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Dieses Thema hat 1 Antworten
und wurde 856 mal aufgerufen
 Allgemeines zu den Kriegsereignissen
Waldi44 Offline




Beiträge: 563

22.12.2010 12:00
RE: Deutsche U-Boote im Mittelmeer. Antworten

Neben den beiden bekannten deutschen Grosskampfschiffen, der "Goeben" und der "Breslau" gab es auch eine U-bootflottille im Mittelmeer.
Am 9. Nov. 1918 - wagten die vierzehn verbliebenen Boote der U-Boot-Flottille im Mittelmeer schließlich den Durchbruch in die Heimat. Als an jenem 9.November 1918, Phillip Scheidemann vom Balkon des Reichstages die Republik verkündete, passierten die U- Boote die Strasse von Gibraltar. U 34 ( 9. November 1918 nahe Gibraltar. U 34 hatte 124 Schiffe versenkt) ging verloren und UB 50 (Oberleutnant zur See Heinrich Kukat) versenkte vor Kap Trafalgar das letzte Schiff der Royal Navy in diesem Krieg, das 16.350 BRT große alte Linienschiff (auch Schlachtschiff genannt) HMS Brittania . Insgesamt versenkte UB 50 38 Schiffe mit 97.284 tons. 7 weitere Schiffe wurden schwer beschädigt 25.172 tons.

Besonders erfolgreich und es gilt bis heute als das erfolgreichste U-Boot der Welt, war das im Frühjahr 1915 in das Mittelmeer verlegte deutsche U-Boot SM U 35* unter Korvettenkapitän Waldemar Kophamel. U 35 zusammen mit SM U 34 verlegten in die österreich-ungarische Marinebasis Cattaro zur Flottille Pola. Allein bei dieser Fahrt konnten drei Handelsschiffe mit insgesamt 4.067 BRT versenkt werden. Bei weiteren zwei Feindfahrten wurden 15 Handelsschiffe mit 59.409 BRT versenkt.
Ende Oktober 1915 werden zehn türkische Offiziere und Kriegsmaterial übernommen und in Bardia an der Libyschen Küste abgesetzt. Einige Tage später, am 5. November 1915 wird östlich im ägyptischen Hafen Sollum der englische Frachter TARA(1.862 BRT) versenkt und die beiden ägyptischen Küstenschutz-Dampfer NUHR-EL-BAHR und ABBAS durch Geschützfeuer versenkt.
Am nächsten Tag beschießt SM U 35 noch die Hafenbefestigungen von Sollum.
Unter einem anderen Kapitän, am 18. November 1915 übernahm Kapitänleutnant Lothar von Arnauld de la Perière das Kommando, wurden auf 15 weitere Feindfahrten, vor allem im Mittelmeerraum, 189 Handelsschiffe mit insgesamt 446.708 BRT versenkt. Das sind wie ich meine tatsächlich unerreichte Zahlen!
Am 29. Februar 1916 wurde das britische Kanonenboot Primula mit 1.250 t und am 2. Oktober 1916 das französische Kanonenboot Rigel mit 1250 t versenkt.
Die 14. Feindfahrt unter de la Perrière, die bis heute als die erfolgreichste gilt, die ein U-Boot jemals abschloss. Sie dauerte vom 26. Juli bis zum 20. August 1916. Auf ihr konnten 54 Handelsschiffe mit 90.350 BRT versenkt werden.
Am 4. Oktober 1916 versenkte U 35 südwestlich der Insel San Pietro vor Sardinien den französische Truppentransporter Gallia (14.966 BRT)**, wobei 600 Menschen /Soldaten umkamen.
Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges im November 1918 wurde U 35 am 26. November 1918 nach England überführt und zwischen 1919 und 1920 in Blyth abgewrackt auch UB 50 und weitere Boote endeten auf ähnlicher weise früher oder später - UB 50 1922....


*SMU = Seiner Majestät Unterseeboot
*Die Gallia war ein 1913 in Dienst gestellter Passagierdampfer der französischen Reederei Compagnie de Navigation Sud-Atlantique, der ab dem 16. Mai 1916 als Truppentransporter für die französische Marine im Ersten Weltkrieg diente.

calimero Offline



Beiträge: 35

24.12.2010 16:14
#2 RE: Deutsche U-Boote im Mittelmeer. Antworten

Donnerwetter! Das die Versenkungserfolge deutscher U- Boote im 1. WK so graoss waren und das sogar im Mittelmeer, habe ich nicht gewusst! Doch Waldi, bei dir kann man noch dazulernen !

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