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  • Thema von Waldi44 im Forum Habt ihr das gewusst?

    Nemmersdorf (Ostpreußen) war damals überall im Vormarschgebiet der Roten Armee und Demmin war das Nemmersdorf von Vorpommern.

    In den Morgenstunden des 30.April 1945 erreichte die 1. Mech. Brig. des 1. Gardepanzerkorps der 65. Armee den Stadtrand von Demmin einer alten Hansestadt Demmin Vorpommern heute im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern im Nordosten Deutschlands gelegen.
    Die Brücken über die Tollense und Peene waren gesprengt, aber ansonsten war die Stadt unverteidigt und sollte, ähnlich wie Greifswald, der Roten Armee kampflos übergeben werden. Uber die Tollense wurde eine Pontonbrücke gebaut und die Russen zogen in die Stadt ein.
    Allerdings fielen doch einige Schüsse, abgefeuert von Fanatikern, die meinten noch kämpfen zu müssen....
    In der Stadt befanden sich etwa 30.000 Menschen. Die Hälfte davon Flüchtlinge aus dem Osten.
    Beim durchkämmen Demmin's entdeckte man neben dem Marinedepot ein Proviant- und Ausrüstungslager und, sehr zum späteren Leidwesen der Bevölkerung, ein ebenfalls völlig intaktes(!) Alkohollager der Demminer Getreidebrennerei.
    Angeblich als Vergeltung für die gesprengten Brücken und den Schüssen aus dem Hinterhalt, andere behaupteten, wohl eher anlässlich der Feierlichkeiten zum 1. Mai, wurde Demmin für drei Tage der Plünderung preisgegeben.
    Die sich dem Trunk hingebenden Rotarmisten wurden zu wilden Tieren, die, Ehrenburgs Worten gedenkend, raubten, mordeten und "...den Rassenhochmut der germanischen Frauen" mit Gewalt brachen.
    Wie gross nun dieser Akt der Barbarei wirklich war, bleibt verborgen, denn neben den tatsächlichen Morden und Vergewaltigungen, brach vornehmlich unter den Frauen eine Massenhysterie aus. Auch als späte Folge der Nazigräulpropaganda.....
    Viele Frauen, zT. in ganzen Gruppen, oft mit ihren Kindern zusammen nahmen sich das Leben mit allem was ihnen zur Verfügung stand - Gift, dem Strick, man schnitt sich die Pulsader auf oder ertränkte zuerst seine Kinder und dann sich selbst (erinnert fast an japanische Zustände)!
    Am Ende waren es 900 Todesopfer, die es zu beklagen gab. Überwiegend Frauen und Kinder! Die Zahl der Vergewaltigungen wird wohl für immer im Dunkeln bleiben und wohl auch ihre Folgen.

    Die Kriegsgräberführsorge hat den Opfern jener schrecklichen Tage ein eigenen Friedhof als Denk- und Mahnmal errichtet.

  • Thema von Waldi44 im Forum Habt ihr das gewusst?

    Ein Lazarett ist ein Krankenhaus. Seit dem 19. Jahrhundert wird speziell ein Militärkrankenhaus als Lazarett bezeichnet.

    Das Wort Lazarett geht auf ein Pestkrankenhaus auf der Insel Santa Maria di Nazaretto (Hl. Maria von Nazaret) in der Lagune von Venedig zurück. Unter dem Einfluss der Verehrung von Lazarus, dem Schutzheiligen der Kranken, der nach dem Bericht des Evangelisten Johannes im Neuen Testament durch Jesus vom Tod auferweckt wurde, wurde es im Volksmund bald Lazaretto genannt. Eine weitere Erklärung der Wortherkunft wird auf die hospitalische Tätigkeit des Lazarus-Ordens zurückgeführt.

    Bei der militärischen Verwendung sind einige wichtige Punkte zu beachten:

    Laut den Genfer Konventionen sind Angriffe auf sanitätsdienstliche Einrichtungen wie Lazarette und Krankenhäuser, die unter dem Schutz eines der Schutzzeichen der Konvention stehen, streng verboten. Umgekehrt dürfen Sanitätseinrichtungen - eben wegen des ihnen nach der Genfer Konvention zukommenden besonderen Status - auch nicht als „Schutzschild“ für andere militärische Einheiten missbraucht werden. Krankentransportfahrzeuge dürfen deshalb nicht für Truppenverlegungen und den Transport von Waffen oder Munition genutzt werden. Es ist weiterhin nicht statthaft, Lazarette im selben Gebäude mit anderen, aktiven Teilen der Streitkräfte unterzubringen, die ein legitimes Ziel feindlicher Angriffe wären.
    Mit dem Begriff Feldlazarett ist eine bewegliche Sanitätseinrichtung gemeint, welche sich im rückwärtigen Bereich der Kriegsfront zwischen Hauptverbandplatz und Kriegslazarett (dem stehenden Lazarett im rückwärtigen Armeegebiet) befindet.
    Ein Lazarettzug ist ein Eisenbahnzug mit Krankenbetten, Operationsraum, Apotheke usw. zur Zurückführung Verwundeter und Kranker[1] aus dem Einsatz- bzw. Kriegsgebiet.
    Man unterschied:•Leichtkrankenzüge;
    •gemischte Lazarettzüge versehen zur Hälfte mit Bänken und Betten und
    •Volllazarettzüge.

    Der deutsche Lazarettzug 605 wurde 1939 in Berlin-Tempelhof als Leichtkrankenzug in Dienst gestellt und diente noch nach Kriegsende verschiedenen Zwecken.
    Nach Kriegsende nutzte ihn die 3. US-Armee bis Mai 1946 zum Transport von ehemaligen KZ- und anderen Gefangenen sowie verschleppter Personen. Danach beförderte er Urlauber und Kranke der US-Armee.
    Außer den stationären und mobilen Lazaretten an Land gibt es auch Lazarettschiffe. Ihr Status ist ebenfalls in der Genfer Konvention genau geregelt.
    Siehe: Lazarettschiffe

    Moderne Streitkräfte verfügen im allgemeinen über eigene Krankenhäuser, die auch als Lazarett bezeichnet werden. Das Lazarettpersonal besteht meist aus Sanitätssoldaten. Sie sind reguläre Militärangehörige, haben im Ernstfall aber aufgrund der Genfer Konventionen nicht den Status eines Kombattanten - auch wenn sie zur Selbstverteidigung eine Handfeuerwaffe führen, sofern sie diese nicht zum unprovozierten Angriff benutzen. Sie gehören nicht zu den Kriegsgefangenen, können aber zur medizinischen Versorgung der Kriegsgefangenen herangezogen werden. Das Sanitätspersonal ist verpflichtet, jedem verwundeten Soldaten Hilfe zu leisten, egal ob Freund oder Feind. Das anerkannte Schutzzeichen der Sanitätstruppen ist das rote Kreuz, der rote Halbmond und (seit 2005) der rote Kristall.

    Als Lazarettstadt wurde Frankfurt (Oder) (Land Brandenburg) wegen der vielen Lazarette in Folge des Zweiten Weltkrieges bezeichnet.

    Das Lazarett

  • Thema von Waldi44 im Forum Spitznamen und kuriose...

    Im, vor allem früheren Sprachgebrauch war ein Mohr (sagt man in Hinblick auf politisch korrekte Wortwahl heute nicht mehr:nuts ein Neger (DAS sagt man erst recht nicht:mehr look::nuts. Aber einen "Neger" gibt es noch immer, den man ungestraft auch heute noch so nennen darf, nämlich jenes Kleinkampfmittel der deutschen Kriegsmarine, dessen Entwickler Mohr hiess.
    Im Grunde war der "Neger" nichts anderes als ein Torpedoträger oder noch genauer, ein Torpedo tragendes Torpedo. Der obere Teil des "Negers" war nämlich eine Torpedohülle unter der dann der scharfe Torpedo angebracht wurde. Nicht zu verweckseln mit den sogenannten "Torpedoreitern", bei denen der Lenker, wie schon der Name sagt, wie ein Reiter auf dem Torpdo sass. Im Neger sass der "Pilot" am Bug unter einer Plexiglaskuppel.
    Die Reichweite betrug 30 sm bei 3 kn. Der Torpedo G7 mit halber Batteriekapazität hatte 3 000 m RW bei 20 kn. Vor Anzio wurden sie erfolgreich eingesetzt, wo sie zwei Hochseeminensucher versenkten und später vor der französischen Küste. Dort fielen ihnen die Kreuzer "Dragon" (poln. Exilmarine) und "Isis" zum Opfer. Später wurde er wegen hoher Verluste (auch personell, da der "Pilot" unter seiner Plexiglaskuppel in seinem Torpedo gefangen war (liess sich von innen nicht öffnen) und aus Mangel an Gelegenheit, sprich Zielen, wurde der "Neger" nicht mehr eingesetzt.
    Oft wird der "Neger" auch als "Kleinst U-Boot" bezeichnet, aber er konnte nicht tauchen, war also kein Unterseeboot, wenn er auch oft in den Wellen untertauchte !



    Ein gestrandeter "Neger" am Strand bei Anzio.

  • Thema von Waldi44 im Forum Spitznamen und kuriose...

    Haha! Nein, nichts mit dem alterwürdigem "Eisernen Kreuz". Ist ja nichts kurioses an der Bezeichnung, wohl aber an dem "EK", das ich meine.
    Im Jargon der NVA wurde der Begriff Entlassungskandidat (Abkürzung EK oder E) für die Grundwehrdienst leistenden Soldaten und die Unteroffiziere auf Zeit verwendet, die im jeweils ablaufenden Diensthalbjahr ihren Dienst in den Streitkräften beendeten. Einberufungen und Entlassungen zum bzw. aus dem Grundwehrdienst fanden in der NVA halbjährlich (jeweils Ende April und Ende Oktober) statt. Danach richteten sich auch die Selbstbezeichnungen der EKs: bei einer Entlassung im Herbst 1989 lautete diese z. B. EK 89 II.

    Dem hier folgendem Text ist nichts hinzuzufügen. Man beachte die beiden letzten Absätze im oberen Teil Themas.
    Die EK Bewegung in der NVA

  • Thema von Waldi44 im Forum Spitznamen und kuriose...

    "Eisenschwein". So nannte man den SPW 152 wegen seiner gewissen Ähnlichkeit mit besagtem Vierbeiner in der NVA.



    Ein "Eisenschwein"

    "Eisenschwein"

  • Thema von Waldi44 im Forum Spitznamen und kuriose...

    Die „Panzerflak-Selbstfahrlafette (3,7 cm) auf Panzerkampfwagen IV (Sd.Kfz. 161/3)“ wurde von der Truppe aufgrund der Gesamthöhe von über 3 m auch „Möbelwagen“ genannt. 105 Fahrzeuge dieses Typs wurden gebaut.
    Insgesamt gab es vier Luftabwehrpanzer, die alle auf dem Fahrgestell des Panzerkampfwagen IV basierten. Als erster richtiger Flakpanzer galt der Wirbelwind, dann der „Ostwind“. Er nahm an der Ardennenoffensive teil. Insgesamt wurden 43 "Ostwind" hergestellt und schlussendlich der „Kugelblitz“, von dem bis Kriegsende ganze 5 Stück gebaut wurden.



    Deutsche Flakpanzer_IVFlakpanzer

  • Thema von Waldi44 im Forum Spitznamen und kuriose...

    Zur Ausgehuniforn der RAD (Reichs Arbeits Dienst) gehörte eine in der Länge eingewölbte Mütze mit Griff, von den Arbeitsdienstlern treffend als Arsch mit Griff bezeichnet.

    Reichsarbeitsdienst




  • Thema von Waldi44 im Forum Habt ihr das gewusst?

    Hier mal einige Zahlen und Fakten:
    Im 2. Weltkrieg gerieten 11.094.000 Wehrmachtsangehörige in
    Kriegsgefangenschaft. Davon 3.340.000 im Osten, 7.745.000 im Westen.
    Die Gewahrsamstaaten:
    Sowjetunion: 3.153.000 (davon 25.000 an die Tschechoslowakei und 70.000 an Polen übergeben).
    Jugoslawien: 194.000
    USA: 3.800.000 (davon 667.000 an Frankreich, 135.000 an die Sowjetunion, 31.000 an Belgien und 5.000 an Luxemburg übergeben). 379.000 Gefangene lebten in den USA, die anderen in Europa.
    Großbritannien: 3.700.000 (davon 25.000 an Frankreich, 33.000 an Belgien, 7.000 an die Niederlande übergeben).
    385.000 lebten auf den Britischen Inseln, 103.000 im nahen Osten, 1.600 in Australien, 34.000 in Kanada, 46.000 in Nordafrika, die übrigen auf dem europäischen Kontinen).
    Frankreich einschl. Nordafrika: 245.000 selber eingebrachte + 692.000 übernommene Gefangene =937.000 Mann.
    Die deutschen Kriegsgefangenen haben insgesamt 5.053.194.000
    Tage in Gefangenschaft verbracht. 43,7% im Osten und 56,3% im Westen. Von 1941 bis 1956 wurden 2 Milliarden Arbeitstage abgeleistet. 70% davon entfallen auf den Osten und 30% auf den Westen. Bei einem Arbeitstag von 8 Stunden (meistens waren es mehr) ergibt das ungefähr 16 Milliarden Arbeitsstunden.
    Nach amtlichen Angaben gab es im Westen 178.000 Fluchtversuche, meist erfolglos. Aus dem Osten liegen keine Angaben vor!
    Mindestens 1,2 Millionen deutsche Kriegsgefangene sind in der Kriegsgefangenschaft um's Leben gekommen. Die meisten davon im Osten.
    Die letzten 10.000 Kriegsgefangenen kehrten erst 1956 aus der Sowjetunion zurück!!
    Im 2. Weltkrieg sind unter den deutschen Kriegsgefangenen im Osten zwar absolut mehr, relativ aber weniger Todesfälle eingetreten als im 1. Weltkrieg. Und: In deutschen Lagern sind 1941 - 1945 absolut und relativ mehr Sowjetgefangene ums Leben gekommen als deutsche Kriegsgefangene in sowjetischem Gewahrsam!!
    Wie sehr die Gefangenenmasse (nach großen Kesselschlachten bzw bei der Kapitulation) die Überlebenschance mindern konnte, erhellt die Tatsache, daß in den östlichen Sammellagern, wo häufig Zehntausende zusammengepfercht waren, insgesamt etwa 250.000 Gefangene(12,4%)vor ihrem Abtransport in die Sowjetunion verstorben sind, in Rumänien(heißer Sommer, Seuchen) allein 55.000 von 115.000 Mann (47,8%).
    In Jugoslawien waren 80.000 tote Gefangene zu beklagen, in Frankreich nach amtlichen Unterlagen 25.000.
    Dagegen ist das Massensterben in den berüchtigten "Rheinwiesenlagern" ausgeblieben, obwohl auch
    dort Zehntausende monatelang in völlig improvisierten Camps hausen mußten. "Nur" 4500 Legertote (etwa 1%) sind nachweisbar!!
    Auch bemerkenswert: Einen Tag nach der Kapitulation wurden alle Vergünstigungen, die deutsche Gefangene in den USA genossen, gestrichen! Angeblich, wegen der Funde in den befreiten Gebieten (KZ's), tatsächlich aber, weil alle ihre eigenen Gefangenen befreit waren und man keine Repressalien gegen sie befürchten mußte!
    Weiterhin sehr Interessant und schockierend: Deutsche Kriegsgefangene wurden von den Franzosen (!) zum Minenräumen mißbraucht und... ich kann es noch immer nicht glauben, zwischen 4.000 und 15.000 Mann sollen dabei um's Leben gekommen sein!!

  • Thema von Waldi44 im Forum Spitznamen und kuriose...

    Kommissbrot

    Kommissbrot (ab dem 16. Jahrhundert von Kommiss für „Heeresvorräte“) ist ein einfaches, haltbares Brot zur Versorgung von Soldaten.
    Seit dem Ersten Weltkrieg ist Kommissbrot in der Regel ein Vollkornbrot aus Roggen und Weizen mit Sauerteig und Hefe und wird in Tagesrationen für ein oder zwei Mann von 750 bzw. 1500 Gramm als angeschobenes Brot gebacken, d. h., die Brotlaibe liegen so dicht im Ofen, dass sie sich berühren und nur auf der Oberseite eine Kruste bilden – daraus ergibt sich auch seine Kastenform.



    Kommissbrot

    Kommisskopp

    Ein Kommisskopf (kopp) - meist in der Verbindung mit dem Wörtchen "stur", oder auch kombiniert mit "preussisch" - bezeichnet einen rigorosen Befehlsempfänger oder -geber, humorlos, pflichtbewusstest, keine Abweichungen duldend. Vielleicht kommt der Spruch "Dumm wie ein Brot" ja von der Verwandtschaft mit dem gleichen Wortstamm: Kommiss. Im Gegensatz zum "Kommissbrot" gehört der Begriff "Kommiskopp" zu den im Aussterben begriffenen deutschen Wörter.

  • Thema von Waldi44 im Forum Spitznamen und kuriose...

    Namensgeber der sogenannten Dum-Dum-Geschosse, ist die Indische Stadt Dum-Dum, in der Nähe Kalkuttas. Im Jahre 1885 wurde in der dort ansässigen Munitionsfabrik auf Wunsch des englischen Militärs eine Patrone mit Teilmantelgeschoss produziert, das die gleiche Wirkung im Ziel hervorrief, wie die selbstgefeilten Patronen der Soldaten. So wurde eine Stadt Namensgeber für Geschosse, die sich im Ziel zerlegen oder stark aufpilzten und somit eine höhere Wirkung versprachen. Bald galt diese Geschossart als inhuman, weil die Verletzungen verheerend waren.
    Nach der Haager Landkriegsordnung sind für Militärmunition ausschließlich Vollmantegeschosse zugelassen. "Menschlich sein auch in Kriege", das war und ist der Sinn dieses Vertrages. Ein Vollmantegeschoss druchschlägt einen Soldaten und macht ihn damit kampfunfähig, lässt ihm aber eine minimale Chance auf Überleben.
    Das Teilmantelgeschoss hat einen Tombakmantel wie ein Vollmantelgeschoss, jededoch eine offen Spitze aus Blei. Beim Eindrigen in einen Körper verformt sich das Blei und treibt den Mantel auseinander. Durch den vergößerten Querschnitt reißt das Geschoss eine größere Wundhöhle auf und erziehlt damit eine höhere Wirkung.
    Die Geschosse pilzen im Köper auf und zerstören Knochen und Gewebe nachhaltig mit grauenhaften Folgen. Die zermalmten Knochen und das aufgestaute Gewebe treten in einem sich stark vergrößernden Trichter nach außen und erzeugen also höchst grausame Wunden, die nur sehr schwer und meist mit dauernder Entstellung heilen.
    Solche Geschosse wurden bei französischen und englischen Gefangenen gefunden im 1. WK in grösserer und industrieell gefertigter Mengen gefunden. Mitunter fertigten sich die Soldaten solche Geschosse aber auch selbst, indem sie die Spitzen der Geschosse abfeilten....

    Auf der Haager Friedenskonferenz 1899, beantragte Russland das Verbot solcher Geschosse. Der Antrag wurde gegen die Stimmen Englands und den USA angenommen. Die militärische Nutzung von solchen Geschossen ist bis heute geächtet und gilt als Kriegsverbrechen.

    Dum Dum Geschoss

  • Thema von Waldi44 im Forum 2. Weltkrieg

    Lazarettschiff "Tübingen"

    Tonnage: 3.509 BRT
    Länge: 105,58 m
    Breite: 13,62 m
    Geschwindigkeit: 17,5 kn

    "Französischer Passagier-Dampfer "Gouverneur Général Tirman", Stapellauf 25. Februar 1922. Am 1. Januar 1943 wurde das Schiff von der Kriegsmarine übernommen und am 24. Juli 1943 als Lazarettschiff in Dienst gestellt. Das Schiff wurde am 18. November 1944 durch zwei britische Beaufighters angegriffen, die das Schiff erst überflogen und es dann mehrere Male beschossen. Nach neun Angriffen, u.a. mit Raketen, sank das Schiff, neun Verwundete kamen ums Leben.

    Mittelmeer / Adria
    Das dt. Lazearettschiff Tübingen (ex-franz. Gouverneur Général Tirman) läuft am 17.11.1944, nachdem Kurs und Zweck der Fahrt der brit. Regierung rechtzeitig bekanntgegeben worden sind, zur Abholung von verwundeten dt. Soldaten aus dem italien. Hafen Bari aus. Am 18.11. wird sie in der Nähe von Pola, südl. Kap Promontore, von 2 brit. Beaufighters in mehreren Angriffen mit Raketen und Bordwaffen angegriffen und versenkt. Neun Besatzungsmitglieder werden getötet, weitere verletzt. Das Schiff war vorschriftsmäßig als Lazarettschiff gekennzeichnet. Die brit. Erklärung, fehlende Beleuchtung habe den Irrtum verursacht, ist allerdings nicht stichhaltig, da die Beleuchtung wegen der guten Sicht schon eine Stunde vor dem Angriff ausgeschaltet wurde und es zur Zeit des Angriffs bereits taghell war."

    Das sind die deutschen Texte, die man zu dem Vorfall im Internet findet und die auch als Grundlage weiterer Artikel dienen. Das ist aber nur die halbe Geschichte und mich wundert, dass niemand die ganze erzählt hat.
    Bis Mitte Oktober hatte das Lazarettschiff rund 14.000 Verwundete über die Adria in Sicherheit gebracht als sie den Befehl erhielt nach Saloniki zu fahren um dort Verwundete zu übernehmen. Dort traf sie am 24. Oktober 1944 ein un übernahm 1019 Verwundete um sie nach Norditalien zu bringen. Vor Chios wurde sie durch einen britischen Flottenverband gestoppt und untersucht. Da alles in Ordnung war, durfte die "Tübingen" weiter fahren.
    Drei Tage später wurde sie wieder von den Briten gestoppt, die sie aufforderten ihnen nach Alexandria zu folgen. Angesichts der Kanonen des britischen Kriegsschiffes blieb der "Tübingen" keine Wahl und am 30. Oktober lief sie in Alexandria ein. Dort wurde das Schiff wieder von oben bis unten untersucht. Auch diese Durchsuchung verlief ohne Beanstandungen. Dennoch wurden am 31. Oktober alle Verwundeten evakuiert und in britische Kriegsgefangenschaft überführt. Die Tübingen selbst durfte Alexandria wieder verlassen.
    Anschliessen lag sie vor dem montenegrischen Hafen Bar und übernahm dort Verwundete als sie in ein Gefecht zwischen britischen Zerstörern und einer deutschen Küstenbatterie geriet. Tatsächlich verlegten die Briten ihr Feuer weiter landeinwärts und stellten es schliesslich ganz ein, als "Tübingen" darauf hinwies, dass sie ein Lazarettschiff sei und Gefahr für ihre Sicherheit bestand.
    Wenig später wurde das Schiff schon wieder von den Briten aufgebracht und zwangsweise nach Bari geleitet. Dort wurden wieder alle Verwundeten ausgeschifft und in Gefangenschaft überführt. Im Hafen lag schon ein weiteres deutsches Lazarettschiff, die "Bonn".
    Nach neuerlicher gründlicher Untersuchung lief das Schiff am 17. November zu seiner Schicksalsfahrt aus. Am folgenden Tag herrschte klares wolkenloses Sonnenwetter und das Lazarettschiff befand sich drei Seemailen unter der Südspitze Istrias als es von drei britischen Jabos überflogen wurde. Ihnen folgten zwei weitere britische Flugzeuge, die das Schiff aber nicht überflogen, sondern von der Steuerbordseite mit Bordwaffen und Raketen angriffen. Anschliessend griffen sie getrennt von beiden Seiten an und erzielten zahlreiche Treffer. Der Maschinenraum wurde getroffen und ein Gasöltank in Brand gesetzt. Das Schiff bekam Schlagseite, Funkgerät und Maschinen waren ausgefallen als der dritte Angriff begann. Dabei wurde die Ruderanlage zerstört.
    Die Luftangriffe dauerten etwa 10 - 12 Minuten. Danach war die sinkende Tübigen allein. 30 Minuten nach dem Angriff sank das deutsche Lazarettschiff. Den Schiffbrüchigen gelang es sich in unzerstörte Rettungsboote zu retten. Ausserdem war der Angriff nicht unbemerkt geblieben und aus dem Flottenstützpunkz Pola kamen deutsche Schnellboote zu Hilfe.

    Wie man an den Texten erkennt, gibt es schon einige Abweichungen voneinander. So ist oben von neun Angriffen, bei mir von drei die Rede. In max 12 Minuten können kaum neun Angriffe geführt worden sein. Wichtig ist aber in diesem Zusammenhang, dass das Schiff deutlich als Lazarettschiff zu erkennen war und dass es ja erst kurz vorher von den Briten selbst noch untersucht und nicht beanstandet wurde. Die Tübingen war nicht das einzige deutsche Lazarettschiff, dass von den Briten gestoppt und untersucht wurde. Ettliche wurden sogar beschlagnahmt und weitere ebenfalls beschossen und versenkt. Andere hingegen nach Sichtung unbehelligt gelassen. Ein Systhem lässt sich nicht erkennen.

  • Thema von Waldi44 im Forum Stammtisch

    Wann lässt diese unsere(?) Regierung auf Demonstranten scharf schiessen? Wasserwerfer, Tränengas und Pfefferspray gegen Kinder und alte Leute heute - der scharfe Schuss morgen?



    Angriff auf das Bürgertum

    Pfeffersprya gegen Kinder

  • Thema von Waldi44 im Forum 2. Weltkrieg

    Neben der "Titanic" kennen manche noch die "Wilhelm Gustloff" aber die wenigsten die "Goya".
    Der Untergang der GOYA
    Mit der ,,Arche Noah" in den Tod.
    Nicht der Untergang der ,,Titanic" war die größte Schiffskatastrophe, sondern die Versenkung der ,,Goya".
    Als auf der Jagd nach dem "BIauen Band" am 14. April 1912 die ,,Titanic" auf einen Eisberg lief und mit 1400 Menschen sank, wurde dies zur ,,größten Schiffskatastrophe der Welt". Doch es gab eine noch weitaus größere: Am 16. April 1945 sank der Flüchtlingsfrachter ,,Goya", von zwei russischen Torpedos getroffen, auf der Höhe von Stolpmünde binnen sieben Minuten. Von den 7200 Flüchtlingen und Verwundeten an Bord konnten nur 172 gerettet werden....
    Gegen 19 Uhr ist ein kleiner Geleitzug vor Hela zusammengestellt. Er besteht aus der ,,Goya", dem Dampfer ,,Kronenfels" und dem Hochseeschlepper ,,Ägier". Gesichert werden die drei Flüchtlingsschiffe von den Minensuchbooten ,,M 256" und ,,M 328". Die Marschgeschwindigkeit der Gruppe beträgt elf Seemeilen; man muss sich nach dem Dampfer ,,Kronenfels" richten, dessen Maschinen nicht mehr hergeben.
    Auf dem Oberdeck der ,,Goya" stehen rund 1000 Menschen. Sie haben unter Deck keinen Platz mehr gefunden, sind aber froh, überhaupt noch einen ,,Stehplatz" zu haben. Zehn Minuten vor Mitternacht, erkundigt sich der kopfverletzte Kapitän Plünnecke, nach dem Standort des Schiffes. Die Antwort weckt böse Erinnerungen. In diesem Seegebiet wurde am 30. Januar 1945 die ,,Gustloff" torpediert und am 9. Februar, von dem gleichen sowjetischen U-Boot, die ,,Steuben".
    Seit Stunden wartet dieses russische U-Boot ,,L 3" auf das Geleit, das am frühen Abend Hela verlassen hat. Fünf Minuten vor zwölf befiehlt der Kommandant, Kapitän VIadimir Konovalow: ,,Feuer"...! Sekunden später zerreißen zwei Torpedos den Schiffsleib der "Goya" und schicken das Schiff mit seinen 7200 Menschen in den Tod. Nur sieben Minuten dauert der Untergang. Auf der tödlich getroffenen "Goya" ist jedes Licht erloschen. Für Sekunden herrscht Entsetzen. Panik bricht aus.
    Die schnell stärker werdende Schlagseite des Schiffes verhindert jedes Rettungsmanöver. Kaum ein Boot kommt ordnungsgemäß zu Wasser. Die Kommandos gehen im Geschrei der Menschen unter. Wer an Oberdeck ist, findet gerade noch Zeit über Bord zu springen. Für die Tausende in den fensterlosen Laderäumen unten im Schiff aber gibt es keine Rettung. Auf dem Minensuchboot ,,M 256" trägt der Wachoffizier in das Tagebuch ein: "Goya" sinkt um 0.02 Uhr, dem 17. April 1945, auf Breite 55 Grad, 13,5 Minuten Nord, Länge 18 Grad, 20 Minuten Ost. Wassertiefe 76 Meter. Mit der Rettung Schiffbrüchiger wurde begonnen. Hinter diesen dürren Worten. die in keinem deutschen Wehrmachtsbericht steht, von keiner Zeitung gedruckt und von keinem Rundfunksender ausgestrahlt werden, verbirgt sich größte Schiffskatastrophe der Welt.
    Für die Schiffbrüchigen der ,,Goya" ist der Kampf um das Überleben noch nicht zu Ende. Im eiskalten Wasser droht ihnen Tod durch Ertrinken und Erfrieren. Die Besatzungsmitglieder der Minensuchboote "M 256" und ,,M 328", des Dampfers "Kronenfels" und des Hochseeschleppers ,,Ägier" retten was zu retten ist. Stunde um Stunde wird die See abgesucht. Lebende und Tote, unter ihnen auch der Kapitän, werden aus dem Wasser gezogen, von den Flößen geborgen, aus den Kuttern geholt.
    Bei der Insel Rügen erhalten die Rettungsschiffe Anweisung, was mit den 172 Überlebenden geschehen soll: die wenigen Besatzungsmitglieder kommen an Bord der "Ägier", die Kurs auf Warnemünde nimmt. Die Kriegsmarineangehörigen fahren mit den beiden Minensuchbooten nach Swinemünde, die Verwundeten und Flüchtlinge steigen auf den Dampfer "Kronenfels" um, der Kurs auf Kopenhagen nimmt
    Am Vormittag des 17. April l treffen weitere Schiffe an der ,,Unfallstelle Goya" ein, setzen Boote und Kutter aus, suchen die See nach letzten Überlebenden ab. Sie finden niemanden mehr.
    Soweit dieser Bericht.
    Alle Zahlen der Opfer auf den Flüchlingsschiffen:
    30.01. 1945 - "Wilhelm Gustloff" Angaben reichen von 5000 bis 10000 Toten (meist Frauen und Kinder aus Ostpreußen)
    10.02. 1945 - "General von Steuben" ca. 2700 Tote
    10.04. 1945 - "Neuwerk" ca. 710 Tote
    11.04. 1945 - "Posen" und "Moltke" mit ca. 1000 Toten
    13.04. 1945 - "Karlsruhe" mit ca. 850 Toten
    16.04. 1945 - "Goya" mit ca. 6500 Toten
    03.05. 1945 - "Musketier" mit ca. 800 Toten
    Unbekannt ist die Zahl von Flüchtlingen und KZ-Häftlingen auf den Schiffen:
    "Deutschland",
    "Cap Arkona",
    "Vega"
    "Bolkoberg"
    Diese sind durch britische Luftangriffe am 03. Mai 1945 versenkt worden. Die Fahrgastschiffe konnten je nach Fahrt bis zu 10 000 Menschen aufnehmen.
    Über die "Cap Arcona" habe ich ja schon berichtet!
    http://www.deutsche-schutzgebiete.de/lusitania.htm
    http://people.freenet.de/helmut.ramm/hopa14c.htm
    http://home.worldonline.de/home/seamanstory/1945flucht.htm

  • Thema von Waldi44 im Forum Habt ihr das gewusst?

    Was jeder über die Benesch-Dekrete wissen sollte

    Im Zusammenhang mit der offenen sudetendeutschen Frage sind die Benesch-Dekrete in die Diskussion gekommen. So forderte das Europäische Parlament die Regierung der Tschechischen Republik auf, diese Dekrete aufzuheben.
    Der Begriff Benesch-Dekrete stellt eine Zusammenfassung aller von dem Präsidenten Edvard Benesch erlassenen Rechtsvorschriften dar. Die Sudetendeutschen betreffen nur einige dieser Dekrete. Die Forderung auf Aufhebung kann sich nur auf diese Dekrete beschränken.
    Entrechtung und Enteignung der Sudetendeutschen
    Grundlage für die Vertreibung und Entrechtung der Sudetendeutschen war das Kaschauer Regierungsprogramm vom 5. April 1945. Das Kaschauer Statut der „Nationalen Front“ enthält in Kapitel VIII die Forderung nach Ausweisung von Personen deutscher Volkszugehörigkeit.
    Das Kaschauer Regierungsprogramm erhielt durch das Verfassungsdekret des Präsidenten Benesch vom 2. August 1945 Gesetzeskraft. Die Folge dieses Dekretes war insbesondere die Aberkennung der tschechoslowakischen Staatsangehörigkeit.
    Die folgenden gesetzlichen Maßnahmen führten zur völligen Entrechtung der Deutschen, die nach Kriegsende in der Tschechoslowakei lebten.
    die Regierungsverordnung vom 5. Mai 1945 betr. Verwaltungskommission in Gemeinden und Bezirken mit staatlich unzuverlässiger Bevölkerung;
    das Dekret vom 19. Mai 1945, durch das das gesamte Eigentum staatlich unzuverlässiger Personen unter Nationalverwaltung gestellt wurde;
    das Dekret vom 21. Juni 1945 über Konfiskation des gesamten deutschen landwirtschaftlichen Vermögens;
    das Dekret vom 17. Juli 1945 über die Gründung des „Ansiedlungsamtes“;
    das Dekret vom 19. September 1945 über die Arbeitspflicht bzw. Zwangsarbeit für Deutsche;
    das Dekret vom 25. Oktober 1945 über die Konfiskation allen übrigen deutschen Vermögens;
    das Verfassungsdekret vom 27. Oktober 1945 über die Inhaftierung auf unbestimmte Zeit (Konzentrationslager) staatlich unzuverlässiger Personen.
    Aufgrund des Dekretes über die Arbeitspflicht vom 19. September 1945 wurden die Arbeitgeber verpflichtet, bei deutschen Arbeitnehmern neben den üblichen Steuern und Sozialabgaben 20% des Bruttolohnes einzubehalten und auf ein Konto des zuständigen Bezirksnationalausschusses zu überweisen. Ausgenommen davon waren Personen mit drei und mehr Kindern, behördlich anerkannte Facharbeiter und im Bergbau tätige Personen.
    Weiter mußten aufgrund der Kundmachung vom 22. Juni 1945 sämtliche Zahlungen an Deutsche auf Sperrkonten überwiesen werden. Davon nicht betroffen waren Lohn-, Gehalts- und Rentenzahlungen bis zu einem Betrag von 2000 Kronen monatlich sowie Zahlungen aus Geschäften des täglichen Lebens.
    Über die Sperrkonten konnte nur mit besonderer Genehmigung verfügt werden (z.B. Bezahlung der Kosten für die Krankenversicherung). Die verbliebenen Sperrkonten wurden mit Wirkung vom 1. Januar 1953 zugunsten des Staates eingezogen. Weiter mußten alle im Besitz von Deutschen befindlichen Wertpapiere in Sperrdepots hinterlegt werden. Sie wurden auch zugunsten des tschechoslowakischen Staates eingezogen.
    Die vorstehenden Dekrete wurden besonders streng gegenüber alteingesessenen Deutschen angewandt. Die Sudetendeutschen sind von den Tschechen mitverantwortlich für die Ereignisse im Jahre 1938 und 1939 (Münchener Abkommen, Besetzung der Rest-Tschechoslowakei) gemacht worden.
    Es kam zu zahlreichen Willkürmaßnahmen. Die Deutschen mußten weiße Armbinden tragen, erhielten Lebensmittelkarten mit kärgsten Rationen und durften öffentliche Verkehrsmittel nur ausnahmsweise benutzen. Viele Deutsche wurden ohne Grund verhaftet oder in das Innere Böhmens zu schwerer Arbeit in den Bergwerken oder in die Landwirtschaft, auch in Konzentrationslager, gebracht. Auch mußten die Deutschen ihre Wohnungen räumen und sich mit minderwertigen Unterbringungsmöglichkeiten begnügen. Aus dem Inneren Böhmens kamen Tschechen, die sogenannten „Goldgräber“, die sich Häuser, Landwirtschaften und Betriebe aussuchten.
    Die „Goldgräber“ setzten die deutschen Eigentümer einfach auf die Straße. Tschechen wurden als Nationalverwalter eingesetzt und übernahmen dann das geraubte Objekt oft selbst.
    Die Benesch-Dekrete verstoßen eklatant gegen das Völkerrecht.
    Die herrschende Meinung führender Rechtswissenschaftler geht dahin, daß die Konfiszierung des Vermögens der Sudetendeutschen aufgrund der Benesch-Dekrete einen groben Verstoß gegen das Völkerrecht, insbesondere gegen die Haager Landkriegsordnung darstellt.
    Der verstorbene österreichische Völkerrechtler Professor Ermacora sah in der Vermögenskonfiskation eine schwere Menschenrechtsverletzung.
    Nach Professor Dieter Blumenwitz haben Vermögenskonfiskationen Verfolgungscharakter. Die Menschenwürde sei immer verletzt, wenn es zu Verfolgungen und Ächtungen komme, stellte er fest.
    Nach Professor Blumenwitz erfüllt der Vollzug der vorstehend aufgeführten Benesch-Dekrete den Tatbestand des Verbrechens gegen die Menschlichkeit im Sinne der Rechtsprechung des Internationalen Gerichtshofs in Nürnberg.
    Verfaßt von Adolf Wolf, Wiesbaden
    September 2000


    Gesetz vom 8. Mai 1946
    Dekret Nr. 115
    Das sogenannte "Amnestiegesetz"
    "Eine Handlung, die in der Zeit vom 30. September 1938 bis zum 28. Oktober 1945 vorgenommen wurde und deren Zweck es war, einen Beitrag zum Kampf um die Wiedergewinnung der Freiheit der Tschechen und Slowaken zu leisten, oder die eine gerechte Vergeltung für Taten der Okkupanten oder ihrer Helfershelfer zum Ziele hatte, ist auch dann nicht widerrechtlich, wenn sie sonst nach den geltenden Vorschriften strafbar gewesen wäre."
    Dieses "Straffreistellungsgesetz" übertrifft an Grausamkeit noch alle Benesch-Dekrete, weil es die Grundlage für die Nichtverurteilung grausamer Verbrechen an unzähligen wehrlosen Menschen bildet.
    241.000 Tote klagen an!
    Allerdings, wer sich dieser Sache so alles "annimmt"!

  • Thema von Waldi44 im Forum Habt ihr das gewusst?

    ...bildete sich Anfang Mai 1940 als die deutschen Truppen durch die Ardennen angriffen. 41.130 Panzer und Kraftfahrzeuge schlängelten sich durch einen Schlauchartigen Korridor durch die scheinbar undurchdringlichen Ardennen. Insgesamt war dieser riesige Heerwurm 250 Km lang. Ein lohnenderes Ziel für die alliierte Luftwaffe sollte sich so bald nicht wieder bieten und man liess diese Chance ungenutzt,.

  • Thema von Waldi44 im Forum Japan und der 2. Weltk...

    Nun, ganz korrekt ist die Fragestellung nicht. Sie griffen die Russen ja an und bekamen fürchterlich eins auf die Mütze. Aber das waren dennoch nur Grenzgeplänkel im Vergleich zu dem was sich in der Welt in der Folgezeit ereignete.
    Oberflächlich betrachtet könnte man nun sagen: Sie haben die Hucke voll bekommen und sich leichtere Gegner gesucht. Das mag mit eine Rolle gespielt haben aber bei genauerer Betrachtung findet man noch einen anderen möglichen Grund, nämlich den Deutsch -Sowjetische Nichtangriffspakt, auch Hitler-Stalin-Pakt oder Molotow-Ribbentrop-Pakt, genannt. Mit diesem Vertrag schockierte er (Hitler) die ganze übrige Welt und machte sogar seine Verbündeten ratlos.
    Da Japan in einem Konflikt mit der Sowjetunion nun allein dastehen zu schien, gewann die ohnehin starke Marinefraktion die Oberhand und man änderte seine Aggressionspläne.
    Als dann Hitler trotz Vertrag die Russen angriff, war es für Japan zu spät, seine Pläne nochmals zu ändern, zumal sich die politische Lage mit den USA und England infolge verschiedener Embargos und Rückzugsforderungen zB. aus China, deutlich verschärft hatte.

  • Thema von Waldi44 im Forum Japan und der 2. Weltk...

    TEN-GO - das Ende der Japanischen Marine.


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    Seit der Seeschlacht von Leyte ( 24. und 25. Oktober 1944) war die japanische Marine von verschiedenen kleineren Operationen abgesehen, fast tatenlos geblieben. Kein Wunder, denn viel war von der einst mächtigen Flotte nicht geblieben und das was noch vorhanden war, hatte keinen Treibstoff und war gegen die erdrückende Überlegenheit der US Flotte zu Wasser, unter Wasser und vor allen in der Luft hoffnungslos unterlegen!
    Als die Schlacht um Okinawa entbrannte, wurde die Marineleitung immer mehr dazu gedrängt, nun endlich auch ihren Teil zu Verteidigung der Insel zu leisten. Heer und Luftwaffe standen im aussichtlosen Abwehrkampf und vor allem die Kamikazeflieger errangen zumindest für die Japaner, unsterblichen Ruhm. Wo aber war nun japans ganzer Stolz, seine mächtige Flotte?
    Schliesslich fiehl am 5. April die Entscheidung zu einem Kamikazeeinsatz der verbliebenen* Kampfschiffe. Flaggschiff wurde das grösste Schlachtschiff der Welt, die "Yamato". Des weiteren gehörte der leichte Kreuzer "Yahagi", sowie 8 weitere Zerstörer zu diesem Selbstmordkommandos. Auf Seiten der Marine gab es deutlichen Widerstand, obwohl man auch bisher nicht kleinlich im Umgang mit dem Leben der Marineangehörigen war. Widerstand auf Japanisch bedeutete aber, dass man und das war schon ein deutlicher Traditionsbruch, seine anderslautende Meinung zu einem höheren Befehl, kundtat und Gegenvorschläge machte!
    Nicht aus Feigheit oder Angst um sein eigenes Leben, sondern weil man einen solchen Einsatz und den damit verbundenen Tot für sinnlos hielt. Man war bereit sein Leben für Kaiser und Vaterland zu opfern, aber nicht es wegzuwerfen. Da war im Laufe des Krieges durchaus ein gewisser Sinneswandel zu bemerken, der aber an der allerletzten Konsequenz nichts änderte. Befehlserfüllung und Heldentot!
    Der "Plan" war simpel: Die 2. Flotte (so wurde das Todeskommando benannt) sollte die amerikanische Verteidigung um Okinawa durchbrechen, sich auf den Strand setzen und als stationäre Geschützbatterien die Verteidiger unterstützen. Dieser wahnwitzige Plan hatte aber noch eine etwas sinnvollere Komponente, welche die Amerikaner durchaus hätte schwehr treffen können. Offiziell nämlich sollte zeitgleich ein gewaltiger Kamikazeangriff auf die vor Okinawa liegende US Flotte durchgeführt werden.
    Allerdings hatte auch dieser Plan einen entscheidenden Fehler- es gab nämlich nicht mehr genug Flugzeuge. Denn am 6. April führten die Japaner den bis dahin gewaltigsten Kamikazeangriff mit hunderten Flugzeugen durch. Der Erfolg war zwar gewaltig, so gewaltig, dass die Amerikaner die Verlustzahlen schönten, kostete aber den Grossteil der eingesetzten Flugzeuge, so dass kaum noch Kamikazeflugzeuge in Reserve standen und auch kaum Begleitjäger vorhanden waren, welche die Operation Ten Go hätten flankieren können. Also ein grosser Bluff!?**
    Der "Bluff" bestand darin, den Seeleuten der 2. Flotte zu suggerieren, ihr Selbstmordeinsatz hätte doch einen tieferen Sinn. Am Nachmittag dieses 6. April stach die Flotte in See nicht, ohne dass Admiral Komura nochmals beim Oberkommando vorstellig wurde und Gegenvorschläge zum Plan machte. Aber erfolglos!
    Die Flotte erhielt auch nur soviel Treibstoff, wie sie für die Hinfahrt benötigte.Interessant sind die Ausführungen des Admirals, die ich aber hier nicht wiedergeben will, weil ich ja noch Fensehen schaue und Computer spiele !
    Lediglich die sinngemässe Antwort des Kapitäns zur See Hara auf die Frage eines jungen Marineoffiziers, der fragte, wie es sich nun mit dem gelernten und eben gehörten vereinbarte, nämlich einerseits mit seinem Schiff zu leben und zu sterben und andererseits sein Leben zu retten.
    Der Kapitän, der ihnen gesagt hatte, dass sie nicht zögern sollten ihr Leben zu retten, wenn ihre Schiffe versenkt oder anderweitig vernichtet werden würden, erklärte, dass im Normalfall das an der Militärschule gelernte gelten würde, aber in dieser Extremsituation, brauche man auch lebende Offiziere und nicht nur tote Helden! Neue Schiffe könne man schneller bauen, als neue Offiziere ausbilden.
    Nach passieren der Bungo- Strasse, was problemlos und ohne Feindberührung geschah, kam es zum ersten überraschenden Angriff. Zwei B-29 warfen etwas konfus ihre Bomben ab und trafen ausser Wasser nichts. Aber, die Japaner wussten nun, dass sie entdeckt waren. In der 2. Flotte besassen lediglich die "Yamato" und zwei Zerstörer ein Luftradargerät und die "Yahagi" ein Horizontalrader. Keines aber für die Artillerie. Schiessen ohne Sicht war also unmöglich, zumindest wenn man was treffen wollte !
    Um 2:45 Nachts wurde die Flotte vom U-Boot "Hackleback" (SS-295) gesichtet und ihre Position sofort weiter gemeldet. Auch den Japanern blieb die Anwesenheit des U-Bootes nicht verborgen.
    Admiral Spruance nahm die Meldung gelassen entgegen, leitete sie an Admiral Mitscher weiter, nachdem er sich über den Kurs der Japaner anhand seiner Karten orientiert und die Aufstellung der US Flotte studiert hatte und ging wieder zu Bett....
    Mehrfach änderten die Japaner ihren Kurs in der zunehmend rauer werdenden See. Einige Stunden hatten sie von 20(!) Zero Jägern Jagtschutz, bis auch diese sie verliessen und mit ihnen die Bordflugzeuge. Aus mitgehörten Gesprächen erfuhren die Japaner, dass keines ihrer Manöver von den Amerikanern unbemerkt geblieben war. Ihr Radar erfasste alles!
    Konteradmiral Morton Deyo's Flotte bestand aus 6 Schlachtschiffen 7 Kreuzern und 21 Zerstörer. Ihre Aufgabe war es in Bereitschaft zu bleiben, falls die Trägerflugzeuge Mitscher's Flotte die Japaner nicht versenken konnten. Sie stand zwischen den Japanern und der amerikanischen Landungsflotte vor Okinawa.
    Ab 8:00 Uhr standen die Japaner unter permanenter Sichtbeobachtung....
    Mitscher Task Force 58 verfügte über 386 Flugzeuge, die er in zwei Wellen zum Einsatz zu bringen gedachte. Aus 200 Meilen Entfernung starteten die ersten Maschinen und formierten sich innerhalb einer halben Stunde zum Angriff.
    Zwei Stunden vor ihrem Eintreffen erfuhren die Japaner von ihrem Stützpunkt auf der Insel Amami O'Shima, dass etwa 250 feindliche Flugzeuge die Insel passiert hatten. Das war um 11:20 Uhr. Erst um 12:15 Uhr erschienen sie auf dem Radar der "Yamato". Noch 30 Km entfernt.
    Um 12:30 Uhr gab es Fliegeralarm, um 12:32 die ersten Flakschüsse, die aber nichts brachten, weil die Flieger noch nicht in Reichweite waren und um 12:34 Uhr brach das Verderben in Gestalt von Hellcat, Helldriver und Avenger über die unglückseelige Flotte herein!
    Um 14:05 Uhr wurde der Befehl zum Verlassen der sinkenden "Yamato" gegeben, den aber 2498 Mann nicht mehr ausführen konnten. Ganze 269 Mann konnten gerettet werden. Das Schiffe hatte 13 Torpedotreffer sowie acht schwere Bombentreffer und zahllose Nahtreffer erhalten und sank um14:23 Uhr . Die "Yahagi" schwamm zu diesen Zeitpunkt schon lange nicht mehr. Drei Zerstörern gelang es erheblich beschädigt zu entkommen und nur der Zerstörer "Hatsushimo" entkam nahezu unbeschädigt und konnte nach dem Abflug der Feindmaschinen mit der Bergung der Überlebenden beginnen.
    3665 Japanische Seeleute verloren in der auch als "Schlacht von Bonomisaki" bekannt gewordenen Schlacht ihr Leben. Die Amerikaner büssten ganze 10 Flugzeuge und 12 Mann Besatzung ein.
    Angesichts der Flugabwehr allein auf der "Yamato" erstaunlich wenig!
    Flugabwehr der "Yamato"
    12x 127 mm L/40 Type 89 in sechs Zwillingslafetten (3.600 Schuss)
    24 MK 25 mm L/60 Type 96 in acht Drillingslafetten
    Februar 1944:
    + 12x 127 mm L/60 Type 89 in sechs Zwillingslafetten
    + 12 MK 25 mm L/60 Type 96 in drei Drillingslafetten
    April 1945:
    + 114 MK 25 mm L/60 Type 96 in 38 Drillingslafetten
    + 12 Startgeräte Type 5 für je 28 Flugabwehrraketen 120 mm

    http://de.wikipedia.org/wiki/Yamato_(Schlachtschiff)

    *Natürlich gab es noch mehr japanische Kriegsschiffe und "das Ende der japanischen Marine" ist eher symbolisch und moralisch gemeint. Denn jemand, der zu solchen Methoden greifen muss, ist militärisch am Ende!
    **Tatsächlich fand ein Selbstmordangriff der Japaner doch noch statt, aber mit nur wenigen Flugzeugen und mit nur geringem Erfolg, der in keinem Verhältnis zum gebrachten Opfer stand.
    Alle Zahlenangaben können von Quelle zu Quelle schwanken!
    Zeitangaben sind Ortszeiten.

  • Thema von Waldi44 im Forum Japan und der 2. Weltk...

    Ein von der Geschichte fast vergessenes Geschwader britischer Kriegsschiffe, entsandt als "unbestimmte Drohung" an Japan, die britische Kolonie Malaya mit Singapore nicht anzugreifen. Eine Demonstration der Stärke, die nur die Schwäche der britischen Kolonialtruppen verdecken sollte und in einer für die Briten katastrophalen Niederlage endete.
    Sie verloren nicht nur zwei ihrer Schlachschiffe, darunter eines der modernsten überhaupt, die bei der Jagt auf die Bismark beteiligte "Prinz of Wales", sondern auch ganz Malaya mit einer der stärksten Seefestungen der Welt - Singapore!
    Aufgrund der sich 1941 im Pazifischen Raum zuspitzenden Kriegssituation mit Japan, stellten die Briten eine Fernostflotte auf. Bestehend aus 2 Schlachtschiffen( "Repulse" und "Prince of Wales") und vier Zertörern(Electra, Tendos, Express , Vampire).
    Zunächst versuchten die Briten unter Abmiral Tom Phillips mit dem Oberbefehlshaber der amerikanischen Asienflotte, Admiral Hart und General D. MacArthur, dem US-Oberkom-
    mandierenden im Fernostgebiet, eine Zusammenarbeit zu organisieren. Aufgrund unklarer und unentschlossener Signale aus Washington kam es nur zu kleineren gemeinsamen Aktionen, während das Gros der US- Flotte untätig in Pearl Harbor ihrem Schicksal harrte!
    Am 8.12.1941 um 17:30 Uhr lief die kleine Flotte unter dem Tarnnamen "Force Z" aus Singapore aus - Kurs Südchinesischen Meer in die Richtung aus der man die japanische Invasion erwartete.
    Bald schon wurde die Flotte von japanischen Aufklärern gesichtet. Aufgrund der Meldung, die sich erst später als Falschmeldung herausstellte, daß die Japaner bei Kuantan, zweiundvierzig Kilometer südlich von Kota Bharu gelandet seien, änderte Phillips seinen Kurs nach Süd auf Kuantan.
    Gleichzeitig wurden die britischen Luftstreitkräfte des 453 Jagdgeschwaders auf den Flugplätzen von Kallang und Sembawang in Alarmbereitschaft versetzt, erhielten allerdings aus bis heute ungeklärten Gründen keinen Startbefehl, so daß die "Force Z" ohne Luftunterstützung operieren mußte!
    Ursprünlich sollte dem Verband noch der Flugzeugträger
    "Indomitable" mitgegeben werden. Doch dieser lief bei Übungsfahrten in der Karibik auf Grund und fiel für einige Zeit wegen Reparaturarbeiten aus.
    Der ältere Träger "Hermes", der im Indischen Ozean weilte, wurde auf Anfrage nicht freigegeben. Ein Träger bei dem Verband hätte die Sache schon anders aussehen lassen
    können!
    Am Morgen des 11.12. stand Phillips Streitmacht der Küste bei Kuantan schon sehr nahe, als er erneut von japanischen Aufklärern gesichtet wurde. Bis dahin hatte man es nicht für nötig gehalten, den Admiral darüber zu verständigen, daß die angebliche Landung nicht stattgefunden hatte, sondern die gesichteten japanischen Schiffe mit einigen Geschützsalven der Küstenartillerie vertrieben wurden und somit fuhr die Force Z in ihren Untergang!
    Um 11:15 wurde die Flotte letztmalig von japanischen Aufklärern an die schon längst im Anflug befindlichen Bomber und Torpedoflieger gemeldet und nur Minuten später begann der Angriff!
    Zuerst flogen die Höhenbomber an und belegten die Schlachtschiffe mit panzerbrechenden Bomben. Mit solchen Bomben hatten die Briten überhaupt nicht gerechnet. Fast gleichzeitig griffen die Torpedoflieger an. Die Zerstörer blieben unbehelligt!
    Es nutzte den Riesenschiffen nichts, daß sie kurz vorher ihre Fla-bewaffnung ergänzt hatten und die "Chicago- Pianos" , "Bofors- Fla- Geschütze" und vierläufigen
    "Oerlikons" allein der "Prince of Wales" 60.000 Geschosse/Minute den anfliegenden Japanern entgegenfeuerten.
    Die "Repulse" erhielt den ersten Bombentreffer, der das Katapult für das Bordflugzeug zerstörte. Unmittelbar darauf trafen drei weitere Bomben das Deck und es brach Feuer im Schiffsinnern aus.
    Unterdessen wurde die "Prince of Wales" von mehreren Torpedos getroffen(zwei trafen sogar gleichzeitig) und die Ruderanlage sowie beide Backbordschrauben wurden zerstört. Außerdem fiehl die gesamte Elektrik aus."Prince of Wales" bekam Schlagseite und binnen von Sekunden war aus dem vormals so stolzem Schlachtschiff ein sinkendes Wrack geworden.
    Der zweite Torpedoangriff, durch eine dünne Wolkendecke in 1000 m Höhe begünstigt, galt der brennenden, zickzackkurs fahrenden "Repulse". Angeblich war sie 19 Torpedos aus-gewichen!
    Die Japaner flogen ihre Angriffe in Ketten zu je drei Maschinen und zerstörten auch auf der "Repulse" die Ruderanlage. Dann vollendeten die Bomber ihr Werk und versenkten die "Repulse". Sie sank über's Heck und ihr hoch aufragender Bug war das Letzte, was man von ihr sah!
    Wenig später 13:20 explodierten die Munitionskammern auf der "Prince of Wales" und sie sank. Die siegreichen Japaner verließen das "Schlachtfeld", während die Zerstörer ihre Boote zu Wasser ließen und mit der Rettung der Überlebenden begannen.
    Ein ritterlicher Akt seitens der Japaner, wie er im Verlaufe des Krieges bei allen Kriegsparteien statt fand, aber immer seltener wurde: Sie gestatteten den Briten mit der Rettung der Überlebenden durch die Zerstörerbesatzungen zu beginnen. Artig bedankten sich die Engländer per Lichtmorsezeichen!
    Von den 2.921 Seeleuten konnten immerhin 2.081 gerettet werden. Admiral Phillips und Kapitän Leach (Kapitän der "Prince of Wales") waren nicht unter den Überlebenden!Kapitän Tennant (Kapitän der "Repulse") dagegen konnte gerettet werden.
    96 japanische Flugzeuge nahmen an den Kapfhandlungen teil, aber wohl nur 82 griffen direkt an! 4 (in Worten Vier) gingen durch Feindeinwirkung verloren!
    Die "Repulse" verlor 27 Offiziere und 486 Männer, "Prinze of Wales" 20 Offiziere und 307 Männer.
    Als die ersten Brewster "Buffalo" des 453 Geschwaders(wurden von Phillips sofort bei Kampfbeginn angefordert) am Ort des Geschehens eintrafen Uhr, waren die Schlachschiffe schon gesunken und von den Japanern nichts mehr zu sehen.
    Somit wurde mit der Vernichtung der "Force Z" nur durch Flugzeuge das Ende der Schlachtschiffe als schlacht- oder gar kriegsentscheidende Waffe eingeläutet.
    Wenig später eroberten die Japaner Singapore. Das ist aber wieder eine andere Geschichte!

    Telegramme W. Churchill zu "Force Z"
    w.churchill an marineminister vom 25.august 1941 ->
    Die Entsendung eines Abschreckungsgeschwaders in den
    indischen Ozean muss in nächster Zukunft möglich gemacht
    werden. Dieses Geschwader hätte aus einem kleinsten
    Verband erstklassiger Schiffe zu bestehen (zb. Prince of Wales und Repulse). Wenn wir uns überlegen, welche Belastung uns aus der Tirpitz - dem einzigen Deutschland
    verbliebenden Großkampfschiff - trotz unserer 15-16
    Schlachtschiffe und Schlachtkreuzer erwächst, dann können
    wir ermessen, welche Wirkung die Anwesenheit einer
    kleinen aber sehr kampftüchtigen und schnellen Flottenmacht in den fernöstlichen Gewässern auf die japanische Admiralität hätte.
    w.churchill an die premierminister australiens, 20.november 1941 ->
    Um aber Japan abzuschrecken, entsenden wir einstweilen
    unser neuestes Schlachtschiff, die Prince of Wales, zur
    Unterstützung der Repulse nach dem Indischen Ozean. Wir
    haben uns dabei über die Proteste des Oberbefehlshaber
    der Home Fleet, der auf das ernste Risiko hinwies, hinweggesetzt

    Anmerkung: Ursprünlich sollte dem Verband noch der Flugzeugträger "Indomitable" mitgegeben werden. Doch dieser lief bei Übungsfahrten in der Karibik auf Grund und viel für einige Zeit wegen Reparaturarbeiten aus.
    Der ältere Träger "Hermes", der im Indischen Ozean weilte, wurde auf Anfrage nicht freigegeben. Ein Träger bei dem Verband hätte die Sache schon anders aussehen lassen können!

    Tja, aber Mister W.Churchill hat sich da wohl gaaanz gewaltig verschätzt! Sowohl in der Bedeutung "seiner" kleinen Flotte, als auch die Entschlossenheit der Japaner lag er völlig daneben und auch die Schlußfolgerung, die er aus dem Bedrohungspotential der Tirpitz zog traf nicht auf die Force Z zu.
    Warum wohl nicht?
    Immerhin nahm die Bismarck noch ein Schlachtschiff mit und beschädigte andere Schiffe zT. schwer, ehe sie Versank, während die "Force Z" ganze 4 Japaner abschoß!

  • Thema von Waldi44 im Forum Spitznamen und kuriose...

    Verfranzt und nicht verfranst! Das hat nämlich nichts mit den Teppichfransen zu tun!
    Im 1. WK nannte man in einem Zweisitzer den Piloten Emil und den Navigator Franz. Dieser gab anhand der Landkarten dem Emil die Flugrichtung an. Hielt er diese nun zB. verkehrt herum, verflog sich Emil natürlich und Franz hatte sich eben verfranzt.

  • Thema von Waldi44 im Forum Spitznamen und kuriose...

    Als Pickelhaube bezeichnete der Volksmund den vom preußischen Militär 1843 eingeführte „Helm mit Spitze“.





    Die Pickelhaube

    Zwischen 1842 und 1871 wurde die Pickelhaube im deutschsprachigen Raum bald als charakteristisches Symbol des preußischen Militarismus betrachtet. Nach der Gründung des Deutschen Reichs durch Preußen 1871 wurde dieser preußische Militarismus auch im nicht-deutschsprachigen Ausland zu einem deutschen Militarismus umgedeutet, als dessen charakteristischer Ausdruck die Pickelhaube wahrgenommen wurde. In zahlreichen Karikaturen wurde diese Einschätzung durch die Darstellung Pickelhauben-tragender deutscher Aggressoren ausgedrückt.

  • Thema von Waldi44 im Forum Spitznamen und kuriose...

    Maskenbrecher sind vor allem im Ersten Weltkrieg (u. a. als so genanntes Blaukreuz) eingesetzte Nasen- und Rachenkampfstoffe, die beim gleichzeitigen Einsatz chemischer Kampfstoffe durch eine starke Reizwirkung auf die Atemwege dazu führen, dass die betroffenen Personen die Gasmaske abnehmen und dadurch der Einwirkung der eigentlichen Kampfstoffe ausgesetzt sind.
    Diese Kampfstoffeklasse ist auch bekannt auch unter der Bezeichnung Blaukreuz, da während des Ersten Weltkrieges Munition mit diesen Kampfstoffen mit einem blauen Kreuz gekennzeichnet war.
    Der Ersteinsatz dieser völlig neuen Kampfstoffklasse fand am 10. Juli 1917, also nur 2 Tage vor dem ersten Einsatz von Gelbkreuz, statt.

    Maskenbrecher

    Blaukreuz



    Een granaat van Blaukreuz (Arseen): 1 ontsteker, 2 hoofdring, 3 springstof, 4 glazen fles, 5 gasinhoud, 6 drijfband, 7 dop van fles

  • Thema von Waldi44 im Forum Japan und der 2. Weltk...

    Der von den Achsenmächten geschlossene Dreimächtepakt sah unter anderem auch den Austausch von Rohstoffen und Rüstungsgütern und Forschungsergebnissen bzw Herstellungsverfahren zwischen Deutschland, Italien und Japan vor. In der Anfangsphasedes Krieges erfolgte dieser durch Frachtschiffe, als das nicht mehr möglich war, wurden dazu von allen drei Paktmitgliedern U-Boote verwendet. Von japanischer Seite aus entsandte man die Boote I-30, I-8, I-34, I-29 und I-52 nach Europa. I-30 konnte einen Teilerfolg verzeichnen, sie wurde jedoch später durch eine Seemine versenkt, I-8 beendete seine Mission efolgreich, I-34 wurde durch das britische U-Boot Taurus versenkt, und I-29 vom US - amerikanischen U-Boot Sawfish (dabei wurde Sawfish durch Ultra Aufklärung unterstüzt). I-52 war das letzte japanische U-Boot, das den Versuch einer Fahrt nach Europa unternahm.
    Über 5000 Meter tief im Atlantik liegt das japanische U-Boot "I-52". Bisher unerreichbar, hütete es Geheimdokumente der Nazis und zwei Tonnen Gold.
    I 52 war ein Handels- bzw Transport 3. Klasse vom Type IXC-40. Nach einer Begegnung mit dem deutschen "U 530" wurde I 52 durch Lufdttorpedos versenkt. Von U530 unter Kapitänleutnant Kurt Lange, wechselten zwei deutsche Techniker auf I52 und installierten dort das deutsche "Naxos" Radargerät, dass den Japanern aber nichts nutzte. Wenig später wurde das aufgetaucht fahrende Boot im Atlantic am 23. Juni1944 versenkt. Ziel von U52 war der französische Hafen Lorient. An Bord befanden sich 95 Besatzungsmitglieder und 14 Zivilisten (Spezialisten).
    1995 versuchte der amerikanische Schatzsucher Paul Tidwell Paul Tidwellvergeblich die 2 Tonnen "Nazigold" zu bergen, die sich neben Zinnbarren, 9,8t Molybden, Opium, 55t Kaffee und 60t Kautschuck an Bord befunden haben sollen.



    Im Gegenzug gab es in der deutschen Kriegsmarine die Monsun-Boote (Ostasienboote). Das waren deutsche Langstrecken-U-Boote, meist vom Typ IX D2[6], die ab 1943 von einer Basis in Penang im heutigen Malaysia vor allem im Indischen Ozean, aber auch im Pazifik operierten. Grund hierfür war der Wunsch der japanischen Verbündeten, die deutsche U-Boot-Technik studieren zu können. Außerdem hoffte Dönitz, durch Erfolge gegen die in diesen Gewässern noch ungesicherte Handelsschifffahrt weitere Kriegsschiffe der Alliierten zu binden. Ein letzter Faktor war, dass die U-Boote auf dem Transfer von und nach Fernost seltene Rohstoffe, Technologien und Passagiere transportieren konnten. Dieser Transfer überstieg jedoch die maximale Reichweite der U-Boote, sodass komplizierte Vorbereitungen getroffen werden mussten, um unterwegs die Boote von anderen U-Booten oder Tankern mit Vorräten versorgen zu können.
    Schlepp-Tragschrauber vom Typ „Bachstelze“ wurden von einigen Monsunbooten zu Aufklärungszwecken mitgeführt. Das erste Boot, das Penang erreichte, war U 511, das an Japan übergeben wurde und als RO-500 in der Kaiserlichen Japanischen Marine neu in Dienst gestellt wurde. Die Besatzung von U 511 bildete den Stab der Basis in Penang und diente als Ersatzpersonal für die späteren Monsunboote. Die erste Welle von fünf Monsunbooten erreichte den Indischen Ozean im September 1943, direkt nach den jährlichen Monsunregenfällen.
    Eines dieser späteren Monsun-Boote war auch U 852, dessen Kapitän, Kapitänleutnant Heinz-Wilhelm Eck, nach der Versenkung des griechischen Frachters Peleus die Rettungsflöße des Frachters mit Maschinengewehrfeuer und Handgranaten zu versenken versuchte, wobei mehrere Überlebende der Versenkung getötet wurden. Eck und zwei Mitoffiziere wurden für diese Tat nach dem Krieg als Kriegsverbrecher verurteilt und hingerichtet. Siehe auch: Peleus-Zwischenfall
    Der Transport von Material zwischen Deutschland und Japan war so wichtig, dass noch im April 1945 U 234 mit einer Ladung aus Uranoxid, einem zerlegten Flugzeug (Me 262), deutschen Technikern und zwei japanischen Offizieren von einer Basis in Norwegen in Richtung Japan auslief. Das Boot ergab sich nach Kriegsende in einem amerikanischen Hafen.
    Insgesamt operierten 41 Boote der Kriegsmarine ab 1943 in ostasiatischen Gewässern.

    Die deutschen Monsunboote

  • Thema von Waldi44 im Forum Spitznamen und kuriose...

    Monsun-Boote (Ostasienboote). Das waren deutsche Langstrecken-U-Boote, meist vom Typ IX D2[6], die ab 1943 von einer Basis in Penang im heutigen Malaysia vor allem im Indischen Ozean, aber auch im Pazifik operierten. Die erste Welle von fünf Monsunbooten erreichte den Indischen Ozean im September 1943, direkt nach den jährlichen Monsunregenfällen.
    Insgesamt operierten 41 Boote der Kriegsmarine ab 1943 in ostasiatischen Gewässern.

    Die Monsunboote

  • Thema von Waldi44 im Forum Habt ihr das gewusst?

    Tag für Tag, seit 137 Jahren, taucht an einem Pazifikstrand ein rätselhaftes Wrack aus den Fluten auf: Forscher wissen jetzt, dass dies die verschollene "Sub Marine Explorer" ist - eines der ersten U-Boote der Welt, genial konstruiert von einem Deutschen, dem seine Erfindung den Tod brachte.

    Zuerst sah Jim Delgado den Turm. Zentimeter um Zentimeter hob er sich aus der tiefgrünen Brandung des Pazifischen Ozeans: ein schwarzverkrustetes Stück Metall, bedeckt von Muscheln, Rost und Tang, das bei ablaufendem Wasser mit gespenstischer Langsamkeit aus dem Meer auftauchte.........

    "Sub Marine Explorer"
    Zum Filmbeitrag




  • Thema von Waldi44 im Forum Spitznamen und kuriose...

    Rosinenbomber (in den USA bekannt als „candy bomber“) ist ein Beiname für die Flugzeuge der Alliierten zur Zeit der Berliner Luftbrücke, die West-Berlin mit Lebensmitteln und anderen lebenswichtigen Hilfsmitteln versorgten. Dazu gehörte ganz wesentlich auch Brennmaterial wie Briketts.

    Der Name nimmt Bezug auf die freiwilligen Hilfspakete, die die amerikanischen Flugzeugbesatzungen vor der Landung und vor der eigentlichen Verteilung an kleinen selbstgebastelten Fallschirmen aus dem Flugzeug warfen, um den wartenden Kindern eine Freude zu machen. Die abgeworfenen Päckchen enthielten meistens Schokolade und Kaugummi und vermutlich auch Rosinen.



    Rosinenbomber

  • Thema von Waldi44 im Forum Spitznamen und kuriose...

    Die U-Boote der U-Boot-Klasse XIV, offiziell Typ XIV genannt, waren eine Modifikation des Typs IX D und wurden entworfen, um andere deutsche U-Boote während des Zweiten Weltkrieges mit Treibstoff, Lebensmitteln und Munition zu versorgen. Der Spitzname von Booten dieser Klasse war „Milchkuh“.
    Zehn Boote des Typs XIV wurden als U- Boot-Tanker gebaut. Von diesen überstand kein einziges den Krieg - die meisten wurden versenkt weil es gelang, den deutschen Geheimcode zu entschlüsseln. Jeder der U-Boot-Tanker konnte 437 t Brennstoff und vier Reservetorpedos mitführen. Sie trugen wesentlich zum Erfolg der U-Boot-Operationen gegen die unvorbereitete Ostküste der USA Anfang 1942 bei.
    Anmerkung: Die Amerikaner wollten die "Milchkühe", deren Standort ihnen bekannt war, versenken, die Briten aber setzten sich dagegen erfolgreich zur wehr, weil sie befürchteten, den Deutschen könnte schwanen, dass ihr unknackbarer Code doch geknackt war!

    Milchkuh



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