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  • Thema von Waldi44 im Forum Spitznamen und kuriose...

    Vierlingsflak ("Chicago-Klavier")
    Reichweite: ca. 6,8km bei 41°
    Kaliber: 28 mm
    Feuerleitung: Optisch
    Einsatz ab: In den 30er Jahren

  • Thema von Waldi44 im Forum Spitznamen und kuriose...

    Die Ordnance QF 2-Pfünder (Quick Firing) war ein leichtes 40mm-Flugabwehrgeschütz der britischen Marine. Es wurde 1929 zunächst als Achtfach-Lafette (ab 1935 auch vierfach später auch in Einzelaufstellung) eingeführt und während des gesamten Zweiten Weltkrieges und danach in der britischen Marine eingesetzt. Wegen der typischen, zeitlich versetzten Schussfolge der einzelnen Rohre wurde das Geschütz von den Soldaten auch „Pom-Pom" genannt.

    So fing alles an [img]http://t2.gstatic.com/images?q=tbn:QCyqZsaM4rLPdM:http://www.paulbacondiecasts.co.uk/images/MM054.jpg&t=1[/img] und das wurde daraus

    Pom Pom

  • Thema von Waldi44 im Forum Allgemeines zu den Kri...

    Die Deutschen wussten schon frühzeitig, wie sie ihren Hauptverbündeten Italien einzuschätzen hatten, zumal es ja schon vor Kriegsbeginn eine ganze Reihe militärischer und politischer Desaster gab.Die Bekanntesten der Abssininenfeldzug und der Spanische Bürgerkrieg, wo man sich nicht gerade mit Ruhm bekleckert hatte.
    In richtiger Einschätzung der tatsächlichen Lage, kursierten im Reich damals vernab der Propaganda, ettliche Witze, die sich um diesen Verbündeten drehten. Einige besonders bezeichnende möchte ich hier mal zum Besten geben.

    In Anlehnung an Cäsars "Ich kam, sah und siegte" kreierte der Volksmund nach dem Sieg über Frankreich: "Ich kam, als ich sah, dass man siegte". "Ich" war Mussolini und "man" die deutsche Wehrmacht.

    "Italien hat ein Ultimatum an Griechenland gerichtet, sich sofort zu ergeben, sonst - würden die Deutschen angreifen."

    Und besonders beissend: "Die Italiener haben einen neuen Nationaltrauertag. Sie hatten einen Griechen gefangen genommen.
    - Der ist jetzt gestorben.

  • Thema von Waldi44 im Forum Ostfeldzug

    ......wurde schon in Jalte am 10. Febr. 1945 besiegelt. Churchill und Roosevelt beschlossen ihrem Verbündeten Stalin nachzugeben und "...alle Personen, auch gegen deren Willen und notfalls gewaltsam, an die Sowjetunion auszuliefern, die am 1. Sept. 1939 Bürger der Sowjetunion oder am 22.Juni 1941 Angehörige der Roten Armee gewesen waren und in deutscher Uniform oder als freiwillige Mitarbeiter der Deutschen in Gefangenschaft geraten waren."
    Ein Todesurteil, wie die Bemerkung des US- General Omar Bradley zeigte:"Ich glaube nicht, dass diese Leute noch viel Zukunft haben!"
    Am 8. Mai 1945 befand sich das XV. Kosakenkavalleriekorps in Jugoslavien, in der Gegend von Slov und Warasdin. Dort wurde ihnen von der 8. Partisanenarmee mitgeteilt, dass Deutschland kapituliert habe und somit ab 23 Uhr keine Marschbewegungen mehr stattfinden düften!
    Vorausgegangen waren mehrere Versuch mit dem brit. Feldmarschal Lord Alexander Kontakt aufzunehmen, was aber fehlschlug, weil die Vermittler sofort verhaftet und gar nicht erst zu Alexander vorgelassen wurden!
    Von Pannwitz, ihr deutscher Kommandeur, erteilt genau gegen 23 Uhr den marschbereit angetretenen Kosaken seinen letzten Befehl:"Durchschlagen zur östereichischen Grenze und zur englischen Armee des Lord Alexander."
    Dieser Durchbruch gelang den nach allen Seiten um sich schlagenden Reitern und in halbwegs geschlossener Ordnung erreichten sie am Morgen des 9. Mai östereichisches Gebiet, wo sie gegen 10 Uhr auf die britische Vorhut der 11. Pz. Division trafen. Das Schlimmste schien überstanden!
    Von Panwitz begab sich unverzüglich in den Divisionsstab. Als er mit einigen brit. Offizieren zurückkehrte, marschierte das Kosakenkorp mit klingendem Spiel und musterhafter Ordnung an von Pannitz und den verdutzten britischen Offizieren vorbei.
    Sie wurden dann interniert. Man liess sie weitestgehend in Ruhe und Unwissenheit- wohl wissend warum!
    Schliesslich wurden sie entwaffnet. Man gaukelt ihnen vor, dass man sie neu ausrüsten wolle- mit englischen Waffen!
    Dann lockte man ihre Offiziere 1475, an der Zahl, nach Spittal, wo sie überwältigt und sofort den Sowjets übergeben wurden!
    Die nun führerlosen 20.000 Kosaken, Kalmücken, Kaukasier wurden von den Briten gewaltsam zusammen getrieben und verladen.
    Als den Kosaken schwahnte, dass sie von den Briten verraten wurden und an die Sowjets ausgeliefert werden sollen, spielten sich(ich zitiere) "Apocalyptische Szenen" ab!
    Insgesamt wurden ca. 50.000 Russen an die Sowjets ausgeliefert. Unter ihnen auch viele, die eigentlich nicht unter die in Jalte getroffene Vereinbarung fiehlen.
    Von Pannwitz und die meisten Kosakenoffiziere wurden gehängt. Die meisten Kosaken verschwinden für viele Jahre in Sibirien, von wo nur die wenigsten zurückkehrten.
    Die meisten Pferde werden von den Briten auf ihre Insel gebracht.

    ERGÄNZUN aus dem Internet:
    Pilgerfahrt nach Lienz

    “Kosakenfriedhof”.
    Der kleine Friedhof liegt unmittelbar an der reißenden und tiefen Strömung der Drau. In ihre trübgrünen Wasser stürzten sich die Menschen mit der letzten Hoffnung – entweder sich zu retten oder zu ertrinken, aber in jedem Fall den Henkern Stalins zu entrinnen. Die Engländer schossen auf die Fliehenden... Auf den Friedhof schaut der Pantokrator-Christus streng aus einem verglast-metallischen Ikonenkasten.
    Hier noch eine etwas andere Darstellun der Ereignisse bezüglich der Zahlen, aber nicht des Vorganges selbst!
    Generalleutnant Helmuth von Pannwitz ist ein erschütterndes Beispiel der Liebe eines Deutschen zu den Russen. Er wurde an der Spitze von deutschen Offizieren abkommandiert zur Kontrolle der Kosaken, denen Hitler nicht traute, aber der General gewann die Kosaken und die Russen so lieb, daß er selbst Russisch lernte, von seinen Offizieren verlangte, sie sollten mehr als 500 Worte Russisch können, und schließlich die Kosaken auf ihrem Weg bis in den Tod begleitete. Als der Krieg vorüber war, entband H. von Pannwitz seine Offiziere von ihrer Dienstpflicht, indem er sagte, sie hätten ihren Treueeid erfüllt und könnten jetzt nach Hause gehen. Was ihn selbst betraf, so sagte er: “Solange das Schicksal unserer Freunde, der Kosaken, ungewiß ist, halte ich es für meine Pflicht, bei ihnen zu bleiben”. Nach diesen Worten schlossen sich die deutschen Offiziere ihrem Kommandierenden an, und wenig später teilten sie das Los der Kosaken, die am Leben geblieben waren, in Stalins GULag.
    H. von Pannwitz wurde in Moskau, gemeinsam mit den Kosaken-Atamanen P. Krasnov, S. Krasnov, A. Skuro, T. Domanov der Prozeß gemacht, und er wurde mit ihnen im Hof des berüchtigten Lubjanka-Gefängnisses gehängt. Die in Rußland in den 90-er Jahren neugegründeten Kosakenvereinigungen junger Kosakennachfahren stellen jetzt die Frage nach der Unrechtmäßigkeit dieses Prozesses, da ja diese Atamanen (außer T. Domanov) niemals sowjetische Staatsbürger gewesen waren. Im Haftbefehl hieß es denn auch (eine ungewöhnliche Formulierung!): “außerhalb von Staatsbürgerschaft”. Sie konnten daher nicht des Hochverrats angeklagt werden. In der Tat haben sie sich weder von ihrem Treueeid an den Zaren losgesagt, noch das Vaterland, noch den orthodoxen Glauben verraten. Und was soll man dann von der Treue des Deutschen, Helmuth von Pannwitz sagen?
    Die Atamanen wurden getäuscht und überliefert: Nachdem die Kosaken ihre Waffen freiwillig abgeliefert hatten, fuhren die Engländer die Kosakenführer, zusammen mit von Pannwitz, scheinbar zu Verhandlungen über die Zukunft der Kosaken, denen man verschiedene Möglichkeiten in Aussicht stellte - Fischfang, Bewachung von Landesgrenzen. Auf die Frage, ob die Möglichkeit einer Auslieferung an die Sowjets bestehe, versicherte ein britischer Militärvertreter: “Meine Herren, bleiben Sie ruhig. Bis jetzt hat es noch nie den Fall gegeben, daß Kriegsgefangene, die unter der Obhut der britischen Krone stehen, an einen anderen Staat ausgeliefert worden wären”.
    Auf der Brücke in Judenburg, die die Demarkationslinie zwischen der britischen und der sowjetischen Besatzungszone bildete, wurden sie schon von Sowjetsoldaten mit Maschinenpistolen erwartet. So wurden die Kosakenführer und der deutsche General, der ihr Schicksal teilte, als erste ausgeliefert. Hier und später übergaben die Engländer die Kosaken in die Hände des stalinschen NKWD mit mathematischer Präzision, Kopf für Kopf, nicht nur die Lebendigen, sondern auch die Toten - die, die Selbstmord begangen hatten oder getötet worden waren.
    “Hauptverwaltung der Gegenaufklärung «SMERS», 8. Juni 1945, Nr. 751/A [...] An den Genossen L. P. BERIJA, Hiermit wird mitgeteilt, daß Ende Mai d. J. auf dem Gebiet Österreichs durch die Engländer 20 Weißgardisten, Leiter der Weißkosakentums an das sowjetische Kommando übergeben, dann von uns verhaftet und in die Hauptverwaltung des «SMERS» überstellt wurden [...] Zu den Verhafteten zählen: Der Kavalleriegeneral KRASNOV Petr Nikolaevic, geb. 1869 in Petersburg, in den Jahren des Bürgerkrieges Ataman des Heeres vom Don, Weißemigrant. [...] Der Generalmajor der Weißen Armee KRASNOV Semen Nikolaevic, geb. 1893 im Kreis Choperskij, ehem. Don-Gebiet, Weißemigrant, Neffe des KRASNOV P.N. [...] Generalleutnant SKURO Andrej Grigorjevic, geb. 1887 in Stanica Paskovskaja, ehem. Kuban-Gebiet, kommandierte in den Jahren des Bürgerkrieges das Kubanische Kosakenkorps der Weißen Armee , Weißemigrant. [...] Generalmajor der Weißen Armee SULTAN-GIREJ Klyc, geb. 1880 im Rajon Majkop, ehem. Kuban-Gebiet, in den Jahren des Bürgerkrieges Kommandeur der «DIKOJ DIVISION» der Weißen Armee, Weißemigrant. [...]” (s. Archivaufnahmen im russischen Film “Das Ende der Weißen Atamanen”).
    Im Kosakenlager in Lienz wußte man von alldem nichts. So begann die Tragödie der gewaltsamen Auslieferungen. Die ungefähre Anzahl der Opfer in Lienz und an der Drau: 37 Generale, 2.605 Offiziere, 29.000 Kosaken. Die Ereignisse werden Schritt für Schritt im Buch des Grafen Nikolai Tolstoy “Die Verratenen von Jalta, Englands Schuld vor der Geschichte”, München-Wien 1978 nachgezeichnet, das bald darauf und lange vor der Wende durch A. Solshenizyn auch in Russisch publiziert wurde.
    Als die Gewaltanwendung gegen die wehrlosen Kosaken bekannt wurde, versuchte das Britische Rote Kreuz, die Vorgänge zur Sprache zu bringen und drohte sogar mit völligem Rückzug aus Österreich.
    viele der britischen Soldaten verstanden die “hohe Politik” nicht, und gemäß verschiedenster Zeugenaussagen riefen die für sie nicht nachvollziehbaren Befehle Verwirrung hervor, sodaß manche Soldaten bei ihrer Durchführung aus Mitleid weinten. Die Offiziere und Soldaten, die an den Auslieferungen beteiligt waren, taten dies, von wenigen Ausnahmen abgesehen, gegen ihren Willen und litten an Gewissensbissen. Aber in der Praxis gab es durchaus auch Grausamkeit: Man riß die Menschen, die - als große Menge versammelt - sich aneinanderklammerten, brutal auseinander, schlug mit Militärspaten auf sie ein, stach sie sogar mit Bajonetten, und warf sie auf die Lastwagen... Manche Kosaken wiederum versuchten zu flüchten, ganze Familien stürzten sich in die stürmische Drau. Auf die davonschwimmenden wurde geschossen, die angeschwemmten Leichen aber angelte man aus dem Wasser und händigte sie ebenfalls dem sowjetischen Militär aus. (Es mag sich die Frage stellen nach dem kirchlichen Gedenken für diejenigen, die bei diesen Ereignissen den Freitod in Kauf nahmen, sei es absichtlich oder dadurch, daß sie sich einem zu großen Risiko aussetzten. Damals verwies Metropolit Anastasij, der Ersthierarch der Russischen Auslandskirche, auf bekannte Fälle aus der Kirchengeschichte (u.a auch bei Eusebios, 4. Jh.): Christinnen stürzten sich aus Fenstern und von Dächern stürzten, um sich im letzten Augenblick einer Schändung durch die Heiden zu entziehen. Vladyka Anastasij erinnerte daran, daß die Kirche diese Handlungsweise nicht verurteilt hatte, und gestattete das Totengedenken auch im vorliegenden Fall für die Menschen, die sich einer Schändung an Leib und Seele seitens des antichristlichen und gottesfeindlichen Stalin-Regimes).
    Aufgrund der grauenvollen Vorkommnisse während der Auslieferungen veränderte sich allmählich die Einstellung der britischen Militärführung - leider viel zu langsam. Stalin hatte zu dem Zeitpunkt in der Hauptsache schon erhalten, was er wollte. Schließlich wurden die Angehörigen des Roten Kreuzes angewiesen, sofort Mitteilung zu machen, wenn sie davon hören, daß irgendjemand gegen seinen Willen in ein anderes Land verbracht werden soll. So gelang es John Marley, die Auslieferung eines gesamten Waisenhauses an die jugoslawischen Kommunisten zu verhindern, aber das war im Jahre 1946.
    Dieser unserer Begegnung wohnte auch Prof. Ernst Florian Winter, der Sohn des Vize-Bürgermeisters von Wien, der sofort nach dem Anschluß Österreichs an Deutschland gezwungen war, mit der gesamten Familie in die USA zu fliehen. E. Winter, der jetzt bei Lienz lebt, trat als junger Mann der US-Army bei, nahm an der Invasion in der Mormandie teil und war der erste Austro-Amerikaner, der am 4.Mai 1945 in Salzburg einmaschierte. Auf Befehl seiner Vorgesetzten kam er während der Auslieferung durch Lienz, hörte aber nur Gerüchte. Obwohl er ein Geheimdienstoffizier der Amerikaner war, gelang es ihm nicht, von den Engländern nähere Information zu bekommen. Die Operation zugunsten Stalins, bei der Zehntausende gläubiger orthodoxer Menschen familienweise und mit Säuglingen überlieferte, wurde streng geheim gehalten.
    Die mündliche Tradition vor Ort bewahrte nicht nur Berichte darüber, wie Kosakenfamilien, um nicht in die Hände der Gottlosen zu geraten, kollektiven Selbstmord begingen (sie umbanden sich, zum Beispiel, mit Zaumzeug ihrer Pferde und ertränkten sich gemeinsam in der Drau), sondern auch darüber, daß in den dichten Büschen später zwei dort verborgene Säuglinge aufgefunden wurden, denen ihre Namen mit Zetteln angeheftet waren. Diese zwei Mädchen sind, wie man sagt, in Österreich großgezogen worden, und eines davon soll heute noch in Deutschland leben. “Sie haben die Säuglinge Gott anvertraut, dem Gott der die Kleinen behütet...”, sagt ein Ansässiger mit tiefer Rührung.
    Pilgerfahrt nach Lienz

  • Thema von Waldi44 im Forum Habt ihr das gewusst?

    Heute wieder in allen Munde: Die Inflation. Was aber Inflation wirklich bedeutete erfuhren die Menschen zu Beginn der "Goldenen 20er" des vorigen Jahrhunderts. Da dies kein Wirtschaftsforum ist, will ich mich auf einen kurzen Abriss beschränken, der genau diese Auswirkungen aufzeigen soll.
    Erst ma, was Wiki dazu zu vermelden hat (gekürzter Auszug):
    Inflation (von lat.: „das Sich-Aufblasen; das Aufschwellen“) bezeichnet in der Volkswirtschaftslehre einen andauernden, „signifikanten“ Anstieg des Preisniveaus. Es verändert sich also das Austauschverhältnis von Geldmenge zu „Gütermenge“ – pro Gütereinheit existieren nun mehr Geldeinheiten. Als Folge muss für die Güter nun mehr Geld gezahlt werden, das heißt sie werden teurer. Daher versteht man unter Inflation allgemein auch eine Geldentwertung.
    So wurden die Immobilienbesitzer beispielsweise in der Deutschen Inflation 1914 bis 1923 faktisch vollständig entschuldet, während die Immobilien den Wert beibehielten. Der Gesetzgeber versuchte diese Inflationsgewinne über die Hauszinssteuer abzuschöpfen.
    Einer der großen Profiteure der Inflation ist der Staat. Der Realwert seiner Verschuldung nimmt wegen der Inflation deutlich ab.

    Die Hyperinflation von 1923

    Eine Episode aus der damaligen Zeit. Eine Frau holte mit einem Wäschekorb ihren Wochenlohn ab. Als sie durch das viele Geldschleppen, Papier ist schwer, müde wurde, setzte sie sich auf eine Bank um auszuruhen. Als sie wieder weitergehen wollte stellte sie voller Entsetzen fest, dass ihr Geldkorb verschwunden war! Aber nur der Korb!! Das Geld lag säuberlich gestapelt dort wo es noch vor wenigen Augenblicken im Korb gelegen hatte. Soviel zum Wert des Geldes.....
    Genaugenommen begann die Inflation schon bei Kriegsbeginn 1914 offenbar aber wurde sie erst 1919 und 1922/23 brach sie mit voller Wucht über die Deutscher herrein. Über alle Deutschen? Nein, es gab auch Prifiteure, so den Staat als Institution und Kriegsschuldner, dessen Schulden sich am 31 März 1919 auf 156, 5 Mrd. Mark oder das Dreissigfache von 1913 beliefen. Diese Schulden lössten sich im Nu auf, aber ebenso die Spar- und Bankguthaben und sonstige Vermögenswerte des sogenannten kleinen Mannes. Die gesamtenstaatlichen Kriegsschulden in Höhe von 164 Milliarden Mark betrugen bei der Währungsumstellung am 15. November 1923 auf gerade einmal 16,4 Pfennige.
    Wer 1914 als Privarmann ein Barvermögen von 50.000 Goldmark besass verfügte Anfang 1923 noch über 5.000 Mark, Ende des Jahres waren es nur noch 500 Goldmark, Anfang 1923 gerade noch über 20 Goldmark und im November 1923 hatte er noch 0,0005 Pfennig.
    Neben diesen Verlierern gab es wie gesagt auch Gewinner. Der Grösste, wie schon mehrfach erwähnt war der Staat, dann die Landwirtschaft, der städtische Hausbesitz und nicht zuletzt die Industrie, die ihre Arbeiter mit wertlosem Papier bezahlen konnte. Hier vor allem die Schwerindustrie. Weitere Profiteure waren ausländische Käufer, die sich in Deutschland gross einkaufen konnten. Sie hamsterten Kunstwerke, Juwelen, Fabriken und Grundstücke zu Schleuderpreisen. Mit ein Grund, die Juden als Sündenböcke für alles aufzubauen obwohl auch deutsche Grossindustrielle zusammenrafften was sie kriegen konnten: Allen voran Hugo Stinnes und der war kein Jude...
    Anfang Oktober konnte man in Deutschland von nur einem Dollar eine woche recht anständig leben und ein Ei kostete soviel wie 30 Mio. Eier im Jahre 1913. Der Reallohn eines gelernte Arbeiters hingegen war auf die Hälfte von 1913 gesunken und für ein Pfund Butter musste er zwei Tage arbeiten.
    Damals wechselten 53 % des Aktienkapitals für nur 21 % des Geldwertes den Besitzer und gut die Hälte des Barvermögens wechselte ebenfalls ihren Eigentümer. Das hatte zur Folge, dass nur 0,4 % aller Industriebetriebe 30 % der Industrievermögens besassen. Also eine gewaltige Konzentration von Geld und Macht.
    Bis 1922 blieb der 1000-Mark-Schein der höchste Wert aber nach dem Einmarscher der Franzosen in das Ruhrgebiet erhöhten sich nun in schneller Folge die Geldschein-Nominale, bis die Reichsbank im November als höchsten Wert einen Geldschein über 100 Billionen Mark (100.000.000.000.000 M) drucken ließ. Zur Abwicklung des Zahlungsverkehrs wurden riesige Mengen an Scheinen benötigt. Bis zu 133 Fremdfirmen mit 1.783 Druckmaschinen arbeiteten im Herbst 1923 für die Reichsdruckerei Tag und Nacht. Das dafür erforderliche Banknotenpapier wurde von 30 Papierfabriken produziert. Für den Druck stellten 29 galvanoplastische Werkstätten rund 400.000 Druckplatten her. Etwa 30.000 Menschen waren mit der Herstellung der insgesamt ca. 10 Milliarden staatlich ausgegebenen Inflationsscheine (10.000.000.000 Stück) beschäftigt.
    Trotzdem reichten die verfügbaren Zahlungsmittel nicht aus, die Druckmaschinen konnten den schwindelerregenden Wertverlust während der Hyperinflation einfach nicht mehr durch vermehrten Notendruck ausgleichen. Deshalb wurden von mehr als 5.800 Städten, Gemeinden und Firmen eigene Notgeldscheine herausgegeben. Die Bevölkerung nahm alles als Zahlungsmittel an, was wie Geld aussah oder irgendwie "wertbeständig" wirkte. Insgesamt sind über 700 Trillionen Mark (700.000.000.000.000.000.000 M) als Notgeld und rund 524 Trillionen Mark (524.000.000.000.000.000.000 M) von der Reichsbank verausgabt worden.
    Diese Inflation vernichtete grosse Teile des bürgerlichen Mittelstandes und führte zur Verelendung der breiten Massen. Das wiederum wirkte sich unmittelbar auf die Kriminalität aus. Die Straftaten nahmen im Vergleich zu 1912 um 38,2 % und im Vergleich zum Vorjahr, also 1923, um 31,8 % zu. Vornehmlich Sachwert, wie der obige Geldkorbdiebstal und Vermögensdelikte wurden verzeichnet. Dazu Hehlerei und man beachte: Abtreibungen!
    Die Profiteure der Schwerindustrie widersetzten sich lange Zeit erfolgreich allen Versuchen einer Währungsstabilisierung und es gibt Historiker, die ihr Handeln als "den grössten Raubzung der Schwerindustrie gegen das (eigene) Volk" bezeichnen.
    Erst als sich keine weiter Gewinnmaximierung mehr erzielen liess und die Bauer sich zu weigern begannen ihre Güter gegen wertloses Papier an die hungernden Städter abzugeben, wurde der Weg für einen Währungsschnitt per Notverordnung frei gemacht.
    1 Billion Papiermark war im November 1923 waren 1 Rentenmark wert. 4,20 Rentenmark waren gleich 1 Dollar und die Notenpressen wurden wieder abgestellt.

    Die Inflation

  • Thema von Waldi44 im Forum Stammtisch

    Schon seit Wochen geistern angebliche Terroranschlagspläne gegen Deutschland durch die Medien. Gestern nun oder war es schon vorgestern, lassen einige Politiker wie es scheint die Katze aus dem Sack. Datenvorratsspeicherung ist der Name des Wunschkindes.
    Ich traue den radikalen Islamisten jedes Verbrechen auf der Welt zu aber eben auch den Politikern und unsere bilden dabei keine Ausnahme. Versetzen sie vielleicht absichtlich ein ganzes Land in Angst und Schrecken um ihre Vorstellungen von einer sicheren Welt auch gegen den Willen der Bürger durchzusetzen? Allein das riesige Geschrei das da öffentlich gemacht wird, sollte einen stutzig machen. Potentielle Attentäter werden abgeschreckt und gewarnt. Ich jedenfalls würde meinen Plan ändern oder die Aktion abblasen, wenn ich wüsste, sie sei verraten und aufgeflogen. Oder will man vielleicht erst Leute auf die Idee bringen den Reichstag anzugreifen?
    Was soll diese aufgeregte Gänsegeschnatter? Was steckt wirklich dahinter? Ich jedenfalls habe an der Terrortheorie meine Zweifel aber das schliesst Wachsamkeit ja nicht aus!

    Ps: Ein historisches Beispiel für erfolgreiches "Gänsegeschnatter" gibt es allerdings, aber ich glaube Herr De Maiziere kennt diese Geschichte nicht.

    Die kapitolinischen Gänse:
    Nach der Stadtgeschichte des Livius retteten die heiligen Gänse des Iuno-Heiligtums die Stadt im Jahre 387 v. Chr. vor einer gallischen Erstürmung, indem sie den nächtlichen Angriff bemerkten und die Römer mit ihrem Geschnatter aufweckten. Nach dieser Legende versinnbildlichen die kapitolinischen Gänse aufmerksame Warner

    Will uns Herr De Maiziere mit seinem "Geschnatter" nur aufwecken oder steckt eben doch mehr/etwas Anderes dahinter?

  • Thema von Waldi44 im Forum Allgemeines zu den Kri...

    Penicillin ist ein Antibioticum. Ein Stoff, welcher das Wachstum, also die Teilung, von Bakterien verhindert.
    (Sir) Alexander Fleming hatte 1928 eher zufällig diesen Effekt beobachtet. Weitere Untersuchungen führten später zum Antibiotikum Penicillin, wofür er 1944 wurde er geadelt und später mit dem Nobelpreis ausgezeichnet wurde.
    Penicilin selbst wird aus dem Schimmelpilz "Penicillinum notatum" gewonnen. Es hemmt die Neubildung der Zellwände bei Bakterien. Es wirkt z.B. gegen Streptokokken bei Lungenentzündung. Allerdings werden Bakterien schnell resistent aber obwohl es heute zahlreiche Bakterienstämme gibt, die gegen dieses Antibiotikum resistent sind, kann es noch immer weltweit erfolgreich eingesetzt werden.
    In Europa war Penicillin bis zur Landung der Amerikaner nicht vorhanden. Die Deutschen mußten sich mit Sulfonamide begnügen, und die waren lange nicht so effektiv.
    Sulfonamide sind antibakterielle synthetische Heilmittel, welche unter anderem in Menschenversuchen in deutschen Konzentrationslagern erprobt wurden. KZ-Häftlingen in den Lagern Ravensbrück und Dachau wur-den absichtlich Verletzungen beigefügt und Wunden infiziert um eine Sepsis zu erreichen und die Wirkweise verschiedener Sulfonamide testen zu können.
    Interessant in diesem Zusammenhang: Goebbels persönlich verhinderte, dass man sich öffentlich mit dem Penicillin beschäftigte und auch die Mediziener durften das Zeug nicht herstellen- hatte es doch der Feind entdeckt! Ein Feind, der Schotte (liegt bekanntermassen in England ) und Freimaurer war.
    Neben der humanitären Seite der Lebensrettund sollte man vielleicht noch eines im Zusammenhang mit dem Krieg bedenken, die Verwundeten kamen viel schneller wieder an die Front zurück, wenn sie mit Penicillin behandelt wurden und die Überlebenschancen Schwerverwundeter stiegen ebenfalls.
    Das muss man sich mal überlegen, habe es vor einiger Zeit selbst erst auf "Phönix" gesehen - nur weil die Engländer und Amis das Zeug hatten, durften Deutsche es nicht verwenden und mussten sterben!
    Übrigens, wo immer die Deutschen dem Penicillin habhaft werden konnten, Goebbels hin oder her, benutzten sie es auch! Dennoch kam dem Penicillin keine kriegsentscheidende Bedeutung zu!



    Nach dem Krieg kam es mit Penicillin zu einem regen Schwarzmarkthandel, der in dem Spielfilm "Der dritte Mann" cinematographisch aufgearbeitet wurde. Originaltitel:"The Third Man" ist ein britischer Spielfilm von Carol Reed aus dem Jahr 1949.

  • Thema von Waldi44 im Forum Ostfeldzug

    Wahrscheinlich Ende 1936 hatten Hitler und Himmler einen Plan zur Lähmung der Roten Armee ausgeheckt. Im Auftrage Heydrichs war vom SS-Sicherheitsdienst im März 1937 eine 32 Seiten umfassende Akte hergestellt worden, die eine fingierte Korrespondenz zwischen Offizieren des deutschen Heeres und dem sowjetischen Marschall, Stabschef und stellvertretenden Kriegsmimster (1931-1937) Michael Tu-chatschewski enthielt, wobei die Unterschriften der deutschen Militärs von Bank­schecks und Tuchatschewskis Unterschrift von Schreiben aus der Zeit der Zusam­menarbeit der Reichswehr mit der Roten Armee kopiert worden waren. Ein ge­fälschter Tuchatschewski-Brief erweckte den Eindruck, daß Tuchatschewski für Deutschland spioniere. Hitler ließ das Material dem NKWD zuspielen, der es mitte Mai Stalin zur Verfügung stellte und ihm eine Handhabe lieferte, die ihm unliebsa­men Generale der Roten Armee unter Anklage zu stellen und liquidieren zu lassen. Schon im Mai 1937 begannen die Verhaftungen und Erschießungen Vgl. dazu Con-quest, Robert, in "Der Spitzel", Nr. 7 vom 8.2.1971. Nach sowjetischen Berechnun­gen fielen der »Säuberung« zum Opfer: 3 von den 5 Marschällen. 14 von den 16 Ar­mee-Befehlshabern l und II Ranges, 8 von den 8 Admiralen l und II Ranges. 60 von den 67 Kommandierenden Generalen. 136 von den 199 Divisionskommandeu­ren und 221 von den 397 Brigadekommandeuren. Alle 11 stellvertretenden Verteidi­gungskommissare und 75 der 80 Mitglieder des Obersten Kriegsrates wurden ent­fernt. Darüber hinaus wurden rund 35000 Offiziere unterer Range, ungefähr die Hälfte des gesamten Offizierskorps, erschossen oder inhaftiert.

  • Thema von Waldi44 im Forum Stammtisch

    Im Fall Barschel melden sich einstige Beteiligte wieder zu Wort - 23 Jahre nach dem Tod des CDU-Politikers lebt die Verschwörungstheorie.

    Im Dezember 1988 erklärte der Zürcher Toxikologe Hans Brandenberger dem Fernsehpublikum erstmals seine Theorien im Todesfall von Uwe Barschel - und das Echo war enorm. Viele Beobachter übersetzten seine recht komplizierten Thesen so: Der frühere schleswig-holsteinische CDU-Ministerpräsident, der im Oktober 1987 im Genfer Hotel Beau Rivage tot in einer Badewanne gefunden wurde, sei höchstwahrscheinlich ermordet worden - von wem auch immer. Brandenberger gilt als einer der Urheber aller Mordgerüchte um Barschel.
    ..........
    Nun meint er, die "chemischen Befunde indizieren einen Mord".

    Wahr ist, dass die meisten mit dem Fall betrauten Wissenschaftler keine zuverlässigen Angaben über den Zeitpunkt der Medikamenteneinnahme machen wollten. Und all die Spuren, denen nachgegangen wurde - von der Stasi über Mossad und CIA bis zur Mafia - halfen bei der Suche nach einem angeblichen Täter oder einem Motiv nicht weiter.

    Uwe Barschel und der Mossad


    Das geheime israelische Waffengeschäft mit dem Iran 1987. Das Combin von Uwe Barschel und Israel
    Buch über Barschels Tod bleibt verboten. Uwe Barschel wurde ermordet – davon ist Heinrich Wille überzeugt. Ein entsprechendes Buch hat er fertig, doch es darf weiterhin nicht erscheinen. Nach dem Urteil überlegt Wille nun, vor das Bundesverfassungsgericht zu ziehen: Er sieht sich in seinen Grundrechten verletzt, .......

    Heinrich Wille Buch

  • Thema von Waldi44 im Forum Habt ihr das gewusst?

    Einer der preussischen Friedrichs soll auf die Frage, wohin er gehen würde, wenn die Welt unterginge, geantwortet haben: Nach Mecklenburg! Dort passiert alles 100 Jahre später.
    Nun, das mag für seine Zeit zutreffend gewesen sein. In der Zeit von 1933 bis 1945 passierte dort alles Zeitgleich, wie im ganzen Reich, wenn es um die Judenfrage ging, auch wenn Mecklenburg nur die vorletzte Stelle in der Anzahl jüdischer Mitbürger einnahm.
    Im Jahre 1935 hatten sich einige mecklenburgische Pastoren von der Kanzel herab für ihre durch die Nazis und ihre Erlasse und Gesetze und deren Erfüllungsgehilfen arg bedrängten jüdischen Mitbürger eingesetzt. Ein ungeheuerlicher Vorgang, der sofort entsprechende Gegenreaktionen der Nazis hervorrief. Allerdings beschränkte man sich dabei "nur" auf Propaganda-/Hetzartikel im "Niederdeutschen Beobachter".
    Drei Jahre Später, zur Reichspogromnacht (Reichskristallnacht), entschloss man sich von Seiten der evangelischen Kirchenleitung einer eventuellen neuerlich Konfrontation vorzubeugen, zumal es schon eine Reihe Anfragen gab, wie man sich als Christ zu den Vorgängen verhalten sollte. Oberkirchenrat Schulz verfasste daraufhin seinen Artikel, der am 16. Nov. 1938 im kirchlichen Amtsblatt erschien:"Einem Mahnwort zur Judenfrage".
    Darin wurden ALLE Geistlichen aufgefordert:
    "...ihre Verkündigung in Predigt und Seelsorge so auszurichten, dass die deutsche Seele keinen Schaden leidet und den deutsche Menschen dazu verholfen wird, dass sie ohne falsche Gewissensbeschwernis getrost alles daran setzen, eine Wiederholung der Zerstörung des Reiches durch den jüdischen Ungeist von innen [...] unmöglich zu machen."
    Im weiteren dankte Schulz dem Führer Adolf Hitler, für seine Entschlossenheit gegenüber den Juden.
    Weiter hiess es in dem "Mahnwort":
    "Dem Führer gilt daher unsere Liebe [...] und Treue auch in dem dem deutschen Volke aufgetragenen Kampf gegen die Juden."

    Sieben weitere Jahre später schrieben Vertreter dieser Kirche im Oktober 1945 in der Stuttgarter Erklärung:
    "...durch uns ist unendliches Leid über viele Völker und Länder gebracht worden.....wir klagen uns an, dass wir nicht mutiger bekannt, nicht treuer gebetet, nicht fröhlicher geglaubt und nicht brennnder geliebt haben...". Von den Juden, dem Holocaust und der Mitschuld war da nicht die Rede....
    Griffen sie doch dem Voraus, was F.J. Strauss einige Jahre später sagte:"Ein Volk, dass diese wirtschaftlichen Leistungen erbracht hat, hat ein Recht darauf, von Auschwitz nichts mehr hören zu wollen."
    Ein doch recht merkwürdiges Argument, wie ich finde. Was diesen Strauss anbelangt eher eine Konsequenz von diesem Adernauer und beide sind ja Heroen dieser Republik. Könnte man nicht auch sagen: "Ein Volk, dass den Griff zu den Sternen wagte (unabhänging von den wahren Intesionen), hat ein Recht darauf, von Peenemünde und Dora nichts mehr hören zu wollen?"

    Verdrängung und Vernichtung der Juden unter dem Nationalsozialismus
    A. Herzog, I. Lorenz
    1992

  • Thema von Waldi44 im Forum Habt ihr das gewusst?

    Kennt jemand das Buch "Nakam" und hat es auch gelesen? Untertitel: Jüdische Rache an NS Tätern.
    Zwei Dinge werden in diesem Buch beschrieben/behauptet: 1. Es gab einen jüdischen Widerstand während des 3. Reiches und 2. Es gab ettliche Racheaktionen und noch viel mehr Rachepläne gegenüber den Deutschen mach dem Krieg. Nebenbei wird noch der Weg der Nazis aus Deutschland ins sichere Ausland beschrieben. In jedem Fall hoch interessant.
    Nun aber die Frage zum Widerstand wärend des 3. Reiches. Nach dem Lesen von "Hitlers willige Vollstrecker" und "Ganz normale Männer" bin ich eher zu der Erkenntnis gelangt, dass es kaum einen organisierten Widerstand gegen Deportation und Ermordung der Juden seitens der Juden selbst gab. In letzter Zeit wird dies aber zunehmend bestritten und immer öfter von einem aktiven Kampf der Juden gesprochen.
    Bekannt sind mir diesbezüglich lediglich der Aufstand des Warschauer Ghettos, Sommer 1942 und die Revolte und Massenflucht aus Sobibor* im Oktober 1943. Vielleicht muss in diesem Zusammenhang der Begriff "Widerstand" neu difiniert werden. Was ist Widerstand? Wann beginnt Widerstand? Ist blosses verstecken schon Widerstand oder die Flucht aus den Transportzügen oder Lagern?
    In dem Buch wird von 15.000 bewaffneten jüdischen Partisanen gesprochen. Diese aber waren in grösseren Partisanengruppen nur wenige von vielen und die vielen waren Nichtjuden. Kann man von "jüdischem" Widerstand reden, weil ein paar Juden mit der Waffe in der Hand kämpften? Viele von ihnen waren ohnehin Soldaten, nämlich sowjetische, polnische Versprengte oder Kriegsgefangene (Sobibor) usw.
    Kann man von jüdischem Widerstand sprechen, wenn sie als Teil der regulären Alliierten Armeen gegen Hitlerdeutschland kämpften, also "nur" ihrer staatsbürgerlichen Pflicht nachkamen?

    Warum die Juden sich kaum wehrten wird von Browning gut geschildert, als er das Schicksal der Hamburger Juden beschrieb: Sie reisten in Personenwagen mit schwacher Bewachung. Hatten Handgepäck dabei und an ihrem Zug waren zwei Güterwagen mit landwirtschaftlichem Gerät angekoppelt, die ihnen im "Osten" zu Landarbeit übergeben werden sollten! Nichts deutete darauf hin, dass ihre Fahrt in Auschwitz oder Theresienstadt endete und selbst wenn sie es gewusst hätten, wussten sie nicht, was sie dort erwartete.
    Es gab auch eine richtige Kampftruppe bei den Briten, die "Jüdische Brigade". Dennoch finde ich, dass sich der Widerstand gegen ihr irgendwann ersichtliche Ermordung in äusserst engen Grenzen bewegte und wie ich oben schon fragte: Ab wann kann man von Widerstand reden? Ist blosses weglaufen oder konvertieren schon Widerstand?
    Da ist tatsächlich nur wenig zu finden und anscheinend tun sich jüdische Stellen auch schwer damit und klammern sich an "jeden Strohhalm" um jüdischen Widerstand zu dokumentiern. Aber schlussendlich finden sie auch nur vereinzelten Widerstand, der nach meiner Meinung aufgebauscht wird um ihn grösser erscheinen zu lassen....

    Geschrieben von Gudrun Wilhelmy
    Und es gab ihn doch: Jüdischen Widerstand. Dies ist Thema der Ausstellung des B’nai B’rith – Söhne des Bundes - , der im Berliner Kronprinzenpalais

    "....Widerstandsbewegungen, die nicht selten eine Beteiligung von Juden ablehnten oder gar die gleiche judenfeindliche Haltung einnahmen und Juden ermordeten, leisteten Juden überall Widerstand mittels Sabotageakten, Guerillataktik, Waffengewalt, als Teil der regulären Alliierten Armeen."

    Aber sie wurden auch von allen im Stich gelassen:
    "Und doch bleibt die Unterstützung aus. Die Gleise nach Auschwitz werden nicht bombardiert, obwohl dies möglich war, die Krematorien werden nicht vernichtet, obwohl dies möglich war, die aus Lagern und Ghettos geflohenen Juden werden nicht in bestehende Partisanengruppen aufgenommen, obwohl dies möglich war, sie wurden nicht versteckt, sie wurden nicht unterstützt, sie waren in der Regel aus sich selbst gestellt und in bestenfalls geduldet. "

    Die offizielle Deutung ist natürlich eine andere und soll hier auch vorgetragen werden.

    Der Anteil der Juden am bewaffneten Kampf gegen den Faschismus und Nazismus in
    Europa ist eines der wenig bekannten Kapitel der Geschichtsschreibung. Keine deutsche
    Publikation beschäftigt sich mit diesem Thema. Die Unkenntnis über diese
    Thematik verstärkt den Eindruck, dass die Juden nicht genügend gegen den Faschismus
    gekämpft hätten. Die nachstehenden Angaben, die das Gegenteil beweisen,
    enthalten nur die Zahlen jüdischer Soldaten der regulären alliierten Armeen. Hinzugezählt
    werden müssen die tausende jüdischer Partisanen und Widerstandskämpfer in
    Ost- und Westeuropa: USA 550.000, UdSSR 500.000, England 62.000, Kanada
    16.000, Südafrika 10.000, Juden aus Palästina 30.000, Frankreich 48.000, Polen
    190.000, Griechenland 13.000, Jugoslawien 12.000, Tschechoslowakei 8.000, Belgien
    7.000, Australien 3.000, insgesamt 1.406.000. In mehreren Ländern existieren
    Verbände jüdischer Veteranen und Widerstandskämpfer, die ihre Waffenkameraden
    von einst vereinigen, ihnen bei sozialen und gesundheitlichen Problemen helfen und
    das Andenken an ihre Kämpfe gegen die Nazis und Faschisten wach halten.
    ....................
    USA
    Die meisten Juden dienten in der amerikanischen Armee, wo sie zu den höchsten
    Rängen aufstiegen. Es waren 550.000 Soldaten, davon 36.000 Offiziere, und es gab
    23 jüdische Generäle und Admiräle. Es wird geschätzt, dass 11.000 Juden fielen oder
    als vermisst gemeldet wurden, 4,4 Prozent der Gesamtzahl der amerikanischen Verluste
    im Zweiten Weltkrieg.
    General Rose fiel als einer der wenigen hohen Offiziere beim Einmarsch in
    Deutschland. Er wurde 1899 im Staat Connecticut geboren und war bereits mit 18
    Jahren Leutnant. Als 32-jähriger Offizier war er Kommandant der Generalsstabsakademie.
    1943 wurde er als General Befehlshaber der 3. Panzerdivision.
    ........................
    Sowjetunion
    Von den 500.000 jüdischen Soldaten der Roten Armee erhielten 169.772 Tapferkeitsauszeichnungen;
    150 von ihnen, viele postum, den höchsten Orden »Held der
    Sowjetunion«, wie U-Boot-Kapitän Israel Fissanowitsch. Die »Heldin« Nachtbomberpilotin
    Paulina Gelman überlebte den Krieg, aber nicht Michail Otscheret, der mit
    19 Jahren fiel. General Simon Kriwoschejn, der bereits in Spanien die Panzerwaffe
    kommandierte, eroberte Berlin, wie auch die Brüder und Panzergenerale Matwej und
    Jewsej Weinrub.
    Die Generale Berezinski, Kreiser, Mechlis und 100 andere jüdische Generale haben
    die Sowjetunion mit größtem Mut und Aufopferung verteidigt.
    .................
    Den größten Anteil der Juden gab es in der Litauischen Division der Roten Armee
    mit 12.000 jüdischen Soldaten bei einem Mannschaftsbestand von 15.000. Die
    meisten Soldaten sprachen Jiddisch,...
    ...............
    Polen
    Als die Wehrmacht am 1. September 1939 Polen überfiel, lebten dort 3.351.000 Juden,
    zehn Prozent der Gesamtbevölkerung. Über 150.000 jüdische Soldaten und Offiziere
    nahmen am Septemberkrieg 1939 teil. Ihre Verlustquote war hoch, 35.000 Tote
    und 61.000 Kriegsgefangene.
    ...........
    Nur die Offiziere unter ihnen,
    ungefähr 800 Personen, wurden geschont und in Offizierslagern in Deutschland
    festgehalten. Etwa 20.000 jüdische Soldaten in Ostpolen kamen in sowjetische Gefangenschaft.
    Über 8.000 jüdische Offiziere wurden, wie ihre christlichen Waffenkameraden,
    in Katyn und in Starobielsk von den NKWD-Schergen ermordet;........





    *Wobei es sich in Sobibor mehrheitlich um sowjetische Kriegsgefangene jüdischer Herkunft handelte, in Warschau hingegen ausschliesslich um Ghettojuden.

  • Thema von Waldi44 im Forum Habt ihr das gewusst?

    Im Jahre 1947 überwiesen argentinische Banken auf das Privatkonto des Staatschefs Juan Peron 320 Millionen Dollar in Gold. Im selben Jahr unternahm das Ehepaar Peron eine Europareise, die sogenannte "Regenbogentour". Dabei soll Frau Peron, auch als "Evita" bekannt, nach Gerüchten bis zu 800 Millionen Dollar auf ihr Konto in Bern eingezahlt haben. Nach Perons sturz im September 1955 soll Juan Peron angeblich bis zu 400 Tonnen Gold auf den Schwarzmarkt versilbert haben um sein Exil finanzieren.
    Woher stammte das Geld und das Gold? Lediglich die Herkunft von 200 Kg konnte nachgewiesen werden. Das stammte aber aus der unmittelbaren Nachkriegszeit. Ustaschagold.
    Das Meiste um diese Geld und Gold beruht allerdings auf Gerüchte und Halbwahrheiten. Wahr ist zB, dass U-530 und U-977 noch nach Kriegsende Argentinen angelaufen haben.
    Gerüchte wollen wissen, dass Gold und Geld an Bord waren. Wahr wird wohl eher sein, dass man sich einfach nur in einem freundlich gesinnten Land gefangen nehmen lassen wollte. Richtig ist auch, dass Argentinien während des Krieges der deutschen Botschaft rund 8.000 argentinische Pässe übergeben wurden. Sicher nicht umsonst.
    Wahr ist auch, dass ettliche Nazigrössen in Argentinien Privatkonten besassen. Göring transferierte über die Schweiz nach Argentinien etwa 20 Millionen Dollar, Goebbels 1,8 Millionen und Ribbentrop immerhin noch 500.000 Dollar. Die NSDAP überwiess an innländische Helfer etwa 3 Millionen Dollar und an die Deutsche Botschaft gingen 4,2 Millionen Dollar für die unterschiedlichsten Zwecke.
    Nach Schätzungen der Operation "Safehaven" wurde deutsches Vermögen in Argentinien im Jahre 1946 auf 200 Millionen Dollar geschätzt. Goldtransfere konnten nicht nachgewiesen werden auch in den Untersuchungen von 1997 - 1999 nicht. Auch der massenhaften Aufnahme gesuchter Nazigrössen wurde widersprochen. Lediglich 180 gesuchte Nazis wollte man aufgenommen haben. 63 deutsche Spione wurden nach Kriegsende in Argentinien der Prozes gemacht, der 1947 mit Freisprüchen endete.
    Währen des Krieges planten Nazigrössen, einen grosses Vermögen heimlich per U-Boot nach Argentinien zu schaffen. Gold, Edelsteine, Dollars- insgesamt 40 Kisten sollten es werden. Diese Behauptung stammt von dem aufgeflogenen deutschen Agenten Hoppe alias "Herold". Tja und zwei U-Boote, siehe oben, sind ja auch tatsächlich in Argentinien angekommen .
    Alles nur Gerüchte, Vermutungen, Spekulationen?

  • Thema von Waldi44 im Forum Habt ihr das gewusst?



    Im Jahre 1872 wurde dem Mitbegründer der Sozialdemokratische Arbeiterpartei (SDAP) und Reichstagsabgeordneten, der Prozess wegen Hochverrats gemacht. Besonders seine Verweigerung der Kriegskrediete im deutsch französischen Krieg und die Geisselung dieses Krieges in seiner zweiten Phase als Eroberungskrieg, sowie de Ablehnung von territorialen Forderungen an Frankreich habe den Unmut der Herrschenden erregt, obwohl er in vielem völlig konform mit der Meinung Bismarcks war. Aber wenn zwei das gleiche denken......
    Dieser Prozess war ein "Schuss ins eigene Knie". Er fand öffentlich statt und wurde zum Medienereigniss. Wer bisher nichts vom Sozialismus wusste, bekam es haarklein erklärt. August Bebel und Wilhelm Liebknecht wurden zumindest reichsbekannt und zu Märtyrern der jungen Sozialdemokratien.
    Die Verurteilung erfolgte mit der Begründung, dass ihnen zwar kein Hochverrat nachzuweisen sei, aber doch der Verdacht von Vorbereitungshandlungen im weitesten Sinn. Der vorsitzende Richter hiess pikanterweise von Mücke und musste sich belehren lassen, dass Bebel unmöglich irgendwelchen Anteil am Manifest haben konnte, da er beim Erscheinungstermin gerade 8 Jahre alt war.
    Jedenfalls wurden zwei Jahre Festungshaft verhängt, zu denen später noch 9 Monate wegen Majestätsbeleidigung kamen. Frau Bebel brach in Tränen aus und wurde vom anwesenden Hausarzt der Famile mit den Worten:"Seien sie froh, Ihr Mann braucht ohnehin dringend Ruhe!", getröstet. Tatsächlich stellte der Gefängnisarzt dann bei Bebel ein schweres Lungenleiden fest, das ihn wohl früher oder später umgebracht hätte.
    Zu Haftantritt führ er nicht etwa mit der "Grünen Minna" und in Ketten ein, sondern bequem mit einem normalen Zug, begleitet von hunderten Sympathisanten am Bahnhof verabschiedet nach Hubertusburg. Am Zielbahnhof salutierten ihm sämtliche Zugschaffner. Ein weiterer Begleiter war ein Kanarienhahn, den ihm ein Freund als Zellengenossen geschenkt hatte, sowie diverse Bücher und andere persönliche Utensilien.
    Die gute Luft und die Ruhe auf Hubertusburg förderten seine Gesundheit. Nebenbei konnten er und Liebknecht ein kleines Beet anlegen und sich gärtnerisch betätgen. Die meiste Zeit aber nutzte er zum Studium und las Marx und Engels....
    Alle vier Wochen durfte die Familie ihn besuchen und zwar auf der Zelle, von 9.30 Uhr bis 19.00 Uhr. Aus dem Buch geht nicht genau hervor, ob nur einen oder gar drei Tage in Folge. Heutzutage kann man oft froh sein, seine Angehörigen wenigstens eine Stunde hinter Gittern oder Fenstern zu sehen.
    Als Bebel die Festung verliess, bescheinigte ihm der Anstaltsleiter, dass er ein angenehmer und interessanter Häftling gewesen war. Darüber hinaus entschuldigte er sich, dass er jeden Monat 5 Taler Miete verlangen musste, aber;"...bei Vater Staat sei eben nichts umsonst!"
    Irgendwie habe ich mir das mit der Festungshaft doch schon anders vorgestellt. Aber auch Hitler schien unter seiner Festungshaft wenig gelitten zu haben, eher profitiert!



    "Herrliche Zeiten", S. Fischer-Fabian, tosa

  • Thema von Waldi44 im Forum 1. Weltkrieg

    Der englische Sperrangriff gegen Ostende und Zeebrügge

    Anders als im 2. WK hatte Deutschland im 1. WK für seine Flotte und maritime Unternehmungen, eine sehr schlechte Ausgangslage. Die Hochseeflotte war weitestgehend in Nord- und Ostsee eingeschlossen, die Handelsschiffe vom Welthandel ausgesperrt.
    Lediglich die U-Boote konnten noch relativ frei in den Gewässern weltweit und vornehmlich um England operieren, auch wenn die deutschen Schlachschiffe gelegentlich die englische Küste beschossen, hatten die Briten nach Beendigung des "Kreuzerkrieges" weitestgehend ihre "Ruhe", sieht man von der nahezu tödlichen Bedrohung durch deutsche Unterseeboote ab.
    Diese Boote gefährdeten die britische Versorgung auf das ärgste. Sie versenkten Handelsschiffe durch Torpedos, Granaten und Minen. Das blieb der britischen Öffentlichkeit natürlich auch nicht verborgen. Spätestens wenn ihre leeren Mägen böse knurrten, wurden sie daran erinnert und machte sie auf ihre "untätige" Marine wütend! Wie die deutsche Küstenbeschiessung zur Schlacht vor dem Skagerrak führte (nicht zuletzt wegen der wütenden Bewohner jener Regionen), so führte die ständige Bedrohung durch die deutschen U- Boote zu einer eigentlich wenig bekannten britischen Aktion an der von Deutschland besetzten belgischen Küste.
    Dort befanden (und befinden ) sich die beiden belgischen Hafenstädte Ostende und Zeebrügge. Beide wurden von den Deutschen ausgebaut und stark befestigt. Sie dienten den Unterseebooten als Ausgangsbasis und lagen quasi vor der englischen Haustür. Wie überall an Küsten, an denen es Ebbe und Flut gibt, gab es auch dort Schleusen und ganz bestimmte Fahrrinnen, die benutzt werden MUSSTEN! Das sind bekanntlich die entscheidenden Schwachstellen einer jeden Hafenanlage und besonders, wenn es sich um eine Militärbasis handelt.
    Das wusste natürlich auch der Befehlshaber des Marinekorps, Admiral Ludwig v. Schröder, der neben der 60 km langen belgischen Küste, vor allem die Marinebasen Ostende und Zeebrügge stark sichern liess.
    Gerüchte, dass die Briten etwas gegen diese "Klinge an ihrem Hals" unternehmen würden gab es schon seid Anbeginn und hätten sie sich dazu früher entschlossen, hätten sie unter Umständen die Hafenanlagen beider Städt unbrauchbar machen können. Als sie sich dann dazu entschlossen hatten und in der Nacht vom 11. zum 12. April 1918 ihren Raid gegen Ostende starteten, war es zu spät!
    Allerdings scheiterte dieser erste Angriff mehr als kläglich. In seiner eigenen Nebelwand verfranste sich die Angriffsgruppe, die zusätzlich noch durch einen heftigen Luftangriff und Leucht-/Signalraketen unterstützt wurde, dann aber in deutsches Sperrfeuer geriet - alles in allem wohl zuviel.
    Die Angreifer verschwanden wieder und am nächsten Morgen fanden die Deutschen ein gestrandetes Motorboot ohne Besatzung, dafür aber mit Geheimdokumenten, aus denen genau hervorging, was die Briten vorhatten.
    Am 22. April kurz nach Mitternacht wurde der Angriff auf Ostende wiederholt. Wieder wurde stark gebombt und es schoss auch schwerste Artillerie von See her. Kurz darauf begann auch der Angriff auf Zeebrügge. Die deutsche Schallmesstruppe ortete die Engländer 15 Km vor Ostende und 12 Km vor Zeebrügge. Man sah noch nicht einmal das Mündungsfeuer der Geschütze. Dennoch erwiederten die schweren deutschen Battrien sofort das Feuer, während andere Geschütze das Küstenvorfeld beleuchteten und Sperrfeuer auf die Hafeneinfahrt schossen.
    Die Engländer nebelten wieder gewaltig und kurz vor 1 Uhr sahen die Männer der Schnellfeuerbatterie, die am Ende der Zeebrügger Mole stand, einen gewaltigen grauen Schatten herangleiten. Sofort eröffneten sie das Feuer. Das konnte nur der Feind sein! Tatsächlich war es der britische Kreuzer "Vindictive", der an der Mole "anlegte" und dabei auf Grund geriet. An Bord befanden sich hunderte Marineinfanteristen(Seesoldaten und Matrosen), welche die Aufgabe hatten die Hafenanlagen und alle anderen militärischen Einrichtungen zu zerstören.
    Über 18 Fallreebs versuchten sie auf die Mole zu gelangen. Oben erwähnte Schnellfeuergeschütze konnten das Feuer nicht weiter führen, so dass deren Besatzung zu den Handfeuerwaffen griff und die Molenbesatzung unterstützte. Unterstützung kam auch vom deutschen Torpedoboot "V 69". Seine Granaten erreichten das Deck der "Vindictive" und richteten unter den 400* Mann Angriffstruppe ein Blutbad an. Ganze 50 Mann kamen überhaupt vom Schiff aber noch lange nicht auf die Mole. Am Ende ergaben sich 16 Briten den Deutschen. 1 Offizier und 15 Mann!
    Dei arg gerupfte und zerbeulte "Vindictive" kam wieder frei und angesichts des Debakels an Land, zog sie sich schwer beschädigt in den Schutz der dunklen Nacht zurück.
    Zur selben Zeit als der Kreuzer anlandete, setzte sich ein mit Sprengstoff beladenes britisches U- Boot in das Gittergestänge der Mole und detonierte dort. Der Schaden hielt sich in Grenzen.
    Gleichzeitig mit der Aktion gegen die Mole und den Hafen lief weiter draussen eine weitere Aktion an, nämlich der Versuch die Fahrrinnen zu sperren. Dazu hatte man drei ältere Kreuzer mit Zement gefüllt und wollte diese in der Fahrrinne versenken. Alle drei Kreuzer wurden aber durch das gezielte Feuer der Batterie "Friedrichsort" versenkt bzw. so stark beschädigt, dass sie weit ausserhalb der Fahrrinne sanken.
    Ähnlich "erfolgreich" verlief der Sperrangriff auf Ostende. Hier allerdings fanden die beiden Sperrschiffe (ebenfalls zwei ausgemusterte alte Kreuzer), die Hafeneinfahrt erst garnicht und wurden weitab auf den Strand gesetzt!
    Neben vielen kleineren Hilfschiffen die entweder versenkt oder beschädigt wurden, sank der britische Zerstörer "Nordstar".
    Das Ereigniss war immerhin so wichtig, dass am folgenden Morgen Seine Majestät der Kaiser höchstselbst am Ort des Geschehens erschien und fast zeitgleich ettliche britische Flieger, die Zeebrügge bombardierten. Mutig wie unser Kaiser eben so war, lehnte er es, selbst angesichts dieser Gefahr für seine Leben ab, einen sicheren Unterstand aufzusuchen !
    Tja, bliebe nur noch anzumerken, dass aus irgendeinem unerfindlichen Grund, die Briten diese Sperrangriffe auf Ostende und Zeebrügge als britischen Sieg betrachten und das behauptet sogar ein Offizier(R. Howard), der dabei war und es besser wissen müsste - oder haben wir da was übersehen ?

    * Zahlenangaben können je nach Quelle schwanken.

    Auch das eine oder Detail im Ablauf kann von Publikation zu Publikation voneinander abweichen!

  • Thema von Waldi44 im Forum Waffen und Geräte

    Am 4. August 1908 startete LZ 4, gebaut mit Staatsgeldern, vom Bodensee aus zu einer Probe- bzw Demonstrationsfahrt. Ein Motorschaden zwang Graf Zeppelin, der sich ebenfalls an Bord befand, zu einer unvorhergesehenen Zwischenlandung bei Echterdingen, nahe Stuttgart. Dort lag das Schiff zwecks Reparatur, als ein Unwetter aufzog.
    Durch statische Entladungen kam es zur Funkenbildung mit anschliessendem Brand, der das Luftschiff völlig zerstörte. Selbst Graf Zeppelin war so Erschüttert, dass er glaubte am Ende seiner Träume angelangt zu sein. Aber dann! Lassen wir David Lloyd George, dem zukünftigen britischen Premierminister, der sich gerade in Stuttgart befand, zu Worte kommen:
    "Enttäuschung war ein völlig unzulängliches Wort für den aus Kummer und Verzweiflung geborenen Schmerz, von dem die zusammengerängt dastehenden Deutschen , die die Katastrophe miterlebt hatten, erfasst wurden. Die Menge stimmte mit geradezu fanatischem Patriotismus 'Deutschland, Deutschland über alles an."
    Es blieb nicht beim Absinden der Nationalhymne. Schon am Tag nach dem verheerenden Brand gingen die ersten Geldspenden bei Zeppelin ein. Es wurde ein wahrer Geldstrom aus allen "Geldtöpfen" des Reiches bis hin zum Inhalt von Kindersparschweinen und wer kein Geld hatte, schickte Naturalien und sogar selbstgestrickte Socken!
    Auf diese Art kam für die damalige Zeit die ungeheuerliche Summe von 6.250.000 Mark zusammen.
    Er baute weitere vier Luftschiffe, von denen er hoffte, dass sich das Heer für sie interessierte. Tatsächlich war sein Bestreben immer gewesen, ein militärisch brauchbares Luftschiff zu bauen. Nach anfänglichen Erfolgen, weigerte sich das Militär aber die von Zeppelin gebauten Schiffe zu kaufen, so dass er auf Schulden sitzen blieb.
    Das schliesslich führte dazu, dass er sich umorientieren musste und nun auch die zivile Luftfahrt in Visier nahm. Man gründete die Delag und begann weitreichende Pläne zu schmieden. So kam es auch, dass der Ausbruch des 1. WK dem ehemaligen Kavalleriegeneral und Beführworter der militärischen Luftfahrt, sehr ungelegen kam:"Wir wollten mit den Luftschiffen auf die Meere hinaus und einen Weltverkehr eröffnen."


    Länge: 136 m
    maximaler Durchmesser: 13 m
    Volumen: 15000 m3
    max. Geschwindigkeit: 48,6 km/h
    Motorisierung: 2 mal 105 PS Daimler
    erste Fahrt: 20.06.1908

  • Thema von Waldi44 im Forum Habt ihr das gewusst?

    Wer sich mal mit dem Versailler Vertrag und seiner Entstehungsgeschichte befasst hat, wundert sich, so er keine idiologischen Scheuklappen auf hat, woher denn bei den Franzosen dieser unselige Hass auf die Deutschen kam. Der französische Ministerpräsident Georges Clemenceau war der "Racheengel in Person". Unnachgiebig setzte er seine Vorderungen durch und verschloss sich und seinen Geist gegen alle Argumente seiner Verbündeten und den gesunden Menschenverstand.
    Sein Ziel war die totale Schwächung Deutschlands auf lange Sicht und dessen weltweite Demütigung. Schwindelerregende Reparationszahlungen, Gebietsverluste an allen Grenzen und sogar die Rheingrenze schwebte ihm vor. Elsass-Lothringen und das Saarland waren seine Gebietsforderungen, die "Rheingrenze" gab er schliesslich wegen der Briten auf. Abrüstung, Ent-militarisierung, Schleifungen usw. galten als Selbstverständlich....
    Ich denke, dieser abgrundtiefe Hass stammt noch aus der Zeit, als er als Abgeordneter der Nationalversammlung 1871 gegen einen Frieden mit Deutschland stimmte. Das war dann wohl seine erste grosse Niederlage und er nahm sich wohl das Gebaren der Sieger als Vorbild, nur um ein vielfachen überzogener! Clemenceau hätte in seinem Wahn gut daran getan, sich Bismarcks zu erinnern und dessen Politik in Bezug auf den damaligen Friedensvertrag. Preussens Militärs wollten ganz Elsass- Lothringen einschliesslich der Festungen Metz (nach Moltkes Worten 120.000 Mann wert) und Belfort. Bismarck verzichtete auf die für ihn wertlosen Kästen und französischen Städte, sowie rein französische Gebiete, als "unverdauliche Brocken", was ihm bei den Militärs den Ruf eines militärischen Idioten einbrachte.
    Auch bei den ursprünglich geforderten sieben Milliarden Francs, legte Bismarck noch korrigieren Hand an, indem er seinen "Privatjuden" Gerson Bleichröder (Bleiche genannt) nach Paris schickte und unter seines gleichen nachforschen liess, was denn so machbar wäre. Machbar waren fünf Milliarden Francs oder vier Milliarden Mark. Eine Summe, die zwar hoch, aber aufbringbar war ohne das Land zu ruinieren. Anders als fast 50 Jahre später die Forderungen der Sieger vom 29. Januar 1921 in Paris von 269 Mrd. Goldmark in 42 Jahresraten.
    In nur drei Jahren konnten die Franzosen die deutschen Forderungen begleichen und gleichzeitig gab es eine Art Schuldanerkenntnis, denn Thiers, Chef der neu gewählten National-versammlung gab der alten Regierung Schuld an dem Krieg mit Deutschland. Eine zwar unpopuläre Meinung, aber die führte erstens zu einem schnellen Abschluss eines Vorfriedens und zweitens dazu, dass die Deutschen ihr Versprechen abzuziehen so schnell nachkommen mussten, dass die schon fast ausgerichtete Siegesparade in's Wasser fiehl. Es gab keine! Sehr zum Unwillen des Militärs.
    Die Deutschen gingen und die Kommunarden auch, aber auf die Barrikden. Eine gewisse Ähnlichkeit der Ereignisse mit denen von 1918 in Deuschland. Verlore Kriege ziehen oft politische Unruhen nach sich. 20.000 Tote forderte dieser Bürgerkrieg. Die Schlacht bei Sedan nur 3.000...

    Bismarck war mit seinem Friedensvertrag zufrieden und auch die Franzosen konnten mit ihm leben*, obwohl sie von Rachegefühlen verzehrt wurden. Viktor Hugo sprach beim Abmarsch der deutschen Soldaten folgende Worte aus:" Eines Tages wird Frankreich sich unbesiegbar erheben. Es wird Lothringen, das Elsass, den Rhein - Mainz und Köln wiedernehmen."

    Tja aber woher kam nun dieser Hass? Womit hatte Deutschland ihn verdient? Vielleicht doch mit dem angeschlagenem Nationalstolz der Franzosen? Den ersten grossen Krieg hatten sie verloren und den zweiten auch nur mit ausländischer Hilfe gewonnen und beide Kriege spielten sich auf französischem Territorium ab. Aber verabscheuungswürdige "Verbrechen", die sie besonders hassenswert gemacht hätten, haben die Deutschen in beiden Kriegen (1870/71 und 1914/1918) in Frankreich nicht mehr begangen als jede andere kriegführende Nation. Womit also haben wir damals Clemenceau's unerbitterlichen Hass, sogar gegen den Widerstand seiner Verbündeten, auf uns gezogen?

    Ein weiterer Aspekt für die Haltung der Völker nach dem 1. WK unter- oder besser gesagt gegeneinander war die Kriegsschuldfrage, die einstimmig gegen Deutschland entschieden wurde. Nun lass ich im "Spiegel", dass der Anwalt John Forster Dulles, von dem die Formulierung stammte, lediglich einen rechtliche Grundlage für die Reparationsansprüche der Sieger schaffen wollte. Eine moralische Wertung hatte er dabei nicht im Sinn. Natürlich sahen die Deutschen das anders und die Kriegsschuldzuweisung geistert ja noch heute in manchen Köpfen.
    Clemenceau war ein Deutschlandhasser, habe ich ja weiter oben schon erwähnt. Immerhin hatte er 2 grosse Kriege miterleben müssen, bei denen die Franzosen die Hauptlast trugen. 1,9 Millionen Tote von 8 Millionen Einberufenen, rund 1 Million Kriegsversehrter, 480.000 zerstörte Häuser und 4,2 Millionen Hektar verwüstetes Land. Eine Fläche von der Grösse Dänemarks allein im letzten Krieg. Und es kam noch eine weitere Angst hinzu: 1871 waren beide Völker annähernd gleich gross und Frankreich dem neu gegründetem Reich wirtschaftlich überlegen. Das hatte sich nun grundlegend geändert. Clemenceau fasste es in den Worten "Der Fehler der Deutschen ist, dass es 20 Millionen zuviele von ihnen gibt" zusammen.
    Nach seinen Vorstellungen sollte auch die Südpfalz und das Saargebiet direkt an Frankreich fallen und auf der linksrheinischen Seite ein "unabhängiger" Staat entstehen. Amerikaner und Engländer waren strikt dagegen. Grund: Man befürchtete, Restdeutschland könnte sich den Bolschewiken zuwenden. Eine nicht zu unterschätzende Gefahr, wie die weiteren Ereignisse noch zeigen sollten.
    Clemenceau war in der Kolonialfrage unnachgibig und er schlug auch den Polen grössere Landstriche zu, als sie Briten und Amerikaner vorgesehen hatten.
    Clemenceau trieb auch die "Trauer" um das untergegangene Zarenreich. Ein wichtiger Faktor war ja die zweite Front. Polen und die Tschechoslovakei waren da nur ein schwacher Ersatz, wie sich dann ja auch zeigte. Die spätere Maginotlinie sollte dafür Ersatz (für den fehlenden Bündnispartner, aber vor allem für die fehlenden Soldaten) sein- ein aber ebenfalls schwacher, wie sich rausstellte.
    Wie schon gesagt; für Clemenceau gab es (mindstens) 20 Millionen Deutsche zuviel. Der 1. WK hatte für Frankreich demographisch weitreichendere Folgen als für Deutschland. Die Regierung hielt die tatsächlichen Verlustzahlen noch bis fünf Jahre nach Kriegsende unter Verschluss. Clemenceau aber kannte sie und auch die Kosten, die rund eine Millioner Kriegsversehrter verursachten. Die allerdings wollte er von den Deutschen beglichen wissen.

    Übrigens wird im "Spiegel" eine interessante Frage gestellt: Waren die Friedensbedingungen des Versailler Vertrages zu hart oder nicht hart genug? Zu hart, weil sie die Ereignisse des 3. Reiches und des 2. Weltkrieges provozierten bzw heraufbeschwören oder waren sie nicht hart genug (wie Clemenceau meinte, der auf alliierten Druck um einiges zurückstecken musste) weil sie Deutschland eine Wiederbewaffnung und Aufrüstung ermöglichten.

    * Dadurch, dass die Franzosen die Vorderungen weit vor der Zeit erfüllen konnten, sparten sie eine Menge Zinsen. Wie wenig sie in iherer suveränität eingeschränkt wurden zeigt, dass schon 1873(") ein neues Wehrgesetz erlassen wurde, dass es den Franzosen im Kriegsfall gestattete, über 145.000 Mann zusätzlich ins Feld zu führen! Das führte dazu, dass die deutschen Militärs einen sofortigen Präventivschlag forderten, den Bismarck ablehnte. Diesmal widerstand er den Wünschen der Militärs.
    Wo nun aber war das Geld geblieben? Einen Teil erhielten die Militärs und diverse Minister als Bonuszahlung. Roon und Manteuffel erhielte je 300.000 Taler, Delbrück 200.000, Blumental 140.000...(1 Taler = 3 Goldmark). 561 Millionen Mark kamen in einen Fond für Hinterbliebene und Invaliden. Rund 500 Millionen Mark gingen an die verschiedenen Bundesländer zur freien Verfügung. 1 Milliarde diente der Tilgung der Kriegsschulden. 1.2 Milliarden sollten entstandene Kriegsschäden (?) und dienten der Aufrüstung. Einige hundert Millionen wurden in Goldmark gepresst und 120 Millionen davon bis 1914 als Reichskriegsschatz in Spandau eingelagert.

  • Thema von Waldi44 im Forum Allgemeines zu den Kri...

    Nachdem ich einen Beitrag über den jüdischen Widerstand oder Nichtwiderstand Jüdischer Widerstand im 3. Reich verfasst habe, möchte ich noch einige Worte zu Hitlers jüdischen Soldaten verlieren. Eigentlich eine unfassbare Tatsache, dass gleichzeitig als millionen Juden ins Gas geschickt oder anderweitig ermordet wurden, rund 150.000 Juden und Halbjuden in Hitlers Wehrmacht bis in höchster Führungsebene Dienst taten.

    Vom einfachen Soldaten bis zum General oder Admiral mit höchsten Auszeichnungen - nach Forschungen des US-Historikers Bryan Mark Rigg standen mindestens 150.000 Männer jüdischer Abstammung für Hitler unter Waffen an den Fronten.
    .......
    "Mischlings- und jüdische Soldaten dienten nicht nur in einer Wehrmacht, die einem Regime unterstand, das sie als rassisch minderwertige Wesen hasste; viele erlebten auch das Verschwinden und gelegentlich den Tod ihrer Verwandten", schreibt Rigg.
    .....
    Für den deutschen Historiker Eberhard Jäckel ist der Waffendienst von Soldaten jüdischer Abstammung parallel zur Vernichtung der europäischen Juden nicht so überraschend,...
    Viele dachten, dadurch ihren Familien helfen zu können.




    Hitlers jüdische Soldaten

    Generalfeldmarschall Erhard Milch, war nach der Definition der Nationalsozialisten "Halbjude". Alt- Bundeskanzler Helmut Schmidt war/ist jüdischer Abstammung und auch Rommels Stabschef Fritz Bayerlein, Ritterkreuzträger mit Eichenlaub und Schwerter war jüdisch vorbelastet. Diese Leute waren Hitler auf Gedei und Verderben ausgeliefert, denn er entschied über ihr Schicksal, wie Görung es schon treffend Formulierte: Wer Jude, ist bestimme ich!
    Falsche Papiere und eine gefälschte vergangenheit halfen ihnen dabei. Rigg untersuchte 1 671 Fälle von als jüdisch oder teils jüdisch geltenden Soldaten. Von ihnen starben sieben so genannte "Volljuden", 80 "Halbjuden" und 76 "Vierteljuden". Das Eiserne Kreuz erhielten 244, einer erlangte das Silberne Kreuz, und 19 schmückten sich mit dem Deutschen Kreuz in Gold. 18 erhielten mit dem Ritterkreuz eine der höchsten militärischen Auszeichnungen.

    Mampe halb und halb

  • Thema von Waldi44 im Forum Spitznamen und kuriose...

    "Reichsfeuerzeug" = He177 wegen seiner schnellen Brennbarkeit und diverser Unfälle und Störungen auch noch „Brennender Sarg“ oder „Reichsfackel“ dennoch wurden insgesamt etwa 1140 He 177 aller Varianten gebaut. Die He177 sollte die Quadratur des Kreises werden: Ein Bomber mit großer Reichweite, der sturzkampftauglich sein sollte....
    Die »He 177« war der einzige schwere Bomber der Luftwaffe bei Beginn des Krieges.
    Die ersten Einsätze der He 177 flog die I./FKG 50 bei der Stalingradversorgung im Januar 1943. Dabei gingen fünf Flugzeuge verloren. Ab November 1943 flog das KG 40 Seekampfeinsätze über dem Atlantik und dem Mittelmeer. Die ersten Bombereinsätze wurden im Januar 1944 beim Unternehmen „Steinbock“ geflogen. Bereits ab dem Spätsommer 1944 wurde die He 177 aus den Kampfeinheiten zurückgezogen.

    Bomber He1777



    "Fliegender Bleistift" = Do 17 wegen seiner extrem schlanke Linienführung verlieh man ihm seinen Beinamen . Konzipiert wurde das Flugzeug, auch wegen des Versailler Vertrages, 1933 für die Lufthansa als Schnellverkehrsflugzeug. Diese lehnte die Übernahme wegen der Enge und Unbequem­lichkeit der für sechs Fluggäste vorgesehenen Ka­bine ab.
    Danach fand die Do 17 als Horizontal Bomber Verwendung. Dornier 'Fliegender Bleistift', wurde unter anderem im spanischen Bürgerkrieg und bei der Bombardierung Rotterdams eingesetzt. Auch in der Luftschlacht um England kam der Bomber zum Einsatz.

  • Thema von Waldi44 im Forum Spitznamen und kuriose...

    "Guderian-Ente" war der Spitzname für den Jagdpanzer IV/70

    Speziell für die Panzerjägertruppe entwickelte Vomag (Plauen in Sachsen) 1943 aus den Sturmgeschützen III und IV 1943 den Jagdpanzer IV. Unter der Bezeichnung "Panzerjäger 39" kam er Ende 1943 zur Truppe.
    Der Jagdpanzer IV verkörperte zahlreiche Erfahrungen, die mit den Sturmgeschützen gewonnen worden waren:



    Guderian Ente

  • Thema von Waldi44 im Forum Spitznamen und kuriose...

    Nachthexen (russ. Ночные Ведьмы, Notschnye Wedmy) war der Spitzname des sowjetischen 588. Nachtbomberregiments, später in 46. Gardefliegerregiment umbenannt, aus dem Zweiten Weltkrieg. Er wurde ursprünglich von den deutschen Truppen verwendet, später aber teilweise von den Angehörigen des Regiments übernommen.
    Es wurde auf Betreiben von Marina Raskowa 1941 in Engels unter der Bezeichnung Fliegergruppe Nr.122 aufgestellt. Kommandeur der nur aus Frauen bestehenden Einheit war Jewdokija Berschanskaja, Stabschef Irina Rakobolskaja, Regimentsingenieur Sofia Oserkowa und Navigationsoffizier Sofia Bursajewa. Die Pilotinnen rekrutierten sich aus Angehörigen der zivilen Luftflotte sowie Aeroklubs, die Navigatoren kamen von der OSSOAWIACHIM oder waren Hochschulabsolventen. Ab Februar 1942 begann die Formierung und das Training der Besatzungen unter der Bezeichnung 588. Fliegerregiment.
    Insgesamt flog das Regiment 23.672 Einsätze und warf circa 3.000 Tonnen Bomben ab. Es zerstörte oder beschädigte 17 größere Brücken, 9 Eisenbahnzüge, 26 Munitions- und Treibstofflager, 176 LKW und 86 Feuerstellungen. Durchschnittlich absolvierte jede Pilotin fast 1.000 Einsätze. Von den 29 Frauen, denen im Zweiten Weltkrieg der Titel „Held der Sowjetunion“ verliehen wurde, waren 23 Mitglieder der Nachthexen.

    Weitere, nur aus Frauen bestehende Truppenteile waren das 586. Jagdfliegerregiment mit Tamara Kasarinowa als Befehlshaberin sowie das 587. Bomberregiment unter Führung Marina Raskowas.
    Nachthexen


    Stalins Himmelstürmerinnen

    Frauen als Kampfpilotinnen? Da zögerte selbst Stalin. Dann gab der sowjetische Diktator doch sein Okay: Ab 1942 verbreiteten fliegende "Nachthexen" Angst und Schrecken unter deutschen Soldaten - heute sind ihre waghalsigen Einsätze weitgehend vergessen.



    Stalins Himmelstürmerinnen

  • Thema von Waldi44 im Forum Spitznamen und kuriose...

    Offiziell hiessen sie Wehrmachthelferinen.

    Mehr als eine halbe Million Frauen waren für kürzere oder längere Zeit Wehrmachthelferinnen. Über die Hälfte von ihnen meldete sich freiwillig, die anderen waren notdienstverpflichtet oder kriegshilfsdienstpflichtig. Sie zählten wie die hilfswilligen Kriegsgefangenen (siehe „Hilfswilliger“) zum sogenannten Behelfspersonal. Die Frauen wurden nicht nur im Reich eingesetzt, sondern zu einem kleinen Teil auch in besetzten Gebieten, so im Generalgouvernement, in Frankreich, später auch in Jugoslawien, Griechenland und im verbündeten Rumänien, als Stabshelferinnen[2]. Sie leisteten militärische Hilfsdienste, waren militärischen Vorgesetzten unterstellt und arbeiteten unter den Bestimmungen des Militärrechts.
    In den letzten Kriegsjahren wurden Helferinnen auch als Soldatinnen, obwohl nie als solche bezeichnet, verwendet. So dienten im August 1944 bei der Flugabwehrtruppe der Luftwaffe 660.000 reguläre männliche Soldaten sowie 450.000 Frauen („Flakbehelfspersonal“). Die Scheinwerfer-Batterien der Flaks wurden meist von Frauen bedient.
    1945 wurden Flakhelferinnen Handfeuerwaffen zur Selbstverteidigung erlaubt.
    Es ist unbekannt, wie viele Wehrmachthelferinnen in Ausübung ihres Dienstes starben oder in Kriegsgefangenschaft gerieten.

    Wehrmachtshelferinnen





    "Blitzmädel" ist die Geschichte der Nachrichtenhelferinnen, die sich voller Idealismus freiwillig zum "Dienst an der Waffe" meldeten. Es war ihr Schicksal, irregeführt, missbraucht und geopfert zu werden. Stellvertretend für diese "Blitzmädel" stehen Monika Hofer und Susanne Singer, die noch im Frühjahr 1945 dem Ruf an die Front folgen. Sie kommen in einem wahren Vorhof der Hölle. Hans Hellmut Kirst hat dieses tragische Kapitel deutscher Vergangenheit mit Einfühlungsgabe, Genauigkeit und einem unnachahmlichen Sinn für Komik nachgezeichnet. Umnik. Mit "Blitzmädel" setzt Hans Hellmut Kirst, einer der erfolgreichen deutschen Autoren der Nachkriegszeit, seine Chronik des Zweiten Weltkriegs in Romanen fort.

  • Thema von Waldi44 im Forum Stammtisch

    Zig Milliarden Euro fließen als Entwicklungshilfe nach Afrika - aber wird das Geld sinnvoll verwendet? Die Buchautorin Linda Polman ist skeptisch. Im Interview erläutert sie, wie gut gemeinte Hilfe die Prostitution fördert und wie korrupte Machthaber Spenden missbrauchen.

    Ab welchem Punkt schadet die Hilfe den Opfern mehr, als dass sie Leiden lindert? Wenn die Täter stärker profitieren als die Guten, ist es nicht immer die beste Option, zu bleiben.
    ..................
    Für Somalia stellte die Uno Monitoring Group im März fest, dass die Hälfte der Nahrungsmittelhilfe des Welternährungsprogramms in den Taschen der Warlords, ihrer Geschäftspartner sowie lokaler Mitarbeiter landete. In Zahlen: Mehr als 200 Millionen Dollar pro Jahr verschwanden.


    Spenden finanzieren Kriege

  • Thema von Waldi44 im Forum Allgemeines zu den Kri...

    Immer wieder wird die Frage gestellt, wieso Italien zu Kriegsbeginn plötzlich die Seiten gewechselt hatte. Ich denke diese Frage hiermit ausreichend beantworten zu können: Wegen der Irredentisten!
    Irredentisten sind mitnichten Irre Zahnärzte, wie man vielleicht meinen könnte, sondern die Anhänger einer Ideologie, die auf die Zusammenführung möglichst aller Vertreter einer bestimmten Ethnie in einem einheitlichen Staat hinzielt, in der Regel durch Annexion von Gebieten anderer Staaten. Im Besonderen ist damit oft der italienische Irredentismus gemeint. Das beanspruchte Gebiet im Ausland wird (die) „Irredenta“ genannt.
    Unter Irredentismus wird die panitalienische Bewegung im Zuge der 1861 vollzogenen Einigung Italiens nach dem Risorgimento verstanden, die darauf abzielte, alle Gebiete, die ganz oder teilweise mit einer italienischsprachigen Bevölkerung bewohnt waren, in den neuen italienischen Staat einzugliedern (insbes. das Trentino, Dalmatien und Istrien). Im Trentino wohnte eine kleine deutsche Bevölkerungsminderheit. Istrien und Dalmatien wurden vor allem auf dem Land mehrheitlich von Kroaten besiedelt und befanden sich noch unter der Herrschaft Österreich-Ungarns.

    Als der 1. Weltkrieg ausbrach gehörte Italien vertraglich zum Dreibund aber entgegen allen vorher getroffenen Vereinbarungen erklärte Italien sich plötzlich für neutral. Das führte natürlich zu regen diplomatischen Tätigkeiten sowohl auf Seiten der Mittelmächte als auch der Entente. Diese Verhandlungen wurden unter dem Einfluss der Irredentisten geführt, denen die Entente auf Kosten Österreichs Ungarn die von ihnen erstrebten Gebiete Trentino, Dalmatien und Istrien versprach und Hoffnung auf weitere Gebietsanschlüsse machte.
    Daraufhin verliess Italien seine "neutrale" Position und schloss sich der Entente an. Vorerst gab es nur einen Geheimvertrag, in dem sich Italien verpflichtete einen Monat nach Unterzeichnung (26. April 1915 in London), dem Krieg an der Seite der Entent beizutreten.
    Am 23. Mai 1915 erklärte Italien Österreich den Krieg und am 24. Mai fielen in den Dolomiten die ersten Kanonenschüsse an dieser Front.
    Die sich dann anschliessenden Kämpfe hatten zwar wenig Einfluss auf das Gesamtgeschehen, banden aber wertvolle Kräfte der Mittelmächte, verbrauchten die ohnehin knappen Resourcen und kosteten einigen hunderttausend Soldaten auf beiden Seiten Leben und Gesundheit. Die Italiener führten am Insonzo (Beginn der 1. Schlacht am 23. Juni 1915) 11 erfolglose Offensiven gegen die deutschösterreichischen Truppen um einen Geländegewinn von nur 12 Kilometern zu erzielen. Allein dabei verloren sie über 300.000 Mann an Gefallenen und rund 700.000 Verwundete und wurden ihrerseits in nur einer einzigen Offensive (der12. Isonzoschlacht) in nur 6 Tagen um 150 Km bis zur Piave zurückgedrängt. Dabei verloren die Österreich Ungarischen Truppen lediglich 70.000 Mann und konnten nur durch den Einsatz von je 6 britischen und französischen Divisionen gestoppt werden.
    Vor der letzten Offensive hatte die italienische Armee 1,3 Millionen Mann unter Waffen, nach der Schlacht verfügte sie gerade noch über 500.000 einsatzbereite Soldaten.
    Die 12 Isonzoschlachten

  • Thema von Waldi44 im Forum Stammtisch

    Seit Anfang Dezember liegt Innenminister Thomas de Maizière (CDU) der Antrag des Kroaten Gojko Bosnjak vor, dem ehemaligen jugoslawischen Präsidenten Josip Broz Tito den höchsten deutschen Orden, die Sonderstufe des Großkreuzes, postum abzuerkennen. Angesichts all dessen, was in den letzten Jahren über den ehemaligen Partisanenführer und Kommunisten Tito bekannt wurde und bei der Verleihung 1974 auch bereits bekannt war, mag es verwundern, dass erst ein Kroate kommen muss, um auf diesen bedenklichen Umstand hinzuweisen. Doch damals stand Tito hoch in der Gunst der westdeutschen SPD. Bundeskanzler Willy Brandt soll Tito stets voller Respekt empfangen haben und der damalige Bundespräsident Gustav Heinemann (SPD) hat Tito höchstpersönlich mit dem Ausnahme-Orden geehrt.
    Doch neben den bekannten Massakern mit Zehntausenden Toten, für die Tito die Verantwortung trägt, und zahlreichen Vertreibungsverbrechen hat de Maizière auch urdeutsche Gründe, um Bosnjaks Wunsch zu entsprechen. So liegen der Bundesanwaltschaft zahlreiche Hinweise zu 22 Morden an Exilkroaten der Jahre 1970 bis 1989 vor, die vom Geheimdienst SDS des 1980 verstorbenen Präsidenten in Auftrag gegeben wurden. Einige Morde soll Tito sogar persönlich angeordnet haben. Doch bis heute wurden weder die Täter noch ihre Auftraggeber bestraft. Zwar liegt beispielsweise ein Haftbefehl gegen Josip Perkovic vor, der im Auftrag des SDS Regimegegner im Exil eliminieren ließ, aber Zagreb liefert den im Ruhestand lebenden ehemaligen Berater des kroatischen Verteidigungsministers, dessen Sohn Alexander Sicherheitsberater des sozialdemokratischen Präsidenten Ivo Josipovic ist, nicht aus.
    Eine Aberkennung des deutschen Ordens könnte ein Zeichen für die Opfer und ihre Angehörigen, aber auch eines an Zagreb sein.

    Mörder, nicht Held

  • Thema von Waldi44 im Forum 1. Weltkrieg



    Charles Fryatt, seines Zeichens britischer Dampferkapitän wurde am 27. Juli 1916, nach einem deutschen Gerichtsurteil, als Franktireur (jemanden, der, ohne als Angehöriger einer Streitmacht kenntlich zu sein, sich an Kampfhandlungen beteiligt) des Meeres in Bruges, Belgien, hingerichtet. Ein Name und ein Ereignis, dass kaum bekannt sein dürfte, damals aber einigen Staub aufwirbelte.
    Charles Fryatt hatte als Kapitän des Great Eastern Railway steamship "Brussels" ein deutsches U-Boot (U-33) angegriffen, indem er versuchte es zu rammen. Vorausgegangen war ein allgemeiner Befehl der britischen Admiralität im Notfall eben dies zu versuchen.
    Das deutsche U- Boot floh und Fryatt erhielt für seine mutige Tat einen Orden und vom Schiffseigner eine wertvolle Golduhr als Auszeichnung.
    Besagter Zwischenfall ereignete sich am 28. März 1915
    Am 23. June 1916 wurde das Schiff von Charles Fryatt dann von deutschen Zertörern und Torbedobooten vor Zeebrügge gestoppt und festgesetzt. Er und seine Besatzung kam nach erst nach Berlin in ein Gefangenenlager und Fryatt später zur Hinrichtung nach Belgien. Das Kriegsgerichtsurteil wurde vom Kaiser selbst bestätigt.

    War das Urteil gerechtfertigt oder war es, wie das Ausland behauptete Mord?
    U-33 war aufgetaucht und forderte nach den Regeln des Kreuzerkrieges die Besatzung auf das Schiff zu verlassen. Man liess keinen Zweifel am weiteren Vorgehen. Die "Brussels" war ein Zivilschiff und Fryatt Zivilist. Somit war er kein Kämpfer. Dennoch griff er das U- Boot überraschend an, also hinterhältig, wie es ihm auch zur Last gelegt wurde mildert wurde hingegen Churchills Befehl sich zu verteidigen gewertet, den die Deutschen im Februar 1915 auf dem britischen Frachter "Ben Cruachan" (Ben-Linien) als Kopie gefunden hatten. Worin aber bestand diese "Milderung"?
    Allerdings stellt sich die Frage ob U-33 nicht zu leichfertig gehandelt hatte oder nichts von besagtem Befehl wusste?

    Nach dem Friedensschluss wurde sein Leichnam nach England überführt und dort feierlich beigesetzt. Er bekam auch ein Denkmal in der Liverpool Straße in London.

  • Thema von Waldi44 im Forum Spitznamen und kuriose...

    Heinz Wilhelm Guderian (* 17. Juni 1888 in Kulm, Westpreußen; † 14. Mai 1954 in Schwangau bei Füssen) war ein deutscher Heeresoffizier (seit 1940 Generaloberst), Kommandeur größerer Panzerverbände und in der Endphase des Zweiten Weltkrieges zeitweilig Chef des Generalstabes des Heeres.

    Guderian gilt für Deutschland als Erfinder der Panzertruppe als selbstständiger Truppengattung und war maßgeblich an der Entwicklung der modernen Konzepte „Gefecht der verbundenen Waffen“ und „Führung von vorne“ beteiligt.

    Scherzhaft wurde er als „schneller Heinz“, „Heinz Brausewind“ oder „Panzeradmiral“ bezeichnet.

    Nach einem Streit mit Hitler über die Lage an den Fronten wurde er am 28. März 1945 entlassen und geriet am 10. Mai des Jahres in amerikanische Kriegsgefangenschaft.

    Am 17. Juni 1948 wurde er aus der Kriegsgefangenschaft entlassen. Nach Angaben des britischen Geheimdienstes gehörte er 1950 zur „Bruderschaft“, einer Vereinigung von Altnazis um den ehemaligen Gauleiter Karl Kaufmann, die die Bundesrepublik Deutschland unterwandern wollten.

    Bis zu seinem Tod arbeitete er als Schriftsteller und Berater für das Amt Blank. In dieser Zeit schrieb er „Erinnerungen eines Soldaten“.

    Die Grabstätte der Familie Guderian befindet sich auf dem Friedhof der Stadt Goslar.

    Der Schnelle Heinz

  • Thema von Waldi44 im Forum Spitznamen und kuriose...

    Es gab zwei Divisionen, die den Beinamen "Gespensterdivision" hatten. Oft kommt es zu Verwechslungen dieser Einheiten. Hier nun die genaue Erklärung zu dieser Einheit bzw Einheiten.

    1. Die 7.PD. Sie erwarb den Beinamen im Frankreichfeldzug, als sie unter dem Kommando von Rommel einige erfolgreiche Durchbruche machte und immer dort auftauchte, wo sie vom Gegner nicht erwartet wurde.
    Die 7. Panzer Division wurde am 18. Oktober 1939 in Gera aufgestellt. Das endgültige Ende der Division, nachdem sie 1943 schon einmal am Don fast vollständig vernichtet worden war, war die Kapitulation vor britischen Truppen bei Schwerin im Mai 1945.



    2. Die 11.PD. Sie hatte als Divisionsabzeichen das in den vorigen Threads erwähnte Gespenst.
    Aufstellung der Division im September 1940 in Neuhammer. Einsätze in Serbien 1941. Im Russlandfeldzug 1941 um Ostrog-Berditschew, bei der Schließung des Wjasma-Kessels und Vorstoß zwanzig Kilometer vor Moskau Im April 1944 erfolgte überraschend der Transport der 11. Panzer-Division, mitten aus den Kampfhandlungen des Rückzuges in Russland heraus, nach Frankreich.
    Die 11.PD war bei Kriegsende von Thüringen (Raum Jena) aus in Richtung Bayern angesetzt und hat dort kapituliert.



    Übrigens sollte man diese "Gespensterdivisionen" nicht mit jenen verwechseln, die vornehmlich gegen Kriegsende "aufgestellt" wurden und nur im Geiste derjenigen rumgeisterten, die sie gerne noch hätten. Also jene Divisionen die es nicht mehr gab oder nie gegeben hatte! Sie nannte man auch "Geister" - und nicht "Gespensterdivisionen" - zumwisat jedenfalls !

  • Thema von Waldi44 im Forum Allgemeines zu den Kri...

    Neben den beiden bekannten deutschen Grosskampfschiffen, der "Goeben" und der "Breslau" gab es auch eine U-bootflottille im Mittelmeer.
    Am 9. Nov. 1918 - wagten die vierzehn verbliebenen Boote der U-Boot-Flottille im Mittelmeer schließlich den Durchbruch in die Heimat. Als an jenem 9.November 1918, Phillip Scheidemann vom Balkon des Reichstages die Republik verkündete, passierten die U- Boote die Strasse von Gibraltar. U 34 ( 9. November 1918 nahe Gibraltar. U 34 hatte 124 Schiffe versenkt) ging verloren und UB 50 (Oberleutnant zur See Heinrich Kukat) versenkte vor Kap Trafalgar das letzte Schiff der Royal Navy in diesem Krieg, das 16.350 BRT große alte Linienschiff (auch Schlachtschiff genannt) HMS Brittania . Insgesamt versenkte UB 50 38 Schiffe mit 97.284 tons. 7 weitere Schiffe wurden schwer beschädigt 25.172 tons.

    Besonders erfolgreich und es gilt bis heute als das erfolgreichste U-Boot der Welt, war das im Frühjahr 1915 in das Mittelmeer verlegte deutsche U-Boot SM U 35* unter Korvettenkapitän Waldemar Kophamel. U 35 zusammen mit SM U 34 verlegten in die österreich-ungarische Marinebasis Cattaro zur Flottille Pola. Allein bei dieser Fahrt konnten drei Handelsschiffe mit insgesamt 4.067 BRT versenkt werden. Bei weiteren zwei Feindfahrten wurden 15 Handelsschiffe mit 59.409 BRT versenkt.
    Ende Oktober 1915 werden zehn türkische Offiziere und Kriegsmaterial übernommen und in Bardia an der Libyschen Küste abgesetzt. Einige Tage später, am 5. November 1915 wird östlich im ägyptischen Hafen Sollum der englische Frachter TARA(1.862 BRT) versenkt und die beiden ägyptischen Küstenschutz-Dampfer NUHR-EL-BAHR und ABBAS durch Geschützfeuer versenkt.
    Am nächsten Tag beschießt SM U 35 noch die Hafenbefestigungen von Sollum.
    Unter einem anderen Kapitän, am 18. November 1915 übernahm Kapitänleutnant Lothar von Arnauld de la Perière das Kommando, wurden auf 15 weitere Feindfahrten, vor allem im Mittelmeerraum, 189 Handelsschiffe mit insgesamt 446.708 BRT versenkt. Das sind wie ich meine tatsächlich unerreichte Zahlen!
    Am 29. Februar 1916 wurde das britische Kanonenboot Primula mit 1.250 t und am 2. Oktober 1916 das französische Kanonenboot Rigel mit 1250 t versenkt.
    Die 14. Feindfahrt unter de la Perrière, die bis heute als die erfolgreichste gilt, die ein U-Boot jemals abschloss. Sie dauerte vom 26. Juli bis zum 20. August 1916. Auf ihr konnten 54 Handelsschiffe mit 90.350 BRT versenkt werden.
    Am 4. Oktober 1916 versenkte U 35 südwestlich der Insel San Pietro vor Sardinien den französische Truppentransporter Gallia (14.966 BRT)**, wobei 600 Menschen /Soldaten umkamen.
    Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges im November 1918 wurde U 35 am 26. November 1918 nach England überführt und zwischen 1919 und 1920 in Blyth abgewrackt auch UB 50 und weitere Boote endeten auf ähnlicher weise früher oder später - UB 50 1922....


    *SMU = Seiner Majestät Unterseeboot
    *Die Gallia war ein 1913 in Dienst gestellter Passagierdampfer der französischen Reederei Compagnie de Navigation Sud-Atlantique, der ab dem 16. Mai 1916 als Truppentransporter für die französische Marine im Ersten Weltkrieg diente.

  • Thema von Waldi44 im Forum Stammtisch

    ..einen reichlich gefüllter Gabentisch wünsche ich allen 8 (Acht:rolleyes Forumsmitgliedern und an allen, die sich lesenderweise, das sind auch schon ettliche, hier aufgehalten haben!
    Vielleicht kann ich nächstes Jahr an dieser Stelle etwas mehr Mitglieder schöne Feiertage wünschen - die Hoffnung stirb zuletzt!

  • Thema von Waldi44 im Forum Stammtisch

    „Hitler und die Deutschen – Volksgemeinschaft und Verbrechen“, so der Titel einer Ausstellung im Deutschen Historischen Museum zu Berlin, die voraussichtlich noch bis März besichtigt werden kann. Das Interesse an der Ausstellung ist beachtlich. Doch was geht in den Köpfen der Betrachter vor?



    Ausstellung

  • Thema von Waldi44 im Forum Stammtisch

    Tsutomu Yamaguchis war der einzige Mensch, der sowohl in Hiroshima als auch in Nagasaki war, als die USA ihre Atombomben abwarfen - und beides überlebte. Erst jetzt ist er gestorben.

    Tokio. In Tsutomu Yamaguchi habe Japan "einen der wichtigsten Zeugen dieser Zeit verloren", erklärte der Bürgermeister von Nagasaki, Tomihisa Taue, am Mittwoch. "Seine schmerzhafte Erfahrung, die beiden Bombardierungen von Hiroshima und Nagasaki erlitten zu haben, wird weiterhin die Aufmerksamkeit der Welt auf sich ziehen." Yamaguchi starb demnach am Montag in Nagasaki an Magenkrebs.

    Yamaguchi ist nach offiziellen Angaben der einzige Mensch, der beide Atombomben überlebte. Der Ingenieur befand sich am 6. August 1945 in Hiroshima, als die USA dort die erste Atombombe der Geschichte abwarfen.

    Mit schweren Brandverletzungen kehrte Yamaguchi zwei Tage später zu seiner Familie nach Nagasaki zurück, wo die US-Luftwaffe am 9. August 1945 eine weitere Atombombe zündete. Beide Male befand sich Yamaguchi nahe am Zentrum der Detonation.

    Durch die beiden Bomben kamen 140.000 Menschen in Hiroshima und 75.000 Menschen in Nagasaki sofort oder in den Folgemonaten ums Leben.

    Tod mit 93

  • Thema von Waldi44 im Forum Stammtisch

    Bei Gustav Sichelschmidt, ein übler Tintenklekser (Nach Einschätzung des Verfassungsschutz des Landes Schleswig-Holsteins sind seine Werke als NS-verherrlichend und revisionistisch einzustufen) aus dem "patriotisch" gesinnten Arndt Verlag habe ich was interessantes gefunden. Er, Sichelschmidt, meinte wohl etwas besonders schlimmes über die heutigen Deutschen gefunden zu haben und zitierte den englischen Historicker A.J.P Taylor*:
    "Zwar sind sie noch da die Deutschen, aber atomisiert, jeder für sich hinlebend, gut verdienend, fleissig und wohlgenährt. Aber sie bereiten niemanden mehr Kopfzerbrechen, sich selbst nicht und anderen nicht. Im Grunde wollen ja auch die Deutschen nicht anders als bei ihrem jetzigen Zustand bleiben, denn das Wirtschaftswunder behagt ihnen sehr"

    Na Menschenskinder ein grösseres Kompliment kann ein Ausländer, ehemaliger Kriegsgegner einem doch gar nicht machen! Gefällt euch euer jetziges Leben nicht?
    Er setzte warnend noch hinzu:"Man muss nur aufpassen, dass keiner kommt, der sie aus dem Schlaf reisst!"**
    Jaja, manche erwarten den neuen Führer als Heiland wie weiland Kaiser Rotbart aber der kam auch nicht. Und was soll dann passieren, wenn die Deutschen aus ihrem "Schlaf" gerissen werden? Wieder aufrüsten, wieder Krieg führen, wieder alles aufs Spiel setzen, so dass dann das passiert was Brecht über Karthago zu berichten wusste:"Das große Karthago führte drei Kriege. Es war noch mächtig nach dem ersten, noch bewohnbar nach dem zweiten. Es war nicht mehr auffindbar nach dem dritten."

    Immer diese Rufe und Drohungen. Erst der Ruf nach der deutschen Einheit 1870/71 (und schon vorher), dann der Ruf nach dem Platz an der Sonne, dann der Ruf: Deutschland erwache und nun immer noch die Drohung: Deutschland könne aus dem Schlaf gerissen werden - also wieder einmal erwachen!
    Deutschland ist nun ja wieder einmal wiedervereinigt worden und muss nun nur noch erwachen und dann......???



    *Nach A.J.P Taylor, dem wohl bekanntesten englischen Historiker, war der Zweite Weltkrieg war einfach ein Unfall der Geschichte. Seine bekanntesten und stark umstrittenen Werke waren: "Der Kampf um die Herrschaft in Europa", "Die Ursprünge des Zweiten Weltkrieges" und "Englischen Geschichte 1914-1945".

    **Kommt mir übrigens bekannt vor dieses: Deutschland erwache.... ..

  • Thema von Waldi44 im Forum Allgemeines zu den Kri...

    In jeder Armee der Welt gibt es neben den Rangabzeichen eine ganze Menge Orden und Auszeichnungen, die einiges über den "Wert" ihres Trägers aussagen. In der Regel handelt es sich um Auszeichnungen, für besondere militärische Leistungen. Einige sind der kämpfenden Truppe vorbehalten, andere eher für Leute in gehobenen oder rückwärtigen Positionen. Wobei man sich mitunter schon mal wundert, wofür der eine oder andere eine bestimmte Auszeichnung erhalten hat.
    Mitunter klärt sich das dann durch den militärischen Werdegang der entsprechenden Person auf, der sie eben in verschiedene Wehrmachtsteile führte und mal von vorn nach hinten, von oben nach unten, von Land auf See und umgekehrt. Bei anderen wiederum bleiben die Gründe einer Verleihung auf ewig im Dunklen....

    Der wohl mit Abstand bekannteste deutsche Orden ist wohl das Eiserne Kreuz, eine Stiftung aus den napolionischen Befreiungskriegen, die dann zu Beginn des 2. WK von Hitler erneuert wurde. Das EK 2 gab es in zwei Stufen und beide waren voraussetzung für die Verleihung des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes. Etwas später, ebenfalls von Hitler, wurde das "Deutsche Kreuz" ersatzweise für diejenigen gestiftet, welche die Voraussetzungen für das Ritterkreuz nicht erfüllen konnten.

    Im 1. WK wurde das EK insgesamt rund 5,5 mio mal verliehen. Im 2. WK hingegen nur rund 2,3 mio EK2 und 300.000 EK1.
    Das Deutsche Kreuz in Silber wurde weniger als 2.000 mal verliehen und das Deutsche Kreuz in Gold circa 38.000.
    Das Ritterkreuz kam 7.000 mal an den Mann bzw um den Hals , zu dem es als Steigerung später noch das Eichenlaub, die Schwerter und Brillianten gab.
    882 wurde das Eichenlaub und 160 mal die Schwerter dazu verliehen. Schlussendlich dann 27 mal die Brillianten.
    Die Träger dieser Auszeichnungen lassen sich in diversen Foren nachlesn.

    Neben diesen "alten" Orden gab es auch einige neue, wie das schon erwähnte "Deutsche Kreuz" und eben auch die neuen Stufen (Gold, Silber, Eichenlaub usw..).
    Ausserden zB. das Kriegsverdienstkreuz. Das gab es zwar schon vor 1918, wurde 1939 aber ebenfalls neu gestiftet.
    Das Kriegsverdienstkreuz wurde mit Verleihungsurkunde in einer Schatulle, für die unteren Klassen einfach mit einer Papiertüte verliehen. Die Medaille zum Kriegsverdienstkreuz sowie die II. Klasse waren Massenauszeichnungen, die Verleihungszahlen für alle Klassen betrugen:
    Kriegsverdienstkreuz II. Klasse ca. 2.700.000 mal
    Kriegsverdienstkreuz I. Klasse ca. 140.000 mal
    Ritterkreuz des KVK ca. 230 mal (davon 140 mal ohne Schwerter)
    Goldenes Ritterkreuz des KVK genau zweimal
    an Franz Hahne im Jahre 1945 (Obermeister in der Firma Rheinmetall-Altmärkische Kettenwerke)
    an Karl-Otto Saur (Hauptdienststellenleiter und Amtschef im Reichsministerium für Rüstung) (nach anderen Quellen war die Verleihung nur vorgeschlagen, konnte aber wegen des Kriegsendes nicht mehr durchgeführt werden).
    Manche Orden wurden, wie wir sehen, sehr selten verliehen, so zB das Grosskreuz des Eisernen Kreuzes, nur einmal an Hermann Göring und das Goldene Eichenlaub mit Schwertern und Brillianten, dass an Oberst Hans-Ulrich Rudel ebenfalls nur ein einziges mal verliehen wurde. Vorgesehen waren ohnehin höchstens 12 Verleihungen (kam wohl das Kriegsende dazwischen)
    Einen anderen Orden (Auszeichnung), auf den viele gerne verzichtet hätten, war das Verwundetenabzeichen. Das gab es in drei Stufen. In Schwarz wurde es rund 2,5 mio mal verliehen, in Silber 1 mio und in Gold rund 500.000 mal.

    Das ist alles natürlich nur ein kleiner Auszug!

  • Thema von Waldi44 im Forum Stammtisch

    Ich mich auch und zwar darüber, dass man sich wundert!

    Zitat: NS-Verbrecher Adolf Eichmann, der 1960 von israelischen Agenten in Argentinien gefasst wurde, hätte nach offenbar schon viel früher verhaftet werden können. Seit 1952 wusste der BND, der damals noch Organisation Gehlen hieß, wo sich Eichmann versteckte. Das geht nach Angaben der "Bild"-Zeitung aus BND-Unterlagen hervor, die dem Blatt vorliegen.

    Auf einer BND-Karteikarte heisst es: "Standartenführer EICHMANN befindet sich nicht in Ägypten, sondern hält sich unter dem Decknamen CLEMENS in Argentinien auf. Die Adresse von E. ist beim Chefredakteur der deutschen Zeitung in Argentinien 'Der Weg' bekannt." Dieser Eintrag stamme aus dem Jahr 1952. Tatsächlich versteckte sich Eichmann, der 1961 in Jerusalem zum Tode verurteilt wurde, unter dem falschen Namen Ricardo Klement in Argentinien.

    Bild_Beitrag

    Die Historikerin Bettina Stangneth, die seit sechs Jahren für eine neues, im April erscheinendes Buch über Eichmann forscht, sagte der Zeitung: "Diese Karteikarte ist tatsächlich eine Sensation. Dass der westdeutsche Geheimdienst schon acht Jahre vor Eichmanns Verhaftung von seinem Versteck wusste, war bis heute unbekannt."

    Tja, die gute Frau sollte sich mal mit der Geschichte der Bundesrepublik beschäftigen, dann würde ihr nämlich auffallen, dass es für viele Mitbegründer dieser Republik keine "Stunde Null" gab und viele von ihnen nach kurzer Auszeit, die sie noch nicht einmal zum (um-) bzw. nachdenken benutzten ihre im 3. Reich begonnene oder aus der Weimarer Zeit geretteten Karriere in dem neuen Staat bruch- und problemlos fortsetzen konnten.
    Staatsbedienstete aller Art erhielten ihren "Persilschein", Richter, Anwälte, Polizisten auch Geheimpolizisten , Militärs.... und ich bitte euch: Die sollten nicht gewusst haben, wo ihre Kumpane abgeblieben sind? Das würde mich schon sehr wundern.
    Chef des neu gegründeten deutschen Geheimdienstes war Reinhard Gehlen. Er war General der Wehrmacht, Leiter der Abteilung Fremde Heere Ost (FHO) des deutschen Generalstabs, Leiter der Organisation Gehlen und erster Präsident des deutschen Bundesnachrichtendienstes (BND) und da wundert sich die Historikerin Bettina Stangneth?

  • Thema von Waldi44 im Forum Allgemeines zu den Kri...

    Ein weiteres kaum bekanntes Ereigniss aus dem 2. WK!
    Am 26.03.45 brach ein kleiner US Kampfverband aus dem Brückenkopf Aschaffenburg aus, um das Kriegsgefangenenlager OFLAG XIII-B in der Nähe von Hammelburg zu befreien. Der Auftrag hierzu kam von General George S. Patton persönlich.
    Dies ist die unglaubliche Geschichte der Task Force Baum, der amerikanischen Kriegsgefangenen in Hammelburg und der deutschen Verteidiger.

    Im März 1945 war Lieutenant-General George S. Patton jr. der Kommandierende General der 3rd US Army. Er war der vielleicht beliebteste und am meisten gefeierte General seit Ulysses S. Grant dem Helden aus dem Bürgerkrieg. Viele waren der Meinung, daß seine Panzer den Krieg in Europa gewonnen hatten. Handstreichartig hatte eine seiner Divisionen in der Nacht des 22.03.45 mit kleinen Booten den Rhein überquert. Somit war Patton seinem britischen Gegenspieler Field-Marshal Montgomery wieder zuvor gekommen. Mit hohem Tempo stießen die Divisionen der 3rd US Army bis zur Main-Linie vor.
    In dieser Phase, als sich der Krieg in Europa seinem Ende neigte, erhielt die 4th US Armored Division den seltsamen Auftrag einen Kampfverband zu bilden, um etwa 80 km hinter der deutschen Front, bei Hammelburg, ein Kriegsgefangenenlager zu befreien. Einer der Gefangenen war Lieutenant Colonel John K. Waters - Pattons Schwiegersohn.
    Am Montag, den 26.03.45 wurde ein kleiner, jedoch gut ausgerüsteter Kampfverband zusammengestellt - Task Force Baum, der mit der Aufgabe betraut wurde das Unternehmen hinter den feindlichen Linien zum Erfolg zu führen. Nicht zuletzt vertraute man auf Schnelligkeit und den Überraschungseffekt. Die 4th Armored Division stieß unterdessen weiter nach Mitteldeutschland vor. Es gelang dem Kampfverband Hammelburg zu erreichen und das Lager zu befreien. Trotzdem endete das Unternehmen in einer Katastrophe und wurde für Patton zum Desaster da er aus persönlichen gründen 150 Soldaten opferte
    DAS war es, was Patton letztendlich endgültig das Genick brach!
    Er führte seinen Privatkrieg und der Gegner war nicht nur Hitler und die Deutsche Wehrmacht bzw. noch die Italiener, sondern auch Leute wie Montgomery!!
    Er wollte immer der Erste sein, immer der Beste immer der, von dem man sprach und dafür ging er auch über die Leichen seiner eigenen Soldaten!
    Das Unternehmen Hammelburg war eine Randerscheinung auf dem Kriegsschauplatz Deutschland und ohne Bedeutung für den Fortgang des Krieges in seiner letzten Phase. Dabei Pattons Motive zu enträtseln ist nicht so schwierig wie es scheint.

  • Thema von Waldi44 im Forum Allgemeines zu den Kri...

    Deutsch Kriegsgefangene in sowjetischem Gewahrsam.
    Ich habe die Absicht auch einen Beitrag über russische Kriegsgefangene in deutschem Gewahrsam zu schreiben und von der Chronologie wäre es auch richtig. Da ich aber unsere ach so patriotisch gesinnten Zeitgenossen kenne und ihren Hang deutsche Vorgehensweisen stets durch den Hinweis auf „die Anderen“ zu legitimieren, fange ich diesmal eben mit den „Anderen“ an - soll heissen mit den deutschen Kriegsgefangenen in sowjetischer Kriegsgefangenschaft.
    Da sich die Bedingungen der Gefangennahme und die Bedingungen der Gefangenschaft grundsätzlich von denen an der Westfront bzw. bei den westlichen Alliierten unterschieden, ziehe ich möglichst wenige Vergleiche, da sie kaum vergleichbar sind. Ebenso unvergleichbar sind die Bedingungen und Behandlung der sowjetischen Kriegsgefangenen in deutschen Lagern.
    Kommt die Rede auf die deutschen Kriegsgefangenen, so wird sofort an Sibirien und dem berüchtigtem Workuta gedacht. Workuta war wohl eines der härtesten und somit berüchtigsten Lager überhaupt aber bei weitem nicht das einzige.
    Das Lager gab es schon als Gulag lange vor dem Krieg, die Stadt Workuta aber erbauten deutsche Kriegsgefangene, die anschliessend oder zeitgleich in den Kohlebergwerken arbeiten mussten.
    Workuta und einige andere Lager lassen sich durchaus als „Todeslager“ bezeichnen. Dort starben Russen, Deutsche und Angehörige anderer Nationalitäten. Dennoch war der Tod der Insassen nicht Programm, sondern wurde billigend in Kauf genommen.
    Worin unterschieden sich die Gefangenen in Workuta und ähnlichen Lagern von der Masse der Kriegsgefangenen? Nun, dort waren „Kriegsverbrecher“ und russische "Konterrevolu-tionäre“ inhaftiert, später sogar Zivilisten aus der SBZ (Sowjetisch Besetzte Zone - die spätere DDR).
    Insgesamt durchliefen über 2 mio Menschen dieses Lager, dass viele tausend nicht mehr lebend verliessen. Angemerkt sei noch, dass die letzten deutschen Kriegsgefangenen 1956 dieses Lager verliessen aber viele Kollaborateure die bei den Deutschen gedient hatten oder Zivilangestellte waren, dort und in anderen Lagern noch viele Jahre ausharren mussten oder starben.
    Verlassen wir Workuta und den kalten Polarkreis und widmen uns wieder den Kriegsgefangenen allgemein.
    Bei den deutschen Kriegsgefangenen muss man so meine ich, zwei Kategorien unterscheiden.
    Erstens diejenigen, die zu Kriegsbeginn in Gefangenschaft gerieten und jene, die ab Stalingrad den bitteren Weg in die Gefangenschaft antreten mussten. Womöglich kann man noch eine dritte Gruppe hinzufügen, nämlich jene, die kurz vor Kriegsende in die Gefangenschaft kamen.
    Bleiben wir aber bei den beiden erstgenannten Gruppen.
    Viele deutsche Krieggefangene die zu Kriegsbeginn in Gefangenschaft gerieten, allzuviele waren es nicht, überlebten ihre Gefangennahme nicht oder nicht lange. Das hatte mehrere Ursachen:
    Die Rote Armee war geschlagen und befand sich in Auflösung. Recht und Ordnung konnten
    vielerorts nicht mehr aufrechterhalten werden und meistens wurden Gefangene, so sie doch gemacht wurden, als Ballast auf der Flucht empfunden, dessen man sich möglichst rasch entledigen wollte.
    Natürlich spielten auch Rachegefühle und persönliche Ambitionen eine Rolle. Nicht zu vergessen der am 6. Juni 1941 erlassene Kommissarbefehl. Er bewirkte nämlich zweierlei, erstes, dass Rotarmisten unter der direkten Führung eine Kommissares erbitterten Widerstand
    leistete, nicht um ihren Kommissar zu beschützen, sondern weil die Russen ja nicht feige, sondern durch den deutschen Angriff überrascht worden waren und ihre militärische
    Führung im wahrsten Sinne des Wortes kopflos geworden war (stalinistische Säuberungen) und dort, wo sich eine starke Führung zeigte, wurde auch tapfer gekämpft. Diese „starke Führung" war der Kommisar!
    Sicher wird nun der eine oder andere sagen: Klar, weil der Kommissar mit der Pistole hinter ihnen stand. Nunja....Jedenfalls hatte der Kommissar nach Bekanntwerden des Kommissarbefehls nichts mehr zu verlieren und weil dem so war, wurden viele deutsche Gefangene, als Punkt zwei der Folgen des Kommissarbefehls, erschossen - nach dem Motto: Ihr wolltet mich erschiessen, dafür erschiesse ich euch jetzt!
    Tatsächlich grosse Massen an deutschen Kriegsgefangenen machten die Russen erst nach Stalingrad und das waren über 91.000* Mann (Deutsche, Rumänen und Kroaten). Von diesen überlebteben nur 6.000*. Die blanke Zahlen alleine werfen natürlich Fragen auf. Warum überlebten nur so wenige? Nun, unsere patriotisch gesinnten Leser kennen die Antwort, den anderen möchte ich die politisch korrekte Version präsentieren, von ihnen komischerweise so gern auf englisch zitierte „Political Correctness“.
    Die Soldaten waren wochenlang unter elendsten Bedingungen eingekesselt. Viele waren krank und/oder verwundet oder beides, unterernährt, ausser sie trugen Generalstressen waren sie alle. Es gab angeblich sogar Fälle von Kannibalismus...
    Eigentlich waren die Überlebenden alle ein Fall für das Sanatorium aber das erwartete sie nun beileibe nicht. Vielen erging es wie später tausenden KZ Häftlingen, die nach ihrer Befreiung noch starben obwohl ihnen Hilfe zuteil wurde. Auch den deutschen Gefangenen wurde Hilfe zuteil, so wie man Hilfe leisten kann, wenn man selber nichts hat. Es kam auch vor, dass vorhandene Hilfsgüter den deutschen Gefangenen verweigert oder entzogen wurden. Aber das war nicht Programm wie von manchen oft und gern unermüdlich wiederholt wird. Dadurch wird es aber auch nicht wahrer!
    Bei Carell habe ich dazu eine interessante Passage gefunden, in der ein Deutscher seine Gefangennahme beschrieb, bei der neben der berühmten „Uri" auch sein letzter harter Brotrest von den Rotarmisten gestohlen wurde, was darauf schliessen lässt, dass sie selber nichts zu essen hatten.
    Natürlich gab es auch Fälle von Willkür und Inkompetenz und wenn man den Schilderungen Glauben schenken darf und man darf, da sie auch von russischer Seite bestätigt wurden, wurden so manchem Landser die warmen Stiefel oder Winterjacken weggenommen oft nur deswegen, weil sie zuvor einem toten Russen abgenommen worden waren. Damit sanken die Überlebenschancen natürlich gegen Null und kam man an einen Deutschenhassen, dann auch!
    „Deutschenhasser“ gab es damals viele angesichts dessen, was manch einer bisher erdulden musste und dabei hatte er noch nicht einmal gesehen, was sich jenseits der Front abspielte...
    Im Übrigen tat die Witterung ihr Übriges - bitterkalter Winter mit zweistelligen Kältegraden unter Null - „General Winter“ war auch den besiegten deutschen Soldaten grimmig und „Väterchen Frost“ tötete so manchen!
    Besonders schlimm erging es jenen Gefangenen, die zB. von jugoslawischen Partisanen oder Partinsanen allgemein gefangen wurden. Folter und Tod waren vielen gewiss und gerade die Jugoslawen verübten an deutschen Kriegsgefangenen grosse Verbrechen um ihre eigenen am eigenen Volk bzw. den Völkern des neuen Vielvölkerstaates zu vertuschen. Hier, wie auch in der Sowjetunion beendeten erst konkrete und ernsthafte Massnahmen der jungen Bundesrepublik ihr Leiden.
    Widersprüchlich sind die Angaben über das Verhalten der deutschen Gefangenen untereinander. Während die einen die kameradschaft untereinander lobten, behaupteten andere, dass sie in den Lagern zerfiel. Fakt ist, es gab in allen Lagern und in allen Gewahrsamsstaaten viele deutsche Handlanger ohne die der Lagerbetrieb nicht nur nicht funktioniert hätte, sondern die sich auch tatkräftig an der Entlarvung der „Kriegsverbrecher“ beteiligten. Dabei schreckten sie weder vor Denunziation, noch Verleumdung und sogar von aktiver Teilnahme an Folterungen nicht zurück.
    Das ist nun aber keine spezifisch deutsche Erscheinung, sondern war und ist in allen solchen und ähnlichen Lagern zu jeder Zeit und überall auf der Welt der Fall. Wenig Handlanger sollen sich unter den zumeist in eigenen Lagern untergebrachten SS Leuten gefunden haben.
    Nicht wenige Gefangene, darunter auch höchste Offiziere betätigten sich auf Geheiss der Sowjets auch politisch- antifaschistisch natürlich. Neben einer besseren behandlung und Aussicht auf vorzeitige Entlassung mag bei einigen auch tatsächlich ein Gesinnungswandel der Grund gewesen sein, sich dem NKFD anzuschliessen, dem auch kommunistische deutschen Emigranten angehörten (zB. die Gruppe Ulbricht).
    Daneben gab es noch kurzzeitig den Bund Deutscher Offiziere (BDO), der aber schon bald nach seiner Gründung dem NKFD angeschlossen aber offiziell noch bis 1945 existierte. Die wohl bekanntesten Mitglieder waren Generalfeldmarschall Paulus sowie General Seydlitz, dem Begründer bzw. Befehlshaber der „Seydlitz-Armee“.
    Daneben wurde auch „grosse Nachkriegspolitik“ betrieben. In den Nachkriegsjahren und den ersten deutschen Wahlen wurden die deutschen Kriegsgefangenen, deren Angehörige in der SBZ wohnten aufgefordert, ihren Angehörigen die neue Staatsform schmackhaft zu machen und damit zu locken, falls mit der avisierten DDR die SED einen sozialistischen Staat gründen würde, ihrer Entlassung nichts mehr im Wege stehen würde. Eine kaum bekannte Tatsache!
    Doch kehren wir noch einmal zurück.
    Neben der Kälte in den nördlichen oder sibirischen Lagern, den Schikanen der Wachmannschaften, der Lagerleitung oder den eigenen „Kameraden“, blieb vielen der Hunger in Erinnerung.
    Genaue und vorurteilsfreie Recherchen, auch die der später eingesetzten Bundesforschungskommission (klar, politisch korrekt, daher unglaubwürdig), ergaben, dass in sehr vielen Fällen schlichtweg die Umstände als solche an der schlechten Ernährung schuld waren.
    Heimkehrer berichteten, das sie mit ihrer Lagerwache auf Jagd gingen um Wild zu schiessen und andere wieder, dass sie im Lager mitunter besser verpflegt wurden als die Einheimischen. Allerdings hatten diese den Vorteil sich anderweitig zusätzlich Nahrungsmittel beschaffen zu können, so es denn was zu beschaffen gab!
    Arbeit war in den Lagern Pflicht und wurde offiziell nach den in der sowjetunion allgemein gültigen Arbeitszeitvorschrifeten durchgeführt. Es galt der Achtstundentag und es gab nur wenige Ausnahmen davon.

    Fünf Kategorien wurden unterschieden:
    Kategorie I und II – uneingeschränkt arbeitsfähig
    Kategorie III – bedingt arbeitsfähig
    Kategorie OK** – leichtere Arbeit, bis zu vier Stunden täglich, Genesende
    Kategorie Dystrophie*** – arbeitsunfähig, bettlägerig.

    **Оsdorowitelnaja Кommanda (Genesungs-/Genesenden-Kommando)
    ***Eine Dystrophie geht dann meist mit Funktionseinschränkungen beziehungsweise Funktionsstörungen der betroffenen Körperregionen einher.

    Die offizielle Verpflegungsnorm lag im August 1942 bei 400g Schwarzbrot, 100g Gries, 100g Fisch, 20g Zucker, 500g Gemüse und Kartoffeln. Diese „offizielle Verpflegungsnorm“ wurde oftmals nicht eingehalten. Die Gründe dafür waren vielschichtig und reichten von schlichter Nahrungsmittelknappheit bis zu Schlendrian und Korruption. Die Leidtragenden waren die Gefangenen.
    Auch konnte die starre Planwirtschaft nicht mit den starken Schwankungen bei Neuzugängen nach grossen Schlachten umgehen, so dass diese „offizielle Verpflegungsnorm“ teilweise nur als auf dem Papier vorhanden betrachtet werden kann.
    Immerhin bemühten sich die Sowjets diese Norm doch weitestgehend einzuhalten und durch Aufstockungen die Arbeitsbereitschaft der deutschen Gefangenen zu steigern, denn das war das Hauptanliegen: Arbeit, Arbeit, Arbeit......
    Daher passen die Schauprozesse, von den Sowjets Kriegsverbrecherprozesse genannt, nicht ganz ins Bild. Schon damals bekanntlich und heute zugegebenerweise Bewiesen, waren die meisten Urteile erlogen, die „Geständnisse“ oft durch Folter oder falsche Versprechungen erpresst worden. Neben einigen tatsächlichen Kriegsverbrechern wurde viele im Sinne der Anklage Unschuldige zum Tode aber wichtiger noch zu langjährigen Haftstrafen verurteilt.
    Wichtiger für die Sowjets, die sich auf diese Weise ein Faustpfand in den anstehenden Verhandlungen mit Westdeutschland verschafften....

    * Zahlenangaben schwanken je nach Quelle

  • Thema von Waldi44 im Forum Habt ihr das gewusst?

    Frankfurter Rundschau › Kultur
    Untersuchung zur „Endlösungs“-Politik
    Professionelle Camouflage
    Historiker Ahlrich Meyer zeigt in seinem neuen Buch "Das Wissen um Aussschwitz" wie die Kenntnisse der Tat bei Tätern und Opfern verschleiert wurden.

    Nach seiner grundlegenden Untersuchung der Aussagen deutscher Teilnehmer an der „Endlösungs“-Politik („Täter im Verhör“, WB 2005) legt der Oldenburger Historiker Ahlrich Meyer mit „Das Wissen um Auschwitz“ nun eine Untersuchung sowohl des „Wissens der Täter“ sowie der damit kontrastierenden Zeugnisse der „Holocaust“-Überlebenden vor. Meyer geht es darum, die Grenzen der Erfahrbarkeit des „Holocaust“, somit des Wissens sowohl von Opfern und Tätern, aufzudecken.


    In seiner umfassenden Auswertung der überlieferten Quellen wendet er sich gegen vereinfachende Slogans wie der Beschreibung von Auschwitz als einem „Niemandsland des Verstehens“ und „einem schwarzen Kasten“ der Erklärung (Dan Diner). Aussagen von Zeugen und Beschuldigten, schon zur Tatzeit zunehmende Gewissheit über den Massenmord erlangt zu haben, sind in aller Regel retrospektiv, beleuchten aber die tatsächlichen Handlungsoptionen eines weit größeren Täterkreises. Bei beiden Zeugengruppen überwog die Einstellung, das unfassbare Gewaltgeschehen einfach nicht zu glauben.

    Die Endlösungspolitik




    Das Wissen um Auschwitz



    Ahlrich Meyer geht im Verlauf seines Buches weit über das in Titel und Einleitung avisierte Ziel hinaus. Während des Lesens erscheint es oft schwierig, der Argumentation Meyers zu folgen, der sein Thema und seine grundsätzlichen Fragen eher umkreist als konsequent verfolgt. Erst in der Rückschau wird deutlich, dass es sich um ein analytisch sehr intensives Ringen um das Verstehen der Prozesse handelt, die zur Vernichtung der Juden führten.

  • Thema von Waldi44 im Forum Stammtisch

    "Die Mutter der auf der Gorch Fock verunglückten Kadettin hat Strafanzeige wegen fahrlässiger Tötung gestellt."

    Gorch Fock

    Ein bedauerlicher Unfall, der einer jungen Frau das Leben kostete sicher! Aber bei weitem nicht der einzige im Laufe der Zeit bei Heer, Marine und Luftwaffe (man denke nur an den Starfigther = Witwenmacher). Aktuell die vielen Tote und Verwundeten in Afghanistan.... Natürlich nutzt es der Mutter nichts, zu wissen, dass es nicht nur ihr und ihrer Tochter so ergingt, sondern vielen vielen anderen auch. Man muss mal die Untersuchungsergebnisse abwarten ehe man ein endgültiges Urteil fällen kann, aber eines wundert mich doch:
    Ist die Bundeswehr zum Kindergarten mutiert? "Druck", "harte Ausbildung", "rauer Umgangston"? Halloooooo, das ist die Bundeswehr und nicht die HEILSARMEE. Sicher haben sich die Zeiten seit Kaisers schimmernder Wehr geändert aber kann man Soldaten deshalb "bitten" auf einem Segelschiff auf den Mast aufzuentern? Wenn ja, dann muss man auch nachfragen ob es denn dem Herrn/Frau Soldaten genehm ist zu schiessen oder gar in den Kampf zu ziehen.
    Mit welchen Vorstellungen gehen manche denn zum Militär? Ich kannte noch die drei berüchtigten "DDD": Dampf, Druck und Drilll! Auch im Zivilleben steht man ständig unter Dampf und Druck. Dem kann sich heutzutage niemand entziehen und beim Militär DARF sich ihm auch niemand entziehen. Wer Offizier bei der Marine werden will weiss, dass es früher oder später auf das Segelschiff geht oder nicht? Da muss man sich schon vorher Gedanken machen, wenn man zB. Höhenangst hat. Ein Mensch mit Klaustrophobie wird sich ja wohl auch nicht zu den U- Booten oder Panzern melden bzw alles tun um dort nicht hinzukommen - das geht nämlich auch!
    Es kann natürlich sein, dass an Bord doch einiges im Argen lag oder bei der Sicherheit geschlampt wurde. Das muss man abwarten. Aber ansonsten immer schön auf dem Teppich bleiben. Manchmal glaube ich die Leute verstehen das mit dem Teppich falsch und denken an "fliegenden Teppich"!



    Diese Bild sagt doch alles! "Würden die lieben Kadetten bitte die Segel reffen? Nein? Auch gut...."

  • Thema von Waldi44 im Forum Habt ihr das gewusst?

    Marschall Schukow: "Wir können nicht leugnen, dass die Amerikaner uns so viel Material gaben, ohne das wir unsere Reserven nicht hätten organisieren und den Krieg nicht hätten weiterführen können ... "

    Lieferungen der USA an die UdSSR vom Beginn des Land-Lease* Vertrages bis zum 30. September 1945.
    Flugzeuge………………………………………………………14.795 Stück
    Panzer…………………………………………………………. 7.056 Stück
    Jeeps……………………………………………………………51.503 Stück
    Lastwagen……………………………………………………..375.883 Stück
    Motorräder……………………………………………………...35.170 Stück
    Traktoren…………………………………………………….......8.071 Stück
    Abwehrkanonen…………………………………………………8.218 Stück
    Maschinengewehre……………………………………………131.633 Stück
    Sprengstoff…………………………………………………….345.735 Tonnen
    Baumaschinen im Werte von……………………………....10.910.000 Dollar
    Güterwagen……………………………………………………..11.155 Stück
    Lokomotiven……………………………………………………..1.981 Stück
    Frachtschiffe………………………………………………………...90 Stück
    U-Bootjäger ……………………………………………………….105 Stück
    Torpedoboote………………………………………………………197 Stück
    Schiffsmotoren……………………………………………………7784 Stück
    Nahrungsmittel………………………………………………4.478.000 Tonnen
    Maschinen und Ausstattung im Werte von……………..1.078.965.000 Dollar
    Nichteisenhaltige Metalle……………………………………..802.000 Tonnen
    Petroleum-Erzeugnisse……………………………………...2.670.000 Tonnen
    Chemikalien…………………………………………………...842.000 Tonnen
    Baumwolle………………………………………………..106.893.000 Yards
    Leder……………………………………………………………49.860 Tonnen
    Reifen………………………………………………………..3.786.000 Tonnen
    Armeestiefel………………………………………………..15.417.000 Paar
    Knöpfe im Werte von………………………………………..1.647.000 Dollar
    Telefonkabel…………………………………………………1.500.000 Kilometer
    Feldtelefone……………………………………………………380.000 Stück
    Funkstationen…………………………………………………...35.000 Stück
    Das Lend-Lease Programm endete für die Sowjetunion offiziell am 12. Mai 1945. Die Lieferungen wurden jedoch unter der "Milepost" Übereinkunft bis zum Ende des Krieges mit Japan fortgeführt.
    Andere Angaben sprechen von ca.:Von den USA wurden über 400.000 Jeeps und LKW, 13.000 Lokomotiven und Güterwagen, 90 Frachtschiffe, 4.000 Bomber, 10.000 Jagdflugzeuge und über 7.000 Panzer an ihren sowjetischen Alliierten geliefert. Die Briten und Kanadier lieferten weitere 5.000 Panzer und 7.000 Flugzeuge. Wobei hier oft "zusammengezogen wird: Jeeps und Lastwagen, Lokomotiver und Güterwagen....



    Leistungen der USA nach dem Leih- und Pachtgesetz[1] Empfängerland Waren in Mio. US-Dollar
    Britisches Commonwealth, einschließlich Ägyptens................ 31 387,1
    Sowjetunion......................................................................... 10 982,1
    Frankreich mit Kolonien.......................................................... 3 223,9
    China.................................................................................... 1 627,0
    Niederlande mit Kolonien ...........................................................251,1
    Belgien.................................................................................... 159,5
    Griechenland............................................................................. 81,5
    Norwegen.................................................................................. 47,0
    Türkei....................................................................................... 42,9
    Jugoslawien.............................................................................. 32,2
    Saudiarabien............................................................................ 19,0
    Polen...................................................................................... 12,5
    Liberia..................................................................................... 11,6
    Iran........................................................................................... 5,3
    Äthiopien................................................................................... 5,3
    Island ........................................................................................4,4
    Irak........................................................................................... 0,9
    Tschechoslowakei ......................................................................0,6

    Mittel- und Südamerika
    Brasilien................................................................................ 372,0
    Mexiko ....................................................................................39,2
    Chile....................................................................................... 21,6
    Peru....................................................................................... 18,9
    Kolumbien................................................................................ 8,3
    Ecuador................................................................................... 7,8
    Uruguay................................................................................... 7,1
    Kuba....................................................................................... 6,6
    Bolivien ...................................................................................5,5
    Venezuela............................................................................... 4,5
    Guatemala.............................................................................. 2,6
    Paraguay................................................................................ 2,0
    Dominikanische Republik 1,6
    Haiti........................................................................................ 1,4
    Nicaragua................................................................................ 0,9
    El Salvador.............................................................................. 0,9
    Honduras................................................................................ 0,4
    Costa Rica .............................................................................0,2
    Insgesamt...................................................................... 48 395,4

    *Leih- und Pachtgesetz

  • Thema von Waldi44 im Forum Habt ihr das gewusst?

    Tatsächlich gelangten deutsche Unterseeboote an die amerikanische Pazificküste (dazu durchquerte UB 88 den Panamakanal) und sogar bis ins Innere der USA bis Chikago und den Mississippi aufwärts bis Memphis. Allerdings erst NACH Kriegsende im Rahmen einer „Siegesanleihentour“ in Anlehnung an die während des Krieges durchgeführten Kriegsanleihentouren.
    Zur US Amerikanischen Kriegsbeute gehörten auch 6 deutsche Unterseeboote. Dies waren U 111, U 117, U 140*, UB 88, UB 148, UC 97 (Es war sehr erfolgreich, denn es versenkte bei 29 Einsätzen 29 Schiffe mit einer Tonnage von 36.288 Tonnen).
    Am 3. April 1919 begann die Überführung von UB 88, U 117, UB 148 und UC 97. Die kleine Flotte erhielt den Namen "Ex-German Submarine Expeditionary Force". Sie fuhr über die Azoren und Bermuda nach New-York, wo sie am 27. April eintraf.
    Nach dieser Siegestour, auf der die Boote von unzähligen Amerikanern betrachtet und betreten wurden. Allein auf UB 88 zählte man rund 400.000 Besucher. Aber auch diesen Booten schlug bald ihre Stunde. Nachdem sie ausgiebig vermessen, untersucht und getestet worden waren, wurden sie verschrottet oder endeten als Zielschiffe. Die Ergebnisse der Tests flossen dann in die Konstruktionen der Unterseeboote der jeweiligen Siegermächte ein.
    UC 97 wurde durch Artilleriebeschuss im Michigansee versenkt, wo es heute noch in 80 m Tiefe liegt.
    Ein ähnliches Schicksal ereilte auch die übrigen deutschen Unterseebooten bei den anderen Siegermächten. Nur wenige Boote wurden in andere Marinen übernommen, wo sie dann teilweise sogar bis 1937 (Frankreich) in Dienst waren.

    * UB 140 nahm nicht an diesen Touren teil, konnte aber in New York ebenfalls besichtigt werden und wurde am 22 July 1921 durch einen Zerstörer versenkt.

  • Thema von Waldi44 im Forum Stammtisch

    Zahl der Muslime wächst rasant, besonders in Pakistan.
    Muslime weltweit

    Bis 2030 erhöht sich der Anteil der Muslime an der Weltbevölkerung laut einer Studie auf mehr als ein Viertel. Indonesien wird als größter muslimischer Staat abgelöst.

    Weltweit wird die Zahl der Muslime laut einer Studie binnen der nächsten 20 Jahre doppelt so schnell wachsen wie die restliche Weltbevölkerung. In den nächsten beiden Dekaden werde die muslimische Bevölkerung jährlich um 1,5 Prozent anwachsen, die Zahl der Nicht-Muslime dagegen nur um 0,7 Prozent, hieß es in der Studie des US-Instituts Pew Forum on Religion and Public Life. Im Jahr 2030 wird demnach der Anteil der Muslime an der Weltbevölkerung 26,4 Prozent ausmachen.
    In einigen europäischen Ländern wird der Anteil in den kommenden 20 Jahren noch stärker ansteigen. Die Studie listet unter anderem Belgien auf, wo der Anteil von sechs auf 10,2 Prozent wachsen soll, Frankreich, wo er von 7,5 auf 10,3 Prozent anwachsen dürfte, sowie Schweden, wo er sich auf zehn Prozent verdoppeln werde. In den USA dürfte der Anteil der Muslime demnach von weniger als einem auf 1,7 Prozent steigen. Für ihre Prognosen legte das US-Institut die aktuellen Geburten-, Sterbe- und Migrationsraten zugrunde.

  • Thema von Waldi44 im Forum Spitznamen und kuriose...

    ...war eine wiederverwendbare Panzerabwehrwaffe der Kaliber 88 mm und 100 mm, die während des Zweiten Weltkriegs auf deutscher Seite zum Einsatz kam. Die offizielle Bezeichnung lautete: Raketenpanzerbüchse 54


    "Zum Beginn des Zweiten Weltkriegs 1939 besaß die deutsche Wehrmacht lediglich Panzerbüchsen 39 des Kalibers 7,92 mm, die jedoch mangelhafte Leistungen gegen gepanzerte Fahrzeuge aufwiesen. Während des Afrikafeldzuges erbeutete die Wehrmacht mehrere amerikanische Bazookas, die zur Untersuchung nach Berlin gebracht wurden. Dort erkannte man, dass diese Panzerabwehrtechnik eine ungeahnte Durchschlagskraft und Beweglichkeit brachte. Von der Bazooka ausgehend wurde nun eine eigene Waffe entwickelt.

    Das Kaliber wurde von 60 mm auf 88 mm vergrößert und ein Schutzschild auf dem Rohr angebracht. Anders als die Panzerfaust und die Bazooka war der Panzerschreck eine reine Raketenwaffe, d.h. der Vortrieb erfolgt während des Fluges durch den Treibsatz und nicht nur beim Abschuss. Der Gefechtskopf beruht auf dem Prinzip der Hohlladung, "




    Panzerschreck

    Wie wir sehen gab es auch einen Technologietransfer in die andere Richtung. Auch die Kriegsgegner hatten was, wovon sich die Deutschen etwas abgucken konnten und die Basooka war beileibe nicht das Einzige!

  • Thema von Waldi44 im Forum Spitznamen und kuriose...



    "116. Panzer-Division
    Die 116. Panzerdivision ("Windhund-Division") wurde aus Resten der 16. Panzer-Grenadier-Division, die an der Ostfront schwer unter den harten Kämpfen gelitten hatte, und der 179. Reserve-Panzer-Division gebildet.
    Ihr Motto und Leitspruch lautete:

    "Schnell wie ein Windhund,
    Zäh wie Leder,
    Hart wie Kruppstahl,
    Windhund Vor!"

    Die Bildung fand in Rheine, im Wehrkreis VI, am 28. März 1944 statt."

    Windhunddivision



    Diese Seiten sind aus den Internetseiten des ehemaligen Familienverbandes ehemaliger Angehöriger der Windhund-Division (116. Pz.-Div., vormals 16. Pz-Gren-Div., vormals 16. Inf-Div.(mot)) entstanden.
    Der Verband wurde am 22.05.2005 aufgelöst.
    Diese Seiten geben keine repräsentative Meinung der ehemaligen Mitglieder wider.

    Die Windhunddivision

  • Thema von Waldi44 im Forum Stammtisch

    Bildmanipulation auf höchster Staatsebene.

    Peinlich, peinlich, was sich da eine ägyptische Tageszeitung geleistet hat: Um den eigenen Staatspräsidenten Hosni Mubarak besser dastehen zu lassen, wurde dieser mit einem Bildbearbeitungsprogramm vor US-Präsident Barack Obama und andere Staatsmänner "verschoben".


    Bildmanipulation



    Das Original



    So sah man es in Ägypten....

  • Thema von Waldi44 im Forum Habt ihr das gewusst?

    So nannte man in der DDR die Deutsch Polnische Grenze an der Oder und Neisse. Wie aber kam es dazu, dass deutschlands neue Grenze ausgerechnet dort verlief? Klar, der verlore Krieg aber eine derart brachiale Grenzverschiebung ist schon etwas aussergewöhnliches, so dass sich eine nähere Betrachtung lohnt - wie ich meine!

    „Ich möchte über Polen reden“ sagte der US Präsident Roosevelt auf der Teheraner Konferenz im Dezember 1943.
    Tatsächlich aber hatte einer der „Drei Grossen“ schon vor langer Zeit „über Polen gesprochen“, nämlich Stalin am 3. Dezember 1941. Man beachte das Datum. Sein
    Gesprächspartner war der Ministerpräsident der polnischen Exilregierung Wladyslaw Sikorski. Stalin schlug ihm eine polnische Grenzrevidierung in Richtung Westen vor.
    Den selben Vorschlag unterbreitete er wenige Tage später, am 16. Dezember 1941 dem britischen Ausenminister Anthony Eden.
    Besonders pikant an diesem Vorschlag: Polens neue Ostgrenze sollte die alte Curzon Linie sein, die seit dem Überfall der Roten Armee in Folge des deutsch polnischen Krieges, von den Sowjets wieder als neue Westgrenze der Sowjetunion proklamiert worden war.
    Das Pikante daran: Diese Grenze war vorher im Geheimprotokoll mit Nazideutschland als neue Westgrenze vereinbart worden. Den Münchener Vertrag aber hatten die Briten und Franzosen aufgekündigt und für ungültig erklärt!
    Das „ob“ war bald keine Frage mehr und auch über das „wie“ einigte man sich schnell, wenn auch die Russen und später die Polen, Jugoslawen und Tschechen sich in keinster Weise daran hielten. Doch das ist wieder ein anderes Kapitel.
    Lediglich die Frage des Grenzverlaufes blieb vorerst ungeklärt.
    Klar war nur:“Man müsse Polen auf Kosten Deutschlands zufriedenstellen“(Churchill).
    Erste Gebietsforderungen stellte Stalin, indem er darauf hinwies, dass die Sowjetunion keinen eisfreien Ostseezugang habe. Damit waren Königsberg, Memeln und deren Hinterland verloren!
    Endgültig festgelegt wurde russlands neue Westgrenze auf der Jaltakonferenz 1945. Zu diesem Zeitpunkt lebten etwa 20 millionen Deutsche in den in Frage kommenden Gebieten. Zu den rund 17,5 mio. Einheimischen kamen noch rund 2 mio. Luftkriegsevakuierte und 1,5 mio angesiedelte Russlanddeutsche.
    Viele dieser Menschen flohen von der anrückenden Roten Armee. Viel zu spät wie sich herausstellte. Ein Verbrechen, dass sich die Nazis auf ihr Schuldkonto geladen haben, was aber nicht die Verbrechen rechtfertigt, die dann an den Zurückgebliebenen verübt wurden.
    Bei den Zurückgebliebenen gehen die Zahlen weit auseinander. Churchill sprach von rund 8 Millionen, Stalin hingegen von nur 2. 12 Millionen waren es dann die bis in den 50er Jahren in beiden Teilen Nachkriegsdeutschlands eintrafen (allerdings nicht nur aus Polen).
    Die Frage der neuen Westgrenze Polens blieb lange offen und wurde erst durch den Rat eines polnischen(!) Experten zugunsten der Lausitzer Neisse geregelt. Ursprünglich war die Glatzer Neisse im Gespräch. Stanislaw Mikolajczyk hiess der „Experte“, der nachwiess, dass polens Westgrenze an der Oder Neisse (Lausitz) verlaufen müsse und Stalin korrigierte sie noch rasch und schlug den Polen ganz Swinemünde zu. Polens „Ostgebiete“ auf die Mikołajczyk auch bestand, behielten die Russen aber entgültig.
    Mikołajczyk wurde im deutschen Ruhrgebiet geboren, wo seine Eltern arbeiteten. Mit zehn Jahren kehrte er 1911 nach Polen zurück. Mikołajczyk war polnischer Innenminister und stellvertretenden Premierminister. Nach dem Tode Sikorskis bei einem Flugzeugabsturz im Juli 1943 wurde Mikołajczyk zum Premierminister ernannt.
    Durch die Wegnahme Ostpolens zerschlug sich die Idee von einem Grosspolen aber immerhin bekamen sie für 180.000 km² noch 103.000 km² und tauschten ein paar galizische Dörfer gegen deutsche Städte und Industrien im zehnfachen Wert. Auch das Barmen nach der Wegnahme Ostpolens ein „Volk ohne Raum“ zu sein kann als widerlegt gelten, denn aus diesen Gebieten kamen lediglich 1,5 mio Polen. Die meisten dort waren nämlich keine Polen!
    Deutschland verlor ein Fünftel seines Territoriums von 1937.

  • Thema von Waldi44 im Forum Stammtisch

    Ronny22 hat Geburtstag, eben gesehen ! Eigentlich auch eben erst gesehen, dass du zu uns (mir ) gefunden hast. Da sind ja schon 3 alte Kempen hier, wenn auch eher sehr schweigsam, aber das braucht eben alles seine Zeit, Geduld und Spucke!
    Also zum Geburtstag alles Gute und sollte in der Zwischenzeit noch jemand Geburtstag gehabt haben und ich ihn übersehen haben, so bitte ich um Entschuldigung.Kann selbst bei einer so übersichtlichen Zahl von Mitgliedern passieren!

  • Thema von Waldi44 im Forum Habt ihr das gewusst?

    Am 23. März 1943 musste Unteroffizier Günther Seraphim mit seiner Bf 109 G-2 die "Gelbe 3" (aktuelle Kennung, Bauj. 1942)) vor der norwegischen Küste wegen Motorschadens notwasser. Sie war eine Maschine vom Stab der IV./Jagdgeschwader 5. Eine Norwegerin und ihr Sohn retteten ihn aus den eisigen Fluten, in denen sein Flugzeug für immer verschwand. Für immer? Nein! 66 Jahre später wurde das noch gut erhaltene Wrack vor der Inselstadt Rorvik in Mittelnorwegen entdeckt. Es steckte senkrecht im Schlamm. Der gute Zustand und die noch erreichbare Tiefe von 67 Meter veranlassten die Norweger unter Leitung des Luftfahrtmuseeums Bodo, das Wrack zu heben und zu restaurieren. 70 Jahre nach seinem Untergang wurde es wieder gehoben....
    Doch das 2,5 t. schwere Wrack kam bei der Bergung mit einer 10 t. Winde nicht alleine hoch. Es brachte 3,5 t. Schlamm mit und seine Werksnummer 14649 anhand der ihr Schicksal rekonstruiert werden konnte und es trug noch gut sichtbar die dicke gelbe "3" am Rumpf. Die Bergung fand am 22.05.2010 statt und endete für das Flugzeug mit seiner zweiten Bruchlandung. Beim Absetzen zerbrach der Rumpf.

    Messerschitt Bf 109

  • Thema von Waldi44 im Forum Die Landkriege

    Gettysburg, die Dreitageschlacht, die, wenn schon nicht die Welt, so doch Nordamerika veränderte. Ab diesem Zeitpunkt waren die Nordstaaten auf der Siegestrasse. Was haben nun die Deutschen damit zu tun? Nun, Deutsche gehörten zur stärksten Einwanderungsgruppe und beinahe wäre Deutsch Landessprache geworden. Wen wunderts also, dass viele Deutsche und deutschstämmige in der Nordstaatenarmee Dienst taten.
    In Folge der Schlacht unterlief den Nordstaatengeneralen ein Fehler. Hatten sie es geschafft die alles berherrschenden Höhen um die Stadt vor den Konföderierten zu besetzen, so entblössten sie ohne Not zwei wichtige Hügel ihrer Südflanke. Einen besetzen die Südstaatler, der andere, Little Round Top, stand kurz vor der Einnahme, als die Nordstaatler die drohende Gefahr an ihrer Flanke erkannten und schnellstmöglich das 11. US Korps auf den Hügel schickten, den die Konföderierten sofort und ungestüm angreifen. Das 11 Korps wurde vom deutschen 48er Carl Schurz geführt.
    Hauptziel der Konföderierten waren die Geschützstellungen. An den Geschützen standen neben Amerikanern auch Deutsche. Eine ganze Batterie bestand nur aus Deutschen. Als die Konföderierten glaubten, der Sieg sei ihrer, rief ein Südstaatenoffizier:"This battery is ours!" Ein deutscher Kanonier belehrte ihn eines besseren. Mit den Worten:"No, dis battery is UNSER!" schlug er den kecken Südstaatler mit der Wischerstange nieder.
    Carl Schurz, die Männer des 11.US Korps und eine Handvoll deutscher Artilleristen trugen entscheident zum Sieg bei Gettysburg bei.

    Carl Schurz

  • Thema von Waldi44 im Forum Waffen und Geräte



    Als im amerikanischen Bürgerkrieg den Südstaaten das Schiesspulver ausging verfiel man auf eine kuriose Idee, nämlich schiessen ohne Schiesspulver. Man lebte schliesslich im Zeitalter der Dampfmaschine und was lag da näher, als sich diese Kraft zunutze zu machen und es entstand die Idee zu einem Dampfmaschinengewehr. Ob es jemals gebaut wurde (damals) ist nicht bekann. Ein Versuchsmodel in der Gegenwart jedenfalls gab es und es funktionierte auch.
    Der Dampf trieb einen sich schnell (bis zu 2.000 Umdrehungen/min) drehenden Lauf an. Von oben wurden eine Wallnuß großen Kugeln zugeführt, die dann wie bei einer Schleuder durch die Zentrifugalkraft (nicht durch den Dampfdruck) abgeschossen wurden. Mit dem Nachbau erreicht man eine Schußrate von 5 Schuß in der Sekunde und eine Reichweite von 700 Metern. Nur die Durchschlagskraft war nicht sehr hoch. Die Kugeln prallten bei einem Versuch mit einem Schweinedummy bei einer Entfernung von nur 12 Metern wieder ab. Sie hinterließen aber heftige Dellen, die zwar nicht tödlich gewesen wären, aber mit Sicherheit zu Knochenbrüchen geführt hätte.

    Dampfmaschinengewehr

  • Thema von Waldi44 im Forum 2. Weltkrieg

    Die Versenkung der „City of Benares“ - Kindermord auf hoher See?

    Schon zu Kriegsbeginn gab es in Grossbritannien Evakuierungspläne für Kinder im Falle der Bombardierung britischer Städt durch die deutsche Luftwaffe. Diese Evakuierung war aber eher als Landverschickung gedacht, wie sie später auch in Deutschland praktiziert wurde.
    Es gab daneben aber auch Bestrebungen, Kinder aus gefährdeten Gebieten ins Ausland in Sicherheit zu bringen. Von einer Insel und dem damaligen Entwicklungsstand der Luftfahrt war dies nur über See effektiv möglich.
    Unabhängig von den staatlichen Bemühungen die Kinder im Inland zu verteilen gingen auch Transporte über See ins Ausland. Zwecks der Evakuierung hatte man eigens ein eigenes Programm mit einer eigenen Organisation gegründet: „Children‘s Overseas Reception Board“, kurz CORB.
    Dem CORB lagen bald um die 210.000* Evakuierungsanträge vor, von denen die meisten in bombensicherere Umland, wie zB. nach Schottland erfolgten. 2.664 Kinder, sogenannte „Seaevacuees“, wurden über einen Zeitraum von drei Monaten nach Übersee evakuiert. Nach Kanada kamen 1.532 in 9 Gruppen. Australien, nahm 577 Kinder auf, 353 kamen in drei Gruppen nach Süd- Afrika und 202 Kinder, ebenfalls in zwei Gruppen, nach Neu Seeland. 24.000 Kinder mit insgesamt rund 1.000 Begleitern. Auf dem Höhepunkt ihres Wirkens beschäftigte CORB rund 620 Mitarbeiter.
    Diese Aktionen wurden zwar gebilligt, aber offiziell nicht genehmigt. Churchill selbst hielt diesen Weg der Evakuierung für zu gefährlich. Zwischen dem 21. Juli und 20 September 1940, wurden bei16 Fahrten 2.664 Kinder evakuiert, die bei Gasteltern in Kanada, Australien, Neuseeland und Südafrika, vorübergehend ein neues Leben beginnen sollten.
    Für einige von ihnen aber endete es vorzeitig und unerwartet, so für die 77 toten Kinder auf der „City of Benares“. 77 Tote von insgesamt 90 Kindern, die sich auf den Weg von Liverpool nach Kanada befanden. Das Alter der Kinder lag zwischen fünf und fünfzehn Jahren.
    Die ersten Kinder, 39 Jungen und 43 Mädchen verliessen am 20. Juli 1940 auf der „Anselm" England und am 7. Sep. 34 Kinder auf der „Narissa“. Die „City of Benares“ sollte das dritte Schiff mit insgesamt 90 Kindern sein.
    Am späten Abend des 13. Septemder 1940 verliess das Schiff Liverpool mit Ziel Quebec und MontreaL. Ein weiteres Schiff hatte ebenfalls Kinder an Bord, 18 an der Zahl und Tragflächen für Flugzeuge, die wohl nach Kanada geliefert werden sollten. Insgesamt 18* Schiffe wurden zum Konvoi OB- 213 zusammengefasst, die von 3 Zerstörern begleitet/gesichert wurden.
    Als der Konvoi die vermeintlich gefährliche Zone durchquert hatte, wurden die Kriegsschiffe zur Sicherung eines reikommenden Geleitzuges, HX71, von OB-213 abgezogen. Zwar wurde der Konvoi damit aufgelöst, aber die Schiffe blieben beisammen und die „City of Benares“ als das grösste Schiff, setzte sich an die Spitze.
    Aufgrund des schlechten Wetters musste Fahrt weggenommen werden.
    Zwischen 600 und 1000* Kilometer, am 17 Sept. vor der Irischen Küste, wurden die Schiffe von U 48(ein Boot des TypsVII B)** unter Kptlt. Heinrich Bleichrodt auf seiner 8. Feindfahrt entdeckt und mit Torpedos um 23:45 Uhr angegriffen. Beide Torpedos verfehlten ihr Ziel. Um 00:01, der neue Tage hatte soeben begonnen, traf ein dritter Torpedo das Achterschiff der „City of Benares“.
    Der Dampfer wurde durch einen G7e-Torpedo versenkt. Er hatte 406 Passagiere und Besatzungsmitglieder an Bord. 248 Menschen kamen um‘s Leben. 158* Passagiere und Besatzungsmitglieder wurden gerettet. Andere Quellen sprechen von nur 105*.
    Während des Rückzuges traf U 48 zwei weiter Schiffe des Konvois und versenkte sie. Eines der Schiffe war der britische Dampfer „Marina“ mit 5.088 BRT. Er hatte 5.700 t Stückgut und Kohle geladen, wobei es zwei Tote und 37 Überlebende gab.
    Besonders tragisch war das Schicksal der Überlebenden in Rettungsboot Nummer 12. Nachdem die Retter mit der HMS „Hurricane" um 14:15 die Unglücksstelle erreicht hatten und man mit der Bergung der Überlebenden begann, zählte man unglücklicherweise ein Rettungsboot der ebenfalls versenkten „Marina“ zu den Booten der „City of Benares“ und beendet die Bergung in der Annahme, alle Toten und Überlebenden geborgen zu haben.
    Unterdessen war Boot 12 weit von der Stelle des Geschehens abgedriftet. Die 50 Menschen an Bord waren den Elementen hilflos ausgeliefert, da Ruder und Segel gleich zu Beginn über Bord gegangen waren.
    Der Verpflegung für 3 Wochen stand ein Wasservorrat von nur einer Woche gegenüber. Nach 8 Tagen endlich wurde das Boot gesichtet und 24 Stunden später von der HMS „Anthony“ geborgen. An Bord befanden sich auch noch 13 überlebende Kinder.
    Natürlich gab es weltweit einen Aufschrei der Empörung, als die Versenkung der „City of Benares“ und der Tod der 77 Kinder bekannt wurde. Der amerikanische Aussenministen bezeichnete den Angriff als „Feigheit ohnegleichen“!
    Nach dem Krieg versicherten die Überlebenden von U 48 glaubhaft, nichts von den Kindern an Bord des Schiffes gewusst zu haben. Auch fand der Angriff Nachts statt und die „City of Benares“ glich mit ihren zwei grossen und gut sichtbaren Ladebäumen eher einem Handelsschiff, als einem Passagierdampfer.
    Die „City of Benares“ fur nun mal an der Spitze und bot sich als Ziel an, zumal sie auch das mit Abstand grösste Schiff im Konvoi war und wir erinnern uns:“Ein weiteres Schiff hatte ebenfalls Kinder an Bord, 18 an der Zahl und Tragflächen für Flugzeuge, die wohl nach Kanada geliefert werden sollten.“

    * Zahlenangaben können je nach Quelle schwanken.
    ** U 48 gilt als das erfolgreichste U-Boot des Zweiten Weltkrieges. Es versenkte während seiner Dienstzeit auf 12 Feindfahrten den Rekord von 52 Schiffen mit einer Gesamttonnage von 307.935 BRT und beschädigte eine Sloop und zudem noch drei Schiffe mit einer Gesamttonnage von 20.480 BRT.

    „City of Benares“

    Die City of Benares war ein 1936 in Dienst gestelltes Passagierschiff der britischen Reederei Ellerman Lines das Passagiere und Fracht von Liverpool zunächst nach Bombay und später nach Kanada brachte.
    Das 11.081 BRT große Dampfschiff City of Benares wurde auf der Werft Barclay, Curle and Company im Glasgower Stadtteil Whiteinch gebaut und lief am 5. August 1936 vom Stapel. Der Passagier- und Frachtdampfer war 148,16 Meter lang, 19,08 Meter breit und hatte einen maximalen Tiefgang von 9,35 Metern. Im Oktober 1936 wurde das Schiff fertig gestellt.
    Das Schiff wurde von drei ölbeheizten Dampfturbinen von Cammell, Laird & Company angetrieben, deren 1.450 PS auf einen einzelnen Propeller wirkten und eine Geschwindigkeit von 15 Knoten (27,8 km/h) ermöglichten. Das Rufzeichen der City of Benares war GZBW. Der Dampfer konnte 219 Passagiere aufnehmen und wurde in Friedenszeiten von einer 209-köpfigen Besatzung betrieben. Benannt wurde sie nach der Stadt Varanasi (damals Benares) im nordindischen Bundesstaat Uttar Pradesh.

    City of Benares

  • Thema von Waldi44 im Forum Habt ihr das gewusst?

    Mit Heinz Trettner (* 19. September 1907 in Minden; † 18. September 2006 in Mönchengladbach-Rheydt) schied der bis dahin letzte noch lebende General der Wehrmacht aus dem Leben. Seit 1925 diente er erst in der Reichswehr, dann in der Wehrmacht und war von Anbeginn an deren Kampfeinsätze beteiligt (Spanischer Bürgerkrieg). Am 17. September 1944 wurde Trettner nach den Kämpfen um Rom mit dem Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet.
    Im Mai 1945 geriet er in amerikanische Kriegsgefangenschaft aus der er im April 1948 entlassen wurde und arbeitete zunächst beim Diözesan-Caritasverband(!)...

    1956 trat er als Generalmajor in die Bundeswehr ein. Von 1964 bis 1966war er Generalinspekteur der Bundeswehr.
    Trettner starb einen Tag vor seinem 99. Geburtstag.

    Heinz Trettner

  • Thema von Waldi44 im Forum Spitznamen und kuriose...

    Diesen sehr unvorteilhaften und wenig schmeichelnden Beinahmen erlangte Ferdinand Schörner. Für einen Militär seines Schlages aber vielleicht sogar ein sehr passender und treffender Beinahme. Er wurde am 12. Juni 1892 in München geboren und starb am 2. Juli 1973 ebenda). Seit 1945 war er Generalfeldmarschall und bekennender Nationalsozialist von Anfang an. Während des Zweiten Weltkrieges war er Oberbefehlshaber von verschiedenen Armeen und Heeresgruppen und 1945 kurzzeitig der letzte Oberbefehlshaber des Heeres.
    Seine oftmals auch den eigenen Soldaten gegenüber unnachgiebige Truppenführung und sein öffentliches Bekenntnis zum Nationalsozialismus machten ihn in den Augen Hitlers zu einem seiner wichtigsten Erfüllungsgehilfen und Stützen. Sein Ansehen war so hoch, dass er am 1. Februar 1944 zum Chef des neu geschaffenen Nationalsozialistischen Führungsstabes des Heeres ernannt, wurde. Allerdings schied er nach nur zwei Wochen wegen unüberbrückbarer aber nicht näher bezeichneter Meinungsverschiedenheiten mit Bormann wieder aus.
    Sein brutaler Führungsstiel, der sich gegen Kriegsende immer mehr gegen die eigenen Leute richtete, nach dem Motto mehr Angst im Rücken als von vorne und sein oft gnadenloeses Vorgehen ermöglichten ihm auf der anderen Seite eine taktische Kriegführung, die anderen Generalen Leben und Rang gekostet hätten und hatten. Wenn Schörner sich zurückzog, dann ging wohl auch nach Hitlers Meinung, nichts mehr.
    Auch Goebbels notierte in seinem Tagebuch nur "löbliches" über Schörner.
    Die Härte im Umgang mit seinen Soldaten, auch die Deviese Schweiss spart Blut war seine, und sein rabiates Vorgehen gegen Kriegsende brachten ihm den Namen "Blutiger Ferdinand" ein und seine Person auch bei seinen Mitgeneralen in Misskrediet. Die Nähe zum Nationalsozialismus tat ihr Übriges.
    Am 15. Mai 1945 geriet er in zivil in amerikanische Kriegsgefangenschaft. Ende des Monats Mai 1945 wurde er an die Sowjetunion ausgeliefert.und dort zu 25 Jahren Zwangsarbeit verurteilt und war bis Ende 1954 in verschiedenen Lagern inhaftiert.[1] Am 15. Januar 1955 wurde er aus der Kriegsgefangenschaft entlassen. Der Verteidigungsminister der Bundesrepublik F.J.Strauss bezeichnete Schörner als „Ungeheuer in Uniform“ und er erhielt erst 1963 vom Bundespräsidenten Heinrich Lübke ein Teil seiner Pension gewährt.

    Übrigens sei noch angemerkt, dass Schörner nachgesagt wird, dass er nie auf die Ausführung seiner Todesurteile bestanden oder deren Ausführung überprüft hätte. Ausserdem kümmerte er sich erwiesenermassen öfter um die Verbesserung der Lebensbedingungen und des Nachschubes seiner Soldaten. Natürlich vor dem Hintergrund der Kampfkrafterhaltung oder -verbesserung. Für einen General aber wohl eher ein normales Ansinnen.
    Auch seine "Fahnenflucht" in Zivil ist streitig, denn schliesslich hatte die Wehrmacht schon einen Tag vorher offiziell kapituliert. Gab es da denn noch den Zwang in Gefangenschaft zu gehen? Seien Todesurteile gegen Fahnenflüchtige wurden alle VOR der Kapitulation verhängt. Ihm brachte das aber die Aberkennung der Pensionsberechtigung ein. Die Haftstrafe bekam er wegen Todschlages, also den Erschiessungen auf seinen Befehl hin.
    Blutiger Ferdinand

  • Thema von Waldi44 im Forum Stammtisch

    ...wegen Torten mit Nazi-Emblemen

    Wien — Eine Gruppe von Holocaust-Überlebenden hat Anzeige gegen einen Konditor in Niederösterreich wegen der Herstellung von Torten mit Nazi-Symbolen und -Parolen erstattet.



    Nazitorte




    Hmmm...lecker

  • Thema von Waldi44 im Forum Allgemeines zu den Kri...

    Als Sammler von Zigarettenbildern oder anderen Bildern, die in früheren Zeiten Zigarettenschachteln oder auch Schokoladen oder anderen Lebens- bzw. Genussmitteln beigelegt wurden um sie später in Sammelalben zu kleben, blättere ich gelegentlich darin und entdecke hin und wieder doch etwas bemerkenswertes oder kurioses.
    So in einem "neueren" kleinen Album aus dem Jahre 1953, meinem Geburtsjahr .
    Das kleine Album nennt sich "Weltkriege" und beschäftigt sich mit dem "warum" und dem Verlauf der beiden Weltkriege. Ich möchte da jetzt nicht weiter darauf eingehen, zumal ich gleich über den ersten Satz gestolpert bin.

    Vorgeschichte zum 1. Weltkrieg
    Der erste Schuss im 1. Weltkrieg fiel nicht an der Front, sondern mitten im Frieden,........,. Das also geschah im tiefsten Frieden........denn es war den Regierungen Europas ....immerhin gelungen, 43 Jahre lang den Frieden zu erhalten.

    Naja, 1914 mag ja in Europa tiefster Frieden geherrscht haben aber das mit den 43 Jahren stimmt auf keinen Fall.
    Das Ereignis vom 28. Juni 1914 in Sarajevo, auf das sich obiger Satz bezieht hatte eine Vorgeschichte, die weit zurückreicht und kurz vor dem 1. Weltkrieg dem Balkan zwei Kriege in dichter Folge bescherte, deren Ausgang die Weichen für die spätere militärische Konstellation stellten. Russland, Serbien, Rumänien auf der einen Seite. Das Osmanische Reich, Bulgarien, Österreich Ungarn im Bunde mit Deutschland oder Deutschland im Bunde mit ihnen, auf der anderen.
    Ausserdem gab es da noch den Italienisch - Türkischen Krieg von 1911-12, auch wenn der überwiegend in Nordafrika ausgetragen wurde. Da zwar von den Regierungen Europas, aber nicht von Frieden nur in Europa die Rede ist, erinnere ich noch an folgende andere militärische Konflikte und Kriege in der Zeit ab 1900:
    1900 Russisch-Chinesischer Krieg
    1903–1904 Britischer Tibetfeldzug (Zwar liegt Tibet auch weit weg, aber Britannien in Europa )
    1904–1905 Russisch-Japanischer Krieg
    1904–1908 Aufstand der Herero und Nama
    1909 Zweiter Rifkrieg (Marokko und Spanien)

    Die Kriege vor 1900 in Europa bzw an denen Europäische Mächte beteiligt waren sind mannigfaltig und ich möchte nur einige als beispielhaft nennen:

    1876–1878 Serbisch-Osmanischer Krieg
    1877–1878 Russisch-Osmanischer Krieg
    1878–1880 Zweiter Englisch-Afghanischer Krieg
    1881–1898 Mahdi-Aufstand
    1895-1896 Italienisch-Äthiopischer Krieg
    1897 Türkisch-Griechischer Krieg
    1898 Spanisch-Amerikanischer Krieg
    1899/1900 Boxeraufstand

    War wohl doch nichts mit den 43 Jahren "tiefster" Frieden. Wie kann man nur solche Behauptung aufstellen, wo ein Blick in jedes Grschichtsbuch einem das Gegenteil vor Augen führt.

  • Thema von Waldi44 im Forum Spitznamen und kuriose...

    Kurioser kann eine Bezeichnung für ein militärisches Gerät/Detail wohl kaum sein. Einen "Wintergarten" könnte man überall vermuten aber am allerwenigsten wohl auf einem Unterseeboot . Nunja, Landsersprache, Landserhumor eben...
    Als Wintergarten wurde bei deutschen U-Booten des Zweiten Weltkriegs die Plattform bezeichnet, die sich achtern (hinten) an den Turm anschloss. Sie diente zur Aufnahme eines Maschinengewehres oder einer Flak zur Luftabwehr.


    Wintergarten

  • Thema von Waldi44 im Forum Habt ihr das gewusst?

    Eines der bekanntesten Beispiele einer kampflosen Übergabe einer deutschen Stadt ist wohl die Kapitulation von Greifswald durch Oberst Petershagen. Nicht zuletzt deswegen, weil diese Tat in der DDR - Schulliteratur Eingang gefunden hatte. Daneben gab es aber noch einige weitere kampflose Übergaben. Je nach politischer Einstellung als Akt der Vernunft und des (späten) Widerstandes oder als Verrat eingestuft.
    Zwickau ist so eine Stadt, die durch eine rechtzeitige "Kapitulation" ihrer wohl totalen Zerstörung entging.
    Während des Krieges blieb die Stadt von alliierten Bombenangriffen weitestgehend verschont. Lediglich gezielte Punktangriffe wurden gegen die dort ansässigen Horch-Werken der Auto Union geflogen, in denen bis zu 3.000 KZ Häftlinge Militärfahrzeuge für die Wehrmacht bauten. Als den alliierten Bombern 1945 die Ziele ausgingen und das Reichsgebiet auch immer kleiner wurde, bombardierte man auch kleinere Städte und so kam am 19. März 1945 auch Zwickau an die Reihe. 441 Menschen Menschen starben bei dem bis dahin schwersten Bombenangriff.
    Zwickau lag an der Vormarschroute der alliierten Streitkräfte und mitte April kreisten schon amerikanische Tiefflieger über der Stadt und sie war auch schon in Sichtweite der amerikanischen Vorhut.Es waren die Soldaten Pattons 3. US-Armee. Gemäss ihrer Tradition, erst alles zu zerbomben und zu zerschiessen ehe man einen Ort eroberte, waren die Bomber am 17. April schon unterwegs und man hörte in der Stadt das ferne Brummen der Flugzeugmotoren. Zwickau schien dem Untergang geweiht zu sein.
    Hätte es da nicht den Luftschutzpolizisten Arno Rau und den Kirchendiener Fritz Schubert und dessen Sohn gegeben. Mutig und zu diesem Zeitpunkte gehörte noch Mut dazu in einer deutschen Stadt das Weiss der Kapitulation zu hissen, bestiegen sie den höchsten Kirchturm der Stadt und hissten dort ein weißes Bettlaken. Gleichzeitig wurden die Kirchenglocken geläutet. Die Amerikaner bemerkten die Kapitulationsbereitschaft rechtzeitig und die Bomber drehten wieder ab.
    65 Jahre hat es dann gedauert bis am 17. April 2010 dieser für Zwickau so wichtigen Aktion durch eine Gedektafel gedacht wurde. Zu DDR Zeiten fand nur Arno Rau mit seiner mutigen "antifaschistischen" Tat ein gewisses Mass an Anerkennung. Der Kirchendiener und sein Sohn fanden hingegen keine Erwähnung. Überhaupt war die Kapitulation von Zwickau für die DDR Geschichtsschreibung weniger ergiebig als die von Greifswald. Kapitulierte doch dort ein deutscher Oberst vor der Roten Armee und hier nur ein mickriger Luftschutzpolizist vor den Amerikanern.
    Bis zum 8. Mai kam es noch zu Kämpfen mit deutschen Truppen, die sich im Erzgebirge verschanzt hatten und am 1. Juli übergaben die Amerikaner Westsachsen vereinbarungsgemäss an die Rote Armee.

    Ansichten von Zwickau


    Kriegsende in Zwickau

  • Thema von Waldi44 im Forum Habt ihr das gewusst?

    Eher zufällig habe ich entdeckt, dass ein mir völlig unbekanntes Land, nämlich die Tuwinische Volksrepublik Deutschland am 22. Juni 1944 den Krieg erklärt hatte. Dieses Land steht zwar auch in der langen Liste der Kriegsgegner aber bisher hab ich das immer überlesen. Wer kennt denn schon die Tuwinische Volksrepublik oder auch Tannu Tuva genannt. Kling eher nach "Taka Tuka Land" .
    Aber das war ein "richtiger" Staat in der Art von Mandschukuo und es lag auch in Fernost.

    "Nachdem das Land 1914 zunächst ein Protektorat Russlands geworden war, regelte dann ein chinesisch-russischer Vertrag, dass das Land nominell seine Unabhängigkeit behalten sollte, jedoch unter chinesischer Suzeränität. Während des Ersten Weltkriegs erklärte sich das Land 1917 erneut für unabhängig. Es sollte jedoch Schauplatz des russischen Bürgerkriegs zwischen der Roten Armee der Bolschewiken und der Weißen Armee der Zaristen werden.

    Nach dem bolschewistischen Sieg 1921 wurde am 14. August des Jahres die Volksrepublik Tannu-Tuwa proklamiert. Die Staatsgründung wurde 1926 durch einen Vertrag zwischen der Mongolei, die bis dahin versuchte, die verlorene Kontrolle über Tannu-Tuwa zurückzugewinnen, Russland und der neuen Volksrepublik bestätigt. Erster Präsident des Landes war Donduk Kuular. Formell war Tannu-Tuwa eine unabhängige Volksrepublik und damit nach der Sowjetunion und der Mongolischen Volksrepublik der dritte kommunistisch ausgerichtete Staat der Welt, der länger als nur wenige Monate existierte. Faktisch bestand aber ab der Gründung eine enge Anbindung an die junge Sowjetunion. Währung war zunächst der russische bzw. sowjetische Rubel, von 1934 bis 1944 der tuwanische Akşa, der an den Rubel gebunden war.

    Kuular versuchte, diese Abhängigkeit nicht zu groß werden zu lassen, es gab Bestrebungen einer engeren Verbindung zur Mongolei. Er erhob den Buddhismus zur Staatsreligion und limitierte den Zuzug russischer Siedler. 1929 wurde er (wohl auf Geheiß Stalins) verhaftet und später exekutiert. Mit seinem Tod wurde die Sowjetunion endgültig zur bestimmenden Macht Tannu-Tuwas.

    Tuwa war eines der ersten Länder, das am 22. Juni 1941 auf den Angriff Hitlers auf Russland mit einer Kriegserklärung reagierte."

    Tannu Tuva

  • Thema von Waldi44 im Forum Stammtisch

    "Sarrazin kritisiert geplante Migranten-Quote in der SPD und wer die Erblichkeit von Intelligenz leugne, sei "strohdumm oder auf kriminelle Weise denkfaul". In seiner Erklärung vor der SPD-Spitze habe er von den Aussagen seines Buches kein Wort zurückgenommen. Dies habe auch niemand von ihm verlangt."

    Tja "liebe Leute" von der SPD: "Wasch mir den Pelz aber mach mich nicht nass", funzt nicht, jedenfalls nicht mit einen Sarrazin und wer sich den Stachel nicht selber rausziehen kann (will), durch Parteuausschluss zB., muss mit ihm leben. Bin mal gespannt wie lange noch...

    Sarrazin kritisiert

  • Thema von Waldi44 im Forum Habt ihr das gewusst?



    Der letzte überlebende Soldat des Ersten Weltkriegs ist tot. Der Brite Claude Choules starb in der Nacht zum Donnerstag im Alter von 110 Jahren in Australien. Er war einer der mehr als 70 Millionen Soldaten, die im Ersten Weltkrieg im Einsatz waren.

    Claude "Chuckles" Choules hatte seinerzeit bei seinem Alter gelogen, um 1916 bereits mit 14 Jahren in die Royal Navy eintreten zu können. Im Jahr 1926 wanderte er nach Australien aus und diente als Offizier in der australischen Marine, bevor er in die Fischerei ging. Nach den Worten seines Sohnes Adrian hasste der Veteran den Krieg und boykottierte die alljährlichen Gedenkfeiern zum Weltkriegsende oder andere Veteranentreffen. Seinen Lebensabend verbrachte er in einem Altenheim in Perth. Das Geheimnis eines langen Lebens sei ganz einfach, scherzte er einmal: "Einfach immer weiteratmen."

    Letzte Veteranin lebt noch (Jaja, das "schwache Geschlecht")
    Im Februar war der US-Weltkriegsveteran Franck Buckles ebenfalls im Alter von 110 Jahren verstorben. Die letzte Veteranin des von 1914 bis 1918 andauernden Kriegs ist nach Choules' Tod die heute 110 Jahre alte Britin Florence Greene. Sie diente während des Ersten Weltkriegs bei der Royal Air Force, war aber nie in Kampfhandlungen verwickelt.

    Der letzte deutsche Veteran des Ersten Weltkriegs, Erich Kästner, war im Januar 2008 im Alter von 107 Jahren gestorben. Der letzte französische Veteran starb im März 2008, der letzte Italiener im Oktober desselben Jahres.

    Der letzte Veteran

  • Thema von Waldi44 im Forum Habt ihr das gewusst?

    "El Cazador" heisst zu Deutsch "Der Jäger" , war eine spanische Brigg. Der Zweimaster, der am 11. Januar 1784 aus Veracruz, aus Spanisch Mexiko in See stach und sein Ziel Louisiana nie erreichte. Eigentlich nichts weiter bemerkenswertes. So erging es damals unzähligen Schiffen. Sei es, dass sie aus den verschiedensten Gründen sanken oder als Piratenbeute endeten. Die "El Cazador" aber war ein besonderes Schiff, schrieb sein Verschwinden doch wahrscheinlich Weltgeschichte, zumindest einen kleinen Teil davon.
    An Bord befanden sich nämlich 19 Tonnen spanische Silbermünzen, die dringend in New Orleans, der Hauptstadt Louinianas erwartet wurden. Nun, Geld brauchte man immer, damals wie heute und ärgerlich ist es auch immer, wenn es verschwindet und erst, wie in diesem Fall mehr als 200 Jahre später und zwar erst 1993 wieder "auftaucht".
    Louisiana war ursprünglich französische Kolonie, obwohl die ersten Entdecker und Eroberer Spanier waren und wurde zu Ehren Königs Ludwig XIV. von Frankreich Louisiana genannt. Später kam es zu Übereinkünfte im Pariser Frieden bei denen der westliche Teil 1762 Spanien zugesprochen wurde. Louisias Wirtschaft aber stagnierte um 1780 und das spanische Papiergeld verlor an Wert. König Karl III. beschloss seiner Kolonie finanziel unter die Arme zu greifen und das tat man damals wie heute am besten mit Geld, am allerbesten, zumindest damals, mit Hartgeld. Die neuen Silberreal wurden in Mexiko geprägt und sollten, erst mal nach New Orlean gebracht, das Vertrauen in die spanische bzw. kloloniale Wirtschaft stärken.
    Im Golf von Mexiko ereilte das Schiff sein Schicksal und mitsamt siner kostbaren Fracht versank es in den Fluten. Die wirtschaftliche Lage der Kolonier verschlechterte zu zusehends und wohl auch aufgrund des Konflikts mit Napoleon, musste Spanien seine Kolonie 1800 an Frankreich verkaufen. Nur drei Jahre später verscherbelte dieser das wohl ohnehin kaum zu haltende Gebiet (es war die Zeit der Napoleonischen Kriege), an die USA unter Jefferson für 15 Millionen Dollar. Dadurch verdoppelte sich das Territorium beinahe.
    Man kann nun darüber spekulieren, wie sich die Millionen auf die Wirtschaft Louisianas ausgewirkt hätten und auch über das weitere Schicksal dieser Kolonie. Denken wir da an Alaska, das auch gekauft wurde oder an Texas, das sich nach einer erfolgreichen kämpferischen Loslösung von Mexiko, später den USA anschloss (manche reden auch von einer Annexion durch die USA) und nicht zu vergessen das ebenfalls spanische und spätere mexikanische Californien, das auch über einen Volksaufstand und einen folgenden Krieg mit Mexiko, den USA einverleibt wurde.

    Jedenfalls wurde das Wrack der "El Cazador" 1993 gefunden und Teile des Silberschatzes geborgen. Heute kann man Münzen aus diesem Schatz käuflich auch über das Internet erwerben.



    El Cazador Münzen

  • Thema von Waldi44 im Forum Habt ihr das gewusst?

    ... Hollywoods Beitrag - 1942

    "Aus Angst vor japanischen Bombern versteckten die USA während des Zweiten Weltkriegs ihre Flugzeugwerke an der Westküste unter gigantischen Tarnnetzen. Filmstudios errichteten darauf ganze Fassadenstädte, Gummiautos inklusive. Der Aufwand war enorm - und am Ende nutzlos."
    ....
    Einem echten Test aber hatte sich die Maskerade Kaliforniens nie unterziehen müssen.
    Denn tatsächlich machten die japanischen Streitkräfte nie Luftaufnahmen von Santa Monica.
    ....
    Und so wurde die Verkleidung der Douglas Aircraft Company in Santa Monica nach Kriegsende, im Juli 1945 wieder fachgerecht demontiert.
    ....
    Auch als Exportschlager für andere Kriegsschauplätze, etwa in Europa, taugte die Hollywood-Kreation wenig: Die Tarnkulisse war schlicht nicht übertragbar und schon der erste starke Regen oder Schnee hätte Teile der Konstruktion verformen und sie zum Einsturz bringen können."






    Tarnung aus Hollywood

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