Die strahlende Rechnung der Atomkraft von Till Schwarze
Rund 25 Millionen Euro für den Castor-Transport, bereits 1,5 Milliarden für Gorleben und mehrere Milliarden für die Räumung der Asse: Die Beseitigung des Atommülls ist teuer. Kritiker befürchten, dass vor allem die Steuerzahler zahlen müssen. Dabei sind die Konzerne verpflichtet, die Kosten zu übernehmen. Was kostet uns der ganze Müll?
Seit 1950 sind über 140 Milliarden Euro Staatsgelder in die Atomwirtschaft geflossen. Dazu zählen Kanäle wie Forschung und Entwicklung, Endlager-Suche, Steuervergünstigungen oder die Beseitigung von Altlasten. Energieexpertin Kemfert hält diese Zahl zwar für etwas zu hoch gegriffen, weil Greenpeace auch interpretierbare Kosten und Risiken in die Rechnung einbezogen habe. Aber auch die DIW-Mitarbeiterin kommt anhand der statistisch nachweisbaren Zahlen auf rund 80 Milliarden Euro. Ein Neubau von Atomkraftwerken ohne Subvention sei nicht wirtschaftlich.