz oder die paar deutschen Artilleristen die Schlacht nicht entschieden und wie wichtig ihr Beitrag dazu war wird sicher von verschiedenen Militärhistorikern unterschiedlich beurteil. Fakt aber ist, dass durch die Standhaftigkeit seiner Truppe eine Umgehung der Unionstruppen durch die Südstaaten verhindert werden konnte und Feindtruppen im Rücken sind immer fatal!
Ja, so ist das mit der Geschichte aber auch dem eigenen Lebenslauf. Manche Kleinigkeit in einer weit zurück liegenden Zeit kann sich immens auf die Gegenwart auswirken. Um beim Beispiel Hitler zu bleiben: Hätte man ihn zum Kunststudium zugelassen, währe womöglich auch einiges anders verlaufen oder eine verirrte Kugel im 1. Weltkrieg oder eine schlimmere Verwundung oder oder oder....
Oder, weil ich vorhin im Zusammenhang mit dem "Dampfmaschinengewehr" die Anfangsentwicklung des Panzers erwähnte. Hätte Daimlers Panzerwagen keine Fehlzündung gehabt, währe der Gaul des österreichischen Kaisers nicht wild geworden und seine Majestät hätten dem Panzer eine Chance gegeben, was dann im fdolgenden Krieg womöglich ausschlaggeben hätte sein können.