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  • Thema von Waldi44 im Forum Stammtisch

    Zahl der Muslime wächst rasant, besonders in Pakistan.
    Muslime weltweit

    Bis 2030 erhöht sich der Anteil der Muslime an der Weltbevölkerung laut einer Studie auf mehr als ein Viertel. Indonesien wird als größter muslimischer Staat abgelöst.

    Weltweit wird die Zahl der Muslime laut einer Studie binnen der nächsten 20 Jahre doppelt so schnell wachsen wie die restliche Weltbevölkerung. In den nächsten beiden Dekaden werde die muslimische Bevölkerung jährlich um 1,5 Prozent anwachsen, die Zahl der Nicht-Muslime dagegen nur um 0,7 Prozent, hieß es in der Studie des US-Instituts Pew Forum on Religion and Public Life. Im Jahr 2030 wird demnach der Anteil der Muslime an der Weltbevölkerung 26,4 Prozent ausmachen.
    In einigen europäischen Ländern wird der Anteil in den kommenden 20 Jahren noch stärker ansteigen. Die Studie listet unter anderem Belgien auf, wo der Anteil von sechs auf 10,2 Prozent wachsen soll, Frankreich, wo er von 7,5 auf 10,3 Prozent anwachsen dürfte, sowie Schweden, wo er sich auf zehn Prozent verdoppeln werde. In den USA dürfte der Anteil der Muslime demnach von weniger als einem auf 1,7 Prozent steigen. Für ihre Prognosen legte das US-Institut die aktuellen Geburten-, Sterbe- und Migrationsraten zugrunde.

  • Thema von Waldi44 im Forum Spitznamen und kuriose...

    ...war eine wiederverwendbare Panzerabwehrwaffe der Kaliber 88 mm und 100 mm, die während des Zweiten Weltkriegs auf deutscher Seite zum Einsatz kam. Die offizielle Bezeichnung lautete: Raketenpanzerbüchse 54


    "Zum Beginn des Zweiten Weltkriegs 1939 besaß die deutsche Wehrmacht lediglich Panzerbüchsen 39 des Kalibers 7,92 mm, die jedoch mangelhafte Leistungen gegen gepanzerte Fahrzeuge aufwiesen. Während des Afrikafeldzuges erbeutete die Wehrmacht mehrere amerikanische Bazookas, die zur Untersuchung nach Berlin gebracht wurden. Dort erkannte man, dass diese Panzerabwehrtechnik eine ungeahnte Durchschlagskraft und Beweglichkeit brachte. Von der Bazooka ausgehend wurde nun eine eigene Waffe entwickelt.

    Das Kaliber wurde von 60 mm auf 88 mm vergrößert und ein Schutzschild auf dem Rohr angebracht. Anders als die Panzerfaust und die Bazooka war der Panzerschreck eine reine Raketenwaffe, d.h. der Vortrieb erfolgt während des Fluges durch den Treibsatz und nicht nur beim Abschuss. Der Gefechtskopf beruht auf dem Prinzip der Hohlladung, "




    Panzerschreck

    Wie wir sehen gab es auch einen Technologietransfer in die andere Richtung. Auch die Kriegsgegner hatten was, wovon sich die Deutschen etwas abgucken konnten und die Basooka war beileibe nicht das Einzige!

  • Thema von Waldi44 im Forum Spitznamen und kuriose...



    "116. Panzer-Division
    Die 116. Panzerdivision ("Windhund-Division") wurde aus Resten der 16. Panzer-Grenadier-Division, die an der Ostfront schwer unter den harten Kämpfen gelitten hatte, und der 179. Reserve-Panzer-Division gebildet.
    Ihr Motto und Leitspruch lautete:

    "Schnell wie ein Windhund,
    Zäh wie Leder,
    Hart wie Kruppstahl,
    Windhund Vor!"

    Die Bildung fand in Rheine, im Wehrkreis VI, am 28. März 1944 statt."

    Windhunddivision



    Diese Seiten sind aus den Internetseiten des ehemaligen Familienverbandes ehemaliger Angehöriger der Windhund-Division (116. Pz.-Div., vormals 16. Pz-Gren-Div., vormals 16. Inf-Div.(mot)) entstanden.
    Der Verband wurde am 22.05.2005 aufgelöst.
    Diese Seiten geben keine repräsentative Meinung der ehemaligen Mitglieder wider.

    Die Windhunddivision

  • Thema von Waldi44 im Forum Stammtisch

    Bildmanipulation auf höchster Staatsebene.

    Peinlich, peinlich, was sich da eine ägyptische Tageszeitung geleistet hat: Um den eigenen Staatspräsidenten Hosni Mubarak besser dastehen zu lassen, wurde dieser mit einem Bildbearbeitungsprogramm vor US-Präsident Barack Obama und andere Staatsmänner "verschoben".


    Bildmanipulation



    Das Original



    So sah man es in Ägypten....

  • Thema von Waldi44 im Forum Habt ihr das gewusst?

    So nannte man in der DDR die Deutsch Polnische Grenze an der Oder und Neisse. Wie aber kam es dazu, dass deutschlands neue Grenze ausgerechnet dort verlief? Klar, der verlore Krieg aber eine derart brachiale Grenzverschiebung ist schon etwas aussergewöhnliches, so dass sich eine nähere Betrachtung lohnt - wie ich meine!

    „Ich möchte über Polen reden“ sagte der US Präsident Roosevelt auf der Teheraner Konferenz im Dezember 1943.
    Tatsächlich aber hatte einer der „Drei Grossen“ schon vor langer Zeit „über Polen gesprochen“, nämlich Stalin am 3. Dezember 1941. Man beachte das Datum. Sein
    Gesprächspartner war der Ministerpräsident der polnischen Exilregierung Wladyslaw Sikorski. Stalin schlug ihm eine polnische Grenzrevidierung in Richtung Westen vor.
    Den selben Vorschlag unterbreitete er wenige Tage später, am 16. Dezember 1941 dem britischen Ausenminister Anthony Eden.
    Besonders pikant an diesem Vorschlag: Polens neue Ostgrenze sollte die alte Curzon Linie sein, die seit dem Überfall der Roten Armee in Folge des deutsch polnischen Krieges, von den Sowjets wieder als neue Westgrenze der Sowjetunion proklamiert worden war.
    Das Pikante daran: Diese Grenze war vorher im Geheimprotokoll mit Nazideutschland als neue Westgrenze vereinbart worden. Den Münchener Vertrag aber hatten die Briten und Franzosen aufgekündigt und für ungültig erklärt!
    Das „ob“ war bald keine Frage mehr und auch über das „wie“ einigte man sich schnell, wenn auch die Russen und später die Polen, Jugoslawen und Tschechen sich in keinster Weise daran hielten. Doch das ist wieder ein anderes Kapitel.
    Lediglich die Frage des Grenzverlaufes blieb vorerst ungeklärt.
    Klar war nur:“Man müsse Polen auf Kosten Deutschlands zufriedenstellen“(Churchill).
    Erste Gebietsforderungen stellte Stalin, indem er darauf hinwies, dass die Sowjetunion keinen eisfreien Ostseezugang habe. Damit waren Königsberg, Memeln und deren Hinterland verloren!
    Endgültig festgelegt wurde russlands neue Westgrenze auf der Jaltakonferenz 1945. Zu diesem Zeitpunkt lebten etwa 20 millionen Deutsche in den in Frage kommenden Gebieten. Zu den rund 17,5 mio. Einheimischen kamen noch rund 2 mio. Luftkriegsevakuierte und 1,5 mio angesiedelte Russlanddeutsche.
    Viele dieser Menschen flohen von der anrückenden Roten Armee. Viel zu spät wie sich herausstellte. Ein Verbrechen, dass sich die Nazis auf ihr Schuldkonto geladen haben, was aber nicht die Verbrechen rechtfertigt, die dann an den Zurückgebliebenen verübt wurden.
    Bei den Zurückgebliebenen gehen die Zahlen weit auseinander. Churchill sprach von rund 8 Millionen, Stalin hingegen von nur 2. 12 Millionen waren es dann die bis in den 50er Jahren in beiden Teilen Nachkriegsdeutschlands eintrafen (allerdings nicht nur aus Polen).
    Die Frage der neuen Westgrenze Polens blieb lange offen und wurde erst durch den Rat eines polnischen(!) Experten zugunsten der Lausitzer Neisse geregelt. Ursprünglich war die Glatzer Neisse im Gespräch. Stanislaw Mikolajczyk hiess der „Experte“, der nachwiess, dass polens Westgrenze an der Oder Neisse (Lausitz) verlaufen müsse und Stalin korrigierte sie noch rasch und schlug den Polen ganz Swinemünde zu. Polens „Ostgebiete“ auf die Mikołajczyk auch bestand, behielten die Russen aber entgültig.
    Mikołajczyk wurde im deutschen Ruhrgebiet geboren, wo seine Eltern arbeiteten. Mit zehn Jahren kehrte er 1911 nach Polen zurück. Mikołajczyk war polnischer Innenminister und stellvertretenden Premierminister. Nach dem Tode Sikorskis bei einem Flugzeugabsturz im Juli 1943 wurde Mikołajczyk zum Premierminister ernannt.
    Durch die Wegnahme Ostpolens zerschlug sich die Idee von einem Grosspolen aber immerhin bekamen sie für 180.000 km² noch 103.000 km² und tauschten ein paar galizische Dörfer gegen deutsche Städte und Industrien im zehnfachen Wert. Auch das Barmen nach der Wegnahme Ostpolens ein „Volk ohne Raum“ zu sein kann als widerlegt gelten, denn aus diesen Gebieten kamen lediglich 1,5 mio Polen. Die meisten dort waren nämlich keine Polen!
    Deutschland verlor ein Fünftel seines Territoriums von 1937.

  • Thema von Waldi44 im Forum Stammtisch

    Ronny22 hat Geburtstag, eben gesehen ! Eigentlich auch eben erst gesehen, dass du zu uns (mir ) gefunden hast. Da sind ja schon 3 alte Kempen hier, wenn auch eher sehr schweigsam, aber das braucht eben alles seine Zeit, Geduld und Spucke!
    Also zum Geburtstag alles Gute und sollte in der Zwischenzeit noch jemand Geburtstag gehabt haben und ich ihn übersehen haben, so bitte ich um Entschuldigung.Kann selbst bei einer so übersichtlichen Zahl von Mitgliedern passieren!

  • Thema von Waldi44 im Forum Habt ihr das gewusst?

    Am 23. März 1943 musste Unteroffizier Günther Seraphim mit seiner Bf 109 G-2 die "Gelbe 3" (aktuelle Kennung, Bauj. 1942)) vor der norwegischen Küste wegen Motorschadens notwasser. Sie war eine Maschine vom Stab der IV./Jagdgeschwader 5. Eine Norwegerin und ihr Sohn retteten ihn aus den eisigen Fluten, in denen sein Flugzeug für immer verschwand. Für immer? Nein! 66 Jahre später wurde das noch gut erhaltene Wrack vor der Inselstadt Rorvik in Mittelnorwegen entdeckt. Es steckte senkrecht im Schlamm. Der gute Zustand und die noch erreichbare Tiefe von 67 Meter veranlassten die Norweger unter Leitung des Luftfahrtmuseeums Bodo, das Wrack zu heben und zu restaurieren. 70 Jahre nach seinem Untergang wurde es wieder gehoben....
    Doch das 2,5 t. schwere Wrack kam bei der Bergung mit einer 10 t. Winde nicht alleine hoch. Es brachte 3,5 t. Schlamm mit und seine Werksnummer 14649 anhand der ihr Schicksal rekonstruiert werden konnte und es trug noch gut sichtbar die dicke gelbe "3" am Rumpf. Die Bergung fand am 22.05.2010 statt und endete für das Flugzeug mit seiner zweiten Bruchlandung. Beim Absetzen zerbrach der Rumpf.

    Messerschitt Bf 109

  • Thema von Waldi44 im Forum Die Landkriege

    Gettysburg, die Dreitageschlacht, die, wenn schon nicht die Welt, so doch Nordamerika veränderte. Ab diesem Zeitpunkt waren die Nordstaaten auf der Siegestrasse. Was haben nun die Deutschen damit zu tun? Nun, Deutsche gehörten zur stärksten Einwanderungsgruppe und beinahe wäre Deutsch Landessprache geworden. Wen wunderts also, dass viele Deutsche und deutschstämmige in der Nordstaatenarmee Dienst taten.
    In Folge der Schlacht unterlief den Nordstaatengeneralen ein Fehler. Hatten sie es geschafft die alles berherrschenden Höhen um die Stadt vor den Konföderierten zu besetzen, so entblössten sie ohne Not zwei wichtige Hügel ihrer Südflanke. Einen besetzen die Südstaatler, der andere, Little Round Top, stand kurz vor der Einnahme, als die Nordstaatler die drohende Gefahr an ihrer Flanke erkannten und schnellstmöglich das 11. US Korps auf den Hügel schickten, den die Konföderierten sofort und ungestüm angreifen. Das 11 Korps wurde vom deutschen 48er Carl Schurz geführt.
    Hauptziel der Konföderierten waren die Geschützstellungen. An den Geschützen standen neben Amerikanern auch Deutsche. Eine ganze Batterie bestand nur aus Deutschen. Als die Konföderierten glaubten, der Sieg sei ihrer, rief ein Südstaatenoffizier:"This battery is ours!" Ein deutscher Kanonier belehrte ihn eines besseren. Mit den Worten:"No, dis battery is UNSER!" schlug er den kecken Südstaatler mit der Wischerstange nieder.
    Carl Schurz, die Männer des 11.US Korps und eine Handvoll deutscher Artilleristen trugen entscheident zum Sieg bei Gettysburg bei.

    Carl Schurz

  • Thema von Waldi44 im Forum Waffen und Geräte



    Als im amerikanischen Bürgerkrieg den Südstaaten das Schiesspulver ausging verfiel man auf eine kuriose Idee, nämlich schiessen ohne Schiesspulver. Man lebte schliesslich im Zeitalter der Dampfmaschine und was lag da näher, als sich diese Kraft zunutze zu machen und es entstand die Idee zu einem Dampfmaschinengewehr. Ob es jemals gebaut wurde (damals) ist nicht bekann. Ein Versuchsmodel in der Gegenwart jedenfalls gab es und es funktionierte auch.
    Der Dampf trieb einen sich schnell (bis zu 2.000 Umdrehungen/min) drehenden Lauf an. Von oben wurden eine Wallnuß großen Kugeln zugeführt, die dann wie bei einer Schleuder durch die Zentrifugalkraft (nicht durch den Dampfdruck) abgeschossen wurden. Mit dem Nachbau erreicht man eine Schußrate von 5 Schuß in der Sekunde und eine Reichweite von 700 Metern. Nur die Durchschlagskraft war nicht sehr hoch. Die Kugeln prallten bei einem Versuch mit einem Schweinedummy bei einer Entfernung von nur 12 Metern wieder ab. Sie hinterließen aber heftige Dellen, die zwar nicht tödlich gewesen wären, aber mit Sicherheit zu Knochenbrüchen geführt hätte.

    Dampfmaschinengewehr

  • Thema von Waldi44 im Forum 2. Weltkrieg

    Die Versenkung der „City of Benares“ - Kindermord auf hoher See?

    Schon zu Kriegsbeginn gab es in Grossbritannien Evakuierungspläne für Kinder im Falle der Bombardierung britischer Städt durch die deutsche Luftwaffe. Diese Evakuierung war aber eher als Landverschickung gedacht, wie sie später auch in Deutschland praktiziert wurde.
    Es gab daneben aber auch Bestrebungen, Kinder aus gefährdeten Gebieten ins Ausland in Sicherheit zu bringen. Von einer Insel und dem damaligen Entwicklungsstand der Luftfahrt war dies nur über See effektiv möglich.
    Unabhängig von den staatlichen Bemühungen die Kinder im Inland zu verteilen gingen auch Transporte über See ins Ausland. Zwecks der Evakuierung hatte man eigens ein eigenes Programm mit einer eigenen Organisation gegründet: „Children‘s Overseas Reception Board“, kurz CORB.
    Dem CORB lagen bald um die 210.000* Evakuierungsanträge vor, von denen die meisten in bombensicherere Umland, wie zB. nach Schottland erfolgten. 2.664 Kinder, sogenannte „Seaevacuees“, wurden über einen Zeitraum von drei Monaten nach Übersee evakuiert. Nach Kanada kamen 1.532 in 9 Gruppen. Australien, nahm 577 Kinder auf, 353 kamen in drei Gruppen nach Süd- Afrika und 202 Kinder, ebenfalls in zwei Gruppen, nach Neu Seeland. 24.000 Kinder mit insgesamt rund 1.000 Begleitern. Auf dem Höhepunkt ihres Wirkens beschäftigte CORB rund 620 Mitarbeiter.
    Diese Aktionen wurden zwar gebilligt, aber offiziell nicht genehmigt. Churchill selbst hielt diesen Weg der Evakuierung für zu gefährlich. Zwischen dem 21. Juli und 20 September 1940, wurden bei16 Fahrten 2.664 Kinder evakuiert, die bei Gasteltern in Kanada, Australien, Neuseeland und Südafrika, vorübergehend ein neues Leben beginnen sollten.
    Für einige von ihnen aber endete es vorzeitig und unerwartet, so für die 77 toten Kinder auf der „City of Benares“. 77 Tote von insgesamt 90 Kindern, die sich auf den Weg von Liverpool nach Kanada befanden. Das Alter der Kinder lag zwischen fünf und fünfzehn Jahren.
    Die ersten Kinder, 39 Jungen und 43 Mädchen verliessen am 20. Juli 1940 auf der „Anselm" England und am 7. Sep. 34 Kinder auf der „Narissa“. Die „City of Benares“ sollte das dritte Schiff mit insgesamt 90 Kindern sein.
    Am späten Abend des 13. Septemder 1940 verliess das Schiff Liverpool mit Ziel Quebec und MontreaL. Ein weiteres Schiff hatte ebenfalls Kinder an Bord, 18 an der Zahl und Tragflächen für Flugzeuge, die wohl nach Kanada geliefert werden sollten. Insgesamt 18* Schiffe wurden zum Konvoi OB- 213 zusammengefasst, die von 3 Zerstörern begleitet/gesichert wurden.
    Als der Konvoi die vermeintlich gefährliche Zone durchquert hatte, wurden die Kriegsschiffe zur Sicherung eines reikommenden Geleitzuges, HX71, von OB-213 abgezogen. Zwar wurde der Konvoi damit aufgelöst, aber die Schiffe blieben beisammen und die „City of Benares“ als das grösste Schiff, setzte sich an die Spitze.
    Aufgrund des schlechten Wetters musste Fahrt weggenommen werden.
    Zwischen 600 und 1000* Kilometer, am 17 Sept. vor der Irischen Küste, wurden die Schiffe von U 48(ein Boot des TypsVII B)** unter Kptlt. Heinrich Bleichrodt auf seiner 8. Feindfahrt entdeckt und mit Torpedos um 23:45 Uhr angegriffen. Beide Torpedos verfehlten ihr Ziel. Um 00:01, der neue Tage hatte soeben begonnen, traf ein dritter Torpedo das Achterschiff der „City of Benares“.
    Der Dampfer wurde durch einen G7e-Torpedo versenkt. Er hatte 406 Passagiere und Besatzungsmitglieder an Bord. 248 Menschen kamen um‘s Leben. 158* Passagiere und Besatzungsmitglieder wurden gerettet. Andere Quellen sprechen von nur 105*.
    Während des Rückzuges traf U 48 zwei weiter Schiffe des Konvois und versenkte sie. Eines der Schiffe war der britische Dampfer „Marina“ mit 5.088 BRT. Er hatte 5.700 t Stückgut und Kohle geladen, wobei es zwei Tote und 37 Überlebende gab.
    Besonders tragisch war das Schicksal der Überlebenden in Rettungsboot Nummer 12. Nachdem die Retter mit der HMS „Hurricane" um 14:15 die Unglücksstelle erreicht hatten und man mit der Bergung der Überlebenden begann, zählte man unglücklicherweise ein Rettungsboot der ebenfalls versenkten „Marina“ zu den Booten der „City of Benares“ und beendet die Bergung in der Annahme, alle Toten und Überlebenden geborgen zu haben.
    Unterdessen war Boot 12 weit von der Stelle des Geschehens abgedriftet. Die 50 Menschen an Bord waren den Elementen hilflos ausgeliefert, da Ruder und Segel gleich zu Beginn über Bord gegangen waren.
    Der Verpflegung für 3 Wochen stand ein Wasservorrat von nur einer Woche gegenüber. Nach 8 Tagen endlich wurde das Boot gesichtet und 24 Stunden später von der HMS „Anthony“ geborgen. An Bord befanden sich auch noch 13 überlebende Kinder.
    Natürlich gab es weltweit einen Aufschrei der Empörung, als die Versenkung der „City of Benares“ und der Tod der 77 Kinder bekannt wurde. Der amerikanische Aussenministen bezeichnete den Angriff als „Feigheit ohnegleichen“!
    Nach dem Krieg versicherten die Überlebenden von U 48 glaubhaft, nichts von den Kindern an Bord des Schiffes gewusst zu haben. Auch fand der Angriff Nachts statt und die „City of Benares“ glich mit ihren zwei grossen und gut sichtbaren Ladebäumen eher einem Handelsschiff, als einem Passagierdampfer.
    Die „City of Benares“ fur nun mal an der Spitze und bot sich als Ziel an, zumal sie auch das mit Abstand grösste Schiff im Konvoi war und wir erinnern uns:“Ein weiteres Schiff hatte ebenfalls Kinder an Bord, 18 an der Zahl und Tragflächen für Flugzeuge, die wohl nach Kanada geliefert werden sollten.“

    * Zahlenangaben können je nach Quelle schwanken.
    ** U 48 gilt als das erfolgreichste U-Boot des Zweiten Weltkrieges. Es versenkte während seiner Dienstzeit auf 12 Feindfahrten den Rekord von 52 Schiffen mit einer Gesamttonnage von 307.935 BRT und beschädigte eine Sloop und zudem noch drei Schiffe mit einer Gesamttonnage von 20.480 BRT.

    „City of Benares“

    Die City of Benares war ein 1936 in Dienst gestelltes Passagierschiff der britischen Reederei Ellerman Lines das Passagiere und Fracht von Liverpool zunächst nach Bombay und später nach Kanada brachte.
    Das 11.081 BRT große Dampfschiff City of Benares wurde auf der Werft Barclay, Curle and Company im Glasgower Stadtteil Whiteinch gebaut und lief am 5. August 1936 vom Stapel. Der Passagier- und Frachtdampfer war 148,16 Meter lang, 19,08 Meter breit und hatte einen maximalen Tiefgang von 9,35 Metern. Im Oktober 1936 wurde das Schiff fertig gestellt.
    Das Schiff wurde von drei ölbeheizten Dampfturbinen von Cammell, Laird & Company angetrieben, deren 1.450 PS auf einen einzelnen Propeller wirkten und eine Geschwindigkeit von 15 Knoten (27,8 km/h) ermöglichten. Das Rufzeichen der City of Benares war GZBW. Der Dampfer konnte 219 Passagiere aufnehmen und wurde in Friedenszeiten von einer 209-köpfigen Besatzung betrieben. Benannt wurde sie nach der Stadt Varanasi (damals Benares) im nordindischen Bundesstaat Uttar Pradesh.

    City of Benares

  • Thema von Waldi44 im Forum Habt ihr das gewusst?

    Mit Heinz Trettner (* 19. September 1907 in Minden; † 18. September 2006 in Mönchengladbach-Rheydt) schied der bis dahin letzte noch lebende General der Wehrmacht aus dem Leben. Seit 1925 diente er erst in der Reichswehr, dann in der Wehrmacht und war von Anbeginn an deren Kampfeinsätze beteiligt (Spanischer Bürgerkrieg). Am 17. September 1944 wurde Trettner nach den Kämpfen um Rom mit dem Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet.
    Im Mai 1945 geriet er in amerikanische Kriegsgefangenschaft aus der er im April 1948 entlassen wurde und arbeitete zunächst beim Diözesan-Caritasverband(!)...

    1956 trat er als Generalmajor in die Bundeswehr ein. Von 1964 bis 1966war er Generalinspekteur der Bundeswehr.
    Trettner starb einen Tag vor seinem 99. Geburtstag.

    Heinz Trettner

  • Thema von Waldi44 im Forum Spitznamen und kuriose...

    Diesen sehr unvorteilhaften und wenig schmeichelnden Beinahmen erlangte Ferdinand Schörner. Für einen Militär seines Schlages aber vielleicht sogar ein sehr passender und treffender Beinahme. Er wurde am 12. Juni 1892 in München geboren und starb am 2. Juli 1973 ebenda). Seit 1945 war er Generalfeldmarschall und bekennender Nationalsozialist von Anfang an. Während des Zweiten Weltkrieges war er Oberbefehlshaber von verschiedenen Armeen und Heeresgruppen und 1945 kurzzeitig der letzte Oberbefehlshaber des Heeres.
    Seine oftmals auch den eigenen Soldaten gegenüber unnachgiebige Truppenführung und sein öffentliches Bekenntnis zum Nationalsozialismus machten ihn in den Augen Hitlers zu einem seiner wichtigsten Erfüllungsgehilfen und Stützen. Sein Ansehen war so hoch, dass er am 1. Februar 1944 zum Chef des neu geschaffenen Nationalsozialistischen Führungsstabes des Heeres ernannt, wurde. Allerdings schied er nach nur zwei Wochen wegen unüberbrückbarer aber nicht näher bezeichneter Meinungsverschiedenheiten mit Bormann wieder aus.
    Sein brutaler Führungsstiel, der sich gegen Kriegsende immer mehr gegen die eigenen Leute richtete, nach dem Motto mehr Angst im Rücken als von vorne und sein oft gnadenloeses Vorgehen ermöglichten ihm auf der anderen Seite eine taktische Kriegführung, die anderen Generalen Leben und Rang gekostet hätten und hatten. Wenn Schörner sich zurückzog, dann ging wohl auch nach Hitlers Meinung, nichts mehr.
    Auch Goebbels notierte in seinem Tagebuch nur "löbliches" über Schörner.
    Die Härte im Umgang mit seinen Soldaten, auch die Deviese Schweiss spart Blut war seine, und sein rabiates Vorgehen gegen Kriegsende brachten ihm den Namen "Blutiger Ferdinand" ein und seine Person auch bei seinen Mitgeneralen in Misskrediet. Die Nähe zum Nationalsozialismus tat ihr Übriges.
    Am 15. Mai 1945 geriet er in zivil in amerikanische Kriegsgefangenschaft. Ende des Monats Mai 1945 wurde er an die Sowjetunion ausgeliefert.und dort zu 25 Jahren Zwangsarbeit verurteilt und war bis Ende 1954 in verschiedenen Lagern inhaftiert.[1] Am 15. Januar 1955 wurde er aus der Kriegsgefangenschaft entlassen. Der Verteidigungsminister der Bundesrepublik F.J.Strauss bezeichnete Schörner als „Ungeheuer in Uniform“ und er erhielt erst 1963 vom Bundespräsidenten Heinrich Lübke ein Teil seiner Pension gewährt.

    Übrigens sei noch angemerkt, dass Schörner nachgesagt wird, dass er nie auf die Ausführung seiner Todesurteile bestanden oder deren Ausführung überprüft hätte. Ausserdem kümmerte er sich erwiesenermassen öfter um die Verbesserung der Lebensbedingungen und des Nachschubes seiner Soldaten. Natürlich vor dem Hintergrund der Kampfkrafterhaltung oder -verbesserung. Für einen General aber wohl eher ein normales Ansinnen.
    Auch seine "Fahnenflucht" in Zivil ist streitig, denn schliesslich hatte die Wehrmacht schon einen Tag vorher offiziell kapituliert. Gab es da denn noch den Zwang in Gefangenschaft zu gehen? Seien Todesurteile gegen Fahnenflüchtige wurden alle VOR der Kapitulation verhängt. Ihm brachte das aber die Aberkennung der Pensionsberechtigung ein. Die Haftstrafe bekam er wegen Todschlages, also den Erschiessungen auf seinen Befehl hin.
    Blutiger Ferdinand

  • Thema von Waldi44 im Forum Stammtisch

    ...wegen Torten mit Nazi-Emblemen

    Wien — Eine Gruppe von Holocaust-Überlebenden hat Anzeige gegen einen Konditor in Niederösterreich wegen der Herstellung von Torten mit Nazi-Symbolen und -Parolen erstattet.



    Nazitorte




    Hmmm...lecker

  • Thema von Waldi44 im Forum Allgemeines zu den Kri...

    Als Sammler von Zigarettenbildern oder anderen Bildern, die in früheren Zeiten Zigarettenschachteln oder auch Schokoladen oder anderen Lebens- bzw. Genussmitteln beigelegt wurden um sie später in Sammelalben zu kleben, blättere ich gelegentlich darin und entdecke hin und wieder doch etwas bemerkenswertes oder kurioses.
    So in einem "neueren" kleinen Album aus dem Jahre 1953, meinem Geburtsjahr .
    Das kleine Album nennt sich "Weltkriege" und beschäftigt sich mit dem "warum" und dem Verlauf der beiden Weltkriege. Ich möchte da jetzt nicht weiter darauf eingehen, zumal ich gleich über den ersten Satz gestolpert bin.

    Vorgeschichte zum 1. Weltkrieg
    Der erste Schuss im 1. Weltkrieg fiel nicht an der Front, sondern mitten im Frieden,........,. Das also geschah im tiefsten Frieden........denn es war den Regierungen Europas ....immerhin gelungen, 43 Jahre lang den Frieden zu erhalten.

    Naja, 1914 mag ja in Europa tiefster Frieden geherrscht haben aber das mit den 43 Jahren stimmt auf keinen Fall.
    Das Ereignis vom 28. Juni 1914 in Sarajevo, auf das sich obiger Satz bezieht hatte eine Vorgeschichte, die weit zurückreicht und kurz vor dem 1. Weltkrieg dem Balkan zwei Kriege in dichter Folge bescherte, deren Ausgang die Weichen für die spätere militärische Konstellation stellten. Russland, Serbien, Rumänien auf der einen Seite. Das Osmanische Reich, Bulgarien, Österreich Ungarn im Bunde mit Deutschland oder Deutschland im Bunde mit ihnen, auf der anderen.
    Ausserdem gab es da noch den Italienisch - Türkischen Krieg von 1911-12, auch wenn der überwiegend in Nordafrika ausgetragen wurde. Da zwar von den Regierungen Europas, aber nicht von Frieden nur in Europa die Rede ist, erinnere ich noch an folgende andere militärische Konflikte und Kriege in der Zeit ab 1900:
    1900 Russisch-Chinesischer Krieg
    1903–1904 Britischer Tibetfeldzug (Zwar liegt Tibet auch weit weg, aber Britannien in Europa )
    1904–1905 Russisch-Japanischer Krieg
    1904–1908 Aufstand der Herero und Nama
    1909 Zweiter Rifkrieg (Marokko und Spanien)

    Die Kriege vor 1900 in Europa bzw an denen Europäische Mächte beteiligt waren sind mannigfaltig und ich möchte nur einige als beispielhaft nennen:

    1876–1878 Serbisch-Osmanischer Krieg
    1877–1878 Russisch-Osmanischer Krieg
    1878–1880 Zweiter Englisch-Afghanischer Krieg
    1881–1898 Mahdi-Aufstand
    1895-1896 Italienisch-Äthiopischer Krieg
    1897 Türkisch-Griechischer Krieg
    1898 Spanisch-Amerikanischer Krieg
    1899/1900 Boxeraufstand

    War wohl doch nichts mit den 43 Jahren "tiefster" Frieden. Wie kann man nur solche Behauptung aufstellen, wo ein Blick in jedes Grschichtsbuch einem das Gegenteil vor Augen führt.

  • Thema von Waldi44 im Forum Spitznamen und kuriose...

    Kurioser kann eine Bezeichnung für ein militärisches Gerät/Detail wohl kaum sein. Einen "Wintergarten" könnte man überall vermuten aber am allerwenigsten wohl auf einem Unterseeboot . Nunja, Landsersprache, Landserhumor eben...
    Als Wintergarten wurde bei deutschen U-Booten des Zweiten Weltkriegs die Plattform bezeichnet, die sich achtern (hinten) an den Turm anschloss. Sie diente zur Aufnahme eines Maschinengewehres oder einer Flak zur Luftabwehr.


    Wintergarten

  • Thema von Waldi44 im Forum Habt ihr das gewusst?

    Eines der bekanntesten Beispiele einer kampflosen Übergabe einer deutschen Stadt ist wohl die Kapitulation von Greifswald durch Oberst Petershagen. Nicht zuletzt deswegen, weil diese Tat in der DDR - Schulliteratur Eingang gefunden hatte. Daneben gab es aber noch einige weitere kampflose Übergaben. Je nach politischer Einstellung als Akt der Vernunft und des (späten) Widerstandes oder als Verrat eingestuft.
    Zwickau ist so eine Stadt, die durch eine rechtzeitige "Kapitulation" ihrer wohl totalen Zerstörung entging.
    Während des Krieges blieb die Stadt von alliierten Bombenangriffen weitestgehend verschont. Lediglich gezielte Punktangriffe wurden gegen die dort ansässigen Horch-Werken der Auto Union geflogen, in denen bis zu 3.000 KZ Häftlinge Militärfahrzeuge für die Wehrmacht bauten. Als den alliierten Bombern 1945 die Ziele ausgingen und das Reichsgebiet auch immer kleiner wurde, bombardierte man auch kleinere Städte und so kam am 19. März 1945 auch Zwickau an die Reihe. 441 Menschen Menschen starben bei dem bis dahin schwersten Bombenangriff.
    Zwickau lag an der Vormarschroute der alliierten Streitkräfte und mitte April kreisten schon amerikanische Tiefflieger über der Stadt und sie war auch schon in Sichtweite der amerikanischen Vorhut.Es waren die Soldaten Pattons 3. US-Armee. Gemäss ihrer Tradition, erst alles zu zerbomben und zu zerschiessen ehe man einen Ort eroberte, waren die Bomber am 17. April schon unterwegs und man hörte in der Stadt das ferne Brummen der Flugzeugmotoren. Zwickau schien dem Untergang geweiht zu sein.
    Hätte es da nicht den Luftschutzpolizisten Arno Rau und den Kirchendiener Fritz Schubert und dessen Sohn gegeben. Mutig und zu diesem Zeitpunkte gehörte noch Mut dazu in einer deutschen Stadt das Weiss der Kapitulation zu hissen, bestiegen sie den höchsten Kirchturm der Stadt und hissten dort ein weißes Bettlaken. Gleichzeitig wurden die Kirchenglocken geläutet. Die Amerikaner bemerkten die Kapitulationsbereitschaft rechtzeitig und die Bomber drehten wieder ab.
    65 Jahre hat es dann gedauert bis am 17. April 2010 dieser für Zwickau so wichtigen Aktion durch eine Gedektafel gedacht wurde. Zu DDR Zeiten fand nur Arno Rau mit seiner mutigen "antifaschistischen" Tat ein gewisses Mass an Anerkennung. Der Kirchendiener und sein Sohn fanden hingegen keine Erwähnung. Überhaupt war die Kapitulation von Zwickau für die DDR Geschichtsschreibung weniger ergiebig als die von Greifswald. Kapitulierte doch dort ein deutscher Oberst vor der Roten Armee und hier nur ein mickriger Luftschutzpolizist vor den Amerikanern.
    Bis zum 8. Mai kam es noch zu Kämpfen mit deutschen Truppen, die sich im Erzgebirge verschanzt hatten und am 1. Juli übergaben die Amerikaner Westsachsen vereinbarungsgemäss an die Rote Armee.

    Ansichten von Zwickau


    Kriegsende in Zwickau

  • Thema von Waldi44 im Forum Habt ihr das gewusst?

    Eher zufällig habe ich entdeckt, dass ein mir völlig unbekanntes Land, nämlich die Tuwinische Volksrepublik Deutschland am 22. Juni 1944 den Krieg erklärt hatte. Dieses Land steht zwar auch in der langen Liste der Kriegsgegner aber bisher hab ich das immer überlesen. Wer kennt denn schon die Tuwinische Volksrepublik oder auch Tannu Tuva genannt. Kling eher nach "Taka Tuka Land" .
    Aber das war ein "richtiger" Staat in der Art von Mandschukuo und es lag auch in Fernost.

    "Nachdem das Land 1914 zunächst ein Protektorat Russlands geworden war, regelte dann ein chinesisch-russischer Vertrag, dass das Land nominell seine Unabhängigkeit behalten sollte, jedoch unter chinesischer Suzeränität. Während des Ersten Weltkriegs erklärte sich das Land 1917 erneut für unabhängig. Es sollte jedoch Schauplatz des russischen Bürgerkriegs zwischen der Roten Armee der Bolschewiken und der Weißen Armee der Zaristen werden.

    Nach dem bolschewistischen Sieg 1921 wurde am 14. August des Jahres die Volksrepublik Tannu-Tuwa proklamiert. Die Staatsgründung wurde 1926 durch einen Vertrag zwischen der Mongolei, die bis dahin versuchte, die verlorene Kontrolle über Tannu-Tuwa zurückzugewinnen, Russland und der neuen Volksrepublik bestätigt. Erster Präsident des Landes war Donduk Kuular. Formell war Tannu-Tuwa eine unabhängige Volksrepublik und damit nach der Sowjetunion und der Mongolischen Volksrepublik der dritte kommunistisch ausgerichtete Staat der Welt, der länger als nur wenige Monate existierte. Faktisch bestand aber ab der Gründung eine enge Anbindung an die junge Sowjetunion. Währung war zunächst der russische bzw. sowjetische Rubel, von 1934 bis 1944 der tuwanische Akşa, der an den Rubel gebunden war.

    Kuular versuchte, diese Abhängigkeit nicht zu groß werden zu lassen, es gab Bestrebungen einer engeren Verbindung zur Mongolei. Er erhob den Buddhismus zur Staatsreligion und limitierte den Zuzug russischer Siedler. 1929 wurde er (wohl auf Geheiß Stalins) verhaftet und später exekutiert. Mit seinem Tod wurde die Sowjetunion endgültig zur bestimmenden Macht Tannu-Tuwas.

    Tuwa war eines der ersten Länder, das am 22. Juni 1941 auf den Angriff Hitlers auf Russland mit einer Kriegserklärung reagierte."

    Tannu Tuva

  • Thema von Waldi44 im Forum Stammtisch

    "Sarrazin kritisiert geplante Migranten-Quote in der SPD und wer die Erblichkeit von Intelligenz leugne, sei "strohdumm oder auf kriminelle Weise denkfaul". In seiner Erklärung vor der SPD-Spitze habe er von den Aussagen seines Buches kein Wort zurückgenommen. Dies habe auch niemand von ihm verlangt."

    Tja "liebe Leute" von der SPD: "Wasch mir den Pelz aber mach mich nicht nass", funzt nicht, jedenfalls nicht mit einen Sarrazin und wer sich den Stachel nicht selber rausziehen kann (will), durch Parteuausschluss zB., muss mit ihm leben. Bin mal gespannt wie lange noch...

    Sarrazin kritisiert

  • Thema von Waldi44 im Forum Habt ihr das gewusst?



    Der letzte überlebende Soldat des Ersten Weltkriegs ist tot. Der Brite Claude Choules starb in der Nacht zum Donnerstag im Alter von 110 Jahren in Australien. Er war einer der mehr als 70 Millionen Soldaten, die im Ersten Weltkrieg im Einsatz waren.

    Claude "Chuckles" Choules hatte seinerzeit bei seinem Alter gelogen, um 1916 bereits mit 14 Jahren in die Royal Navy eintreten zu können. Im Jahr 1926 wanderte er nach Australien aus und diente als Offizier in der australischen Marine, bevor er in die Fischerei ging. Nach den Worten seines Sohnes Adrian hasste der Veteran den Krieg und boykottierte die alljährlichen Gedenkfeiern zum Weltkriegsende oder andere Veteranentreffen. Seinen Lebensabend verbrachte er in einem Altenheim in Perth. Das Geheimnis eines langen Lebens sei ganz einfach, scherzte er einmal: "Einfach immer weiteratmen."

    Letzte Veteranin lebt noch (Jaja, das "schwache Geschlecht")
    Im Februar war der US-Weltkriegsveteran Franck Buckles ebenfalls im Alter von 110 Jahren verstorben. Die letzte Veteranin des von 1914 bis 1918 andauernden Kriegs ist nach Choules' Tod die heute 110 Jahre alte Britin Florence Greene. Sie diente während des Ersten Weltkriegs bei der Royal Air Force, war aber nie in Kampfhandlungen verwickelt.

    Der letzte deutsche Veteran des Ersten Weltkriegs, Erich Kästner, war im Januar 2008 im Alter von 107 Jahren gestorben. Der letzte französische Veteran starb im März 2008, der letzte Italiener im Oktober desselben Jahres.

    Der letzte Veteran

  • Thema von Waldi44 im Forum Habt ihr das gewusst?

    "El Cazador" heisst zu Deutsch "Der Jäger" , war eine spanische Brigg. Der Zweimaster, der am 11. Januar 1784 aus Veracruz, aus Spanisch Mexiko in See stach und sein Ziel Louisiana nie erreichte. Eigentlich nichts weiter bemerkenswertes. So erging es damals unzähligen Schiffen. Sei es, dass sie aus den verschiedensten Gründen sanken oder als Piratenbeute endeten. Die "El Cazador" aber war ein besonderes Schiff, schrieb sein Verschwinden doch wahrscheinlich Weltgeschichte, zumindest einen kleinen Teil davon.
    An Bord befanden sich nämlich 19 Tonnen spanische Silbermünzen, die dringend in New Orleans, der Hauptstadt Louinianas erwartet wurden. Nun, Geld brauchte man immer, damals wie heute und ärgerlich ist es auch immer, wenn es verschwindet und erst, wie in diesem Fall mehr als 200 Jahre später und zwar erst 1993 wieder "auftaucht".
    Louisiana war ursprünglich französische Kolonie, obwohl die ersten Entdecker und Eroberer Spanier waren und wurde zu Ehren Königs Ludwig XIV. von Frankreich Louisiana genannt. Später kam es zu Übereinkünfte im Pariser Frieden bei denen der westliche Teil 1762 Spanien zugesprochen wurde. Louisias Wirtschaft aber stagnierte um 1780 und das spanische Papiergeld verlor an Wert. König Karl III. beschloss seiner Kolonie finanziel unter die Arme zu greifen und das tat man damals wie heute am besten mit Geld, am allerbesten, zumindest damals, mit Hartgeld. Die neuen Silberreal wurden in Mexiko geprägt und sollten, erst mal nach New Orlean gebracht, das Vertrauen in die spanische bzw. kloloniale Wirtschaft stärken.
    Im Golf von Mexiko ereilte das Schiff sein Schicksal und mitsamt siner kostbaren Fracht versank es in den Fluten. Die wirtschaftliche Lage der Kolonier verschlechterte zu zusehends und wohl auch aufgrund des Konflikts mit Napoleon, musste Spanien seine Kolonie 1800 an Frankreich verkaufen. Nur drei Jahre später verscherbelte dieser das wohl ohnehin kaum zu haltende Gebiet (es war die Zeit der Napoleonischen Kriege), an die USA unter Jefferson für 15 Millionen Dollar. Dadurch verdoppelte sich das Territorium beinahe.
    Man kann nun darüber spekulieren, wie sich die Millionen auf die Wirtschaft Louisianas ausgewirkt hätten und auch über das weitere Schicksal dieser Kolonie. Denken wir da an Alaska, das auch gekauft wurde oder an Texas, das sich nach einer erfolgreichen kämpferischen Loslösung von Mexiko, später den USA anschloss (manche reden auch von einer Annexion durch die USA) und nicht zu vergessen das ebenfalls spanische und spätere mexikanische Californien, das auch über einen Volksaufstand und einen folgenden Krieg mit Mexiko, den USA einverleibt wurde.

    Jedenfalls wurde das Wrack der "El Cazador" 1993 gefunden und Teile des Silberschatzes geborgen. Heute kann man Münzen aus diesem Schatz käuflich auch über das Internet erwerben.



    El Cazador Münzen

  • Thema von Waldi44 im Forum Habt ihr das gewusst?

    ... Hollywoods Beitrag - 1942

    "Aus Angst vor japanischen Bombern versteckten die USA während des Zweiten Weltkriegs ihre Flugzeugwerke an der Westküste unter gigantischen Tarnnetzen. Filmstudios errichteten darauf ganze Fassadenstädte, Gummiautos inklusive. Der Aufwand war enorm - und am Ende nutzlos."
    ....
    Einem echten Test aber hatte sich die Maskerade Kaliforniens nie unterziehen müssen.
    Denn tatsächlich machten die japanischen Streitkräfte nie Luftaufnahmen von Santa Monica.
    ....
    Und so wurde die Verkleidung der Douglas Aircraft Company in Santa Monica nach Kriegsende, im Juli 1945 wieder fachgerecht demontiert.
    ....
    Auch als Exportschlager für andere Kriegsschauplätze, etwa in Europa, taugte die Hollywood-Kreation wenig: Die Tarnkulisse war schlicht nicht übertragbar und schon der erste starke Regen oder Schnee hätte Teile der Konstruktion verformen und sie zum Einsturz bringen können."






    Tarnung aus Hollywood

  • Thema von Waldi44 im Forum Habt ihr das gewusst?

    Ein wirklich bemerkenswertes aber weitestgehend unbekanntes Bonmot aus dem 2. Weltkrieg ist mir beim Lesen* unter die Augen gekommen und ich möchte es hier mal vorstellen. Ich findes es auch sehr bezeichnend sowohl für denjenigen, der es prägte, als auch für denjenigen auf den es gemünzt war.
    Auf der Konferenz von Jalta (4. bis zum 11. Februar 1945) lies US Präsident Roosevelt Stalin fragen, wer denn der Herr mit dem Kneifer sei, der dem Botschafter Gromyko gegenüber sass. Stalin erwiederte über den Dolmetscher:"Ach der. Das ist Beria**, unser Himmler".
    Stalin war ja für seine derben oft makaberen aber meist hintersinnigen Sprüche bekannt und beschäftigte noch lange nach seinem Ableben allein damit dutzende Kremlastrologen!

    * Die Grosse Katastrophe, Norman Davis
    ** Lawrenti Beria (1899–1953), sowjetischer Politiker und Chef der Sicherheitsdienste der UdSSR
    Beria oder Beriah: hebr. „hervorragend“

  • Thema von Waldi44 im Forum Stammtisch

    Französischer Bahn droht Klage

    "Im Zweiten Weltkrieg hat sich die Französische Staatsbahn, die SNCF, an der Deportation von rund 75.000 französischen Juden beteiligt. Dafür soll sie nun Hinterbliebene und Überlebende entschädigen - geht es nach einem Gesetzentwurf, der nun im US-Kongress eingebracht wird."

    Bahn droht Klage

    Nun könnte man sich ja genüsslich zurücklehnen und sich freuen, dass nun auch mal die anderen zur "Holokaustkasse" gebeten werden. Aber danach ist zumindest mir nicht zumute. Wieder einmal haben die Anwälte der Holokaustindustrie eine Geldquelle entdeckt - über 60 Jahre nach den Geschehnissen und dann dieses scheinheilige Gesülze:
    ""Nichts kann die von Nazi-Deutschland und seinen Kollaborateuren begangenen Grausamkeiten wieder gutmachen, aber jedes Stück Gerechtigkeit ist wichtig", begründete die demokratische Abgeordnete Carolyn Maloney die Initiative."
    Denen gehts nicht um Gerechtigkeit, denen gehts ums Geld - Geldmachen mit dem, was die Nazis von ihren Opfern übrig gelassen haben, dem Gedenken und die Trauer um die Opfer - sowas nennt man gemeinhin "Leichenflädderei"!

    Übrigens: warum verklagt man dicht die Firmen, die anno Tobak die Schienen verlegt haben oder die Arbeiter die sie gelegt haben? So, als Mittäter. Überhaupt James Watt, wäre er nicht Engländer als Erfinder der Dampfmaschine und somit indirekt auch der Eisenbahn. Da gibt es doch einen deutschen Eisenbahnerfinder und Hersteller Johann Friedrich August Borsig! Meine Herren Geldfresser in USA - lässt sich da nicht im Zusdammenhang mit den Deportationen was deichseln?
    Ich bin mir da ganz sicher, dass dieser Zweig der Holokaustindustrie sich noch in 100 Jahre zu Wort meldet, wenn ein Ur- Ur- Ur- Enkel eines Holokaustopfers in der Schule schlechte Leistungen bringt und das auf ein Trauma zurückführt, dass er bekam, als er vom Schicksal seiner Verwandten um 10 Ecken herum erfährt....
    Das aber wirklich beschämende: Die US Regierung in Gestalt des Repräsentantenhauses als auch des Senats macht da mit und ich denke Obama auch!

  • Thema von Waldi44 im Forum Milit. und sonstige in...

    Nach der italienischen Kapitulation und dem Seitenwechsel wurden rund 600 000 Italienische Militärinternierte (IMIs) in Lager im Deutschen Reich und den besetzten Gebieten verbracht (verschleppt, deportiert, inhaftiert, verwahrt) und zur Zwangsarbeit gezwungen; allein in Berlin waren es über 30 000 die überwiegend in der Rüstungsindustrie arbeiteten. In der Hierarchie der Gefangenen rangierten sie mit an unterster Stelle, galten sie doch als Verräter, denen man auch noch Stalingrad und andere Niederlagen anhing. Die Lebensbedingungen in den Barackenlagern waren denkbar schlecht: Hunger, Zwangsarbeit, Krankheiten, Schikanen der Wachen und Bombenangriffe kosteten Zehntausenden, schätzungsweise 45.000, das Leben.
    Der Status eines "IMI" war eine Sonderform und ging auf einen Befehl Hitlers zurück und unterschied sich von dem des Kriegsgefangenen unter anderem dadurch, dass sie auch der Kontrolle durch das Rote Kreuz entzogen wurden. Die IMI's hatten weder Status noch Rechte eines Kriegsgefangenen, so diese überhaupt gewährt wurden. Den meisten aber stand es frei, soweit sie nicht als politisch unzuverlässig eingestuft worden waren, sich zur Wehrmacht oder zur neuen Italienischen Wehrmacht der Republik von Salo zu melden. 180.000 von ihnen taten das.
    Auf Betreiben Mussolinis wurde der Status im Sommer 44 in ein "normales" ziviles Arbeitsverhältnis mit Auflagen umgewandelt - so durften sie zB. Deutschland nicht verlassen.
    Nach dem Krieg erhielten Italienische Militärinternierte keine Wiedergutmachung, weder von Deutschland noch von Italien, da sie nun plötzlich als Kriegsgefangene galten und das, obwohl zum Zeitpunkt ihrer Internierung zwischen Italien und Deutschland kein Kriegszustand bestand und Deutschland auf Befehl Hitlers, ihnen ausdrücklich den Status eines Kriegsgefangenen NICHT zuerkannte.

  • Thema von Waldi44 im Forum Allgemeines zu den Kri...

    Anders als in Deutschland war der italienische Führer", der Duce (Mussolini) kein unumschränkter und alleiniger Herrscher. Er stand dem Grossen Faschistischen Rat vor, dem "Gran Consiglio Del Fascismo".
    Zwar hatte Mussolini mit seiner faschistischen Partei spätestens nach den "Wahlen" von 1929, bei denen es nur eine einzige Einheitsliste gab, Italien in eine faschistische Diktatur verwandelt aber sowohl die Monarchie als auch der Vatikanstaat blieben erhalten und wie schon erwähnt, besagter Grosser Faschistischer Rat.
    Nur zwei Mal entschied der Rat gegen ihren Duce, einmal 1923 in der Frage der Mitgliedschaft der Freimauerer und ein zweites Mal am Nachmittag des 24. Juli 1943. An diesem Tag forderte der Rat Mussolini auf, nach seinen vielen "militärischen" Erfolgen und der Landung der Alliierten in Italien, die militärische Führung an den König abzugeben. Tagsdarauf beschloss der Große Faschistische Rat in den frühen Morgenstunden des 25. Juli 1943 mit neunzehn gegen acht Stimmen, bei einer Enthaltung, die Absetzung des Duce und auf Anordnung Viktor Emanuels III. wurde er verhaftet. Genau wie in Deutschland hatte Mussolini es geschafft grosse Volksmassen hinter sich zu versammeln. Mit Versprechungen und Terror wurde er zum Duce. Betrachtet man den Lebenslauf der beiden Männer, Mussolini und Hitler, findet man ettliche Parallelen im politischen Werdegang und man erkennt, warum Mussolini eine Zeit lang Hitlers Vorbild war und dieser ihn nacheiferte, ehe er zu dessen Popanz absank.
    Und ähnlich wie in Deutschland versagten die linke Kräfte und verschätzten sich die Konservativen aber anders als in Deutschland agierten sie immer irgendwie im Hintergrund um dann im entscheidenden Augenblick zuzuschlagen. Ein Umstand, den man bei der Bewertung der italienischen Kriegsanstrengungen und Kriegsleistungen immer im Hinterkopf behalten sollte. Die Kriegsbeteiligung auf deutscher Seite war Mussolinis alleiniger Wille und so verhielten sich auch die meisten Italiener dazu - es war nicht ihr Krieg!
    Nicht einmal Mussolinis Grossmachtpläne von der Errichtung eines neuen Römischen Reiches konnten sie mit ihm teilen. Diesen Traum versuchte Mussolini auf mannigfache militärische Weise zu erfüllen. Am 3. Okt. 19 35 überfielen seine weit überlegenen Truppen Abessinien. Dort schreckte er auch vom Einsatz von Giftgas nicht zurück und pikanter Weise schossen die Abessinier mit deutschen Kanonen zurück. 1939 erfolgte die italienische Annexion von Albanien und vom 28. Oktober 1940 an der erfolglose Angriff auf Griechenland, der nur mit deutscher Hilfe für Italien halbwegs glimpflich endete.Nachdem Italien schon nach dem italienisch-türkischen Krieg (1911–1912) Libyen annektiert hatte erklärte Italien 1934 seine libyschen Besitzungen zur Kolonie Italienisch-Libyen. Die konnten sie aber nur dank deutscher Hilfe vor den Briten
    verteidigen, nachdem Mussoline meinte die Gunst der Stund nutzen und Ägypten angreifen zu müssen. Das war der Hintergrund für die Gründung des Afrikakorps welches samt den Italiener im Mai 1943 bei Tunis kapitulieren musste.
    Nach all diesen militärischen Grosstaten und der Landung der Alliierten auf dem italienischen Festland im September 1943. War es für für die neue italienische Regierung unter Mussolinis Nachfolger Pietro Badoglio höchste Zeit Verhandlungen über einen Separatfrieden mit den Alliierten aufzunehmen. An der Südostküste Siziliens waren neben 10 Divisionen der amerikanischen und britischen Armeen in der Nacht vom 9.auf den 10. Juli 1943 amerikanische Fallschirmtruppen gelandet(Operation Husky) .
    Sizilien wurde vom Wasser aus mit 2500 Schiffen und aus der Luft mit rund 5000 Flugzeugen angegriffen. Am 17. August 1943 wurde Sizilien vollständig eingenommen. Als am 3. September zwei britische Divisionen bei nur minimalem Widerstand auf dem italienischen Festland landeten, schien es der Regierung Badoglio aller höchste Zeit . Bei geheimen (!) Verhandlungen im Hauptquartier der Alliierten Mächte in Cassibile (Waffenstillstand von Cassibile). wurde zwischen den Alliierten und dem zwischenzeitlichen Regierungschef Italiens Badoglio der sog. "Kurze Waffenstillstand" ( 1.9.1943) geschlossen. Kein Geringerer als Pius XII. drängte Präsident Roosevelt zu einem Separatfrieden mit Italien. Noch stand Italien offiziell zu seinen Verpflichtungen gegenüber Deutschland aber die Deutschen bereiteten unterdessen den "Fall Achse" (vormals Alarich) vor. Am 10. September besetzten die deutschen Truppen Rom.
    Entgegen dem Willen der Italiener wurde am 8. Sept. 1943 der Waffenstilstand über Rundfunk öffentlich bekannt gegeben. Daraufhin setzte Generalfeldmarschall Albert Kesselring, den Fall Achse in Aktion, in dem die Deutschen alle italienischen Verbände entwaffneten. Die Durchführung der Operation oblag Generalfeldmarschall Erwin Rommel.
    Durch diese gezielte Indiskretion der Alliierten, man könnte es auch Wortbruch oder sogar Verrat nennen geriet die italienische Armee in eine völlig aussichtslose und prekäre Situation, zumal wichtige strategische Punkte schon lange vorher in Erahnung dessen was kommen würde, von deutschen Truppen besetzt worden waren. Die italienischen Soldaten und ihre Offiziere wussten nämlich nichts von den Verhandlungen und der bereits erfolgten Kapitulation. Sie erfuhren es zumeist aus dem Rundfunk! Die Deutschen wussten es oftmals schon vorher und so konnten sie die Italiener vielerorts überrumpeln. Nur an sehr wenigen Stellen gab es ernsthaften Widerstand, der aber schnell gebrochen werden konnte. Dabei kam es deutscherseits zu einigen absolut unnötigen Kriegsverbrechen, die nur aus der Wut der Deutschen auf ihre
    treulosen "Verbündeten" zu erklären sind und gewissen Umständen, die das handling mit den Gefangenen sehr erschwerten, so auf den griechischen Inseln dort namentlich auf Kefalonia, wo deutsche Truppen 5.200 Soldaten der italienischen Division „Acqui“, die sich am 21. und 22. September 1943 Teilen der deutschen 1. Gebirgsdivision ergeben hatten, nun nennen wir es mal mit Rücksicht auf meine patriotisch gesinnten Leser statt ermordet, erschossen hatten.
    Mussolini selbst wurde, wie schon ober erwähnt, verhaftet und auf dem Campo Imperatore, im heutigen Hotel Campo Imperatore, einquartiert. Am 12.09.1943 befreiten ihn deutsche Fallschirmjägern aus der Haft auf dem Gran Sasso (Abruzzen). Die Aktion lief unter der Bezrichnung:Unternehmen Eiche unter dem Kommando von Major Harald Mors sowie der Beteiligung eines kleinen SS-Kommandos unter der Leitung von Otto Skorzeny. Mit einem „Fieseler Storch“ wurde Mussolini ausgeflogen.
    Mit deutscher Hilfe bildete Mussolini eine faschistische Gegenregierung und rief die "Soziale Republik Italien" aus. Von Salò (am Gardasee) aus versuchte Mussolini, die Herrschaft in Nord- und Mittelitalien
    wiederzuerlangen. Er blieb aber ein Instrument der deutschen Besatzungstruppen und das Staatsgebiet der „Republik von Salo“ schrumpfte gleichermaßen mit dem Rückzug der deutschen Truppen aus Italien und verschwand mit ihnen auf nimmerwiedersehen. Im Prozess von Verona nahm Mussolini Rache. Unter anderem wurden der ehemalige Außenminister und Schwiegersohn Mussolinis, Galeazzo Ciano, sowie der greise Feldmarschall Emilio De Bono zusammen mit drei weiteren Abtrünnigen zum Tode verurteilt und am 11. Januar 1944 hingerichtet.Nachdem Italien nun sozusagen in zwei Teile/Lager gespalten war, kam es erst mal zu einem bösen "Stechen und Hauen" untereinander. Ausserdem ging Mussolini daran mit Hilfe der Deutschen eine neue Armee zu schaffen, die Italienisch- republikanische Wehrmacht.
    "Laut Bericht der Heeresgruppe B wurden allein bis zum 19. September insgesamt 82 italienische Generäle, 13.000 weitere Offiziere und ca. 400.000 Soldaten entwaffnet und in Gefangengeschaft genommen - hiervon waren 183.000 Soldaten bereits in Internierungslager in Deutschland überstellt worden. Auf Anweisung Hitlers erhielten sie nicht den Status von Kriegsgefangenen, sondern von Militärinternierten, auf die die Genfer Konventionen nicht angewendet werden mussten."
    Insgesamt gerieten wohl weit über eine halbe Million italienische Soldaten in deutsches Gewahrsam hinzu kamen rund 17 mio in Mussolinis Sozialer Republik. Ca. 200.000 ehemalige Soldaten wollten mehr oder weniger freiwillig weiter an deutscher Seite kämpfen. Wie schon ober zitiert, hatten die Italiener einen Sonderstatus, den von "Italienischen Militärinternierten" (IMI). Aus ihnen wurde weitere Soldaten für die Wehrmacht und Mussolinis Armee rekrutiert. Andere Kolaborationswillige arbeiteten unter erträglichen Bedingungen in der deutschen Wirtschaft immer mit der Option als Militärangehöriger in Wehrmacht oder italienische Armee zurückkehren zu können/dürfen und nur die absolut "unzuverlässigen" aus deutscher Sicht wurden als Kriegsgefangene in Kriegsgefangenenlager überstellt, wo sie als "Verräter" mit das denkbar schwerste Los zu ertragen hatten.
    Mit dem "Manifest von Verona" umriss Mussolini seine Politik und die der "Republik von Salo". Darin wurde unter anderem auch die Abschaffung der Monarchie gefordert und die Fortsetzung des Krieges an
    deutscher Seite bestimmt ( Die versklavende Invasion der Anglo-Amerikaner zurückzuschlagen, die, wie tausend deutliche Zeichen beweisen, das Leben der Italiener noch übler und elender machen will...(als die Deutschen es schon taten?)). Tatsächlich präsentierte sich die "Republik von Salo" sehr sozial und eher Demokratisch, so zB.:"Der Bürger wird alle fünf Jahre aufgerufen, sich über die Ernennung des Staatspräsidenten zu äußern." Das hätten sich die Bürger Italiens wohl etwas früher gewünscht - das Äussern über ihren "Duce" .
    Nicht verzichten hingegen konnte oder wollte Mussolini auf seine Grossmachtsträume: "Ein anderes Hauptziel wird darin bestehen, die Anerkennung der Notwendigkeit von Lebensraum durchzusetzen, der unent-behrlich ist für ein Volk von 45 Millionen Menschen, die auf einem nahrungsmäßig unzureichenden Boden leben.". "Der Arbeiter ist von Amts wegen in die Gewerkschaft seiner Kategorie eingeschrieben, ohne daß es ihm untersagt ist, in eine andere Gewerkschaft einzutreten,...", hört, hört und wo ist da der Haken? Hier :"Die Gewerkschaften sind in einem einheitlichen Verband zusammengeschlossen..." und vor allem "All die großen sozialen Einrichtungen, die das faschistische Regime in zwanzig Jahren verwirklicht hat, bleiben unangetastet."
    Die Grundlage für die Streitkräfte der Republik von Salo bildeten rund 12.000 Militärinternierte. In Grafenwöhr wurden die Marine Infanteriedivision "San Marco", auf dem Heuberg eine Schützendivision (Bersagliri) und eine Gebirgsjägerdivision (Alpini) in Münsingen aufgestellt. Hinzu kam noch die Infanteriedivision "Littorio" in Sennelager. Zusammen etwa 70.000 Mann. Die Italiener unterstanden teilweise der deutschen Wehrmacht, teilweise der "Italienisch-republikanischen Wehrmacht". Ausser den IMI's gab es in der Republk eine allgemeine Wehrpflicht und eine Milizarmee oder Parteiarmee. Im Kampf gegen die Alliierten bewährten sie sich nicht obwohl sie hohe Verluste davon trugen. Deshalb wurden sie überwiegend zum Partisanenkampf eingesetzt, der damit endete, dass man sich entweder besonders grausam gegenseitig die Kehlen durchschnitt (manche Gegenden wurden gleich von allen Personen "befreit", denen man habhaft werden konnte), die Seite zu den Partisanen wechselte oder seine Uniform auszog, an den nicht vorhandenen Nagel hängte (so man nicht selber an jenen gehänt wurde) und nach Hause ging...
    Später gab es sogar eine italienische Waffen SS Einheit. "Waffen-Grenadier-Brigade der SS (ital. Nr.1) unterstützt und mobil gemacht durch 3.000 Pferde.
    m Frühjahr 1945 war es auch mit diesem Herrschaftsgebiet von "Il Duce" vorbei. Die partisanen führten einen allgemeinen Aufstand durch in dessen Verlauf Mussolini und seine Geliebte auf der Flucht gefasst und ermordet wurden. Ermordet wurden auch zwischen 100.000 und 150.000 Mann der Italienischen Wehrmacht und der faschistischen Milizen. Wohlgemerkt NACH deren Gefangennahme und von Italienern des italienischen Widerstandes. Diejenigen die sich den Alliierten ergaben, erhielten den Status von Kriegsgefangenen und überlebten meist.-

  • Thema von Waldi44 im Forum Milit. und sonstige in...

    Pluto?
    Ahhhhhh Pluto:

    oder doch:

    Nun, werder die lustige Comikfigur, noch der rätselhafte Planet, der neuerdings keiner mehr ist (Planet), sind gemeint. Die Schreibweise macht den Unterschied: P:L:U.T.O. gemeint ist eine äusserst geniale und effektive Konstruktion der Alliierten im 2. Wk. zur Treibstoffversorgung ihrer Truppen in Frankreich.
    "Pipe- Line- Under- the- Ocean"

    P.L.U.T.O.



    P.L.U.T.O.

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