Sie sind vermutlich noch nicht im Forum angemeldet - Klicken Sie hier um sich kostenlos anzumelden Impressum 
logo
Sie können sich hier anmelden
Dieses Board hat 744 Mitglieder
740 Beiträge & 444 Themen
Beiträge der letzten Tage
Foren Suche
Suchoptionen
  • Thema von Waldi44 im Forum Spitznamen und kuriose...

    Maskenbrecher sind vor allem im Ersten Weltkrieg (u. a. als so genanntes Blaukreuz) eingesetzte Nasen- und Rachenkampfstoffe, die beim gleichzeitigen Einsatz chemischer Kampfstoffe durch eine starke Reizwirkung auf die Atemwege dazu führen, dass die betroffenen Personen die Gasmaske abnehmen und dadurch der Einwirkung der eigentlichen Kampfstoffe ausgesetzt sind.
    Diese Kampfstoffeklasse ist auch bekannt auch unter der Bezeichnung Blaukreuz, da während des Ersten Weltkrieges Munition mit diesen Kampfstoffen mit einem blauen Kreuz gekennzeichnet war.
    Der Ersteinsatz dieser völlig neuen Kampfstoffklasse fand am 10. Juli 1917, also nur 2 Tage vor dem ersten Einsatz von Gelbkreuz, statt.

    Maskenbrecher

    Blaukreuz



    Een granaat van Blaukreuz (Arseen): 1 ontsteker, 2 hoofdring, 3 springstof, 4 glazen fles, 5 gasinhoud, 6 drijfband, 7 dop van fles

  • Thema von Waldi44 im Forum Japan und der 2. Weltk...

    Der von den Achsenmächten geschlossene Dreimächtepakt sah unter anderem auch den Austausch von Rohstoffen und Rüstungsgütern und Forschungsergebnissen bzw Herstellungsverfahren zwischen Deutschland, Italien und Japan vor. In der Anfangsphasedes Krieges erfolgte dieser durch Frachtschiffe, als das nicht mehr möglich war, wurden dazu von allen drei Paktmitgliedern U-Boote verwendet. Von japanischer Seite aus entsandte man die Boote I-30, I-8, I-34, I-29 und I-52 nach Europa. I-30 konnte einen Teilerfolg verzeichnen, sie wurde jedoch später durch eine Seemine versenkt, I-8 beendete seine Mission efolgreich, I-34 wurde durch das britische U-Boot Taurus versenkt, und I-29 vom US - amerikanischen U-Boot Sawfish (dabei wurde Sawfish durch Ultra Aufklärung unterstüzt). I-52 war das letzte japanische U-Boot, das den Versuch einer Fahrt nach Europa unternahm.
    Über 5000 Meter tief im Atlantik liegt das japanische U-Boot "I-52". Bisher unerreichbar, hütete es Geheimdokumente der Nazis und zwei Tonnen Gold.
    I 52 war ein Handels- bzw Transport 3. Klasse vom Type IXC-40. Nach einer Begegnung mit dem deutschen "U 530" wurde I 52 durch Lufdttorpedos versenkt. Von U530 unter Kapitänleutnant Kurt Lange, wechselten zwei deutsche Techniker auf I52 und installierten dort das deutsche "Naxos" Radargerät, dass den Japanern aber nichts nutzte. Wenig später wurde das aufgetaucht fahrende Boot im Atlantic am 23. Juni1944 versenkt. Ziel von U52 war der französische Hafen Lorient. An Bord befanden sich 95 Besatzungsmitglieder und 14 Zivilisten (Spezialisten).
    1995 versuchte der amerikanische Schatzsucher Paul Tidwell Paul Tidwellvergeblich die 2 Tonnen "Nazigold" zu bergen, die sich neben Zinnbarren, 9,8t Molybden, Opium, 55t Kaffee und 60t Kautschuck an Bord befunden haben sollen.



    Im Gegenzug gab es in der deutschen Kriegsmarine die Monsun-Boote (Ostasienboote). Das waren deutsche Langstrecken-U-Boote, meist vom Typ IX D2[6], die ab 1943 von einer Basis in Penang im heutigen Malaysia vor allem im Indischen Ozean, aber auch im Pazifik operierten. Grund hierfür war der Wunsch der japanischen Verbündeten, die deutsche U-Boot-Technik studieren zu können. Außerdem hoffte Dönitz, durch Erfolge gegen die in diesen Gewässern noch ungesicherte Handelsschifffahrt weitere Kriegsschiffe der Alliierten zu binden. Ein letzter Faktor war, dass die U-Boote auf dem Transfer von und nach Fernost seltene Rohstoffe, Technologien und Passagiere transportieren konnten. Dieser Transfer überstieg jedoch die maximale Reichweite der U-Boote, sodass komplizierte Vorbereitungen getroffen werden mussten, um unterwegs die Boote von anderen U-Booten oder Tankern mit Vorräten versorgen zu können.
    Schlepp-Tragschrauber vom Typ „Bachstelze“ wurden von einigen Monsunbooten zu Aufklärungszwecken mitgeführt. Das erste Boot, das Penang erreichte, war U 511, das an Japan übergeben wurde und als RO-500 in der Kaiserlichen Japanischen Marine neu in Dienst gestellt wurde. Die Besatzung von U 511 bildete den Stab der Basis in Penang und diente als Ersatzpersonal für die späteren Monsunboote. Die erste Welle von fünf Monsunbooten erreichte den Indischen Ozean im September 1943, direkt nach den jährlichen Monsunregenfällen.
    Eines dieser späteren Monsun-Boote war auch U 852, dessen Kapitän, Kapitänleutnant Heinz-Wilhelm Eck, nach der Versenkung des griechischen Frachters Peleus die Rettungsflöße des Frachters mit Maschinengewehrfeuer und Handgranaten zu versenken versuchte, wobei mehrere Überlebende der Versenkung getötet wurden. Eck und zwei Mitoffiziere wurden für diese Tat nach dem Krieg als Kriegsverbrecher verurteilt und hingerichtet. Siehe auch: Peleus-Zwischenfall
    Der Transport von Material zwischen Deutschland und Japan war so wichtig, dass noch im April 1945 U 234 mit einer Ladung aus Uranoxid, einem zerlegten Flugzeug (Me 262), deutschen Technikern und zwei japanischen Offizieren von einer Basis in Norwegen in Richtung Japan auslief. Das Boot ergab sich nach Kriegsende in einem amerikanischen Hafen.
    Insgesamt operierten 41 Boote der Kriegsmarine ab 1943 in ostasiatischen Gewässern.

    Die deutschen Monsunboote

  • Thema von Waldi44 im Forum Spitznamen und kuriose...

    Monsun-Boote (Ostasienboote). Das waren deutsche Langstrecken-U-Boote, meist vom Typ IX D2[6], die ab 1943 von einer Basis in Penang im heutigen Malaysia vor allem im Indischen Ozean, aber auch im Pazifik operierten. Die erste Welle von fünf Monsunbooten erreichte den Indischen Ozean im September 1943, direkt nach den jährlichen Monsunregenfällen.
    Insgesamt operierten 41 Boote der Kriegsmarine ab 1943 in ostasiatischen Gewässern.

    Die Monsunboote

  • Thema von Waldi44 im Forum Habt ihr das gewusst?

    Tag für Tag, seit 137 Jahren, taucht an einem Pazifikstrand ein rätselhaftes Wrack aus den Fluten auf: Forscher wissen jetzt, dass dies die verschollene "Sub Marine Explorer" ist - eines der ersten U-Boote der Welt, genial konstruiert von einem Deutschen, dem seine Erfindung den Tod brachte.

    Zuerst sah Jim Delgado den Turm. Zentimeter um Zentimeter hob er sich aus der tiefgrünen Brandung des Pazifischen Ozeans: ein schwarzverkrustetes Stück Metall, bedeckt von Muscheln, Rost und Tang, das bei ablaufendem Wasser mit gespenstischer Langsamkeit aus dem Meer auftauchte.........

    "Sub Marine Explorer"
    Zum Filmbeitrag




  • Thema von Waldi44 im Forum Spitznamen und kuriose...

    Rosinenbomber (in den USA bekannt als „candy bomber“) ist ein Beiname für die Flugzeuge der Alliierten zur Zeit der Berliner Luftbrücke, die West-Berlin mit Lebensmitteln und anderen lebenswichtigen Hilfsmitteln versorgten. Dazu gehörte ganz wesentlich auch Brennmaterial wie Briketts.

    Der Name nimmt Bezug auf die freiwilligen Hilfspakete, die die amerikanischen Flugzeugbesatzungen vor der Landung und vor der eigentlichen Verteilung an kleinen selbstgebastelten Fallschirmen aus dem Flugzeug warfen, um den wartenden Kindern eine Freude zu machen. Die abgeworfenen Päckchen enthielten meistens Schokolade und Kaugummi und vermutlich auch Rosinen.



    Rosinenbomber

  • Thema von Waldi44 im Forum Spitznamen und kuriose...

    Die U-Boote der U-Boot-Klasse XIV, offiziell Typ XIV genannt, waren eine Modifikation des Typs IX D und wurden entworfen, um andere deutsche U-Boote während des Zweiten Weltkrieges mit Treibstoff, Lebensmitteln und Munition zu versorgen. Der Spitzname von Booten dieser Klasse war „Milchkuh“.
    Zehn Boote des Typs XIV wurden als U- Boot-Tanker gebaut. Von diesen überstand kein einziges den Krieg - die meisten wurden versenkt weil es gelang, den deutschen Geheimcode zu entschlüsseln. Jeder der U-Boot-Tanker konnte 437 t Brennstoff und vier Reservetorpedos mitführen. Sie trugen wesentlich zum Erfolg der U-Boot-Operationen gegen die unvorbereitete Ostküste der USA Anfang 1942 bei.
    Anmerkung: Die Amerikaner wollten die "Milchkühe", deren Standort ihnen bekannt war, versenken, die Briten aber setzten sich dagegen erfolgreich zur wehr, weil sie befürchteten, den Deutschen könnte schwanen, dass ihr unknackbarer Code doch geknackt war!

    Milchkuh



    Amazon

  • Thema von Waldi44 im Forum Deutsch

    ...zur schwimmenden Flakbatterie "Medusa".
    Schiffe haben mich ja schon immer fasziniert, unter anderem wegen der oft abenteuerlichen Geschichten und der Geschichte, die sich im sie, ihre Besatzungen und ihren Werdegang ranken.
    Hier mal wieder so ein Schiff, dass ein sehr bewegtes "Leben" hatte, die "Madusa"!
    Die "Medusa" lief am 5.12.1900 bei der A.G. Weser in Bremen als Bau Nr. 128 vom Stapel und wurde im Juli 1901 fertiggestellt. Sie war einer der zehn kleinen Kreuzer der "Gazelle- Klasse", die zwischen 1897 und 1904 gebaut wurden.
    Aus Personalmangel(?) wurde sie aber vorerst nicht in Dienst gestellt und verblieb bis zum April 1903 in der Reserveflotte, bis sie schliesslich am 1.4.1903 bei den Aufklärungsstreitkräften in Dienstgestellt wurde und an Manövern und Auslandfahrten teilnahm.
    Obwohl es sich bei den Schiffen der "Gazelle-Klasse" um relativ neue Schiffe handelte, galten sie aufgrund ihrer schwachen Bewaffnung(105 mm)als zu "schwach"!
    Deshalb schied die "Medusa" am 15.09.1907 aus dem aktiven Dienst aus und löste ihr Schwesterschiff die "Nymphe" als Artzillerieschulschiff ab, bis sie am 23.051908 ausser Dienst und wieder der Reserveflotte überstellt wurde.
    Erst am 04.081914, also nach dem Ausbruch des 1.Weltkrieges, wurde sie wieder reaktiviert und der Hafenflottille der Elbe zugeteilt. Von mitte 1915 bis Ende1915 lag sie als Reserveschiff in Wilhelmshaven und kam dann zur Küstenschutzdivision in die Ostsee.
    Am 18.12.1916 schliesslich wurde die nunmehr hoffnungslos veraltete "Medusa" erneut ausser Dienst gestellt und kam als "Beischiff" des Schiffsjungenschulschiffs "König Wilhelm" nach Flensburg, wo sie bis Kriegsende blieb.
    Nach dem Ende des 1.Wk gehörte sie mit zu den fünf kleinen Kreuzern der "Gazelle- Klasse", welche die neue Reichsmarine aus den Beständen der Kaiserlichen Kriegsmarine übernehmen durfte und wurde als Flaggschiff der deutschen Seestreitkräfte in der Ostsee am 17.07.1920 wieder in Dienst gestellt.
    Später wurde sie als Flaggschiff von dem auch wieder in Dienst gestelltem Linienschiff "Hannover" abgelöst und übernahm alle möglichen Aufgaben, bis hin zu denen eines Eisbrechers.
    1924 endete zum wiederholten male ihre aktive Zeit und sie kam zur Reserveflotte. Ab 1927 diente die "Medusa" als Wohnschiff, bis sie am 1.2.1928 aus der Liste der Kriegsschiffe gestrichen und zum gewöhnlichen Wohnhulk wurde.
    Maschinen und Schiffsschrauben wurden entfernt und anderweitig genutzt. Lediglich Hilfsmaschinen zur Stromerzeugung blieben an Bord.
    Dies war eigentlich das Ende eines "Schiffslebens", aber nicht das der "Medusa", denn ein neuer Krieg stand ins Haus, der 2.Wk!
    Ende Mai 1940 wurde der Wohnhulk in die Rickmers-Werft nach Wesermünde geschleppt und zur schwimmenden Flakbatterie umgerüstet und ihr "neues Leben" begann mit ihrer vierten Indienststellung am 13.08.1940.
    Als kleiner Kreuzer hatte die "Medusa" folgende Bewaffnung:
    10...... 105 mm Geschütze ab 1916 nur noch 6 und ab 1920 wieder 10.
    2x TR 450 mm
    Als Flakbatterie:
    4 x 105 mm
    2 x 37 mm
    4 x 20 mm in Einzellafette
    4 x 20 mm in Vierlingslafette
    Sowie: 2 x 6-m- Ortungsgeräte und
    1 x Würzburg- Radar.
    Die "Medusa" gehörte sozusagen zur vorgeschobenen Abwehr und lag vor Wilhelmshaven. Am 19.04.1945 schlug auch ihre Stunde!
    Bei Windstärke 5 und wolkenlosem Himmel wurde das Schiff um 14:22 Uhr von 14 bis 16 Feindmaschinen angegriffen. Einmotorige Jäger und zweimotorige Jabos "Mosquitos". Sie kamen aus allen Richtungen und aus etwa 3- 4.000 Meter Höhe.
    Alle Geschütze erhielten sofortige Feuererlaubnis, was aber nicht verhindern konnte, das als erstes der Feuerleitstand zerstört wurde, fast zeitgleich das Würzburggerät und schlussendlich die Elektrik, welche die 105er mit Granaten versorgte.
    Dennoch schossen die Geschütze weiter! Die Besatzung, 2 Offiziere, 34 Unteroffiziere und 220 Mannschaften schleppten die Granaten eben per Hand an die Geschütze und verschossen fast den gesmten Munitionsvorrat. Immerhin noch 400 Granaten 105 mm und zig tausend Schuss der anderen Kaliliber!
    Neben der Volltreffer gab es noch eine Reihe Nahtreffer, die zum Wassereinbruch führten, den man aber mit Bordmitteln stoppen konnte.
    Leider ist mir nicht bekannt, ob es bei diesem Angriff auch Abschüsse gab, ich glaub aber nicht, sonst wären sie vermerkt! Auf deutscher Seite gab es 23 Tote und 41 Verwundete und das Schiff selbst war so gut wie ein Wrack!
    Zum letzten mal wurde das "geschundene" Schiff ausser Dienst gestellt und lag an der Wiesbadenbrücke in Wilhelmshaven, wo sie nochmals Opfer eines schweren Bombenangriffes wurde.
    Zwischen 1948 und 50 wurde die "Medusa" auf Befehl der Briten abgewrackt.

  • Thema von Waldi44 im Forum Allgemeines zu den Kri...

    Bis in das Frühjahr 1919 setzen die Alliierten ihre Blockade gegen Deutschland fort
    Die Bestrafung mit einer Hungersnot
    Von Dag Krienen

    Im „Lexikon der Völkermorde“ (1999) von Gunnar Heinsohn findet sich der Eintrag „Deutsche Opfer / Hungerblockade 1917/1918“. Demnach starben etwa eine Million Zivilisten in Deutschland und Österreich an Unterernährung, „weil die Lebensmittelblockade der Alliierten ungemein effektiv funktionierte“. Festgehalten wird dort auch, daß diese Blockade erst Ende März 1919 gelockert wurde.
    Das massenhafte Hungern und Verhungern in Deutschland in Zusammenhang mit der alliierten Blockade findet in den einschlägigen historischen Darstellungen zum Ersten Weltkrieg durchaus Erwähnung. Hinweise darauf, daß diese Blockade, die sich fast von Anfang an auch auf Lebens- und Futtermittel erstreckte, nach dem Waffenstillstand im November 1918 noch monatelang fortgesetzt wurde und das große Sterben an der Heimatfront das Sterben an den Kriegsfronten weit überdauerte, sind hingegen sehr viel seltener zu finden.
    Im Ersten Weltkrieg und in den Jahren danach sah dies ganz anders aus. Die von praktisch jedem Deutschen durchlittenen Folgen der „Hungerblockade“ von 1914 bis 1919 waren Thema unzähliger Abhandlungen und Diskussionen.

    Zivilisationsbruch der Hungerblockade

    Wenn ein Ereignis in den Augen der Deutschen damals als „Zivilisationsbruch“ empfunden wurde, dann die durch die alliierte Blockadepraxis mitbewirkte massive Unterernährung in der zweiten Kriegshälfte sowie der Nachkriegszeit, die direkt oder indirekt unzählige Tote gerade unter den schwächeren Zivilisten, insbesondere Kinder und Frauen, verursachte und bei vielen bleibende Langzeitschäden (Tuberkulose, Rachitis etc.) hinterließ.
    Nicht wenige Deutsche glaubten – auch aufgrund von Äußerungen alliierter Politiker über „zwanzig Millionen Deutsche zuviel“ –, daß sie das Ziel eines versuchten Völkermordes gewesen waren. Den Westmächten direkte genozidale Absichten zu unterstellen, führt indes zu weit. Die Hungerblockade war vielmehr Teil eines größeren strategischen Kriegsführungskonzepts vor allem der Briten, das auf Niederwerfung, nicht auf Ausrottung abzielte.
    Eine umfassende Seeblockade sollte die außenhandelsabhängige deutsche Wirtschaft so weit als möglich schädigen und damit die Fähigkeit des Deutschen Reiches zur Kriegführung untergraben. Das war insofern nichts Neues, als Seemächte zu allen Zeiten dazu geneigt haben, ihre Gegner durch Blockierung der Seewege wirtschaftlich abzuwürgen.

    Verstoß gegen Kriegsvölkerrecht in Kauf genommen

    Pikanterweise hatten allerdings gerade die Briten in den Jahren vor 1914 die Kodifizierung völkerrechtlicher Regeln unterstützt, die im Seekrieg die Rechte der Kriegführenden einschränkten und auch den Transport von Lebensmitteln auf neutralen Schiffen in neutrale Häfen fast uneingeschränkt erlaubten. Dieses völkerrechtliche und praktische Schlupfloch suchte Deutschland nach Kriegsausbruch 1914 für die Aufrechterhaltung seiner überlebenswichtigen Außenwirtschaftsbeziehungen zu nutzen.

    Die Briten und ihre Verbündeten bemühten sich konsequenterweise, es zu stopfen und den Zwischenhandel der neutralen Mächte mit Deutschland zu unterbinden. Sie nahmen dabei in Kauf, daß ihre Blockademaßnahmen in erheblichem Umfang gegen das Kriegsvölkerrecht verstießen – nicht nur, aber auch weil sie rasch auf Lebens- und Futtermittel ausgedehnt wurden.
    Da sich Deutschlands Streitkräfte an den Fronten lange Zeit als unbezwingbar erwiesen, verlegten die Briten ihre Anstrengungen immer mehr darauf, durch Perfektionierung der Blockade die deutsche „Heimatfront“ zu zermürben. Dabei kannten sie zunehmend weniger Skrupel, um so mehr erkennbar wurde, daß der Hunger in Deutschland dazu ein geeignetes Mittel war.

    Blockade blieb in Kraft, um Friedensbedingungen diktieren zu können

    Nachdem die Blockade – die auch die neutralen Staaten in Europa erheblich in Mitleidenschaft zog – ab 1916 wesentlich effektiver gestaltet und nach dem Kriegseintritt der USA im April 1917 nahezu wasserdicht gemacht werden konnte, erwies sich der Hunger schließlich als das wichtigste Mittel, um den Zusammenbruch des deutschen Widerstandswillens herbeizuführen.
    Nach dem Waffenstillstand vom 11. November 1918 begründeten die Alliierten die Fortsetzung der Blockade damit, daß es sich ja nur um einen Waffenstillstand handele, währenddessen dem Feind keine Gelegenheit gegeben werden dürfe, seine Kampffähigkeit zu regenerieren.
    Praktisch hielten sie an der Blockade auch deshalb fest, um den Deutschen später alle Friedensbedingungen aufzwingen zu können, die ihnen beliebten. Entsprechend bestimmte der Waffenstillstandsvertrag von Compiègne in Artikel 26, daß die Blockade bis zum Abschluß eines Friedensvertrags in Kraft bleiben sollte.

    Auch Fischfang in der Ostsee unterbunden

    Immerhin hatten sich die Alliierten nach mehrfachen Interventionen des deutschen Verhandlungsführers Matthias Erzberger dazu bewegen lassen, den Artikel 26 dahingehend zu ergänzen, daß sie „in Aussicht nehmen, während der Dauer des Waffenstillstandes Deutschland in dem als notwendig erkannten Umfang mit Lebensmittel zu versorgen“.
    Dieses vage Versprechen blieb indes zunächst folgenlos. Deutschlands hoffnungslose Versorgungslage verschärfte sich nach dem Waffenstillstand sogar, weil die Blockade nun faktisch auch auf die Ostsee ausgeweitet wurde und die britischen Flottenkommandanten zudem noch den dortigen deutschen Fischfang unterbanden.
    Zwar drängten die Amerikaner, insbesondere der mit der Koordinierung der amerikanischen Hilfsmaßnahmen beauftragte spätere US-Präsident Herbert Hoover, schon im Dezember 1918 darauf, den Deutschen die Möglichkeit zur Einfuhr von Lebensmitteln zu geben – zunächst aber ohne Erfolg. Die britischen Verantwortlichen änderten allerdings aufgrund der Berichte ihrer Truppen aus den besetzten Teilen Deutschlands allmählich ihre zunächst harte Haltung.

    Handelsflotte an die Alliierten ausgeliefert

    Ab Mitte Januar 1919 fanden sie sich dazu bereit, den Deutschen zu erlauben, zumindest bestimmte Kontingente an Lebensmitteln im Ausland zu kaufen. Allerdings müßten sie zuvor ihre Handelsflotte an die Alliierten ausliefern. Die deutsche Seite willigte ein und wollte die notwendigen Importe mit ihren arg geschrumpften Goldreserven bezahlen.
    Diese waren allerdings bereits von französischer Seite fest als Teil der zukünftigen deutschen Reparationsleistungen eingeplant worden. Die französischen Verhandlungsführer versperrten nun zwei volle Monate lang durch ihre Weigerung, Deutschland die Bezahlung in Gold zu gestatten, jeden Fortschritt in der Sache.
    Erst im März gaben sie dem wachsenden Druck der übrigen Alliierten nach. Mitte des Monats wurde in Brüssel in Ergänzungsverhandlungen zum Waffenstillstand ein Abkommen geschlossen, das den Deutschen nach der Auslieferung ihrer Handelsflotte den vorab zu bezahlenden Import von Lebensmitteln zugestand.
    Im Deutschen Reich etwa 750.000 zusätzliche Tote

    Die Hungerblockade wurde durch dieses Abkommen jedoch noch nicht generell aufgehoben, diese Sonderregelung erlaubte nur die Einfuhr von Lebensmitteln in zwar erheblichen, aber mengenmäßig prinzipiell beschränkten monatlichen Kontingenten. Praktisch führte dies zu einer wesentlichen Erleichterung der deutschen Versorgungslage, nachdem am 28. März 1919, volle viereinhalb Monate nach Kriegsende, das erste Schiff mit Lebensmitteln in einen deutschen Hafen einlaufen durfte.
    Die völlige Einfuhrfreiheit für Lebensmittel wurde indes erst erreicht, als die gesamte Blockade am 12. Juli 1919, am Tag nach der Ratifizierung des Versailler Friedens durch den Reichstag, von den Alliierten aufgehoben wurde.
    Wie viele zusätzliche Opfer die militärisch völlig unnötige Verlängerung der Blockade nach dem Waffenstillstand insgesamt gefordert hat, ist nicht mehr zu ermitteln. Für das Deutsche Reich (ohne Österreich) wird im allgemeinen von gut 750.000 Toten bis Ende 1918 – also ohne die Opfer in der Waffenstillstandszeit – ausgegangen.

    Leidenszeit der Zivilbevölkerung um viele Monate verlängert

    Diese Opferzahlen beruhen auf statistischen Berechnungen der zivilen Sterblichkeit im Krieg im Vergleich zur zivilen Sterblichkeit in den vorangegangenen Friedensjahren. In neueren deutschen Untersuchungen wird deshalb gern der Effekt der alliierten Blockade heruntergespielt und der Hunger sowie die erhöhte Sterblichkeit vor allem als Folge von deutschen Maßnahmen und Unterlassungen (Abzug von Arbeitskräften aus der Landwirtschaft durch Einzug zum Militär, bäuerlicher Egoismus, mangelhafte Organisation der Lebensmittelverteilung und -rationierung) interpretiert.
    Sicher spielten alle diese Faktoren eine Rolle, sicher gab es auch im von Lebensmittelknappheit nur wenig betroffenen Großbritannien eine gewisse kriegsbedingte Erhöhung der Zivilsterblichkeit, die allerdings weit unter der deutschen blieb.

    Eine saubere Unterscheidung, wer von den deutschen zivilen Toten des Weltkriegs und der Nachkriegsmonate nun tatsächlich eindeutig und ausschließlich der Hungerblockade zum Opfer fiel, ist faktisch unmöglich. Daß aber ihre Zahl in einem Land, das zumindest über die Neutralen Möglichkeiten zum Import von Lebens- und Futtermittel besessen hätte, wesentlich geringer gewesen wäre, ist unbestreitbar – ebenso, daß die Verlängerung der Leidenszeit der deutschen Zivilbevölkerung bis weit in das Jahr 1919 hinein vollends völlig unnötig und sinnlos war.
    Deutsche Historiker-Neigung, alliierte Verbrechen zu relativieren

    Die unter deutschen Historikern mittlerweile verbreitete Neigung, die häßlichen Seiten westlicher Kriegführung möglichst zu relativieren, schlägt sich auch darin nieder, daß die Aufrechterhaltung der Hungerblockade nach Ende der Kämpfe bei ihnen kaum Interesse findet. Umfangreiche Materialsammlungen und Studien zu diesem Thema wie „The Politics of Hunger“ von C. Paul Vincent sind meist amerikanischen Ursprungs und nur in wenigen deutschen Bibliotheken zu finden.
    Durch ihre Abneigung, sich mit diesem Thema zu befassen, verbaut sich die deutsche Forschung aber die Chance, die langfristigen Folgen der Hungerblockade ins Auge zu nehmen. Man braucht gar nicht so weit zu gehen wie Vincent, der einen Zusammenhang zwischen der Generation der kritisch unterernährten Kinder von 1915 bis 1919 und den späteren loyalen SS-Angehörigen sieht.

    „Lebensraum“-Ideologie mit Hungerblockade begründet

    Ob es direkte tiefenpsychologische Folgen der Unterernährung im Sinne einer Prädisposition zum Nationalsozialismus gegeben hat, muß Spekulation bleiben. Daß aber die massenhafte Erfahrung von Hunger und Verhungern, die gerade die Generation der zwischen 1910 und 1918 Geborenen machen mußte, nicht ohne gravierende Folgen bleiben konnte, als diese in den dreißiger Jahren ins Erwachsenenalter eintrat, ist evident.
    Im eingangs zitierten Eintrag im Lexikon der Völkermorde wird darauf verwiesen, daß Hitler später seinen Krieg um „Lebensraum“ auch mit dem Verweis auf die alliierte Hungerblockade rechtfertigte.

  • Thema von Waldi44 im Forum Spitznamen und kuriose...

    Spitzname für die Typ-II U-Boote. Die Boote des Typs II waren Küstenboote mit nur einer Hülle und einer innen gelegenen Hauptschnelltauchzelle. Die maximale Tauchtiefe betrug 120 m, die geringste Schnelltauchzeit 35-25 Sekunden.
    Motorenanlage: Diesel: 2 MWM; E-Motoren: 2 SSW
    Torpedorohre: 3 x 53,3 cm vorn; Torpedos: 5
    Geschütze: 1 x 2 cm (ab 1942: 4 x 2 cm - 2 x 2)
    Besatzungsstärke: 25

    Einbaum

  • Thema von Waldi44 im Forum Habt ihr das gewusst?

    Vor wenigen Monaten hat die Königlich Britische Marine weitere Archive zu ihren Strategien und Aktionen im Zweiten Weltkrieg geöffnet.

    Zum Schutz der allierten Versorgungsschiffe und der britischen Häfen sind einige Zufahrtswege in einer speziellen Art vermint worden. Relativ einfach ließen sich die Fahrrinnen der Versorger erkennen. Die U-Boote hatten es anfangs so recht einfach, gegnerische Schiffe zu versenken. Die Engländer zogen aus diesen herben Verlusten wirkungsvolle Konsequenzen und verminten großflächig ganze Küstenabschnitte. Die Schiffe der Allierten hatten kaum mehr als 8 Meter Tiefgang. Gleichzeitig war dies die absolute Mindesttauchtiefe der U-Boote, um unentdeckt zu bleiben. Folglich legten die Briten ihre Minen in diese Mindesttiefe. So war die Fahrrinne weiterhin frei für eigene Schiffe – allerdings für getauchte Boote war es tödliche Falle.

    U Bootfalle

  • Thema von Waldi44 im Forum Stammtisch

    Die Zahl der seit dem Einmarsch der US-Truppen im März 2003 getöteten Zivilisten sei „viel höher als offiziell angegeben“, berichtete der Sender. Demnach kamen zwischen Kriegsbeginn und Ende 2009 im Irak 109.000 Menschen ums Leben, davon 63 Prozent Zivilisten. Das US-Zentralkommando (Centcom) hatte kürzlich eine Statistik veröffentlicht, nach der in den fünf gewalttätigsten Jahren des Irakkriegs zwischen Januar 2004 und August 2008 fast 77. 000 Iraker starben, darunter mehr als 63.100 irakische Zivilisten.

    US Kriegsverbrechen im Irak

  • Thema von Waldi44 im Forum Spitznamen und kuriose...

    Das ohnehin schon laute Anfliegen eines sich im Sturzflug befindenden Kampfflugzeuges wurde bei der Junkers Ju 87 (Stuka = Sturzkampfbomber) durch den Einbau eigens zur psychologischen Kriegsführung gedachter luftbetriebener Sirenen ins infernalische gesteigert. Erfinder war kein geringerer als Ernst Udet höchstselbst, der auch der Namensgeber war- "Sirenen von Jericho"



    Stukas - Sturzkampfbomber

  • Thema von Waldi44 im Forum Spitznamen und kuriose...

    Nachdem wir nun wissen, warum Göring auch als Herr "Meier" tituliert wurde und wir ja auch wissen, dass er neben vielen anderen Ämtern auch das des "Reichsjägermeister" inne hatte, so ist es kaum verwunderlich, dass der Volksmund im 3. Reich diese Funktion auch mit der des Chefs der Luftwaffe in Verbindung brachte. Deshalb nannte man, nachdem Göring sich den Beinamen "Meier" redlich "verdient" hatte, die immer öfter aufheulenden Luftschutzsirenen:"Meiers Waldhorn"

    "Fliegeralarm"
    Ein einminütiger, auf- und abschwellender Dauerheulton.
    Bei Fliegeralarm musste man den Luftschutzkeller oder eine andere geeignete Luftschutzeinrichtung aufsuchen. Nur bestimmte Personen (Luftbeobachter, Melder, Brandwachen) durften noch auf den Strassen oder in den Häusern bleiben. Ebenfalls NICHT in die Luftschutzeinrichtungen durften Gefangene, Zwangsarbeiter, Juden uä. Personen.
    1945 wurde dann die Bestimmung sofort eine Luftschutzeinrichtung aufzusuchen gelockert. Grund: man wäre wohl nie mehr aus diesen rausgekommen .

    "Vorentwarnung"
    Drei hohe Dauertöne von je 15 Sekunden. Die meisten feindlichen Bomber hatten den Ort überflogen (und nicht zwangsläufig auch ihre Bomben abgeworfen, falls ihr Ziel ein anderes war). Es war aber noch mit einzelnen Bomben zu rechnen (Notabwürfe, falsche Zielerkennung oder einfach so).

    "Entwarnung"
    Ein gleichbleibender Dauerton von einer Minute.

    "Öffentliche Luftwarnung"
    Weil mit fortschreitendem Luftkrieg immer mehr einzelne "Mosquitobomber" ins Reichsgebiet einflogen und der dadurch ausgelöste "Fliegeralarm" das Wirtschaftsleben zu bedrohen begann, wurde ein neues Signal eingeführt, die "Öffentliche Luftwarnung". Drei hohe Dauertöne von je 15 Sekunden, bei deren Ertönen mit dem Abwurf einzelnen Bomben gerechnet werden musste, man aber deswegen keine Luftschutzeinrichtung aufsuchen, also seinen Arbeitsplatz verlassen, musste.

    "Akute Luftgefahr"
    Zwei kurze Heultöne von je vier Sekunden. Dieses Signal wurde erst Ende März 1945 eingeführt und wies in frontnahen Orten auf eine unmittelbare Luftgefahr durch feindliche Jagdbomber hin.
    Luftwarnung

  • Thema von Waldi44 im Forum Stammtisch

    Anders als über Jahrzehnte verbreitet, habe sich das Amt nicht vom NS-Apparat abgegrenzt, sondern diesem auch bei der Judenvernichtung zugearbeitet. Das haben Recherchen einer Historikerkommission ergeben.

    Laut «FAS» vermerkt der Kommissionsbericht auch, dass der Vater von Altbundespräsident Richard von Weizsäcker sich im Mai 1936 für die Ausbürgerung von Literatur-Nobelpreisträger Thomas Mann ausgesprochen habe. Es bestünden gegen die Ausbürgerung keine Bedenken mehr, nachdem der Schriftsteller feindselige Propaganda gegen das Reich im Ausland betrieben habe, heiße es in einem Brief des früheren Diplomaten und Staatssekretärs im Auswärtigen Amt, Ernst von Weizsäcker. Diese Stellungnahme habe den Ausschlag gegeben, dass Mann seine deutsche Staatsangehörigkeit verlor.

    Auswärtiges Amt

  • Thema von Waldi44 im Forum Stammtisch

    m Januar 2004 berichtete Robert Fisk über einen jungen Hotelangestellten in Basra, der bei einer Razzia der britischen Besatzungstruppen am 14. September 2003 unter mysteriösen Umständen festgenommen wurde und in britischem Gewahrsam starb. Die Briten boten finanzielle Kompensation, die Familie forderte Gerechtigkeit ('Tod in Gewahrsam' von Robert Fisk http://zmag.de/artikel/Tod-in-Gewahrsam ).

    Die Geschichte von Baha Mousa

    Handbücher für die Folter

    Britische Militärs sollen Iraker nach Anleitung gequält haben. Die Handbücher sowie eine Power-Point-Präsentation sollen den Soldaten erklärt haben, wie sie die Gefangenen verängstigen, sie zur Erschöpfung bringen und ihnen die Orientierung nehmen können.

    Handbücher für die Folter

  • Thema von Waldi44 im Forum Allgemeines zu den Kri...

    ..vor.allen seinen Gegnern haushoch überlegen!" So sprach Hitler über "seine" Soldaten in der Öffentlichkeit. Ob er selber daran glaubte, steht auf einem anderen Blatt. Jedenfalls handelte er oft so!
    Wenn Deutsche über die Leistungen deutscher Soldaten im 2. Weltkrieg reden/schreiben, geraten sie leicht in den Verdacht unverbesserliche Militaristen zu sein oder gar, noch schlimmer, Nazis!
    Unsere ehemaligen Gegner im 2. Weltkrieg sehen das viel unverkrampfter, unbefangener und wie man heute zu sagen pflegt: Lockerer!!
    Es gibt sogar einen, der hat die Soldaten des 2. WK und auch anderer Kriege berechnet und kam dabei zu folgendem, sehr bemerkenswerten Ergebnis:
    Der deutsche Soldat war während der ersten Hälfte des Krieges den alliierten Gegnern in der Qualität um 20 bis 30% überlegen.
    Nach diesem "Kampfmodell" bedeutete das, dass ein deutscher Soldat 120 bis 130 amerikanische oder britische Soldaten ausschalten konnte.
    An der Ostfront war die anfängliche Überlegenheit noch grösser und lag bei 130 bis 200%, also 100 deutsche Soldaten vernichteten 230 bis 300 Russen (das ist keine moralische oder ethnische Wertung!)!
    Der US- Brigadegeneral S.L.A.Marshall beurteilte seine deutschen Gegner als:"...die besten Kämpfer des Zweiten Weltkrieges. Er stand der grössten Übermacht gegenüber, musste an den meisten Kriegsschauplätzen kämpfen und mit den meisten Handicaps fertig werden!"
    Er hob folgendes als typisch deutsche Stärken hervor:
    1. Die taktische und geistige Beweglichkeit.
    2. Die bemerkenswerte Härte und Entschlossenheit, Angriffe auch gegen stärkste Abwehr durchzuschlagen. (Was sich wohl hauptsächlich auf die Einheiten der Waffen SS bezieht, ohne dabei die Leistungen der anderen Einheiten schmälern zu wollen - Anm. von mir)
    3. Sein auffällig guter Blick für das Gelände und
    4. Seine im allgemeinen sehr gute Führung auf Zug- bis Regimentsebene.
    Als Schwäche hingegen glaubte Marshall eine mangelnde Ausbildung im Wald- und Nachtkampf erkannt zu haben!?
    US- Panzergeneral Patton urteilte wie folgt:
    "Der deutsche Soldat wer ein durchaus einmaliges Produkt einer ganz speziellen Ausbildung, Motivation und soldatischen
    Haltung und Einstellung. Er ähnelte keinem seiner Gegner ...
    Im Sieg hat er fast immer alle Möglichkeiten die sich ihm boten ausgenutzt..... In der Niederlage erwiess er sich meistens als tapferer Mann!
    ......
    Eines ist jedoch Sonnenklar: Die Qualität der deutschen Soldaten in den Jahren 1944/45 unterschied sich enorm von der in den Jahren 1940 bis 1943!
    Es gab Spitzenverbände und richtige Nullen. Mit wem sie es zu tun hatten, merkten die amerikanischen Soldaten immer schon im ersten Gefecht!"
    Quelle: Sonderheft "Das III. Reich" - "Das Heer"
    John Jahr Verlag

    Anmerkung:
    Wie kam es nun eigentlich zu diesem krassen Widerspruch: Die besten Soldaten währen des Zweiten Weltkrieges, aber nur bis 1944?
    Sollte man nicht annehmen, je länger der Krieg dauerte, um so besser würden sie werden?
    Sicher, es gab einen "natürlichen" Abgang durch Tod, Verwundung und Gefangenschaft, aber das allein erklärt diesen
    Kampfkraftschwund nicht. Vielmehr wurde der "Grundstein" dafür schon viel früher gelegt und konsequent bis zum Kriegsende durchgezogen.
    So weigerte sich Hitler 1943, dem dringenden Wunsch Guderians nachzukommen und die erfahrenen Panzerbesatzungen aus Tunesien zu evakuieren. Sie hatten sowieso keine Panzer mehr und wenn doch, dann keinen Sprit!
    Statt in neuen Panzern an die Ostfront zu rollen, gingen sie in Gefangenschaft und immer neue unerfahrene Panzerbesatzungen stiegen in die neuen Tiger und Pather!
    Nicht viel anders verhielt es sich beim Heer, wo immer weitere neue Divisionen aufgestellt wurden anstatt die alten mit ihtrem kampferfahrenen Kern auf volle stärke zu bringen.
    So urteilte der US General Bradly nach der Ardennenschlacht:
    "Die Deutschen haben aus ihrem Angriff nicht herausgeholt, was militärisch herauszuholen war.....Sie haben ihre Chancen nur zum Teil genützt!"
    "Auf den besten Panzern der Welt fuhren die am schlechtesten ausgebildeten Panzersoldaten der Welt!" Urteilte nach dem Krieg ein ehemaliger Panzermann. Anm.- sicher meinte er 1944/45!

  • Thema von Waldi44 im Forum Die SS und Waffen SS

    März 1923
    Gründung der "Stabswache" durch
    Julius Schreck(Hitlers Fahrer), Josef Berschtold
    Unterstand der SA.
    ----------------------------------------------------------------------
    Schnelle Erweiterung (12 Mann?) und Umbenennung in
    "Stosstrupp Adolf Hitler"
    Ulrich Graf, Emil Maurice, Christian Weber, Josef Dietrich,
    Rudolf Heß, Jakob Grimminger und Walter Buch sowie
    Karl Fiehler und Julius Schreck, Josef Berschtold.
    Nahm aktiv am Putsch am 9. Nov. 1923 teil.
    Unterstand der SA.
    ----------------------------------------------------------------------
    1. April 1925
    Nach Hitlers Entlassung aus der Haft.
    Gründung des "Saalschutzes" durch Julius Schreck
    ---------------------------------------------------------------------------------
    9. Nov. 1925 Umbenennung in
    Schutzstaffel. Namenserfinder Hermann Göring
    Stärke 8 Mann, geplant max. 10 Mann ausser
    Berlin doppelte Stärke.
    ----------------------------------------------------------------------
    April 1926 wird der genesene Josef Berchtold
    Leiter der SS.
    Max 10% Personalstärke der SA
    Blutfahne geht von SA auf SS über.
    Neid, Hass und Groll der SA auf SS.
    ------------------------------------------------------------------------
    Berchtold tritt aus Frust zurück.Nachfolger wird
    Erhardt Heiden. Himmler sein Stellvertreter.
    Nach kurzer Zeit ebenfalls Rücktritt später auf
    Befehl ermordet.
    ----------------------------------------------------------------------
    1929 Himmler wird Reichsführer SS
    Heinrich Himmler übernimmt die Leitung der SS
    ----------------------------------------------------------------------
    1. April 1931 kleine SA Revolte unter SA-Oberführer
    Walter Stennes.
    SS bleibt Hitler loyal, Revolte bricht zusammen.
    Daraufhin wird Himmler zum Chef des Parteisicherheits-
    dienstes.
    1932 hatte die SS um die 50.000 Mann
    ----------------------------------------------------------------------
    Nach dem Reichstagsbrand.........wurde SA und SS
    zur Hilfspolizei ernannt. 15.000 SS Hilfspolizisten.
    ---------------------------------------------------------------------
    März 1933 Himmler errichtet erstes KL (KZ) Dachau.
    "Schutzhäftlinge" zwecks "Umerziehung"
    Gleichzeitig Aufstellung von Wachverbänden unter
    SS Oberführer Theodor Eicke.
    -------------------------------------------------------------------------
    März 1933 Gründung der "SS Stabswache Berlin"
    durch SS Gruppenführer Josef (Sepp) Dietrich.
    Kadettenschule Berlin Lichtenfelde
    ----------------------------------------------------------------------
    Vergrösserung und Umbennenung in
    SS Sonderkommando Zossen
    -----------------------------------------------------------------------
    Mai 1933 Umbenennung in
    SS Sonderkommando Jüterbog
    Ausbildung durch abgestellte Wehrmachtsoffiziere
    -----------------------------------------------------------------------
    September 1933 vereinigung beider Einheiten zur
    "Adolf Hitler Standarte"
    Ärmelstreifen mit Hitlers Namen
    Ua. Sicherung des Obersalzberg
    -----------------------------------------------------------------------
    9. Nov. 1933 - 10. Jahrestag Hitlerputsch
    Treueeid auf den Führer
    "Leibstandarte SS Adolf Hitler"
    --------------------------------------------------------------------
    Zeitnahe Bildung von "Politischen Bereitschaften" im
    ganzen Reichsgebiet. Ca. 100 Mann starke Einheiten.
    -----------------------------------------------------------------------------
    24. Sept. 1934 Zusammenfassung der "Pol. Bereitsch."
    zur SS Verfügungsgruppe
    ------------------------------------------------------------------------------
    1934 Bildung der SS-Wachtruppe "Oberbayern" für das
    Konzentrationslager Dachau.
    Bis 1935 Fünf Wachsturmbanne (Bataillone) der SS zur
    Bewachung der KZ's.
    -----------------------------------------------------------------------------
    1936 Offizielle bezeichnung der Wachsturmbanne als
    "SS Totenkopfverbände" SS-TV
    ----------------------------------------------------------------------------
    1937 Zusammenlegung der Wachsturmbanne zu den
    3 "SS Totenkopfstandarten" (3 Regimenter).
    -------------------------------------------------------------------------------
    1939 Nach dem österreichischen Anschluss zwei
    weiter SS Standarten. "SS Totenkopfstandarte Ostmark"
    und "SS Totenkopfstandarte Dietrich Echardt.
    -------------------------------------------------------------------------------
    30. Juni 1934 "Nacht der langen Messer" als sogenannter
    "Röhmputsch" bekannt.
    Röhm wird erschossen und Viktor Lütze übernimmt
    die Führung der SA. Reduzierung der SA um 3/4 ihrer Personalstärke.
    Als Dank für ihre Loyalität und aktive Unterstützung erhob Hitler
    die SS zur selbständigen Parteiorganisation und entzog sie
    dem Zugriff und der Befehlsgewalt der SA.
    -------------------------------------------------------------------------------------
    Die Personalstärke der SS betrug um die 200.000 Mann und wurde
    nach der Entmachtung der SA um 60.000 Mann reduziert.
    --------------------------------------------------------------------------------------
    Ab 1934 SS Offiziersanwärter werden in Führerschulen ausgebildet.
    SS Mann 4 Jahre, SS Unterführer 12 Jahre, SS Offizier 25 Jahre
    Dienstverpflichtung. Ausländische Freiwillige 2 Jahre.
    Umbenennung in Junkerschule.
    ---------------------------------------------------------------------------------------
    Okt. 1934 erste SS Junkerschule in Bad Tölz gegründet.
    Als Ausbilder wurden auch Wehrmachtsoffiziere abkommandiert
    1935 Zweite Junkerschule in Braunschweig
    -------------------------------------------------------------------------------------
    Die drei Sturmbanne wurden zur SS Standarte 1 Deutschland
    zusammengefast.
    ----------------------------------------------------------------------------------------
    SS Standarte 2(Regiment) wurde in Hamburg gebildet.
    ----------------------------------------------------------------------------------------
    1938 SS Standarte 3 Der Führer in Wien aufgestellt

    ---------------------------------------------------------------------------------------
    Erwähnt soll noch die die Totenkopf-Reiter-Standarte werden, die
    am 15. November 1939 in Warschau aufgestellt wurde.
    Sie wurde mit 5 Schwadronen aufgestellt und wuchs bis Mai 1940 auf
    12 Schwadronen und nannte sich seit April 1940 SS-Totenkopf-Reiter-Standarte 1
    Weitere Standarten folgten und können den Internet entnommen werden
    http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Glie.../Gliederung.htm

  • Thema von Waldi44 im Forum Stammtisch

    Die "Holocaustindustrie" blüht!

    Die Staatsanwaltschaft in New York hat in den USA einen groß angelegten Betrug mit zwei von Deutschland finanzierten Holocaust-Entschädigungsfonds aufgedeckt. Insgesamt seien rund 42 Millionen Dollar (rund 30,5 Mio Euro) in den vergangenen 16 Jahren an unrechtmäßige Empfänger überwiesen worden, teilten die US-Ermittler mit.

    Millionenbetrug mit Holocaust

  • Thema von Waldi44 im Forum Stammtisch

    ...seit 1950 mindestens 80 Milliarden.


    Die strahlende Rechnung der Atomkraft
    von Till Schwarze

    Rund 25 Millionen Euro für den Castor-Transport, bereits 1,5 Milliarden für Gorleben und mehrere Milliarden für die Räumung der Asse: Die Beseitigung des Atommülls ist teuer. Kritiker befürchten, dass vor allem die Steuerzahler zahlen müssen. Dabei sind die Konzerne verpflichtet, die Kosten zu übernehmen. Was kostet uns der ganze Müll?

    Seit 1950 sind über 140 Milliarden Euro Staatsgelder in die Atomwirtschaft geflossen. Dazu zählen Kanäle wie Forschung und Entwicklung, Endlager-Suche, Steuervergünstigungen oder die Beseitigung von Altlasten. Energieexpertin Kemfert hält diese Zahl zwar für etwas zu hoch gegriffen, weil Greenpeace auch interpretierbare Kosten und Risiken in die Rechnung einbezogen habe. Aber auch die DIW-Mitarbeiterin kommt anhand der statistisch nachweisbaren Zahlen auf rund 80 Milliarden Euro. Ein Neubau von Atomkraftwerken ohne Subvention sei nicht wirtschaftlich.

    "Billiger" Atomstrom

  • Thema von Waldi44 im Forum Stammtisch

    ...zeigt wieder einmal sein wahres Gesicht.

    Asia Bibi sitzt seit mehr als einem Jahr in einem pakistanischen Gefängnis: weil sie Mohammed mit Jesus verglich. Nun hat ein Gericht die 38-Jährige wegen Blasphemie zum Tode verurteilt. Die Frau soll gehängt werden.
    Seit 1986 bis heute sind immerhin schon knapp 1000 Menschen wegen Blasphemie angeklagt worden, alleine 125 Christen im vergangenen Jahr; Dutzende Verurteilte sitzen bereits in Todeszellen. Bibi habe keineswegs den Islam beleidigen wollen. Doch die Polizisten erklären nur, es gebe da "einen gewissen Druck" seitens der Mullahs vor Ort, den Fall zur Anklage zu bringen. Sie hätten also keine andere Wahl.
    Erstmals in der Geschichte Pakistans erhält eine Christin die Todesstrafe wegen angeblicher Gotteslästerung. Doch die pakistanische Presse schweigt das Thema tot.
    Der für den Minderheitenschutz zuständige Minister in Pakistan, Shahbaz Bhatti, selbst ein Christ, war am Donnerstag für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Kürzlich sagte er SPIEGEL ONLINE, er arbeite daran, dass ein Missbrauch des Blasphemiegesetzes gestoppt werde. Eine Abschaffung sei derzeit jedoch politisch nicht durchsetzbar.



    Gotteslästerung in Pakistan

  • Thema von Waldi44 im Forum Spitznamen und kuriose...

    Vierlingsflak ("Chicago-Klavier")
    Reichweite: ca. 6,8km bei 41°
    Kaliber: 28 mm
    Feuerleitung: Optisch
    Einsatz ab: In den 30er Jahren

  • Thema von Waldi44 im Forum Spitznamen und kuriose...

    Die Ordnance QF 2-Pfünder (Quick Firing) war ein leichtes 40mm-Flugabwehrgeschütz der britischen Marine. Es wurde 1929 zunächst als Achtfach-Lafette (ab 1935 auch vierfach später auch in Einzelaufstellung) eingeführt und während des gesamten Zweiten Weltkrieges und danach in der britischen Marine eingesetzt. Wegen der typischen, zeitlich versetzten Schussfolge der einzelnen Rohre wurde das Geschütz von den Soldaten auch „Pom-Pom" genannt.

    So fing alles an [img]http://t2.gstatic.com/images?q=tbn:QCyqZsaM4rLPdM:http://www.paulbacondiecasts.co.uk/images/MM054.jpg&t=1[/img] und das wurde daraus

    Pom Pom

  • Thema von Waldi44 im Forum Allgemeines zu den Kri...

    Die Deutschen wussten schon frühzeitig, wie sie ihren Hauptverbündeten Italien einzuschätzen hatten, zumal es ja schon vor Kriegsbeginn eine ganze Reihe militärischer und politischer Desaster gab.Die Bekanntesten der Abssininenfeldzug und der Spanische Bürgerkrieg, wo man sich nicht gerade mit Ruhm bekleckert hatte.
    In richtiger Einschätzung der tatsächlichen Lage, kursierten im Reich damals vernab der Propaganda, ettliche Witze, die sich um diesen Verbündeten drehten. Einige besonders bezeichnende möchte ich hier mal zum Besten geben.

    In Anlehnung an Cäsars "Ich kam, sah und siegte" kreierte der Volksmund nach dem Sieg über Frankreich: "Ich kam, als ich sah, dass man siegte". "Ich" war Mussolini und "man" die deutsche Wehrmacht.

    "Italien hat ein Ultimatum an Griechenland gerichtet, sich sofort zu ergeben, sonst - würden die Deutschen angreifen."

    Und besonders beissend: "Die Italiener haben einen neuen Nationaltrauertag. Sie hatten einen Griechen gefangen genommen.
    - Der ist jetzt gestorben.

  • Thema von Waldi44 im Forum Ostfeldzug

    ......wurde schon in Jalte am 10. Febr. 1945 besiegelt. Churchill und Roosevelt beschlossen ihrem Verbündeten Stalin nachzugeben und "...alle Personen, auch gegen deren Willen und notfalls gewaltsam, an die Sowjetunion auszuliefern, die am 1. Sept. 1939 Bürger der Sowjetunion oder am 22.Juni 1941 Angehörige der Roten Armee gewesen waren und in deutscher Uniform oder als freiwillige Mitarbeiter der Deutschen in Gefangenschaft geraten waren."
    Ein Todesurteil, wie die Bemerkung des US- General Omar Bradley zeigte:"Ich glaube nicht, dass diese Leute noch viel Zukunft haben!"
    Am 8. Mai 1945 befand sich das XV. Kosakenkavalleriekorps in Jugoslavien, in der Gegend von Slov und Warasdin. Dort wurde ihnen von der 8. Partisanenarmee mitgeteilt, dass Deutschland kapituliert habe und somit ab 23 Uhr keine Marschbewegungen mehr stattfinden düften!
    Vorausgegangen waren mehrere Versuch mit dem brit. Feldmarschal Lord Alexander Kontakt aufzunehmen, was aber fehlschlug, weil die Vermittler sofort verhaftet und gar nicht erst zu Alexander vorgelassen wurden!
    Von Pannwitz, ihr deutscher Kommandeur, erteilt genau gegen 23 Uhr den marschbereit angetretenen Kosaken seinen letzten Befehl:"Durchschlagen zur östereichischen Grenze und zur englischen Armee des Lord Alexander."
    Dieser Durchbruch gelang den nach allen Seiten um sich schlagenden Reitern und in halbwegs geschlossener Ordnung erreichten sie am Morgen des 9. Mai östereichisches Gebiet, wo sie gegen 10 Uhr auf die britische Vorhut der 11. Pz. Division trafen. Das Schlimmste schien überstanden!
    Von Panwitz begab sich unverzüglich in den Divisionsstab. Als er mit einigen brit. Offizieren zurückkehrte, marschierte das Kosakenkorp mit klingendem Spiel und musterhafter Ordnung an von Pannitz und den verdutzten britischen Offizieren vorbei.
    Sie wurden dann interniert. Man liess sie weitestgehend in Ruhe und Unwissenheit- wohl wissend warum!
    Schliesslich wurden sie entwaffnet. Man gaukelt ihnen vor, dass man sie neu ausrüsten wolle- mit englischen Waffen!
    Dann lockte man ihre Offiziere 1475, an der Zahl, nach Spittal, wo sie überwältigt und sofort den Sowjets übergeben wurden!
    Die nun führerlosen 20.000 Kosaken, Kalmücken, Kaukasier wurden von den Briten gewaltsam zusammen getrieben und verladen.
    Als den Kosaken schwahnte, dass sie von den Briten verraten wurden und an die Sowjets ausgeliefert werden sollen, spielten sich(ich zitiere) "Apocalyptische Szenen" ab!
    Insgesamt wurden ca. 50.000 Russen an die Sowjets ausgeliefert. Unter ihnen auch viele, die eigentlich nicht unter die in Jalte getroffene Vereinbarung fiehlen.
    Von Pannwitz und die meisten Kosakenoffiziere wurden gehängt. Die meisten Kosaken verschwinden für viele Jahre in Sibirien, von wo nur die wenigsten zurückkehrten.
    Die meisten Pferde werden von den Briten auf ihre Insel gebracht.

    ERGÄNZUN aus dem Internet:
    Pilgerfahrt nach Lienz

    “Kosakenfriedhof”.
    Der kleine Friedhof liegt unmittelbar an der reißenden und tiefen Strömung der Drau. In ihre trübgrünen Wasser stürzten sich die Menschen mit der letzten Hoffnung – entweder sich zu retten oder zu ertrinken, aber in jedem Fall den Henkern Stalins zu entrinnen. Die Engländer schossen auf die Fliehenden... Auf den Friedhof schaut der Pantokrator-Christus streng aus einem verglast-metallischen Ikonenkasten.
    Hier noch eine etwas andere Darstellun der Ereignisse bezüglich der Zahlen, aber nicht des Vorganges selbst!
    Generalleutnant Helmuth von Pannwitz ist ein erschütterndes Beispiel der Liebe eines Deutschen zu den Russen. Er wurde an der Spitze von deutschen Offizieren abkommandiert zur Kontrolle der Kosaken, denen Hitler nicht traute, aber der General gewann die Kosaken und die Russen so lieb, daß er selbst Russisch lernte, von seinen Offizieren verlangte, sie sollten mehr als 500 Worte Russisch können, und schließlich die Kosaken auf ihrem Weg bis in den Tod begleitete. Als der Krieg vorüber war, entband H. von Pannwitz seine Offiziere von ihrer Dienstpflicht, indem er sagte, sie hätten ihren Treueeid erfüllt und könnten jetzt nach Hause gehen. Was ihn selbst betraf, so sagte er: “Solange das Schicksal unserer Freunde, der Kosaken, ungewiß ist, halte ich es für meine Pflicht, bei ihnen zu bleiben”. Nach diesen Worten schlossen sich die deutschen Offiziere ihrem Kommandierenden an, und wenig später teilten sie das Los der Kosaken, die am Leben geblieben waren, in Stalins GULag.
    H. von Pannwitz wurde in Moskau, gemeinsam mit den Kosaken-Atamanen P. Krasnov, S. Krasnov, A. Skuro, T. Domanov der Prozeß gemacht, und er wurde mit ihnen im Hof des berüchtigten Lubjanka-Gefängnisses gehängt. Die in Rußland in den 90-er Jahren neugegründeten Kosakenvereinigungen junger Kosakennachfahren stellen jetzt die Frage nach der Unrechtmäßigkeit dieses Prozesses, da ja diese Atamanen (außer T. Domanov) niemals sowjetische Staatsbürger gewesen waren. Im Haftbefehl hieß es denn auch (eine ungewöhnliche Formulierung!): “außerhalb von Staatsbürgerschaft”. Sie konnten daher nicht des Hochverrats angeklagt werden. In der Tat haben sie sich weder von ihrem Treueeid an den Zaren losgesagt, noch das Vaterland, noch den orthodoxen Glauben verraten. Und was soll man dann von der Treue des Deutschen, Helmuth von Pannwitz sagen?
    Die Atamanen wurden getäuscht und überliefert: Nachdem die Kosaken ihre Waffen freiwillig abgeliefert hatten, fuhren die Engländer die Kosakenführer, zusammen mit von Pannwitz, scheinbar zu Verhandlungen über die Zukunft der Kosaken, denen man verschiedene Möglichkeiten in Aussicht stellte - Fischfang, Bewachung von Landesgrenzen. Auf die Frage, ob die Möglichkeit einer Auslieferung an die Sowjets bestehe, versicherte ein britischer Militärvertreter: “Meine Herren, bleiben Sie ruhig. Bis jetzt hat es noch nie den Fall gegeben, daß Kriegsgefangene, die unter der Obhut der britischen Krone stehen, an einen anderen Staat ausgeliefert worden wären”.
    Auf der Brücke in Judenburg, die die Demarkationslinie zwischen der britischen und der sowjetischen Besatzungszone bildete, wurden sie schon von Sowjetsoldaten mit Maschinenpistolen erwartet. So wurden die Kosakenführer und der deutsche General, der ihr Schicksal teilte, als erste ausgeliefert. Hier und später übergaben die Engländer die Kosaken in die Hände des stalinschen NKWD mit mathematischer Präzision, Kopf für Kopf, nicht nur die Lebendigen, sondern auch die Toten - die, die Selbstmord begangen hatten oder getötet worden waren.
    “Hauptverwaltung der Gegenaufklärung «SMERS», 8. Juni 1945, Nr. 751/A [...] An den Genossen L. P. BERIJA, Hiermit wird mitgeteilt, daß Ende Mai d. J. auf dem Gebiet Österreichs durch die Engländer 20 Weißgardisten, Leiter der Weißkosakentums an das sowjetische Kommando übergeben, dann von uns verhaftet und in die Hauptverwaltung des «SMERS» überstellt wurden [...] Zu den Verhafteten zählen: Der Kavalleriegeneral KRASNOV Petr Nikolaevic, geb. 1869 in Petersburg, in den Jahren des Bürgerkrieges Ataman des Heeres vom Don, Weißemigrant. [...] Der Generalmajor der Weißen Armee KRASNOV Semen Nikolaevic, geb. 1893 im Kreis Choperskij, ehem. Don-Gebiet, Weißemigrant, Neffe des KRASNOV P.N. [...] Generalleutnant SKURO Andrej Grigorjevic, geb. 1887 in Stanica Paskovskaja, ehem. Kuban-Gebiet, kommandierte in den Jahren des Bürgerkrieges das Kubanische Kosakenkorps der Weißen Armee , Weißemigrant. [...] Generalmajor der Weißen Armee SULTAN-GIREJ Klyc, geb. 1880 im Rajon Majkop, ehem. Kuban-Gebiet, in den Jahren des Bürgerkrieges Kommandeur der «DIKOJ DIVISION» der Weißen Armee, Weißemigrant. [...]” (s. Archivaufnahmen im russischen Film “Das Ende der Weißen Atamanen”).
    Im Kosakenlager in Lienz wußte man von alldem nichts. So begann die Tragödie der gewaltsamen Auslieferungen. Die ungefähre Anzahl der Opfer in Lienz und an der Drau: 37 Generale, 2.605 Offiziere, 29.000 Kosaken. Die Ereignisse werden Schritt für Schritt im Buch des Grafen Nikolai Tolstoy “Die Verratenen von Jalta, Englands Schuld vor der Geschichte”, München-Wien 1978 nachgezeichnet, das bald darauf und lange vor der Wende durch A. Solshenizyn auch in Russisch publiziert wurde.
    Als die Gewaltanwendung gegen die wehrlosen Kosaken bekannt wurde, versuchte das Britische Rote Kreuz, die Vorgänge zur Sprache zu bringen und drohte sogar mit völligem Rückzug aus Österreich.
    viele der britischen Soldaten verstanden die “hohe Politik” nicht, und gemäß verschiedenster Zeugenaussagen riefen die für sie nicht nachvollziehbaren Befehle Verwirrung hervor, sodaß manche Soldaten bei ihrer Durchführung aus Mitleid weinten. Die Offiziere und Soldaten, die an den Auslieferungen beteiligt waren, taten dies, von wenigen Ausnahmen abgesehen, gegen ihren Willen und litten an Gewissensbissen. Aber in der Praxis gab es durchaus auch Grausamkeit: Man riß die Menschen, die - als große Menge versammelt - sich aneinanderklammerten, brutal auseinander, schlug mit Militärspaten auf sie ein, stach sie sogar mit Bajonetten, und warf sie auf die Lastwagen... Manche Kosaken wiederum versuchten zu flüchten, ganze Familien stürzten sich in die stürmische Drau. Auf die davonschwimmenden wurde geschossen, die angeschwemmten Leichen aber angelte man aus dem Wasser und händigte sie ebenfalls dem sowjetischen Militär aus. (Es mag sich die Frage stellen nach dem kirchlichen Gedenken für diejenigen, die bei diesen Ereignissen den Freitod in Kauf nahmen, sei es absichtlich oder dadurch, daß sie sich einem zu großen Risiko aussetzten. Damals verwies Metropolit Anastasij, der Ersthierarch der Russischen Auslandskirche, auf bekannte Fälle aus der Kirchengeschichte (u.a auch bei Eusebios, 4. Jh.): Christinnen stürzten sich aus Fenstern und von Dächern stürzten, um sich im letzten Augenblick einer Schändung durch die Heiden zu entziehen. Vladyka Anastasij erinnerte daran, daß die Kirche diese Handlungsweise nicht verurteilt hatte, und gestattete das Totengedenken auch im vorliegenden Fall für die Menschen, die sich einer Schändung an Leib und Seele seitens des antichristlichen und gottesfeindlichen Stalin-Regimes).
    Aufgrund der grauenvollen Vorkommnisse während der Auslieferungen veränderte sich allmählich die Einstellung der britischen Militärführung - leider viel zu langsam. Stalin hatte zu dem Zeitpunkt in der Hauptsache schon erhalten, was er wollte. Schließlich wurden die Angehörigen des Roten Kreuzes angewiesen, sofort Mitteilung zu machen, wenn sie davon hören, daß irgendjemand gegen seinen Willen in ein anderes Land verbracht werden soll. So gelang es John Marley, die Auslieferung eines gesamten Waisenhauses an die jugoslawischen Kommunisten zu verhindern, aber das war im Jahre 1946.
    Dieser unserer Begegnung wohnte auch Prof. Ernst Florian Winter, der Sohn des Vize-Bürgermeisters von Wien, der sofort nach dem Anschluß Österreichs an Deutschland gezwungen war, mit der gesamten Familie in die USA zu fliehen. E. Winter, der jetzt bei Lienz lebt, trat als junger Mann der US-Army bei, nahm an der Invasion in der Mormandie teil und war der erste Austro-Amerikaner, der am 4.Mai 1945 in Salzburg einmaschierte. Auf Befehl seiner Vorgesetzten kam er während der Auslieferung durch Lienz, hörte aber nur Gerüchte. Obwohl er ein Geheimdienstoffizier der Amerikaner war, gelang es ihm nicht, von den Engländern nähere Information zu bekommen. Die Operation zugunsten Stalins, bei der Zehntausende gläubiger orthodoxer Menschen familienweise und mit Säuglingen überlieferte, wurde streng geheim gehalten.
    Die mündliche Tradition vor Ort bewahrte nicht nur Berichte darüber, wie Kosakenfamilien, um nicht in die Hände der Gottlosen zu geraten, kollektiven Selbstmord begingen (sie umbanden sich, zum Beispiel, mit Zaumzeug ihrer Pferde und ertränkten sich gemeinsam in der Drau), sondern auch darüber, daß in den dichten Büschen später zwei dort verborgene Säuglinge aufgefunden wurden, denen ihre Namen mit Zetteln angeheftet waren. Diese zwei Mädchen sind, wie man sagt, in Österreich großgezogen worden, und eines davon soll heute noch in Deutschland leben. “Sie haben die Säuglinge Gott anvertraut, dem Gott der die Kleinen behütet...”, sagt ein Ansässiger mit tiefer Rührung.
    Pilgerfahrt nach Lienz

  • Thema von Waldi44 im Forum Habt ihr das gewusst?

    Heute wieder in allen Munde: Die Inflation. Was aber Inflation wirklich bedeutete erfuhren die Menschen zu Beginn der "Goldenen 20er" des vorigen Jahrhunderts. Da dies kein Wirtschaftsforum ist, will ich mich auf einen kurzen Abriss beschränken, der genau diese Auswirkungen aufzeigen soll.
    Erst ma, was Wiki dazu zu vermelden hat (gekürzter Auszug):
    Inflation (von lat.: „das Sich-Aufblasen; das Aufschwellen“) bezeichnet in der Volkswirtschaftslehre einen andauernden, „signifikanten“ Anstieg des Preisniveaus. Es verändert sich also das Austauschverhältnis von Geldmenge zu „Gütermenge“ – pro Gütereinheit existieren nun mehr Geldeinheiten. Als Folge muss für die Güter nun mehr Geld gezahlt werden, das heißt sie werden teurer. Daher versteht man unter Inflation allgemein auch eine Geldentwertung.
    So wurden die Immobilienbesitzer beispielsweise in der Deutschen Inflation 1914 bis 1923 faktisch vollständig entschuldet, während die Immobilien den Wert beibehielten. Der Gesetzgeber versuchte diese Inflationsgewinne über die Hauszinssteuer abzuschöpfen.
    Einer der großen Profiteure der Inflation ist der Staat. Der Realwert seiner Verschuldung nimmt wegen der Inflation deutlich ab.

    Die Hyperinflation von 1923

    Eine Episode aus der damaligen Zeit. Eine Frau holte mit einem Wäschekorb ihren Wochenlohn ab. Als sie durch das viele Geldschleppen, Papier ist schwer, müde wurde, setzte sie sich auf eine Bank um auszuruhen. Als sie wieder weitergehen wollte stellte sie voller Entsetzen fest, dass ihr Geldkorb verschwunden war! Aber nur der Korb!! Das Geld lag säuberlich gestapelt dort wo es noch vor wenigen Augenblicken im Korb gelegen hatte. Soviel zum Wert des Geldes.....
    Genaugenommen begann die Inflation schon bei Kriegsbeginn 1914 offenbar aber wurde sie erst 1919 und 1922/23 brach sie mit voller Wucht über die Deutscher herrein. Über alle Deutschen? Nein, es gab auch Prifiteure, so den Staat als Institution und Kriegsschuldner, dessen Schulden sich am 31 März 1919 auf 156, 5 Mrd. Mark oder das Dreissigfache von 1913 beliefen. Diese Schulden lössten sich im Nu auf, aber ebenso die Spar- und Bankguthaben und sonstige Vermögenswerte des sogenannten kleinen Mannes. Die gesamtenstaatlichen Kriegsschulden in Höhe von 164 Milliarden Mark betrugen bei der Währungsumstellung am 15. November 1923 auf gerade einmal 16,4 Pfennige.
    Wer 1914 als Privarmann ein Barvermögen von 50.000 Goldmark besass verfügte Anfang 1923 noch über 5.000 Mark, Ende des Jahres waren es nur noch 500 Goldmark, Anfang 1923 gerade noch über 20 Goldmark und im November 1923 hatte er noch 0,0005 Pfennig.
    Neben diesen Verlierern gab es wie gesagt auch Gewinner. Der Grösste, wie schon mehrfach erwähnt war der Staat, dann die Landwirtschaft, der städtische Hausbesitz und nicht zuletzt die Industrie, die ihre Arbeiter mit wertlosem Papier bezahlen konnte. Hier vor allem die Schwerindustrie. Weitere Profiteure waren ausländische Käufer, die sich in Deutschland gross einkaufen konnten. Sie hamsterten Kunstwerke, Juwelen, Fabriken und Grundstücke zu Schleuderpreisen. Mit ein Grund, die Juden als Sündenböcke für alles aufzubauen obwohl auch deutsche Grossindustrielle zusammenrafften was sie kriegen konnten: Allen voran Hugo Stinnes und der war kein Jude...
    Anfang Oktober konnte man in Deutschland von nur einem Dollar eine woche recht anständig leben und ein Ei kostete soviel wie 30 Mio. Eier im Jahre 1913. Der Reallohn eines gelernte Arbeiters hingegen war auf die Hälfte von 1913 gesunken und für ein Pfund Butter musste er zwei Tage arbeiten.
    Damals wechselten 53 % des Aktienkapitals für nur 21 % des Geldwertes den Besitzer und gut die Hälte des Barvermögens wechselte ebenfalls ihren Eigentümer. Das hatte zur Folge, dass nur 0,4 % aller Industriebetriebe 30 % der Industrievermögens besassen. Also eine gewaltige Konzentration von Geld und Macht.
    Bis 1922 blieb der 1000-Mark-Schein der höchste Wert aber nach dem Einmarscher der Franzosen in das Ruhrgebiet erhöhten sich nun in schneller Folge die Geldschein-Nominale, bis die Reichsbank im November als höchsten Wert einen Geldschein über 100 Billionen Mark (100.000.000.000.000 M) drucken ließ. Zur Abwicklung des Zahlungsverkehrs wurden riesige Mengen an Scheinen benötigt. Bis zu 133 Fremdfirmen mit 1.783 Druckmaschinen arbeiteten im Herbst 1923 für die Reichsdruckerei Tag und Nacht. Das dafür erforderliche Banknotenpapier wurde von 30 Papierfabriken produziert. Für den Druck stellten 29 galvanoplastische Werkstätten rund 400.000 Druckplatten her. Etwa 30.000 Menschen waren mit der Herstellung der insgesamt ca. 10 Milliarden staatlich ausgegebenen Inflationsscheine (10.000.000.000 Stück) beschäftigt.
    Trotzdem reichten die verfügbaren Zahlungsmittel nicht aus, die Druckmaschinen konnten den schwindelerregenden Wertverlust während der Hyperinflation einfach nicht mehr durch vermehrten Notendruck ausgleichen. Deshalb wurden von mehr als 5.800 Städten, Gemeinden und Firmen eigene Notgeldscheine herausgegeben. Die Bevölkerung nahm alles als Zahlungsmittel an, was wie Geld aussah oder irgendwie "wertbeständig" wirkte. Insgesamt sind über 700 Trillionen Mark (700.000.000.000.000.000.000 M) als Notgeld und rund 524 Trillionen Mark (524.000.000.000.000.000.000 M) von der Reichsbank verausgabt worden.
    Diese Inflation vernichtete grosse Teile des bürgerlichen Mittelstandes und führte zur Verelendung der breiten Massen. Das wiederum wirkte sich unmittelbar auf die Kriminalität aus. Die Straftaten nahmen im Vergleich zu 1912 um 38,2 % und im Vergleich zum Vorjahr, also 1923, um 31,8 % zu. Vornehmlich Sachwert, wie der obige Geldkorbdiebstal und Vermögensdelikte wurden verzeichnet. Dazu Hehlerei und man beachte: Abtreibungen!
    Die Profiteure der Schwerindustrie widersetzten sich lange Zeit erfolgreich allen Versuchen einer Währungsstabilisierung und es gibt Historiker, die ihr Handeln als "den grössten Raubzung der Schwerindustrie gegen das (eigene) Volk" bezeichnen.
    Erst als sich keine weiter Gewinnmaximierung mehr erzielen liess und die Bauer sich zu weigern begannen ihre Güter gegen wertloses Papier an die hungernden Städter abzugeben, wurde der Weg für einen Währungsschnitt per Notverordnung frei gemacht.
    1 Billion Papiermark war im November 1923 waren 1 Rentenmark wert. 4,20 Rentenmark waren gleich 1 Dollar und die Notenpressen wurden wieder abgestellt.

    Die Inflation

  • Thema von Waldi44 im Forum Stammtisch

    Schon seit Wochen geistern angebliche Terroranschlagspläne gegen Deutschland durch die Medien. Gestern nun oder war es schon vorgestern, lassen einige Politiker wie es scheint die Katze aus dem Sack. Datenvorratsspeicherung ist der Name des Wunschkindes.
    Ich traue den radikalen Islamisten jedes Verbrechen auf der Welt zu aber eben auch den Politikern und unsere bilden dabei keine Ausnahme. Versetzen sie vielleicht absichtlich ein ganzes Land in Angst und Schrecken um ihre Vorstellungen von einer sicheren Welt auch gegen den Willen der Bürger durchzusetzen? Allein das riesige Geschrei das da öffentlich gemacht wird, sollte einen stutzig machen. Potentielle Attentäter werden abgeschreckt und gewarnt. Ich jedenfalls würde meinen Plan ändern oder die Aktion abblasen, wenn ich wüsste, sie sei verraten und aufgeflogen. Oder will man vielleicht erst Leute auf die Idee bringen den Reichstag anzugreifen?
    Was soll diese aufgeregte Gänsegeschnatter? Was steckt wirklich dahinter? Ich jedenfalls habe an der Terrortheorie meine Zweifel aber das schliesst Wachsamkeit ja nicht aus!

    Ps: Ein historisches Beispiel für erfolgreiches "Gänsegeschnatter" gibt es allerdings, aber ich glaube Herr De Maiziere kennt diese Geschichte nicht.

    Die kapitolinischen Gänse:
    Nach der Stadtgeschichte des Livius retteten die heiligen Gänse des Iuno-Heiligtums die Stadt im Jahre 387 v. Chr. vor einer gallischen Erstürmung, indem sie den nächtlichen Angriff bemerkten und die Römer mit ihrem Geschnatter aufweckten. Nach dieser Legende versinnbildlichen die kapitolinischen Gänse aufmerksame Warner

    Will uns Herr De Maiziere mit seinem "Geschnatter" nur aufwecken oder steckt eben doch mehr/etwas Anderes dahinter?

  • Thema von Waldi44 im Forum Allgemeines zu den Kri...

    Penicillin ist ein Antibioticum. Ein Stoff, welcher das Wachstum, also die Teilung, von Bakterien verhindert.
    (Sir) Alexander Fleming hatte 1928 eher zufällig diesen Effekt beobachtet. Weitere Untersuchungen führten später zum Antibiotikum Penicillin, wofür er 1944 wurde er geadelt und später mit dem Nobelpreis ausgezeichnet wurde.
    Penicilin selbst wird aus dem Schimmelpilz "Penicillinum notatum" gewonnen. Es hemmt die Neubildung der Zellwände bei Bakterien. Es wirkt z.B. gegen Streptokokken bei Lungenentzündung. Allerdings werden Bakterien schnell resistent aber obwohl es heute zahlreiche Bakterienstämme gibt, die gegen dieses Antibiotikum resistent sind, kann es noch immer weltweit erfolgreich eingesetzt werden.
    In Europa war Penicillin bis zur Landung der Amerikaner nicht vorhanden. Die Deutschen mußten sich mit Sulfonamide begnügen, und die waren lange nicht so effektiv.
    Sulfonamide sind antibakterielle synthetische Heilmittel, welche unter anderem in Menschenversuchen in deutschen Konzentrationslagern erprobt wurden. KZ-Häftlingen in den Lagern Ravensbrück und Dachau wur-den absichtlich Verletzungen beigefügt und Wunden infiziert um eine Sepsis zu erreichen und die Wirkweise verschiedener Sulfonamide testen zu können.
    Interessant in diesem Zusammenhang: Goebbels persönlich verhinderte, dass man sich öffentlich mit dem Penicillin beschäftigte und auch die Mediziener durften das Zeug nicht herstellen- hatte es doch der Feind entdeckt! Ein Feind, der Schotte (liegt bekanntermassen in England ) und Freimaurer war.
    Neben der humanitären Seite der Lebensrettund sollte man vielleicht noch eines im Zusammenhang mit dem Krieg bedenken, die Verwundeten kamen viel schneller wieder an die Front zurück, wenn sie mit Penicillin behandelt wurden und die Überlebenschancen Schwerverwundeter stiegen ebenfalls.
    Das muss man sich mal überlegen, habe es vor einiger Zeit selbst erst auf "Phönix" gesehen - nur weil die Engländer und Amis das Zeug hatten, durften Deutsche es nicht verwenden und mussten sterben!
    Übrigens, wo immer die Deutschen dem Penicillin habhaft werden konnten, Goebbels hin oder her, benutzten sie es auch! Dennoch kam dem Penicillin keine kriegsentscheidende Bedeutung zu!



    Nach dem Krieg kam es mit Penicillin zu einem regen Schwarzmarkthandel, der in dem Spielfilm "Der dritte Mann" cinematographisch aufgearbeitet wurde. Originaltitel:"The Third Man" ist ein britischer Spielfilm von Carol Reed aus dem Jahr 1949.

  • Thema von Waldi44 im Forum Ostfeldzug

    Wahrscheinlich Ende 1936 hatten Hitler und Himmler einen Plan zur Lähmung der Roten Armee ausgeheckt. Im Auftrage Heydrichs war vom SS-Sicherheitsdienst im März 1937 eine 32 Seiten umfassende Akte hergestellt worden, die eine fingierte Korrespondenz zwischen Offizieren des deutschen Heeres und dem sowjetischen Marschall, Stabschef und stellvertretenden Kriegsmimster (1931-1937) Michael Tu-chatschewski enthielt, wobei die Unterschriften der deutschen Militärs von Bank­schecks und Tuchatschewskis Unterschrift von Schreiben aus der Zeit der Zusam­menarbeit der Reichswehr mit der Roten Armee kopiert worden waren. Ein ge­fälschter Tuchatschewski-Brief erweckte den Eindruck, daß Tuchatschewski für Deutschland spioniere. Hitler ließ das Material dem NKWD zuspielen, der es mitte Mai Stalin zur Verfügung stellte und ihm eine Handhabe lieferte, die ihm unliebsa­men Generale der Roten Armee unter Anklage zu stellen und liquidieren zu lassen. Schon im Mai 1937 begannen die Verhaftungen und Erschießungen Vgl. dazu Con-quest, Robert, in "Der Spitzel", Nr. 7 vom 8.2.1971. Nach sowjetischen Berechnun­gen fielen der »Säuberung« zum Opfer: 3 von den 5 Marschällen. 14 von den 16 Ar­mee-Befehlshabern l und II Ranges, 8 von den 8 Admiralen l und II Ranges. 60 von den 67 Kommandierenden Generalen. 136 von den 199 Divisionskommandeu­ren und 221 von den 397 Brigadekommandeuren. Alle 11 stellvertretenden Verteidi­gungskommissare und 75 der 80 Mitglieder des Obersten Kriegsrates wurden ent­fernt. Darüber hinaus wurden rund 35000 Offiziere unterer Range, ungefähr die Hälfte des gesamten Offizierskorps, erschossen oder inhaftiert.

  • Thema von Waldi44 im Forum Stammtisch

    Im Fall Barschel melden sich einstige Beteiligte wieder zu Wort - 23 Jahre nach dem Tod des CDU-Politikers lebt die Verschwörungstheorie.

    Im Dezember 1988 erklärte der Zürcher Toxikologe Hans Brandenberger dem Fernsehpublikum erstmals seine Theorien im Todesfall von Uwe Barschel - und das Echo war enorm. Viele Beobachter übersetzten seine recht komplizierten Thesen so: Der frühere schleswig-holsteinische CDU-Ministerpräsident, der im Oktober 1987 im Genfer Hotel Beau Rivage tot in einer Badewanne gefunden wurde, sei höchstwahrscheinlich ermordet worden - von wem auch immer. Brandenberger gilt als einer der Urheber aller Mordgerüchte um Barschel.
    ..........
    Nun meint er, die "chemischen Befunde indizieren einen Mord".

    Wahr ist, dass die meisten mit dem Fall betrauten Wissenschaftler keine zuverlässigen Angaben über den Zeitpunkt der Medikamenteneinnahme machen wollten. Und all die Spuren, denen nachgegangen wurde - von der Stasi über Mossad und CIA bis zur Mafia - halfen bei der Suche nach einem angeblichen Täter oder einem Motiv nicht weiter.

    Uwe Barschel und der Mossad


    Das geheime israelische Waffengeschäft mit dem Iran 1987. Das Combin von Uwe Barschel und Israel
    Buch über Barschels Tod bleibt verboten. Uwe Barschel wurde ermordet – davon ist Heinrich Wille überzeugt. Ein entsprechendes Buch hat er fertig, doch es darf weiterhin nicht erscheinen. Nach dem Urteil überlegt Wille nun, vor das Bundesverfassungsgericht zu ziehen: Er sieht sich in seinen Grundrechten verletzt, .......

    Heinrich Wille Buch

  • Thema von Waldi44 im Forum Habt ihr das gewusst?

    Einer der preussischen Friedrichs soll auf die Frage, wohin er gehen würde, wenn die Welt unterginge, geantwortet haben: Nach Mecklenburg! Dort passiert alles 100 Jahre später.
    Nun, das mag für seine Zeit zutreffend gewesen sein. In der Zeit von 1933 bis 1945 passierte dort alles Zeitgleich, wie im ganzen Reich, wenn es um die Judenfrage ging, auch wenn Mecklenburg nur die vorletzte Stelle in der Anzahl jüdischer Mitbürger einnahm.
    Im Jahre 1935 hatten sich einige mecklenburgische Pastoren von der Kanzel herab für ihre durch die Nazis und ihre Erlasse und Gesetze und deren Erfüllungsgehilfen arg bedrängten jüdischen Mitbürger eingesetzt. Ein ungeheuerlicher Vorgang, der sofort entsprechende Gegenreaktionen der Nazis hervorrief. Allerdings beschränkte man sich dabei "nur" auf Propaganda-/Hetzartikel im "Niederdeutschen Beobachter".
    Drei Jahre Später, zur Reichspogromnacht (Reichskristallnacht), entschloss man sich von Seiten der evangelischen Kirchenleitung einer eventuellen neuerlich Konfrontation vorzubeugen, zumal es schon eine Reihe Anfragen gab, wie man sich als Christ zu den Vorgängen verhalten sollte. Oberkirchenrat Schulz verfasste daraufhin seinen Artikel, der am 16. Nov. 1938 im kirchlichen Amtsblatt erschien:"Einem Mahnwort zur Judenfrage".
    Darin wurden ALLE Geistlichen aufgefordert:
    "...ihre Verkündigung in Predigt und Seelsorge so auszurichten, dass die deutsche Seele keinen Schaden leidet und den deutsche Menschen dazu verholfen wird, dass sie ohne falsche Gewissensbeschwernis getrost alles daran setzen, eine Wiederholung der Zerstörung des Reiches durch den jüdischen Ungeist von innen [...] unmöglich zu machen."
    Im weiteren dankte Schulz dem Führer Adolf Hitler, für seine Entschlossenheit gegenüber den Juden.
    Weiter hiess es in dem "Mahnwort":
    "Dem Führer gilt daher unsere Liebe [...] und Treue auch in dem dem deutschen Volke aufgetragenen Kampf gegen die Juden."

    Sieben weitere Jahre später schrieben Vertreter dieser Kirche im Oktober 1945 in der Stuttgarter Erklärung:
    "...durch uns ist unendliches Leid über viele Völker und Länder gebracht worden.....wir klagen uns an, dass wir nicht mutiger bekannt, nicht treuer gebetet, nicht fröhlicher geglaubt und nicht brennnder geliebt haben...". Von den Juden, dem Holocaust und der Mitschuld war da nicht die Rede....
    Griffen sie doch dem Voraus, was F.J. Strauss einige Jahre später sagte:"Ein Volk, dass diese wirtschaftlichen Leistungen erbracht hat, hat ein Recht darauf, von Auschwitz nichts mehr hören zu wollen."
    Ein doch recht merkwürdiges Argument, wie ich finde. Was diesen Strauss anbelangt eher eine Konsequenz von diesem Adernauer und beide sind ja Heroen dieser Republik. Könnte man nicht auch sagen: "Ein Volk, dass den Griff zu den Sternen wagte (unabhänging von den wahren Intesionen), hat ein Recht darauf, von Peenemünde und Dora nichts mehr hören zu wollen?"

    Verdrängung und Vernichtung der Juden unter dem Nationalsozialismus
    A. Herzog, I. Lorenz
    1992

  • Thema von Waldi44 im Forum Habt ihr das gewusst?

    Kennt jemand das Buch "Nakam" und hat es auch gelesen? Untertitel: Jüdische Rache an NS Tätern.
    Zwei Dinge werden in diesem Buch beschrieben/behauptet: 1. Es gab einen jüdischen Widerstand während des 3. Reiches und 2. Es gab ettliche Racheaktionen und noch viel mehr Rachepläne gegenüber den Deutschen mach dem Krieg. Nebenbei wird noch der Weg der Nazis aus Deutschland ins sichere Ausland beschrieben. In jedem Fall hoch interessant.
    Nun aber die Frage zum Widerstand wärend des 3. Reiches. Nach dem Lesen von "Hitlers willige Vollstrecker" und "Ganz normale Männer" bin ich eher zu der Erkenntnis gelangt, dass es kaum einen organisierten Widerstand gegen Deportation und Ermordung der Juden seitens der Juden selbst gab. In letzter Zeit wird dies aber zunehmend bestritten und immer öfter von einem aktiven Kampf der Juden gesprochen.
    Bekannt sind mir diesbezüglich lediglich der Aufstand des Warschauer Ghettos, Sommer 1942 und die Revolte und Massenflucht aus Sobibor* im Oktober 1943. Vielleicht muss in diesem Zusammenhang der Begriff "Widerstand" neu difiniert werden. Was ist Widerstand? Wann beginnt Widerstand? Ist blosses verstecken schon Widerstand oder die Flucht aus den Transportzügen oder Lagern?
    In dem Buch wird von 15.000 bewaffneten jüdischen Partisanen gesprochen. Diese aber waren in grösseren Partisanengruppen nur wenige von vielen und die vielen waren Nichtjuden. Kann man von "jüdischem" Widerstand reden, weil ein paar Juden mit der Waffe in der Hand kämpften? Viele von ihnen waren ohnehin Soldaten, nämlich sowjetische, polnische Versprengte oder Kriegsgefangene (Sobibor) usw.
    Kann man von jüdischem Widerstand sprechen, wenn sie als Teil der regulären Alliierten Armeen gegen Hitlerdeutschland kämpften, also "nur" ihrer staatsbürgerlichen Pflicht nachkamen?

    Warum die Juden sich kaum wehrten wird von Browning gut geschildert, als er das Schicksal der Hamburger Juden beschrieb: Sie reisten in Personenwagen mit schwacher Bewachung. Hatten Handgepäck dabei und an ihrem Zug waren zwei Güterwagen mit landwirtschaftlichem Gerät angekoppelt, die ihnen im "Osten" zu Landarbeit übergeben werden sollten! Nichts deutete darauf hin, dass ihre Fahrt in Auschwitz oder Theresienstadt endete und selbst wenn sie es gewusst hätten, wussten sie nicht, was sie dort erwartete.
    Es gab auch eine richtige Kampftruppe bei den Briten, die "Jüdische Brigade". Dennoch finde ich, dass sich der Widerstand gegen ihr irgendwann ersichtliche Ermordung in äusserst engen Grenzen bewegte und wie ich oben schon fragte: Ab wann kann man von Widerstand reden? Ist blosses weglaufen oder konvertieren schon Widerstand?
    Da ist tatsächlich nur wenig zu finden und anscheinend tun sich jüdische Stellen auch schwer damit und klammern sich an "jeden Strohhalm" um jüdischen Widerstand zu dokumentiern. Aber schlussendlich finden sie auch nur vereinzelten Widerstand, der nach meiner Meinung aufgebauscht wird um ihn grösser erscheinen zu lassen....

    Geschrieben von Gudrun Wilhelmy
    Und es gab ihn doch: Jüdischen Widerstand. Dies ist Thema der Ausstellung des B’nai B’rith – Söhne des Bundes - , der im Berliner Kronprinzenpalais

    "....Widerstandsbewegungen, die nicht selten eine Beteiligung von Juden ablehnten oder gar die gleiche judenfeindliche Haltung einnahmen und Juden ermordeten, leisteten Juden überall Widerstand mittels Sabotageakten, Guerillataktik, Waffengewalt, als Teil der regulären Alliierten Armeen."

    Aber sie wurden auch von allen im Stich gelassen:
    "Und doch bleibt die Unterstützung aus. Die Gleise nach Auschwitz werden nicht bombardiert, obwohl dies möglich war, die Krematorien werden nicht vernichtet, obwohl dies möglich war, die aus Lagern und Ghettos geflohenen Juden werden nicht in bestehende Partisanengruppen aufgenommen, obwohl dies möglich war, sie wurden nicht versteckt, sie wurden nicht unterstützt, sie waren in der Regel aus sich selbst gestellt und in bestenfalls geduldet. "

    Die offizielle Deutung ist natürlich eine andere und soll hier auch vorgetragen werden.

    Der Anteil der Juden am bewaffneten Kampf gegen den Faschismus und Nazismus in
    Europa ist eines der wenig bekannten Kapitel der Geschichtsschreibung. Keine deutsche
    Publikation beschäftigt sich mit diesem Thema. Die Unkenntnis über diese
    Thematik verstärkt den Eindruck, dass die Juden nicht genügend gegen den Faschismus
    gekämpft hätten. Die nachstehenden Angaben, die das Gegenteil beweisen,
    enthalten nur die Zahlen jüdischer Soldaten der regulären alliierten Armeen. Hinzugezählt
    werden müssen die tausende jüdischer Partisanen und Widerstandskämpfer in
    Ost- und Westeuropa: USA 550.000, UdSSR 500.000, England 62.000, Kanada
    16.000, Südafrika 10.000, Juden aus Palästina 30.000, Frankreich 48.000, Polen
    190.000, Griechenland 13.000, Jugoslawien 12.000, Tschechoslowakei 8.000, Belgien
    7.000, Australien 3.000, insgesamt 1.406.000. In mehreren Ländern existieren
    Verbände jüdischer Veteranen und Widerstandskämpfer, die ihre Waffenkameraden
    von einst vereinigen, ihnen bei sozialen und gesundheitlichen Problemen helfen und
    das Andenken an ihre Kämpfe gegen die Nazis und Faschisten wach halten.
    ....................
    USA
    Die meisten Juden dienten in der amerikanischen Armee, wo sie zu den höchsten
    Rängen aufstiegen. Es waren 550.000 Soldaten, davon 36.000 Offiziere, und es gab
    23 jüdische Generäle und Admiräle. Es wird geschätzt, dass 11.000 Juden fielen oder
    als vermisst gemeldet wurden, 4,4 Prozent der Gesamtzahl der amerikanischen Verluste
    im Zweiten Weltkrieg.
    General Rose fiel als einer der wenigen hohen Offiziere beim Einmarsch in
    Deutschland. Er wurde 1899 im Staat Connecticut geboren und war bereits mit 18
    Jahren Leutnant. Als 32-jähriger Offizier war er Kommandant der Generalsstabsakademie.
    1943 wurde er als General Befehlshaber der 3. Panzerdivision.
    ........................
    Sowjetunion
    Von den 500.000 jüdischen Soldaten der Roten Armee erhielten 169.772 Tapferkeitsauszeichnungen;
    150 von ihnen, viele postum, den höchsten Orden »Held der
    Sowjetunion«, wie U-Boot-Kapitän Israel Fissanowitsch. Die »Heldin« Nachtbomberpilotin
    Paulina Gelman überlebte den Krieg, aber nicht Michail Otscheret, der mit
    19 Jahren fiel. General Simon Kriwoschejn, der bereits in Spanien die Panzerwaffe
    kommandierte, eroberte Berlin, wie auch die Brüder und Panzergenerale Matwej und
    Jewsej Weinrub.
    Die Generale Berezinski, Kreiser, Mechlis und 100 andere jüdische Generale haben
    die Sowjetunion mit größtem Mut und Aufopferung verteidigt.
    .................
    Den größten Anteil der Juden gab es in der Litauischen Division der Roten Armee
    mit 12.000 jüdischen Soldaten bei einem Mannschaftsbestand von 15.000. Die
    meisten Soldaten sprachen Jiddisch,...
    ...............
    Polen
    Als die Wehrmacht am 1. September 1939 Polen überfiel, lebten dort 3.351.000 Juden,
    zehn Prozent der Gesamtbevölkerung. Über 150.000 jüdische Soldaten und Offiziere
    nahmen am Septemberkrieg 1939 teil. Ihre Verlustquote war hoch, 35.000 Tote
    und 61.000 Kriegsgefangene.
    ...........
    Nur die Offiziere unter ihnen,
    ungefähr 800 Personen, wurden geschont und in Offizierslagern in Deutschland
    festgehalten. Etwa 20.000 jüdische Soldaten in Ostpolen kamen in sowjetische Gefangenschaft.
    Über 8.000 jüdische Offiziere wurden, wie ihre christlichen Waffenkameraden,
    in Katyn und in Starobielsk von den NKWD-Schergen ermordet;........





    *Wobei es sich in Sobibor mehrheitlich um sowjetische Kriegsgefangene jüdischer Herkunft handelte, in Warschau hingegen ausschliesslich um Ghettojuden.

  • Thema von Waldi44 im Forum Habt ihr das gewusst?

    Im Jahre 1947 überwiesen argentinische Banken auf das Privatkonto des Staatschefs Juan Peron 320 Millionen Dollar in Gold. Im selben Jahr unternahm das Ehepaar Peron eine Europareise, die sogenannte "Regenbogentour". Dabei soll Frau Peron, auch als "Evita" bekannt, nach Gerüchten bis zu 800 Millionen Dollar auf ihr Konto in Bern eingezahlt haben. Nach Perons sturz im September 1955 soll Juan Peron angeblich bis zu 400 Tonnen Gold auf den Schwarzmarkt versilbert haben um sein Exil finanzieren.
    Woher stammte das Geld und das Gold? Lediglich die Herkunft von 200 Kg konnte nachgewiesen werden. Das stammte aber aus der unmittelbaren Nachkriegszeit. Ustaschagold.
    Das Meiste um diese Geld und Gold beruht allerdings auf Gerüchte und Halbwahrheiten. Wahr ist zB, dass U-530 und U-977 noch nach Kriegsende Argentinen angelaufen haben.
    Gerüchte wollen wissen, dass Gold und Geld an Bord waren. Wahr wird wohl eher sein, dass man sich einfach nur in einem freundlich gesinnten Land gefangen nehmen lassen wollte. Richtig ist auch, dass Argentinien während des Krieges der deutschen Botschaft rund 8.000 argentinische Pässe übergeben wurden. Sicher nicht umsonst.
    Wahr ist auch, dass ettliche Nazigrössen in Argentinien Privatkonten besassen. Göring transferierte über die Schweiz nach Argentinien etwa 20 Millionen Dollar, Goebbels 1,8 Millionen und Ribbentrop immerhin noch 500.000 Dollar. Die NSDAP überwiess an innländische Helfer etwa 3 Millionen Dollar und an die Deutsche Botschaft gingen 4,2 Millionen Dollar für die unterschiedlichsten Zwecke.
    Nach Schätzungen der Operation "Safehaven" wurde deutsches Vermögen in Argentinien im Jahre 1946 auf 200 Millionen Dollar geschätzt. Goldtransfere konnten nicht nachgewiesen werden auch in den Untersuchungen von 1997 - 1999 nicht. Auch der massenhaften Aufnahme gesuchter Nazigrössen wurde widersprochen. Lediglich 180 gesuchte Nazis wollte man aufgenommen haben. 63 deutsche Spione wurden nach Kriegsende in Argentinien der Prozes gemacht, der 1947 mit Freisprüchen endete.
    Währen des Krieges planten Nazigrössen, einen grosses Vermögen heimlich per U-Boot nach Argentinien zu schaffen. Gold, Edelsteine, Dollars- insgesamt 40 Kisten sollten es werden. Diese Behauptung stammt von dem aufgeflogenen deutschen Agenten Hoppe alias "Herold". Tja und zwei U-Boote, siehe oben, sind ja auch tatsächlich in Argentinien angekommen .
    Alles nur Gerüchte, Vermutungen, Spekulationen?

  • Thema von Waldi44 im Forum Habt ihr das gewusst?



    Im Jahre 1872 wurde dem Mitbegründer der Sozialdemokratische Arbeiterpartei (SDAP) und Reichstagsabgeordneten, der Prozess wegen Hochverrats gemacht. Besonders seine Verweigerung der Kriegskrediete im deutsch französischen Krieg und die Geisselung dieses Krieges in seiner zweiten Phase als Eroberungskrieg, sowie de Ablehnung von territorialen Forderungen an Frankreich habe den Unmut der Herrschenden erregt, obwohl er in vielem völlig konform mit der Meinung Bismarcks war. Aber wenn zwei das gleiche denken......
    Dieser Prozess war ein "Schuss ins eigene Knie". Er fand öffentlich statt und wurde zum Medienereigniss. Wer bisher nichts vom Sozialismus wusste, bekam es haarklein erklärt. August Bebel und Wilhelm Liebknecht wurden zumindest reichsbekannt und zu Märtyrern der jungen Sozialdemokratien.
    Die Verurteilung erfolgte mit der Begründung, dass ihnen zwar kein Hochverrat nachzuweisen sei, aber doch der Verdacht von Vorbereitungshandlungen im weitesten Sinn. Der vorsitzende Richter hiess pikanterweise von Mücke und musste sich belehren lassen, dass Bebel unmöglich irgendwelchen Anteil am Manifest haben konnte, da er beim Erscheinungstermin gerade 8 Jahre alt war.
    Jedenfalls wurden zwei Jahre Festungshaft verhängt, zu denen später noch 9 Monate wegen Majestätsbeleidigung kamen. Frau Bebel brach in Tränen aus und wurde vom anwesenden Hausarzt der Famile mit den Worten:"Seien sie froh, Ihr Mann braucht ohnehin dringend Ruhe!", getröstet. Tatsächlich stellte der Gefängnisarzt dann bei Bebel ein schweres Lungenleiden fest, das ihn wohl früher oder später umgebracht hätte.
    Zu Haftantritt führ er nicht etwa mit der "Grünen Minna" und in Ketten ein, sondern bequem mit einem normalen Zug, begleitet von hunderten Sympathisanten am Bahnhof verabschiedet nach Hubertusburg. Am Zielbahnhof salutierten ihm sämtliche Zugschaffner. Ein weiterer Begleiter war ein Kanarienhahn, den ihm ein Freund als Zellengenossen geschenkt hatte, sowie diverse Bücher und andere persönliche Utensilien.
    Die gute Luft und die Ruhe auf Hubertusburg förderten seine Gesundheit. Nebenbei konnten er und Liebknecht ein kleines Beet anlegen und sich gärtnerisch betätgen. Die meiste Zeit aber nutzte er zum Studium und las Marx und Engels....
    Alle vier Wochen durfte die Familie ihn besuchen und zwar auf der Zelle, von 9.30 Uhr bis 19.00 Uhr. Aus dem Buch geht nicht genau hervor, ob nur einen oder gar drei Tage in Folge. Heutzutage kann man oft froh sein, seine Angehörigen wenigstens eine Stunde hinter Gittern oder Fenstern zu sehen.
    Als Bebel die Festung verliess, bescheinigte ihm der Anstaltsleiter, dass er ein angenehmer und interessanter Häftling gewesen war. Darüber hinaus entschuldigte er sich, dass er jeden Monat 5 Taler Miete verlangen musste, aber;"...bei Vater Staat sei eben nichts umsonst!"
    Irgendwie habe ich mir das mit der Festungshaft doch schon anders vorgestellt. Aber auch Hitler schien unter seiner Festungshaft wenig gelitten zu haben, eher profitiert!



    "Herrliche Zeiten", S. Fischer-Fabian, tosa

  • Thema von Waldi44 im Forum 1. Weltkrieg

    Der englische Sperrangriff gegen Ostende und Zeebrügge

    Anders als im 2. WK hatte Deutschland im 1. WK für seine Flotte und maritime Unternehmungen, eine sehr schlechte Ausgangslage. Die Hochseeflotte war weitestgehend in Nord- und Ostsee eingeschlossen, die Handelsschiffe vom Welthandel ausgesperrt.
    Lediglich die U-Boote konnten noch relativ frei in den Gewässern weltweit und vornehmlich um England operieren, auch wenn die deutschen Schlachschiffe gelegentlich die englische Küste beschossen, hatten die Briten nach Beendigung des "Kreuzerkrieges" weitestgehend ihre "Ruhe", sieht man von der nahezu tödlichen Bedrohung durch deutsche Unterseeboote ab.
    Diese Boote gefährdeten die britische Versorgung auf das ärgste. Sie versenkten Handelsschiffe durch Torpedos, Granaten und Minen. Das blieb der britischen Öffentlichkeit natürlich auch nicht verborgen. Spätestens wenn ihre leeren Mägen böse knurrten, wurden sie daran erinnert und machte sie auf ihre "untätige" Marine wütend! Wie die deutsche Küstenbeschiessung zur Schlacht vor dem Skagerrak führte (nicht zuletzt wegen der wütenden Bewohner jener Regionen), so führte die ständige Bedrohung durch die deutschen U- Boote zu einer eigentlich wenig bekannten britischen Aktion an der von Deutschland besetzten belgischen Küste.
    Dort befanden (und befinden ) sich die beiden belgischen Hafenstädte Ostende und Zeebrügge. Beide wurden von den Deutschen ausgebaut und stark befestigt. Sie dienten den Unterseebooten als Ausgangsbasis und lagen quasi vor der englischen Haustür. Wie überall an Küsten, an denen es Ebbe und Flut gibt, gab es auch dort Schleusen und ganz bestimmte Fahrrinnen, die benutzt werden MUSSTEN! Das sind bekanntlich die entscheidenden Schwachstellen einer jeden Hafenanlage und besonders, wenn es sich um eine Militärbasis handelt.
    Das wusste natürlich auch der Befehlshaber des Marinekorps, Admiral Ludwig v. Schröder, der neben der 60 km langen belgischen Küste, vor allem die Marinebasen Ostende und Zeebrügge stark sichern liess.
    Gerüchte, dass die Briten etwas gegen diese "Klinge an ihrem Hals" unternehmen würden gab es schon seid Anbeginn und hätten sie sich dazu früher entschlossen, hätten sie unter Umständen die Hafenanlagen beider Städt unbrauchbar machen können. Als sie sich dann dazu entschlossen hatten und in der Nacht vom 11. zum 12. April 1918 ihren Raid gegen Ostende starteten, war es zu spät!
    Allerdings scheiterte dieser erste Angriff mehr als kläglich. In seiner eigenen Nebelwand verfranste sich die Angriffsgruppe, die zusätzlich noch durch einen heftigen Luftangriff und Leucht-/Signalraketen unterstützt wurde, dann aber in deutsches Sperrfeuer geriet - alles in allem wohl zuviel.
    Die Angreifer verschwanden wieder und am nächsten Morgen fanden die Deutschen ein gestrandetes Motorboot ohne Besatzung, dafür aber mit Geheimdokumenten, aus denen genau hervorging, was die Briten vorhatten.
    Am 22. April kurz nach Mitternacht wurde der Angriff auf Ostende wiederholt. Wieder wurde stark gebombt und es schoss auch schwerste Artillerie von See her. Kurz darauf begann auch der Angriff auf Zeebrügge. Die deutsche Schallmesstruppe ortete die Engländer 15 Km vor Ostende und 12 Km vor Zeebrügge. Man sah noch nicht einmal das Mündungsfeuer der Geschütze. Dennoch erwiederten die schweren deutschen Battrien sofort das Feuer, während andere Geschütze das Küstenvorfeld beleuchteten und Sperrfeuer auf die Hafeneinfahrt schossen.
    Die Engländer nebelten wieder gewaltig und kurz vor 1 Uhr sahen die Männer der Schnellfeuerbatterie, die am Ende der Zeebrügger Mole stand, einen gewaltigen grauen Schatten herangleiten. Sofort eröffneten sie das Feuer. Das konnte nur der Feind sein! Tatsächlich war es der britische Kreuzer "Vindictive", der an der Mole "anlegte" und dabei auf Grund geriet. An Bord befanden sich hunderte Marineinfanteristen(Seesoldaten und Matrosen), welche die Aufgabe hatten die Hafenanlagen und alle anderen militärischen Einrichtungen zu zerstören.
    Über 18 Fallreebs versuchten sie auf die Mole zu gelangen. Oben erwähnte Schnellfeuergeschütze konnten das Feuer nicht weiter führen, so dass deren Besatzung zu den Handfeuerwaffen griff und die Molenbesatzung unterstützte. Unterstützung kam auch vom deutschen Torpedoboot "V 69". Seine Granaten erreichten das Deck der "Vindictive" und richteten unter den 400* Mann Angriffstruppe ein Blutbad an. Ganze 50 Mann kamen überhaupt vom Schiff aber noch lange nicht auf die Mole. Am Ende ergaben sich 16 Briten den Deutschen. 1 Offizier und 15 Mann!
    Dei arg gerupfte und zerbeulte "Vindictive" kam wieder frei und angesichts des Debakels an Land, zog sie sich schwer beschädigt in den Schutz der dunklen Nacht zurück.
    Zur selben Zeit als der Kreuzer anlandete, setzte sich ein mit Sprengstoff beladenes britisches U- Boot in das Gittergestänge der Mole und detonierte dort. Der Schaden hielt sich in Grenzen.
    Gleichzeitig mit der Aktion gegen die Mole und den Hafen lief weiter draussen eine weitere Aktion an, nämlich der Versuch die Fahrrinnen zu sperren. Dazu hatte man drei ältere Kreuzer mit Zement gefüllt und wollte diese in der Fahrrinne versenken. Alle drei Kreuzer wurden aber durch das gezielte Feuer der Batterie "Friedrichsort" versenkt bzw. so stark beschädigt, dass sie weit ausserhalb der Fahrrinne sanken.
    Ähnlich "erfolgreich" verlief der Sperrangriff auf Ostende. Hier allerdings fanden die beiden Sperrschiffe (ebenfalls zwei ausgemusterte alte Kreuzer), die Hafeneinfahrt erst garnicht und wurden weitab auf den Strand gesetzt!
    Neben vielen kleineren Hilfschiffen die entweder versenkt oder beschädigt wurden, sank der britische Zerstörer "Nordstar".
    Das Ereigniss war immerhin so wichtig, dass am folgenden Morgen Seine Majestät der Kaiser höchstselbst am Ort des Geschehens erschien und fast zeitgleich ettliche britische Flieger, die Zeebrügge bombardierten. Mutig wie unser Kaiser eben so war, lehnte er es, selbst angesichts dieser Gefahr für seine Leben ab, einen sicheren Unterstand aufzusuchen !
    Tja, bliebe nur noch anzumerken, dass aus irgendeinem unerfindlichen Grund, die Briten diese Sperrangriffe auf Ostende und Zeebrügge als britischen Sieg betrachten und das behauptet sogar ein Offizier(R. Howard), der dabei war und es besser wissen müsste - oder haben wir da was übersehen ?

    * Zahlenangaben können je nach Quelle schwanken.

    Auch das eine oder Detail im Ablauf kann von Publikation zu Publikation voneinander abweichen!

  • Thema von Waldi44 im Forum Waffen und Geräte

    Am 4. August 1908 startete LZ 4, gebaut mit Staatsgeldern, vom Bodensee aus zu einer Probe- bzw Demonstrationsfahrt. Ein Motorschaden zwang Graf Zeppelin, der sich ebenfalls an Bord befand, zu einer unvorhergesehenen Zwischenlandung bei Echterdingen, nahe Stuttgart. Dort lag das Schiff zwecks Reparatur, als ein Unwetter aufzog.
    Durch statische Entladungen kam es zur Funkenbildung mit anschliessendem Brand, der das Luftschiff völlig zerstörte. Selbst Graf Zeppelin war so Erschüttert, dass er glaubte am Ende seiner Träume angelangt zu sein. Aber dann! Lassen wir David Lloyd George, dem zukünftigen britischen Premierminister, der sich gerade in Stuttgart befand, zu Worte kommen:
    "Enttäuschung war ein völlig unzulängliches Wort für den aus Kummer und Verzweiflung geborenen Schmerz, von dem die zusammengerängt dastehenden Deutschen , die die Katastrophe miterlebt hatten, erfasst wurden. Die Menge stimmte mit geradezu fanatischem Patriotismus 'Deutschland, Deutschland über alles an."
    Es blieb nicht beim Absinden der Nationalhymne. Schon am Tag nach dem verheerenden Brand gingen die ersten Geldspenden bei Zeppelin ein. Es wurde ein wahrer Geldstrom aus allen "Geldtöpfen" des Reiches bis hin zum Inhalt von Kindersparschweinen und wer kein Geld hatte, schickte Naturalien und sogar selbstgestrickte Socken!
    Auf diese Art kam für die damalige Zeit die ungeheuerliche Summe von 6.250.000 Mark zusammen.
    Er baute weitere vier Luftschiffe, von denen er hoffte, dass sich das Heer für sie interessierte. Tatsächlich war sein Bestreben immer gewesen, ein militärisch brauchbares Luftschiff zu bauen. Nach anfänglichen Erfolgen, weigerte sich das Militär aber die von Zeppelin gebauten Schiffe zu kaufen, so dass er auf Schulden sitzen blieb.
    Das schliesslich führte dazu, dass er sich umorientieren musste und nun auch die zivile Luftfahrt in Visier nahm. Man gründete die Delag und begann weitreichende Pläne zu schmieden. So kam es auch, dass der Ausbruch des 1. WK dem ehemaligen Kavalleriegeneral und Beführworter der militärischen Luftfahrt, sehr ungelegen kam:"Wir wollten mit den Luftschiffen auf die Meere hinaus und einen Weltverkehr eröffnen."


    Länge: 136 m
    maximaler Durchmesser: 13 m
    Volumen: 15000 m3
    max. Geschwindigkeit: 48,6 km/h
    Motorisierung: 2 mal 105 PS Daimler
    erste Fahrt: 20.06.1908

  • Thema von Waldi44 im Forum Habt ihr das gewusst?

    Wer sich mal mit dem Versailler Vertrag und seiner Entstehungsgeschichte befasst hat, wundert sich, so er keine idiologischen Scheuklappen auf hat, woher denn bei den Franzosen dieser unselige Hass auf die Deutschen kam. Der französische Ministerpräsident Georges Clemenceau war der "Racheengel in Person". Unnachgiebig setzte er seine Vorderungen durch und verschloss sich und seinen Geist gegen alle Argumente seiner Verbündeten und den gesunden Menschenverstand.
    Sein Ziel war die totale Schwächung Deutschlands auf lange Sicht und dessen weltweite Demütigung. Schwindelerregende Reparationszahlungen, Gebietsverluste an allen Grenzen und sogar die Rheingrenze schwebte ihm vor. Elsass-Lothringen und das Saarland waren seine Gebietsforderungen, die "Rheingrenze" gab er schliesslich wegen der Briten auf. Abrüstung, Ent-militarisierung, Schleifungen usw. galten als Selbstverständlich....
    Ich denke, dieser abgrundtiefe Hass stammt noch aus der Zeit, als er als Abgeordneter der Nationalversammlung 1871 gegen einen Frieden mit Deutschland stimmte. Das war dann wohl seine erste grosse Niederlage und er nahm sich wohl das Gebaren der Sieger als Vorbild, nur um ein vielfachen überzogener! Clemenceau hätte in seinem Wahn gut daran getan, sich Bismarcks zu erinnern und dessen Politik in Bezug auf den damaligen Friedensvertrag. Preussens Militärs wollten ganz Elsass- Lothringen einschliesslich der Festungen Metz (nach Moltkes Worten 120.000 Mann wert) und Belfort. Bismarck verzichtete auf die für ihn wertlosen Kästen und französischen Städte, sowie rein französische Gebiete, als "unverdauliche Brocken", was ihm bei den Militärs den Ruf eines militärischen Idioten einbrachte.
    Auch bei den ursprünglich geforderten sieben Milliarden Francs, legte Bismarck noch korrigieren Hand an, indem er seinen "Privatjuden" Gerson Bleichröder (Bleiche genannt) nach Paris schickte und unter seines gleichen nachforschen liess, was denn so machbar wäre. Machbar waren fünf Milliarden Francs oder vier Milliarden Mark. Eine Summe, die zwar hoch, aber aufbringbar war ohne das Land zu ruinieren. Anders als fast 50 Jahre später die Forderungen der Sieger vom 29. Januar 1921 in Paris von 269 Mrd. Goldmark in 42 Jahresraten.
    In nur drei Jahren konnten die Franzosen die deutschen Forderungen begleichen und gleichzeitig gab es eine Art Schuldanerkenntnis, denn Thiers, Chef der neu gewählten National-versammlung gab der alten Regierung Schuld an dem Krieg mit Deutschland. Eine zwar unpopuläre Meinung, aber die führte erstens zu einem schnellen Abschluss eines Vorfriedens und zweitens dazu, dass die Deutschen ihr Versprechen abzuziehen so schnell nachkommen mussten, dass die schon fast ausgerichtete Siegesparade in's Wasser fiehl. Es gab keine! Sehr zum Unwillen des Militärs.
    Die Deutschen gingen und die Kommunarden auch, aber auf die Barrikden. Eine gewisse Ähnlichkeit der Ereignisse mit denen von 1918 in Deuschland. Verlore Kriege ziehen oft politische Unruhen nach sich. 20.000 Tote forderte dieser Bürgerkrieg. Die Schlacht bei Sedan nur 3.000...

    Bismarck war mit seinem Friedensvertrag zufrieden und auch die Franzosen konnten mit ihm leben*, obwohl sie von Rachegefühlen verzehrt wurden. Viktor Hugo sprach beim Abmarsch der deutschen Soldaten folgende Worte aus:" Eines Tages wird Frankreich sich unbesiegbar erheben. Es wird Lothringen, das Elsass, den Rhein - Mainz und Köln wiedernehmen."

    Tja aber woher kam nun dieser Hass? Womit hatte Deutschland ihn verdient? Vielleicht doch mit dem angeschlagenem Nationalstolz der Franzosen? Den ersten grossen Krieg hatten sie verloren und den zweiten auch nur mit ausländischer Hilfe gewonnen und beide Kriege spielten sich auf französischem Territorium ab. Aber verabscheuungswürdige "Verbrechen", die sie besonders hassenswert gemacht hätten, haben die Deutschen in beiden Kriegen (1870/71 und 1914/1918) in Frankreich nicht mehr begangen als jede andere kriegführende Nation. Womit also haben wir damals Clemenceau's unerbitterlichen Hass, sogar gegen den Widerstand seiner Verbündeten, auf uns gezogen?

    Ein weiterer Aspekt für die Haltung der Völker nach dem 1. WK unter- oder besser gesagt gegeneinander war die Kriegsschuldfrage, die einstimmig gegen Deutschland entschieden wurde. Nun lass ich im "Spiegel", dass der Anwalt John Forster Dulles, von dem die Formulierung stammte, lediglich einen rechtliche Grundlage für die Reparationsansprüche der Sieger schaffen wollte. Eine moralische Wertung hatte er dabei nicht im Sinn. Natürlich sahen die Deutschen das anders und die Kriegsschuldzuweisung geistert ja noch heute in manchen Köpfen.
    Clemenceau war ein Deutschlandhasser, habe ich ja weiter oben schon erwähnt. Immerhin hatte er 2 grosse Kriege miterleben müssen, bei denen die Franzosen die Hauptlast trugen. 1,9 Millionen Tote von 8 Millionen Einberufenen, rund 1 Million Kriegsversehrter, 480.000 zerstörte Häuser und 4,2 Millionen Hektar verwüstetes Land. Eine Fläche von der Grösse Dänemarks allein im letzten Krieg. Und es kam noch eine weitere Angst hinzu: 1871 waren beide Völker annähernd gleich gross und Frankreich dem neu gegründetem Reich wirtschaftlich überlegen. Das hatte sich nun grundlegend geändert. Clemenceau fasste es in den Worten "Der Fehler der Deutschen ist, dass es 20 Millionen zuviele von ihnen gibt" zusammen.
    Nach seinen Vorstellungen sollte auch die Südpfalz und das Saargebiet direkt an Frankreich fallen und auf der linksrheinischen Seite ein "unabhängiger" Staat entstehen. Amerikaner und Engländer waren strikt dagegen. Grund: Man befürchtete, Restdeutschland könnte sich den Bolschewiken zuwenden. Eine nicht zu unterschätzende Gefahr, wie die weiteren Ereignisse noch zeigen sollten.
    Clemenceau war in der Kolonialfrage unnachgibig und er schlug auch den Polen grössere Landstriche zu, als sie Briten und Amerikaner vorgesehen hatten.
    Clemenceau trieb auch die "Trauer" um das untergegangene Zarenreich. Ein wichtiger Faktor war ja die zweite Front. Polen und die Tschechoslovakei waren da nur ein schwacher Ersatz, wie sich dann ja auch zeigte. Die spätere Maginotlinie sollte dafür Ersatz (für den fehlenden Bündnispartner, aber vor allem für die fehlenden Soldaten) sein- ein aber ebenfalls schwacher, wie sich rausstellte.
    Wie schon gesagt; für Clemenceau gab es (mindstens) 20 Millionen Deutsche zuviel. Der 1. WK hatte für Frankreich demographisch weitreichendere Folgen als für Deutschland. Die Regierung hielt die tatsächlichen Verlustzahlen noch bis fünf Jahre nach Kriegsende unter Verschluss. Clemenceau aber kannte sie und auch die Kosten, die rund eine Millioner Kriegsversehrter verursachten. Die allerdings wollte er von den Deutschen beglichen wissen.

    Übrigens wird im "Spiegel" eine interessante Frage gestellt: Waren die Friedensbedingungen des Versailler Vertrages zu hart oder nicht hart genug? Zu hart, weil sie die Ereignisse des 3. Reiches und des 2. Weltkrieges provozierten bzw heraufbeschwören oder waren sie nicht hart genug (wie Clemenceau meinte, der auf alliierten Druck um einiges zurückstecken musste) weil sie Deutschland eine Wiederbewaffnung und Aufrüstung ermöglichten.

    * Dadurch, dass die Franzosen die Vorderungen weit vor der Zeit erfüllen konnten, sparten sie eine Menge Zinsen. Wie wenig sie in iherer suveränität eingeschränkt wurden zeigt, dass schon 1873(") ein neues Wehrgesetz erlassen wurde, dass es den Franzosen im Kriegsfall gestattete, über 145.000 Mann zusätzlich ins Feld zu führen! Das führte dazu, dass die deutschen Militärs einen sofortigen Präventivschlag forderten, den Bismarck ablehnte. Diesmal widerstand er den Wünschen der Militärs.
    Wo nun aber war das Geld geblieben? Einen Teil erhielten die Militärs und diverse Minister als Bonuszahlung. Roon und Manteuffel erhielte je 300.000 Taler, Delbrück 200.000, Blumental 140.000...(1 Taler = 3 Goldmark). 561 Millionen Mark kamen in einen Fond für Hinterbliebene und Invaliden. Rund 500 Millionen Mark gingen an die verschiedenen Bundesländer zur freien Verfügung. 1 Milliarde diente der Tilgung der Kriegsschulden. 1.2 Milliarden sollten entstandene Kriegsschäden (?) und dienten der Aufrüstung. Einige hundert Millionen wurden in Goldmark gepresst und 120 Millionen davon bis 1914 als Reichskriegsschatz in Spandau eingelagert.

  • Thema von Waldi44 im Forum Allgemeines zu den Kri...

    Nachdem ich einen Beitrag über den jüdischen Widerstand oder Nichtwiderstand Jüdischer Widerstand im 3. Reich verfasst habe, möchte ich noch einige Worte zu Hitlers jüdischen Soldaten verlieren. Eigentlich eine unfassbare Tatsache, dass gleichzeitig als millionen Juden ins Gas geschickt oder anderweitig ermordet wurden, rund 150.000 Juden und Halbjuden in Hitlers Wehrmacht bis in höchster Führungsebene Dienst taten.

    Vom einfachen Soldaten bis zum General oder Admiral mit höchsten Auszeichnungen - nach Forschungen des US-Historikers Bryan Mark Rigg standen mindestens 150.000 Männer jüdischer Abstammung für Hitler unter Waffen an den Fronten.
    .......
    "Mischlings- und jüdische Soldaten dienten nicht nur in einer Wehrmacht, die einem Regime unterstand, das sie als rassisch minderwertige Wesen hasste; viele erlebten auch das Verschwinden und gelegentlich den Tod ihrer Verwandten", schreibt Rigg.
    .....
    Für den deutschen Historiker Eberhard Jäckel ist der Waffendienst von Soldaten jüdischer Abstammung parallel zur Vernichtung der europäischen Juden nicht so überraschend,...
    Viele dachten, dadurch ihren Familien helfen zu können.




    Hitlers jüdische Soldaten

    Generalfeldmarschall Erhard Milch, war nach der Definition der Nationalsozialisten "Halbjude". Alt- Bundeskanzler Helmut Schmidt war/ist jüdischer Abstammung und auch Rommels Stabschef Fritz Bayerlein, Ritterkreuzträger mit Eichenlaub und Schwerter war jüdisch vorbelastet. Diese Leute waren Hitler auf Gedei und Verderben ausgeliefert, denn er entschied über ihr Schicksal, wie Görung es schon treffend Formulierte: Wer Jude, ist bestimme ich!
    Falsche Papiere und eine gefälschte vergangenheit halfen ihnen dabei. Rigg untersuchte 1 671 Fälle von als jüdisch oder teils jüdisch geltenden Soldaten. Von ihnen starben sieben so genannte "Volljuden", 80 "Halbjuden" und 76 "Vierteljuden". Das Eiserne Kreuz erhielten 244, einer erlangte das Silberne Kreuz, und 19 schmückten sich mit dem Deutschen Kreuz in Gold. 18 erhielten mit dem Ritterkreuz eine der höchsten militärischen Auszeichnungen.

    Mampe halb und halb

  • Thema von Waldi44 im Forum Spitznamen und kuriose...

    "Reichsfeuerzeug" = He177 wegen seiner schnellen Brennbarkeit und diverser Unfälle und Störungen auch noch „Brennender Sarg“ oder „Reichsfackel“ dennoch wurden insgesamt etwa 1140 He 177 aller Varianten gebaut. Die He177 sollte die Quadratur des Kreises werden: Ein Bomber mit großer Reichweite, der sturzkampftauglich sein sollte....
    Die »He 177« war der einzige schwere Bomber der Luftwaffe bei Beginn des Krieges.
    Die ersten Einsätze der He 177 flog die I./FKG 50 bei der Stalingradversorgung im Januar 1943. Dabei gingen fünf Flugzeuge verloren. Ab November 1943 flog das KG 40 Seekampfeinsätze über dem Atlantik und dem Mittelmeer. Die ersten Bombereinsätze wurden im Januar 1944 beim Unternehmen „Steinbock“ geflogen. Bereits ab dem Spätsommer 1944 wurde die He 177 aus den Kampfeinheiten zurückgezogen.

    Bomber He1777



    "Fliegender Bleistift" = Do 17 wegen seiner extrem schlanke Linienführung verlieh man ihm seinen Beinamen . Konzipiert wurde das Flugzeug, auch wegen des Versailler Vertrages, 1933 für die Lufthansa als Schnellverkehrsflugzeug. Diese lehnte die Übernahme wegen der Enge und Unbequem­lichkeit der für sechs Fluggäste vorgesehenen Ka­bine ab.
    Danach fand die Do 17 als Horizontal Bomber Verwendung. Dornier 'Fliegender Bleistift', wurde unter anderem im spanischen Bürgerkrieg und bei der Bombardierung Rotterdams eingesetzt. Auch in der Luftschlacht um England kam der Bomber zum Einsatz.

  • Thema von Waldi44 im Forum Spitznamen und kuriose...

    "Guderian-Ente" war der Spitzname für den Jagdpanzer IV/70

    Speziell für die Panzerjägertruppe entwickelte Vomag (Plauen in Sachsen) 1943 aus den Sturmgeschützen III und IV 1943 den Jagdpanzer IV. Unter der Bezeichnung "Panzerjäger 39" kam er Ende 1943 zur Truppe.
    Der Jagdpanzer IV verkörperte zahlreiche Erfahrungen, die mit den Sturmgeschützen gewonnen worden waren:



    Guderian Ente

  • Thema von Waldi44 im Forum Spitznamen und kuriose...

    Nachthexen (russ. Ночные Ведьмы, Notschnye Wedmy) war der Spitzname des sowjetischen 588. Nachtbomberregiments, später in 46. Gardefliegerregiment umbenannt, aus dem Zweiten Weltkrieg. Er wurde ursprünglich von den deutschen Truppen verwendet, später aber teilweise von den Angehörigen des Regiments übernommen.
    Es wurde auf Betreiben von Marina Raskowa 1941 in Engels unter der Bezeichnung Fliegergruppe Nr.122 aufgestellt. Kommandeur der nur aus Frauen bestehenden Einheit war Jewdokija Berschanskaja, Stabschef Irina Rakobolskaja, Regimentsingenieur Sofia Oserkowa und Navigationsoffizier Sofia Bursajewa. Die Pilotinnen rekrutierten sich aus Angehörigen der zivilen Luftflotte sowie Aeroklubs, die Navigatoren kamen von der OSSOAWIACHIM oder waren Hochschulabsolventen. Ab Februar 1942 begann die Formierung und das Training der Besatzungen unter der Bezeichnung 588. Fliegerregiment.
    Insgesamt flog das Regiment 23.672 Einsätze und warf circa 3.000 Tonnen Bomben ab. Es zerstörte oder beschädigte 17 größere Brücken, 9 Eisenbahnzüge, 26 Munitions- und Treibstofflager, 176 LKW und 86 Feuerstellungen. Durchschnittlich absolvierte jede Pilotin fast 1.000 Einsätze. Von den 29 Frauen, denen im Zweiten Weltkrieg der Titel „Held der Sowjetunion“ verliehen wurde, waren 23 Mitglieder der Nachthexen.

    Weitere, nur aus Frauen bestehende Truppenteile waren das 586. Jagdfliegerregiment mit Tamara Kasarinowa als Befehlshaberin sowie das 587. Bomberregiment unter Führung Marina Raskowas.
    Nachthexen


    Stalins Himmelstürmerinnen

    Frauen als Kampfpilotinnen? Da zögerte selbst Stalin. Dann gab der sowjetische Diktator doch sein Okay: Ab 1942 verbreiteten fliegende "Nachthexen" Angst und Schrecken unter deutschen Soldaten - heute sind ihre waghalsigen Einsätze weitgehend vergessen.



    Stalins Himmelstürmerinnen

  • Thema von Waldi44 im Forum Spitznamen und kuriose...

    Offiziell hiessen sie Wehrmachthelferinen.

    Mehr als eine halbe Million Frauen waren für kürzere oder längere Zeit Wehrmachthelferinnen. Über die Hälfte von ihnen meldete sich freiwillig, die anderen waren notdienstverpflichtet oder kriegshilfsdienstpflichtig. Sie zählten wie die hilfswilligen Kriegsgefangenen (siehe „Hilfswilliger“) zum sogenannten Behelfspersonal. Die Frauen wurden nicht nur im Reich eingesetzt, sondern zu einem kleinen Teil auch in besetzten Gebieten, so im Generalgouvernement, in Frankreich, später auch in Jugoslawien, Griechenland und im verbündeten Rumänien, als Stabshelferinnen[2]. Sie leisteten militärische Hilfsdienste, waren militärischen Vorgesetzten unterstellt und arbeiteten unter den Bestimmungen des Militärrechts.
    In den letzten Kriegsjahren wurden Helferinnen auch als Soldatinnen, obwohl nie als solche bezeichnet, verwendet. So dienten im August 1944 bei der Flugabwehrtruppe der Luftwaffe 660.000 reguläre männliche Soldaten sowie 450.000 Frauen („Flakbehelfspersonal“). Die Scheinwerfer-Batterien der Flaks wurden meist von Frauen bedient.
    1945 wurden Flakhelferinnen Handfeuerwaffen zur Selbstverteidigung erlaubt.
    Es ist unbekannt, wie viele Wehrmachthelferinnen in Ausübung ihres Dienstes starben oder in Kriegsgefangenschaft gerieten.

    Wehrmachtshelferinnen





    "Blitzmädel" ist die Geschichte der Nachrichtenhelferinnen, die sich voller Idealismus freiwillig zum "Dienst an der Waffe" meldeten. Es war ihr Schicksal, irregeführt, missbraucht und geopfert zu werden. Stellvertretend für diese "Blitzmädel" stehen Monika Hofer und Susanne Singer, die noch im Frühjahr 1945 dem Ruf an die Front folgen. Sie kommen in einem wahren Vorhof der Hölle. Hans Hellmut Kirst hat dieses tragische Kapitel deutscher Vergangenheit mit Einfühlungsgabe, Genauigkeit und einem unnachahmlichen Sinn für Komik nachgezeichnet. Umnik. Mit "Blitzmädel" setzt Hans Hellmut Kirst, einer der erfolgreichen deutschen Autoren der Nachkriegszeit, seine Chronik des Zweiten Weltkriegs in Romanen fort.

  • Thema von Waldi44 im Forum Stammtisch

    Zig Milliarden Euro fließen als Entwicklungshilfe nach Afrika - aber wird das Geld sinnvoll verwendet? Die Buchautorin Linda Polman ist skeptisch. Im Interview erläutert sie, wie gut gemeinte Hilfe die Prostitution fördert und wie korrupte Machthaber Spenden missbrauchen.

    Ab welchem Punkt schadet die Hilfe den Opfern mehr, als dass sie Leiden lindert? Wenn die Täter stärker profitieren als die Guten, ist es nicht immer die beste Option, zu bleiben.
    ..................
    Für Somalia stellte die Uno Monitoring Group im März fest, dass die Hälfte der Nahrungsmittelhilfe des Welternährungsprogramms in den Taschen der Warlords, ihrer Geschäftspartner sowie lokaler Mitarbeiter landete. In Zahlen: Mehr als 200 Millionen Dollar pro Jahr verschwanden.


    Spenden finanzieren Kriege

  • Thema von Waldi44 im Forum Allgemeines zu den Kri...

    Immer wieder wird die Frage gestellt, wieso Italien zu Kriegsbeginn plötzlich die Seiten gewechselt hatte. Ich denke diese Frage hiermit ausreichend beantworten zu können: Wegen der Irredentisten!
    Irredentisten sind mitnichten Irre Zahnärzte, wie man vielleicht meinen könnte, sondern die Anhänger einer Ideologie, die auf die Zusammenführung möglichst aller Vertreter einer bestimmten Ethnie in einem einheitlichen Staat hinzielt, in der Regel durch Annexion von Gebieten anderer Staaten. Im Besonderen ist damit oft der italienische Irredentismus gemeint. Das beanspruchte Gebiet im Ausland wird (die) „Irredenta“ genannt.
    Unter Irredentismus wird die panitalienische Bewegung im Zuge der 1861 vollzogenen Einigung Italiens nach dem Risorgimento verstanden, die darauf abzielte, alle Gebiete, die ganz oder teilweise mit einer italienischsprachigen Bevölkerung bewohnt waren, in den neuen italienischen Staat einzugliedern (insbes. das Trentino, Dalmatien und Istrien). Im Trentino wohnte eine kleine deutsche Bevölkerungsminderheit. Istrien und Dalmatien wurden vor allem auf dem Land mehrheitlich von Kroaten besiedelt und befanden sich noch unter der Herrschaft Österreich-Ungarns.

    Als der 1. Weltkrieg ausbrach gehörte Italien vertraglich zum Dreibund aber entgegen allen vorher getroffenen Vereinbarungen erklärte Italien sich plötzlich für neutral. Das führte natürlich zu regen diplomatischen Tätigkeiten sowohl auf Seiten der Mittelmächte als auch der Entente. Diese Verhandlungen wurden unter dem Einfluss der Irredentisten geführt, denen die Entente auf Kosten Österreichs Ungarn die von ihnen erstrebten Gebiete Trentino, Dalmatien und Istrien versprach und Hoffnung auf weitere Gebietsanschlüsse machte.
    Daraufhin verliess Italien seine "neutrale" Position und schloss sich der Entente an. Vorerst gab es nur einen Geheimvertrag, in dem sich Italien verpflichtete einen Monat nach Unterzeichnung (26. April 1915 in London), dem Krieg an der Seite der Entent beizutreten.
    Am 23. Mai 1915 erklärte Italien Österreich den Krieg und am 24. Mai fielen in den Dolomiten die ersten Kanonenschüsse an dieser Front.
    Die sich dann anschliessenden Kämpfe hatten zwar wenig Einfluss auf das Gesamtgeschehen, banden aber wertvolle Kräfte der Mittelmächte, verbrauchten die ohnehin knappen Resourcen und kosteten einigen hunderttausend Soldaten auf beiden Seiten Leben und Gesundheit. Die Italiener führten am Insonzo (Beginn der 1. Schlacht am 23. Juni 1915) 11 erfolglose Offensiven gegen die deutschösterreichischen Truppen um einen Geländegewinn von nur 12 Kilometern zu erzielen. Allein dabei verloren sie über 300.000 Mann an Gefallenen und rund 700.000 Verwundete und wurden ihrerseits in nur einer einzigen Offensive (der12. Isonzoschlacht) in nur 6 Tagen um 150 Km bis zur Piave zurückgedrängt. Dabei verloren die Österreich Ungarischen Truppen lediglich 70.000 Mann und konnten nur durch den Einsatz von je 6 britischen und französischen Divisionen gestoppt werden.
    Vor der letzten Offensive hatte die italienische Armee 1,3 Millionen Mann unter Waffen, nach der Schlacht verfügte sie gerade noch über 500.000 einsatzbereite Soldaten.
    Die 12 Isonzoschlachten

  • Thema von Waldi44 im Forum Stammtisch

    Seit Anfang Dezember liegt Innenminister Thomas de Maizière (CDU) der Antrag des Kroaten Gojko Bosnjak vor, dem ehemaligen jugoslawischen Präsidenten Josip Broz Tito den höchsten deutschen Orden, die Sonderstufe des Großkreuzes, postum abzuerkennen. Angesichts all dessen, was in den letzten Jahren über den ehemaligen Partisanenführer und Kommunisten Tito bekannt wurde und bei der Verleihung 1974 auch bereits bekannt war, mag es verwundern, dass erst ein Kroate kommen muss, um auf diesen bedenklichen Umstand hinzuweisen. Doch damals stand Tito hoch in der Gunst der westdeutschen SPD. Bundeskanzler Willy Brandt soll Tito stets voller Respekt empfangen haben und der damalige Bundespräsident Gustav Heinemann (SPD) hat Tito höchstpersönlich mit dem Ausnahme-Orden geehrt.
    Doch neben den bekannten Massakern mit Zehntausenden Toten, für die Tito die Verantwortung trägt, und zahlreichen Vertreibungsverbrechen hat de Maizière auch urdeutsche Gründe, um Bosnjaks Wunsch zu entsprechen. So liegen der Bundesanwaltschaft zahlreiche Hinweise zu 22 Morden an Exilkroaten der Jahre 1970 bis 1989 vor, die vom Geheimdienst SDS des 1980 verstorbenen Präsidenten in Auftrag gegeben wurden. Einige Morde soll Tito sogar persönlich angeordnet haben. Doch bis heute wurden weder die Täter noch ihre Auftraggeber bestraft. Zwar liegt beispielsweise ein Haftbefehl gegen Josip Perkovic vor, der im Auftrag des SDS Regimegegner im Exil eliminieren ließ, aber Zagreb liefert den im Ruhestand lebenden ehemaligen Berater des kroatischen Verteidigungsministers, dessen Sohn Alexander Sicherheitsberater des sozialdemokratischen Präsidenten Ivo Josipovic ist, nicht aus.
    Eine Aberkennung des deutschen Ordens könnte ein Zeichen für die Opfer und ihre Angehörigen, aber auch eines an Zagreb sein.

    Mörder, nicht Held

  • Thema von Waldi44 im Forum 1. Weltkrieg



    Charles Fryatt, seines Zeichens britischer Dampferkapitän wurde am 27. Juli 1916, nach einem deutschen Gerichtsurteil, als Franktireur (jemanden, der, ohne als Angehöriger einer Streitmacht kenntlich zu sein, sich an Kampfhandlungen beteiligt) des Meeres in Bruges, Belgien, hingerichtet. Ein Name und ein Ereignis, dass kaum bekannt sein dürfte, damals aber einigen Staub aufwirbelte.
    Charles Fryatt hatte als Kapitän des Great Eastern Railway steamship "Brussels" ein deutsches U-Boot (U-33) angegriffen, indem er versuchte es zu rammen. Vorausgegangen war ein allgemeiner Befehl der britischen Admiralität im Notfall eben dies zu versuchen.
    Das deutsche U- Boot floh und Fryatt erhielt für seine mutige Tat einen Orden und vom Schiffseigner eine wertvolle Golduhr als Auszeichnung.
    Besagter Zwischenfall ereignete sich am 28. März 1915
    Am 23. June 1916 wurde das Schiff von Charles Fryatt dann von deutschen Zertörern und Torbedobooten vor Zeebrügge gestoppt und festgesetzt. Er und seine Besatzung kam nach erst nach Berlin in ein Gefangenenlager und Fryatt später zur Hinrichtung nach Belgien. Das Kriegsgerichtsurteil wurde vom Kaiser selbst bestätigt.

    War das Urteil gerechtfertigt oder war es, wie das Ausland behauptete Mord?
    U-33 war aufgetaucht und forderte nach den Regeln des Kreuzerkrieges die Besatzung auf das Schiff zu verlassen. Man liess keinen Zweifel am weiteren Vorgehen. Die "Brussels" war ein Zivilschiff und Fryatt Zivilist. Somit war er kein Kämpfer. Dennoch griff er das U- Boot überraschend an, also hinterhältig, wie es ihm auch zur Last gelegt wurde mildert wurde hingegen Churchills Befehl sich zu verteidigen gewertet, den die Deutschen im Februar 1915 auf dem britischen Frachter "Ben Cruachan" (Ben-Linien) als Kopie gefunden hatten. Worin aber bestand diese "Milderung"?
    Allerdings stellt sich die Frage ob U-33 nicht zu leichfertig gehandelt hatte oder nichts von besagtem Befehl wusste?

    Nach dem Friedensschluss wurde sein Leichnam nach England überführt und dort feierlich beigesetzt. Er bekam auch ein Denkmal in der Liverpool Straße in London.

  • Thema von Waldi44 im Forum Spitznamen und kuriose...

    Heinz Wilhelm Guderian (* 17. Juni 1888 in Kulm, Westpreußen; † 14. Mai 1954 in Schwangau bei Füssen) war ein deutscher Heeresoffizier (seit 1940 Generaloberst), Kommandeur größerer Panzerverbände und in der Endphase des Zweiten Weltkrieges zeitweilig Chef des Generalstabes des Heeres.

    Guderian gilt für Deutschland als Erfinder der Panzertruppe als selbstständiger Truppengattung und war maßgeblich an der Entwicklung der modernen Konzepte „Gefecht der verbundenen Waffen“ und „Führung von vorne“ beteiligt.

    Scherzhaft wurde er als „schneller Heinz“, „Heinz Brausewind“ oder „Panzeradmiral“ bezeichnet.

    Nach einem Streit mit Hitler über die Lage an den Fronten wurde er am 28. März 1945 entlassen und geriet am 10. Mai des Jahres in amerikanische Kriegsgefangenschaft.

    Am 17. Juni 1948 wurde er aus der Kriegsgefangenschaft entlassen. Nach Angaben des britischen Geheimdienstes gehörte er 1950 zur „Bruderschaft“, einer Vereinigung von Altnazis um den ehemaligen Gauleiter Karl Kaufmann, die die Bundesrepublik Deutschland unterwandern wollten.

    Bis zu seinem Tod arbeitete er als Schriftsteller und Berater für das Amt Blank. In dieser Zeit schrieb er „Erinnerungen eines Soldaten“.

    Die Grabstätte der Familie Guderian befindet sich auf dem Friedhof der Stadt Goslar.

    Der Schnelle Heinz

  • Thema von Waldi44 im Forum Spitznamen und kuriose...

    Es gab zwei Divisionen, die den Beinamen "Gespensterdivision" hatten. Oft kommt es zu Verwechslungen dieser Einheiten. Hier nun die genaue Erklärung zu dieser Einheit bzw Einheiten.

    1. Die 7.PD. Sie erwarb den Beinamen im Frankreichfeldzug, als sie unter dem Kommando von Rommel einige erfolgreiche Durchbruche machte und immer dort auftauchte, wo sie vom Gegner nicht erwartet wurde.
    Die 7. Panzer Division wurde am 18. Oktober 1939 in Gera aufgestellt. Das endgültige Ende der Division, nachdem sie 1943 schon einmal am Don fast vollständig vernichtet worden war, war die Kapitulation vor britischen Truppen bei Schwerin im Mai 1945.



    2. Die 11.PD. Sie hatte als Divisionsabzeichen das in den vorigen Threads erwähnte Gespenst.
    Aufstellung der Division im September 1940 in Neuhammer. Einsätze in Serbien 1941. Im Russlandfeldzug 1941 um Ostrog-Berditschew, bei der Schließung des Wjasma-Kessels und Vorstoß zwanzig Kilometer vor Moskau Im April 1944 erfolgte überraschend der Transport der 11. Panzer-Division, mitten aus den Kampfhandlungen des Rückzuges in Russland heraus, nach Frankreich.
    Die 11.PD war bei Kriegsende von Thüringen (Raum Jena) aus in Richtung Bayern angesetzt und hat dort kapituliert.



    Übrigens sollte man diese "Gespensterdivisionen" nicht mit jenen verwechseln, die vornehmlich gegen Kriegsende "aufgestellt" wurden und nur im Geiste derjenigen rumgeisterten, die sie gerne noch hätten. Also jene Divisionen die es nicht mehr gab oder nie gegeben hatte! Sie nannte man auch "Geister" - und nicht "Gespensterdivisionen" - zumwisat jedenfalls !

  • Thema von Waldi44 im Forum Allgemeines zu den Kri...

    Neben den beiden bekannten deutschen Grosskampfschiffen, der "Goeben" und der "Breslau" gab es auch eine U-bootflottille im Mittelmeer.
    Am 9. Nov. 1918 - wagten die vierzehn verbliebenen Boote der U-Boot-Flottille im Mittelmeer schließlich den Durchbruch in die Heimat. Als an jenem 9.November 1918, Phillip Scheidemann vom Balkon des Reichstages die Republik verkündete, passierten die U- Boote die Strasse von Gibraltar. U 34 ( 9. November 1918 nahe Gibraltar. U 34 hatte 124 Schiffe versenkt) ging verloren und UB 50 (Oberleutnant zur See Heinrich Kukat) versenkte vor Kap Trafalgar das letzte Schiff der Royal Navy in diesem Krieg, das 16.350 BRT große alte Linienschiff (auch Schlachtschiff genannt) HMS Brittania . Insgesamt versenkte UB 50 38 Schiffe mit 97.284 tons. 7 weitere Schiffe wurden schwer beschädigt 25.172 tons.

    Besonders erfolgreich und es gilt bis heute als das erfolgreichste U-Boot der Welt, war das im Frühjahr 1915 in das Mittelmeer verlegte deutsche U-Boot SM U 35* unter Korvettenkapitän Waldemar Kophamel. U 35 zusammen mit SM U 34 verlegten in die österreich-ungarische Marinebasis Cattaro zur Flottille Pola. Allein bei dieser Fahrt konnten drei Handelsschiffe mit insgesamt 4.067 BRT versenkt werden. Bei weiteren zwei Feindfahrten wurden 15 Handelsschiffe mit 59.409 BRT versenkt.
    Ende Oktober 1915 werden zehn türkische Offiziere und Kriegsmaterial übernommen und in Bardia an der Libyschen Küste abgesetzt. Einige Tage später, am 5. November 1915 wird östlich im ägyptischen Hafen Sollum der englische Frachter TARA(1.862 BRT) versenkt und die beiden ägyptischen Küstenschutz-Dampfer NUHR-EL-BAHR und ABBAS durch Geschützfeuer versenkt.
    Am nächsten Tag beschießt SM U 35 noch die Hafenbefestigungen von Sollum.
    Unter einem anderen Kapitän, am 18. November 1915 übernahm Kapitänleutnant Lothar von Arnauld de la Perière das Kommando, wurden auf 15 weitere Feindfahrten, vor allem im Mittelmeerraum, 189 Handelsschiffe mit insgesamt 446.708 BRT versenkt. Das sind wie ich meine tatsächlich unerreichte Zahlen!
    Am 29. Februar 1916 wurde das britische Kanonenboot Primula mit 1.250 t und am 2. Oktober 1916 das französische Kanonenboot Rigel mit 1250 t versenkt.
    Die 14. Feindfahrt unter de la Perrière, die bis heute als die erfolgreichste gilt, die ein U-Boot jemals abschloss. Sie dauerte vom 26. Juli bis zum 20. August 1916. Auf ihr konnten 54 Handelsschiffe mit 90.350 BRT versenkt werden.
    Am 4. Oktober 1916 versenkte U 35 südwestlich der Insel San Pietro vor Sardinien den französische Truppentransporter Gallia (14.966 BRT)**, wobei 600 Menschen /Soldaten umkamen.
    Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges im November 1918 wurde U 35 am 26. November 1918 nach England überführt und zwischen 1919 und 1920 in Blyth abgewrackt auch UB 50 und weitere Boote endeten auf ähnlicher weise früher oder später - UB 50 1922....


    *SMU = Seiner Majestät Unterseeboot
    *Die Gallia war ein 1913 in Dienst gestellter Passagierdampfer der französischen Reederei Compagnie de Navigation Sud-Atlantique, der ab dem 16. Mai 1916 als Truppentransporter für die französische Marine im Ersten Weltkrieg diente.

  • Thema von Waldi44 im Forum Stammtisch

    ..einen reichlich gefüllter Gabentisch wünsche ich allen 8 (Acht:rolleyes Forumsmitgliedern und an allen, die sich lesenderweise, das sind auch schon ettliche, hier aufgehalten haben!
    Vielleicht kann ich nächstes Jahr an dieser Stelle etwas mehr Mitglieder schöne Feiertage wünschen - die Hoffnung stirb zuletzt!

  • Thema von Waldi44 im Forum Stammtisch

    „Hitler und die Deutschen – Volksgemeinschaft und Verbrechen“, so der Titel einer Ausstellung im Deutschen Historischen Museum zu Berlin, die voraussichtlich noch bis März besichtigt werden kann. Das Interesse an der Ausstellung ist beachtlich. Doch was geht in den Köpfen der Betrachter vor?



    Ausstellung

  • Thema von Waldi44 im Forum Stammtisch

    Tsutomu Yamaguchis war der einzige Mensch, der sowohl in Hiroshima als auch in Nagasaki war, als die USA ihre Atombomben abwarfen - und beides überlebte. Erst jetzt ist er gestorben.

    Tokio. In Tsutomu Yamaguchi habe Japan "einen der wichtigsten Zeugen dieser Zeit verloren", erklärte der Bürgermeister von Nagasaki, Tomihisa Taue, am Mittwoch. "Seine schmerzhafte Erfahrung, die beiden Bombardierungen von Hiroshima und Nagasaki erlitten zu haben, wird weiterhin die Aufmerksamkeit der Welt auf sich ziehen." Yamaguchi starb demnach am Montag in Nagasaki an Magenkrebs.

    Yamaguchi ist nach offiziellen Angaben der einzige Mensch, der beide Atombomben überlebte. Der Ingenieur befand sich am 6. August 1945 in Hiroshima, als die USA dort die erste Atombombe der Geschichte abwarfen.

    Mit schweren Brandverletzungen kehrte Yamaguchi zwei Tage später zu seiner Familie nach Nagasaki zurück, wo die US-Luftwaffe am 9. August 1945 eine weitere Atombombe zündete. Beide Male befand sich Yamaguchi nahe am Zentrum der Detonation.

    Durch die beiden Bomben kamen 140.000 Menschen in Hiroshima und 75.000 Menschen in Nagasaki sofort oder in den Folgemonaten ums Leben.

    Tod mit 93

  • Thema von Waldi44 im Forum Stammtisch

    Bei Gustav Sichelschmidt, ein übler Tintenklekser (Nach Einschätzung des Verfassungsschutz des Landes Schleswig-Holsteins sind seine Werke als NS-verherrlichend und revisionistisch einzustufen) aus dem "patriotisch" gesinnten Arndt Verlag habe ich was interessantes gefunden. Er, Sichelschmidt, meinte wohl etwas besonders schlimmes über die heutigen Deutschen gefunden zu haben und zitierte den englischen Historicker A.J.P Taylor*:
    "Zwar sind sie noch da die Deutschen, aber atomisiert, jeder für sich hinlebend, gut verdienend, fleissig und wohlgenährt. Aber sie bereiten niemanden mehr Kopfzerbrechen, sich selbst nicht und anderen nicht. Im Grunde wollen ja auch die Deutschen nicht anders als bei ihrem jetzigen Zustand bleiben, denn das Wirtschaftswunder behagt ihnen sehr"

    Na Menschenskinder ein grösseres Kompliment kann ein Ausländer, ehemaliger Kriegsgegner einem doch gar nicht machen! Gefällt euch euer jetziges Leben nicht?
    Er setzte warnend noch hinzu:"Man muss nur aufpassen, dass keiner kommt, der sie aus dem Schlaf reisst!"**
    Jaja, manche erwarten den neuen Führer als Heiland wie weiland Kaiser Rotbart aber der kam auch nicht. Und was soll dann passieren, wenn die Deutschen aus ihrem "Schlaf" gerissen werden? Wieder aufrüsten, wieder Krieg führen, wieder alles aufs Spiel setzen, so dass dann das passiert was Brecht über Karthago zu berichten wusste:"Das große Karthago führte drei Kriege. Es war noch mächtig nach dem ersten, noch bewohnbar nach dem zweiten. Es war nicht mehr auffindbar nach dem dritten."

    Immer diese Rufe und Drohungen. Erst der Ruf nach der deutschen Einheit 1870/71 (und schon vorher), dann der Ruf nach dem Platz an der Sonne, dann der Ruf: Deutschland erwache und nun immer noch die Drohung: Deutschland könne aus dem Schlaf gerissen werden - also wieder einmal erwachen!
    Deutschland ist nun ja wieder einmal wiedervereinigt worden und muss nun nur noch erwachen und dann......???



    *Nach A.J.P Taylor, dem wohl bekanntesten englischen Historiker, war der Zweite Weltkrieg war einfach ein Unfall der Geschichte. Seine bekanntesten und stark umstrittenen Werke waren: "Der Kampf um die Herrschaft in Europa", "Die Ursprünge des Zweiten Weltkrieges" und "Englischen Geschichte 1914-1945".

    **Kommt mir übrigens bekannt vor dieses: Deutschland erwache.... ..

  • Thema von Waldi44 im Forum Allgemeines zu den Kri...

    In jeder Armee der Welt gibt es neben den Rangabzeichen eine ganze Menge Orden und Auszeichnungen, die einiges über den "Wert" ihres Trägers aussagen. In der Regel handelt es sich um Auszeichnungen, für besondere militärische Leistungen. Einige sind der kämpfenden Truppe vorbehalten, andere eher für Leute in gehobenen oder rückwärtigen Positionen. Wobei man sich mitunter schon mal wundert, wofür der eine oder andere eine bestimmte Auszeichnung erhalten hat.
    Mitunter klärt sich das dann durch den militärischen Werdegang der entsprechenden Person auf, der sie eben in verschiedene Wehrmachtsteile führte und mal von vorn nach hinten, von oben nach unten, von Land auf See und umgekehrt. Bei anderen wiederum bleiben die Gründe einer Verleihung auf ewig im Dunklen....

    Der wohl mit Abstand bekannteste deutsche Orden ist wohl das Eiserne Kreuz, eine Stiftung aus den napolionischen Befreiungskriegen, die dann zu Beginn des 2. WK von Hitler erneuert wurde. Das EK 2 gab es in zwei Stufen und beide waren voraussetzung für die Verleihung des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes. Etwas später, ebenfalls von Hitler, wurde das "Deutsche Kreuz" ersatzweise für diejenigen gestiftet, welche die Voraussetzungen für das Ritterkreuz nicht erfüllen konnten.

    Im 1. WK wurde das EK insgesamt rund 5,5 mio mal verliehen. Im 2. WK hingegen nur rund 2,3 mio EK2 und 300.000 EK1.
    Das Deutsche Kreuz in Silber wurde weniger als 2.000 mal verliehen und das Deutsche Kreuz in Gold circa 38.000.
    Das Ritterkreuz kam 7.000 mal an den Mann bzw um den Hals , zu dem es als Steigerung später noch das Eichenlaub, die Schwerter und Brillianten gab.
    882 wurde das Eichenlaub und 160 mal die Schwerter dazu verliehen. Schlussendlich dann 27 mal die Brillianten.
    Die Träger dieser Auszeichnungen lassen sich in diversen Foren nachlesn.

    Neben diesen "alten" Orden gab es auch einige neue, wie das schon erwähnte "Deutsche Kreuz" und eben auch die neuen Stufen (Gold, Silber, Eichenlaub usw..).
    Ausserden zB. das Kriegsverdienstkreuz. Das gab es zwar schon vor 1918, wurde 1939 aber ebenfalls neu gestiftet.
    Das Kriegsverdienstkreuz wurde mit Verleihungsurkunde in einer Schatulle, für die unteren Klassen einfach mit einer Papiertüte verliehen. Die Medaille zum Kriegsverdienstkreuz sowie die II. Klasse waren Massenauszeichnungen, die Verleihungszahlen für alle Klassen betrugen:
    Kriegsverdienstkreuz II. Klasse ca. 2.700.000 mal
    Kriegsverdienstkreuz I. Klasse ca. 140.000 mal
    Ritterkreuz des KVK ca. 230 mal (davon 140 mal ohne Schwerter)
    Goldenes Ritterkreuz des KVK genau zweimal
    an Franz Hahne im Jahre 1945 (Obermeister in der Firma Rheinmetall-Altmärkische Kettenwerke)
    an Karl-Otto Saur (Hauptdienststellenleiter und Amtschef im Reichsministerium für Rüstung) (nach anderen Quellen war die Verleihung nur vorgeschlagen, konnte aber wegen des Kriegsendes nicht mehr durchgeführt werden).
    Manche Orden wurden, wie wir sehen, sehr selten verliehen, so zB das Grosskreuz des Eisernen Kreuzes, nur einmal an Hermann Göring und das Goldene Eichenlaub mit Schwertern und Brillianten, dass an Oberst Hans-Ulrich Rudel ebenfalls nur ein einziges mal verliehen wurde. Vorgesehen waren ohnehin höchstens 12 Verleihungen (kam wohl das Kriegsende dazwischen)
    Einen anderen Orden (Auszeichnung), auf den viele gerne verzichtet hätten, war das Verwundetenabzeichen. Das gab es in drei Stufen. In Schwarz wurde es rund 2,5 mio mal verliehen, in Silber 1 mio und in Gold rund 500.000 mal.

    Das ist alles natürlich nur ein kleiner Auszug!

  • Thema von Waldi44 im Forum Stammtisch

    Ich mich auch und zwar darüber, dass man sich wundert!

    Zitat: NS-Verbrecher Adolf Eichmann, der 1960 von israelischen Agenten in Argentinien gefasst wurde, hätte nach offenbar schon viel früher verhaftet werden können. Seit 1952 wusste der BND, der damals noch Organisation Gehlen hieß, wo sich Eichmann versteckte. Das geht nach Angaben der "Bild"-Zeitung aus BND-Unterlagen hervor, die dem Blatt vorliegen.

    Auf einer BND-Karteikarte heisst es: "Standartenführer EICHMANN befindet sich nicht in Ägypten, sondern hält sich unter dem Decknamen CLEMENS in Argentinien auf. Die Adresse von E. ist beim Chefredakteur der deutschen Zeitung in Argentinien 'Der Weg' bekannt." Dieser Eintrag stamme aus dem Jahr 1952. Tatsächlich versteckte sich Eichmann, der 1961 in Jerusalem zum Tode verurteilt wurde, unter dem falschen Namen Ricardo Klement in Argentinien.

    Bild_Beitrag

    Die Historikerin Bettina Stangneth, die seit sechs Jahren für eine neues, im April erscheinendes Buch über Eichmann forscht, sagte der Zeitung: "Diese Karteikarte ist tatsächlich eine Sensation. Dass der westdeutsche Geheimdienst schon acht Jahre vor Eichmanns Verhaftung von seinem Versteck wusste, war bis heute unbekannt."

    Tja, die gute Frau sollte sich mal mit der Geschichte der Bundesrepublik beschäftigen, dann würde ihr nämlich auffallen, dass es für viele Mitbegründer dieser Republik keine "Stunde Null" gab und viele von ihnen nach kurzer Auszeit, die sie noch nicht einmal zum (um-) bzw. nachdenken benutzten ihre im 3. Reich begonnene oder aus der Weimarer Zeit geretteten Karriere in dem neuen Staat bruch- und problemlos fortsetzen konnten.
    Staatsbedienstete aller Art erhielten ihren "Persilschein", Richter, Anwälte, Polizisten auch Geheimpolizisten , Militärs.... und ich bitte euch: Die sollten nicht gewusst haben, wo ihre Kumpane abgeblieben sind? Das würde mich schon sehr wundern.
    Chef des neu gegründeten deutschen Geheimdienstes war Reinhard Gehlen. Er war General der Wehrmacht, Leiter der Abteilung Fremde Heere Ost (FHO) des deutschen Generalstabs, Leiter der Organisation Gehlen und erster Präsident des deutschen Bundesnachrichtendienstes (BND) und da wundert sich die Historikerin Bettina Stangneth?

  • Thema von Waldi44 im Forum Allgemeines zu den Kri...

    Ein weiteres kaum bekanntes Ereigniss aus dem 2. WK!
    Am 26.03.45 brach ein kleiner US Kampfverband aus dem Brückenkopf Aschaffenburg aus, um das Kriegsgefangenenlager OFLAG XIII-B in der Nähe von Hammelburg zu befreien. Der Auftrag hierzu kam von General George S. Patton persönlich.
    Dies ist die unglaubliche Geschichte der Task Force Baum, der amerikanischen Kriegsgefangenen in Hammelburg und der deutschen Verteidiger.

    Im März 1945 war Lieutenant-General George S. Patton jr. der Kommandierende General der 3rd US Army. Er war der vielleicht beliebteste und am meisten gefeierte General seit Ulysses S. Grant dem Helden aus dem Bürgerkrieg. Viele waren der Meinung, daß seine Panzer den Krieg in Europa gewonnen hatten. Handstreichartig hatte eine seiner Divisionen in der Nacht des 22.03.45 mit kleinen Booten den Rhein überquert. Somit war Patton seinem britischen Gegenspieler Field-Marshal Montgomery wieder zuvor gekommen. Mit hohem Tempo stießen die Divisionen der 3rd US Army bis zur Main-Linie vor.
    In dieser Phase, als sich der Krieg in Europa seinem Ende neigte, erhielt die 4th US Armored Division den seltsamen Auftrag einen Kampfverband zu bilden, um etwa 80 km hinter der deutschen Front, bei Hammelburg, ein Kriegsgefangenenlager zu befreien. Einer der Gefangenen war Lieutenant Colonel John K. Waters - Pattons Schwiegersohn.
    Am Montag, den 26.03.45 wurde ein kleiner, jedoch gut ausgerüsteter Kampfverband zusammengestellt - Task Force Baum, der mit der Aufgabe betraut wurde das Unternehmen hinter den feindlichen Linien zum Erfolg zu führen. Nicht zuletzt vertraute man auf Schnelligkeit und den Überraschungseffekt. Die 4th Armored Division stieß unterdessen weiter nach Mitteldeutschland vor. Es gelang dem Kampfverband Hammelburg zu erreichen und das Lager zu befreien. Trotzdem endete das Unternehmen in einer Katastrophe und wurde für Patton zum Desaster da er aus persönlichen gründen 150 Soldaten opferte
    DAS war es, was Patton letztendlich endgültig das Genick brach!
    Er führte seinen Privatkrieg und der Gegner war nicht nur Hitler und die Deutsche Wehrmacht bzw. noch die Italiener, sondern auch Leute wie Montgomery!!
    Er wollte immer der Erste sein, immer der Beste immer der, von dem man sprach und dafür ging er auch über die Leichen seiner eigenen Soldaten!
    Das Unternehmen Hammelburg war eine Randerscheinung auf dem Kriegsschauplatz Deutschland und ohne Bedeutung für den Fortgang des Krieges in seiner letzten Phase. Dabei Pattons Motive zu enträtseln ist nicht so schwierig wie es scheint.

  • Thema von Waldi44 im Forum Allgemeines zu den Kri...

    Deutsch Kriegsgefangene in sowjetischem Gewahrsam.
    Ich habe die Absicht auch einen Beitrag über russische Kriegsgefangene in deutschem Gewahrsam zu schreiben und von der Chronologie wäre es auch richtig. Da ich aber unsere ach so patriotisch gesinnten Zeitgenossen kenne und ihren Hang deutsche Vorgehensweisen stets durch den Hinweis auf „die Anderen“ zu legitimieren, fange ich diesmal eben mit den „Anderen“ an - soll heissen mit den deutschen Kriegsgefangenen in sowjetischer Kriegsgefangenschaft.
    Da sich die Bedingungen der Gefangennahme und die Bedingungen der Gefangenschaft grundsätzlich von denen an der Westfront bzw. bei den westlichen Alliierten unterschieden, ziehe ich möglichst wenige Vergleiche, da sie kaum vergleichbar sind. Ebenso unvergleichbar sind die Bedingungen und Behandlung der sowjetischen Kriegsgefangenen in deutschen Lagern.
    Kommt die Rede auf die deutschen Kriegsgefangenen, so wird sofort an Sibirien und dem berüchtigtem Workuta gedacht. Workuta war wohl eines der härtesten und somit berüchtigsten Lager überhaupt aber bei weitem nicht das einzige.
    Das Lager gab es schon als Gulag lange vor dem Krieg, die Stadt Workuta aber erbauten deutsche Kriegsgefangene, die anschliessend oder zeitgleich in den Kohlebergwerken arbeiten mussten.
    Workuta und einige andere Lager lassen sich durchaus als „Todeslager“ bezeichnen. Dort starben Russen, Deutsche und Angehörige anderer Nationalitäten. Dennoch war der Tod der Insassen nicht Programm, sondern wurde billigend in Kauf genommen.
    Worin unterschieden sich die Gefangenen in Workuta und ähnlichen Lagern von der Masse der Kriegsgefangenen? Nun, dort waren „Kriegsverbrecher“ und russische "Konterrevolu-tionäre“ inhaftiert, später sogar Zivilisten aus der SBZ (Sowjetisch Besetzte Zone - die spätere DDR).
    Insgesamt durchliefen über 2 mio Menschen dieses Lager, dass viele tausend nicht mehr lebend verliessen. Angemerkt sei noch, dass die letzten deutschen Kriegsgefangenen 1956 dieses Lager verliessen aber viele Kollaborateure die bei den Deutschen gedient hatten oder Zivilangestellte waren, dort und in anderen Lagern noch viele Jahre ausharren mussten oder starben.
    Verlassen wir Workuta und den kalten Polarkreis und widmen uns wieder den Kriegsgefangenen allgemein.
    Bei den deutschen Kriegsgefangenen muss man so meine ich, zwei Kategorien unterscheiden.
    Erstens diejenigen, die zu Kriegsbeginn in Gefangenschaft gerieten und jene, die ab Stalingrad den bitteren Weg in die Gefangenschaft antreten mussten. Womöglich kann man noch eine dritte Gruppe hinzufügen, nämlich jene, die kurz vor Kriegsende in die Gefangenschaft kamen.
    Bleiben wir aber bei den beiden erstgenannten Gruppen.
    Viele deutsche Krieggefangene die zu Kriegsbeginn in Gefangenschaft gerieten, allzuviele waren es nicht, überlebten ihre Gefangennahme nicht oder nicht lange. Das hatte mehrere Ursachen:
    Die Rote Armee war geschlagen und befand sich in Auflösung. Recht und Ordnung konnten
    vielerorts nicht mehr aufrechterhalten werden und meistens wurden Gefangene, so sie doch gemacht wurden, als Ballast auf der Flucht empfunden, dessen man sich möglichst rasch entledigen wollte.
    Natürlich spielten auch Rachegefühle und persönliche Ambitionen eine Rolle. Nicht zu vergessen der am 6. Juni 1941 erlassene Kommissarbefehl. Er bewirkte nämlich zweierlei, erstes, dass Rotarmisten unter der direkten Führung eine Kommissares erbitterten Widerstand
    leistete, nicht um ihren Kommissar zu beschützen, sondern weil die Russen ja nicht feige, sondern durch den deutschen Angriff überrascht worden waren und ihre militärische
    Führung im wahrsten Sinne des Wortes kopflos geworden war (stalinistische Säuberungen) und dort, wo sich eine starke Führung zeigte, wurde auch tapfer gekämpft. Diese „starke Führung" war der Kommisar!
    Sicher wird nun der eine oder andere sagen: Klar, weil der Kommissar mit der Pistole hinter ihnen stand. Nunja....Jedenfalls hatte der Kommissar nach Bekanntwerden des Kommissarbefehls nichts mehr zu verlieren und weil dem so war, wurden viele deutsche Gefangene, als Punkt zwei der Folgen des Kommissarbefehls, erschossen - nach dem Motto: Ihr wolltet mich erschiessen, dafür erschiesse ich euch jetzt!
    Tatsächlich grosse Massen an deutschen Kriegsgefangenen machten die Russen erst nach Stalingrad und das waren über 91.000* Mann (Deutsche, Rumänen und Kroaten). Von diesen überlebteben nur 6.000*. Die blanke Zahlen alleine werfen natürlich Fragen auf. Warum überlebten nur so wenige? Nun, unsere patriotisch gesinnten Leser kennen die Antwort, den anderen möchte ich die politisch korrekte Version präsentieren, von ihnen komischerweise so gern auf englisch zitierte „Political Correctness“.
    Die Soldaten waren wochenlang unter elendsten Bedingungen eingekesselt. Viele waren krank und/oder verwundet oder beides, unterernährt, ausser sie trugen Generalstressen waren sie alle. Es gab angeblich sogar Fälle von Kannibalismus...
    Eigentlich waren die Überlebenden alle ein Fall für das Sanatorium aber das erwartete sie nun beileibe nicht. Vielen erging es wie später tausenden KZ Häftlingen, die nach ihrer Befreiung noch starben obwohl ihnen Hilfe zuteil wurde. Auch den deutschen Gefangenen wurde Hilfe zuteil, so wie man Hilfe leisten kann, wenn man selber nichts hat. Es kam auch vor, dass vorhandene Hilfsgüter den deutschen Gefangenen verweigert oder entzogen wurden. Aber das war nicht Programm wie von manchen oft und gern unermüdlich wiederholt wird. Dadurch wird es aber auch nicht wahrer!
    Bei Carell habe ich dazu eine interessante Passage gefunden, in der ein Deutscher seine Gefangennahme beschrieb, bei der neben der berühmten „Uri" auch sein letzter harter Brotrest von den Rotarmisten gestohlen wurde, was darauf schliessen lässt, dass sie selber nichts zu essen hatten.
    Natürlich gab es auch Fälle von Willkür und Inkompetenz und wenn man den Schilderungen Glauben schenken darf und man darf, da sie auch von russischer Seite bestätigt wurden, wurden so manchem Landser die warmen Stiefel oder Winterjacken weggenommen oft nur deswegen, weil sie zuvor einem toten Russen abgenommen worden waren. Damit sanken die Überlebenschancen natürlich gegen Null und kam man an einen Deutschenhassen, dann auch!
    „Deutschenhasser“ gab es damals viele angesichts dessen, was manch einer bisher erdulden musste und dabei hatte er noch nicht einmal gesehen, was sich jenseits der Front abspielte...
    Im Übrigen tat die Witterung ihr Übriges - bitterkalter Winter mit zweistelligen Kältegraden unter Null - „General Winter“ war auch den besiegten deutschen Soldaten grimmig und „Väterchen Frost“ tötete so manchen!
    Besonders schlimm erging es jenen Gefangenen, die zB. von jugoslawischen Partisanen oder Partinsanen allgemein gefangen wurden. Folter und Tod waren vielen gewiss und gerade die Jugoslawen verübten an deutschen Kriegsgefangenen grosse Verbrechen um ihre eigenen am eigenen Volk bzw. den Völkern des neuen Vielvölkerstaates zu vertuschen. Hier, wie auch in der Sowjetunion beendeten erst konkrete und ernsthafte Massnahmen der jungen Bundesrepublik ihr Leiden.
    Widersprüchlich sind die Angaben über das Verhalten der deutschen Gefangenen untereinander. Während die einen die kameradschaft untereinander lobten, behaupteten andere, dass sie in den Lagern zerfiel. Fakt ist, es gab in allen Lagern und in allen Gewahrsamsstaaten viele deutsche Handlanger ohne die der Lagerbetrieb nicht nur nicht funktioniert hätte, sondern die sich auch tatkräftig an der Entlarvung der „Kriegsverbrecher“ beteiligten. Dabei schreckten sie weder vor Denunziation, noch Verleumdung und sogar von aktiver Teilnahme an Folterungen nicht zurück.
    Das ist nun aber keine spezifisch deutsche Erscheinung, sondern war und ist in allen solchen und ähnlichen Lagern zu jeder Zeit und überall auf der Welt der Fall. Wenig Handlanger sollen sich unter den zumeist in eigenen Lagern untergebrachten SS Leuten gefunden haben.
    Nicht wenige Gefangene, darunter auch höchste Offiziere betätigten sich auf Geheiss der Sowjets auch politisch- antifaschistisch natürlich. Neben einer besseren behandlung und Aussicht auf vorzeitige Entlassung mag bei einigen auch tatsächlich ein Gesinnungswandel der Grund gewesen sein, sich dem NKFD anzuschliessen, dem auch kommunistische deutschen Emigranten angehörten (zB. die Gruppe Ulbricht).
    Daneben gab es noch kurzzeitig den Bund Deutscher Offiziere (BDO), der aber schon bald nach seiner Gründung dem NKFD angeschlossen aber offiziell noch bis 1945 existierte. Die wohl bekanntesten Mitglieder waren Generalfeldmarschall Paulus sowie General Seydlitz, dem Begründer bzw. Befehlshaber der „Seydlitz-Armee“.
    Daneben wurde auch „grosse Nachkriegspolitik“ betrieben. In den Nachkriegsjahren und den ersten deutschen Wahlen wurden die deutschen Kriegsgefangenen, deren Angehörige in der SBZ wohnten aufgefordert, ihren Angehörigen die neue Staatsform schmackhaft zu machen und damit zu locken, falls mit der avisierten DDR die SED einen sozialistischen Staat gründen würde, ihrer Entlassung nichts mehr im Wege stehen würde. Eine kaum bekannte Tatsache!
    Doch kehren wir noch einmal zurück.
    Neben der Kälte in den nördlichen oder sibirischen Lagern, den Schikanen der Wachmannschaften, der Lagerleitung oder den eigenen „Kameraden“, blieb vielen der Hunger in Erinnerung.
    Genaue und vorurteilsfreie Recherchen, auch die der später eingesetzten Bundesforschungskommission (klar, politisch korrekt, daher unglaubwürdig), ergaben, dass in sehr vielen Fällen schlichtweg die Umstände als solche an der schlechten Ernährung schuld waren.
    Heimkehrer berichteten, das sie mit ihrer Lagerwache auf Jagd gingen um Wild zu schiessen und andere wieder, dass sie im Lager mitunter besser verpflegt wurden als die Einheimischen. Allerdings hatten diese den Vorteil sich anderweitig zusätzlich Nahrungsmittel beschaffen zu können, so es denn was zu beschaffen gab!
    Arbeit war in den Lagern Pflicht und wurde offiziell nach den in der sowjetunion allgemein gültigen Arbeitszeitvorschrifeten durchgeführt. Es galt der Achtstundentag und es gab nur wenige Ausnahmen davon.

    Fünf Kategorien wurden unterschieden:
    Kategorie I und II – uneingeschränkt arbeitsfähig
    Kategorie III – bedingt arbeitsfähig
    Kategorie OK** – leichtere Arbeit, bis zu vier Stunden täglich, Genesende
    Kategorie Dystrophie*** – arbeitsunfähig, bettlägerig.

    **Оsdorowitelnaja Кommanda (Genesungs-/Genesenden-Kommando)
    ***Eine Dystrophie geht dann meist mit Funktionseinschränkungen beziehungsweise Funktionsstörungen der betroffenen Körperregionen einher.

    Die offizielle Verpflegungsnorm lag im August 1942 bei 400g Schwarzbrot, 100g Gries, 100g Fisch, 20g Zucker, 500g Gemüse und Kartoffeln. Diese „offizielle Verpflegungsnorm“ wurde oftmals nicht eingehalten. Die Gründe dafür waren vielschichtig und reichten von schlichter Nahrungsmittelknappheit bis zu Schlendrian und Korruption. Die Leidtragenden waren die Gefangenen.
    Auch konnte die starre Planwirtschaft nicht mit den starken Schwankungen bei Neuzugängen nach grossen Schlachten umgehen, so dass diese „offizielle Verpflegungsnorm“ teilweise nur als auf dem Papier vorhanden betrachtet werden kann.
    Immerhin bemühten sich die Sowjets diese Norm doch weitestgehend einzuhalten und durch Aufstockungen die Arbeitsbereitschaft der deutschen Gefangenen zu steigern, denn das war das Hauptanliegen: Arbeit, Arbeit, Arbeit......
    Daher passen die Schauprozesse, von den Sowjets Kriegsverbrecherprozesse genannt, nicht ganz ins Bild. Schon damals bekanntlich und heute zugegebenerweise Bewiesen, waren die meisten Urteile erlogen, die „Geständnisse“ oft durch Folter oder falsche Versprechungen erpresst worden. Neben einigen tatsächlichen Kriegsverbrechern wurde viele im Sinne der Anklage Unschuldige zum Tode aber wichtiger noch zu langjährigen Haftstrafen verurteilt.
    Wichtiger für die Sowjets, die sich auf diese Weise ein Faustpfand in den anstehenden Verhandlungen mit Westdeutschland verschafften....

    * Zahlenangaben schwanken je nach Quelle

  • Thema von Waldi44 im Forum Habt ihr das gewusst?

    Frankfurter Rundschau › Kultur
    Untersuchung zur „Endlösungs“-Politik
    Professionelle Camouflage
    Historiker Ahlrich Meyer zeigt in seinem neuen Buch "Das Wissen um Aussschwitz" wie die Kenntnisse der Tat bei Tätern und Opfern verschleiert wurden.

    Nach seiner grundlegenden Untersuchung der Aussagen deutscher Teilnehmer an der „Endlösungs“-Politik („Täter im Verhör“, WB 2005) legt der Oldenburger Historiker Ahlrich Meyer mit „Das Wissen um Auschwitz“ nun eine Untersuchung sowohl des „Wissens der Täter“ sowie der damit kontrastierenden Zeugnisse der „Holocaust“-Überlebenden vor. Meyer geht es darum, die Grenzen der Erfahrbarkeit des „Holocaust“, somit des Wissens sowohl von Opfern und Tätern, aufzudecken.


    In seiner umfassenden Auswertung der überlieferten Quellen wendet er sich gegen vereinfachende Slogans wie der Beschreibung von Auschwitz als einem „Niemandsland des Verstehens“ und „einem schwarzen Kasten“ der Erklärung (Dan Diner). Aussagen von Zeugen und Beschuldigten, schon zur Tatzeit zunehmende Gewissheit über den Massenmord erlangt zu haben, sind in aller Regel retrospektiv, beleuchten aber die tatsächlichen Handlungsoptionen eines weit größeren Täterkreises. Bei beiden Zeugengruppen überwog die Einstellung, das unfassbare Gewaltgeschehen einfach nicht zu glauben.

    Die Endlösungspolitik




    Das Wissen um Auschwitz



    Ahlrich Meyer geht im Verlauf seines Buches weit über das in Titel und Einleitung avisierte Ziel hinaus. Während des Lesens erscheint es oft schwierig, der Argumentation Meyers zu folgen, der sein Thema und seine grundsätzlichen Fragen eher umkreist als konsequent verfolgt. Erst in der Rückschau wird deutlich, dass es sich um ein analytisch sehr intensives Ringen um das Verstehen der Prozesse handelt, die zur Vernichtung der Juden führten.

  • Thema von Waldi44 im Forum Stammtisch

    "Die Mutter der auf der Gorch Fock verunglückten Kadettin hat Strafanzeige wegen fahrlässiger Tötung gestellt."

    Gorch Fock

    Ein bedauerlicher Unfall, der einer jungen Frau das Leben kostete sicher! Aber bei weitem nicht der einzige im Laufe der Zeit bei Heer, Marine und Luftwaffe (man denke nur an den Starfigther = Witwenmacher). Aktuell die vielen Tote und Verwundeten in Afghanistan.... Natürlich nutzt es der Mutter nichts, zu wissen, dass es nicht nur ihr und ihrer Tochter so ergingt, sondern vielen vielen anderen auch. Man muss mal die Untersuchungsergebnisse abwarten ehe man ein endgültiges Urteil fällen kann, aber eines wundert mich doch:
    Ist die Bundeswehr zum Kindergarten mutiert? "Druck", "harte Ausbildung", "rauer Umgangston"? Halloooooo, das ist die Bundeswehr und nicht die HEILSARMEE. Sicher haben sich die Zeiten seit Kaisers schimmernder Wehr geändert aber kann man Soldaten deshalb "bitten" auf einem Segelschiff auf den Mast aufzuentern? Wenn ja, dann muss man auch nachfragen ob es denn dem Herrn/Frau Soldaten genehm ist zu schiessen oder gar in den Kampf zu ziehen.
    Mit welchen Vorstellungen gehen manche denn zum Militär? Ich kannte noch die drei berüchtigten "DDD": Dampf, Druck und Drilll! Auch im Zivilleben steht man ständig unter Dampf und Druck. Dem kann sich heutzutage niemand entziehen und beim Militär DARF sich ihm auch niemand entziehen. Wer Offizier bei der Marine werden will weiss, dass es früher oder später auf das Segelschiff geht oder nicht? Da muss man sich schon vorher Gedanken machen, wenn man zB. Höhenangst hat. Ein Mensch mit Klaustrophobie wird sich ja wohl auch nicht zu den U- Booten oder Panzern melden bzw alles tun um dort nicht hinzukommen - das geht nämlich auch!
    Es kann natürlich sein, dass an Bord doch einiges im Argen lag oder bei der Sicherheit geschlampt wurde. Das muss man abwarten. Aber ansonsten immer schön auf dem Teppich bleiben. Manchmal glaube ich die Leute verstehen das mit dem Teppich falsch und denken an "fliegenden Teppich"!



    Diese Bild sagt doch alles! "Würden die lieben Kadetten bitte die Segel reffen? Nein? Auch gut...."

  • Thema von Waldi44 im Forum Habt ihr das gewusst?

    Marschall Schukow: "Wir können nicht leugnen, dass die Amerikaner uns so viel Material gaben, ohne das wir unsere Reserven nicht hätten organisieren und den Krieg nicht hätten weiterführen können ... "

    Lieferungen der USA an die UdSSR vom Beginn des Land-Lease* Vertrages bis zum 30. September 1945.
    Flugzeuge………………………………………………………14.795 Stück
    Panzer…………………………………………………………. 7.056 Stück
    Jeeps……………………………………………………………51.503 Stück
    Lastwagen……………………………………………………..375.883 Stück
    Motorräder……………………………………………………...35.170 Stück
    Traktoren…………………………………………………….......8.071 Stück
    Abwehrkanonen…………………………………………………8.218 Stück
    Maschinengewehre……………………………………………131.633 Stück
    Sprengstoff…………………………………………………….345.735 Tonnen
    Baumaschinen im Werte von……………………………....10.910.000 Dollar
    Güterwagen……………………………………………………..11.155 Stück
    Lokomotiven……………………………………………………..1.981 Stück
    Frachtschiffe………………………………………………………...90 Stück
    U-Bootjäger ……………………………………………………….105 Stück
    Torpedoboote………………………………………………………197 Stück
    Schiffsmotoren……………………………………………………7784 Stück
    Nahrungsmittel………………………………………………4.478.000 Tonnen
    Maschinen und Ausstattung im Werte von……………..1.078.965.000 Dollar
    Nichteisenhaltige Metalle……………………………………..802.000 Tonnen
    Petroleum-Erzeugnisse……………………………………...2.670.000 Tonnen
    Chemikalien…………………………………………………...842.000 Tonnen
    Baumwolle………………………………………………..106.893.000 Yards
    Leder……………………………………………………………49.860 Tonnen
    Reifen………………………………………………………..3.786.000 Tonnen
    Armeestiefel………………………………………………..15.417.000 Paar
    Knöpfe im Werte von………………………………………..1.647.000 Dollar
    Telefonkabel…………………………………………………1.500.000 Kilometer
    Feldtelefone……………………………………………………380.000 Stück
    Funkstationen…………………………………………………...35.000 Stück
    Das Lend-Lease Programm endete für die Sowjetunion offiziell am 12. Mai 1945. Die Lieferungen wurden jedoch unter der "Milepost" Übereinkunft bis zum Ende des Krieges mit Japan fortgeführt.
    Andere Angaben sprechen von ca.:Von den USA wurden über 400.000 Jeeps und LKW, 13.000 Lokomotiven und Güterwagen, 90 Frachtschiffe, 4.000 Bomber, 10.000 Jagdflugzeuge und über 7.000 Panzer an ihren sowjetischen Alliierten geliefert. Die Briten und Kanadier lieferten weitere 5.000 Panzer und 7.000 Flugzeuge. Wobei hier oft "zusammengezogen wird: Jeeps und Lastwagen, Lokomotiver und Güterwagen....



    Leistungen der USA nach dem Leih- und Pachtgesetz[1] Empfängerland Waren in Mio. US-Dollar
    Britisches Commonwealth, einschließlich Ägyptens................ 31 387,1
    Sowjetunion......................................................................... 10 982,1
    Frankreich mit Kolonien.......................................................... 3 223,9
    China.................................................................................... 1 627,0
    Niederlande mit Kolonien ...........................................................251,1
    Belgien.................................................................................... 159,5
    Griechenland............................................................................. 81,5
    Norwegen.................................................................................. 47,0
    Türkei....................................................................................... 42,9
    Jugoslawien.............................................................................. 32,2
    Saudiarabien............................................................................ 19,0
    Polen...................................................................................... 12,5
    Liberia..................................................................................... 11,6
    Iran........................................................................................... 5,3
    Äthiopien................................................................................... 5,3
    Island ........................................................................................4,4
    Irak........................................................................................... 0,9
    Tschechoslowakei ......................................................................0,6

    Mittel- und Südamerika
    Brasilien................................................................................ 372,0
    Mexiko ....................................................................................39,2
    Chile....................................................................................... 21,6
    Peru....................................................................................... 18,9
    Kolumbien................................................................................ 8,3
    Ecuador................................................................................... 7,8
    Uruguay................................................................................... 7,1
    Kuba....................................................................................... 6,6
    Bolivien ...................................................................................5,5
    Venezuela............................................................................... 4,5
    Guatemala.............................................................................. 2,6
    Paraguay................................................................................ 2,0
    Dominikanische Republik 1,6
    Haiti........................................................................................ 1,4
    Nicaragua................................................................................ 0,9
    El Salvador.............................................................................. 0,9
    Honduras................................................................................ 0,4
    Costa Rica .............................................................................0,2
    Insgesamt...................................................................... 48 395,4

    *Leih- und Pachtgesetz

  • Thema von Waldi44 im Forum Habt ihr das gewusst?

    Tatsächlich gelangten deutsche Unterseeboote an die amerikanische Pazificküste (dazu durchquerte UB 88 den Panamakanal) und sogar bis ins Innere der USA bis Chikago und den Mississippi aufwärts bis Memphis. Allerdings erst NACH Kriegsende im Rahmen einer „Siegesanleihentour“ in Anlehnung an die während des Krieges durchgeführten Kriegsanleihentouren.
    Zur US Amerikanischen Kriegsbeute gehörten auch 6 deutsche Unterseeboote. Dies waren U 111, U 117, U 140*, UB 88, UB 148, UC 97 (Es war sehr erfolgreich, denn es versenkte bei 29 Einsätzen 29 Schiffe mit einer Tonnage von 36.288 Tonnen).
    Am 3. April 1919 begann die Überführung von UB 88, U 117, UB 148 und UC 97. Die kleine Flotte erhielt den Namen "Ex-German Submarine Expeditionary Force". Sie fuhr über die Azoren und Bermuda nach New-York, wo sie am 27. April eintraf.
    Nach dieser Siegestour, auf der die Boote von unzähligen Amerikanern betrachtet und betreten wurden. Allein auf UB 88 zählte man rund 400.000 Besucher. Aber auch diesen Booten schlug bald ihre Stunde. Nachdem sie ausgiebig vermessen, untersucht und getestet worden waren, wurden sie verschrottet oder endeten als Zielschiffe. Die Ergebnisse der Tests flossen dann in die Konstruktionen der Unterseeboote der jeweiligen Siegermächte ein.
    UC 97 wurde durch Artilleriebeschuss im Michigansee versenkt, wo es heute noch in 80 m Tiefe liegt.
    Ein ähnliches Schicksal ereilte auch die übrigen deutschen Unterseebooten bei den anderen Siegermächten. Nur wenige Boote wurden in andere Marinen übernommen, wo sie dann teilweise sogar bis 1937 (Frankreich) in Dienst waren.

    * UB 140 nahm nicht an diesen Touren teil, konnte aber in New York ebenfalls besichtigt werden und wurde am 22 July 1921 durch einen Zerstörer versenkt.

  • Thema von Waldi44 im Forum Stammtisch

    Zahl der Muslime wächst rasant, besonders in Pakistan.
    Muslime weltweit

    Bis 2030 erhöht sich der Anteil der Muslime an der Weltbevölkerung laut einer Studie auf mehr als ein Viertel. Indonesien wird als größter muslimischer Staat abgelöst.

    Weltweit wird die Zahl der Muslime laut einer Studie binnen der nächsten 20 Jahre doppelt so schnell wachsen wie die restliche Weltbevölkerung. In den nächsten beiden Dekaden werde die muslimische Bevölkerung jährlich um 1,5 Prozent anwachsen, die Zahl der Nicht-Muslime dagegen nur um 0,7 Prozent, hieß es in der Studie des US-Instituts Pew Forum on Religion and Public Life. Im Jahr 2030 wird demnach der Anteil der Muslime an der Weltbevölkerung 26,4 Prozent ausmachen.
    In einigen europäischen Ländern wird der Anteil in den kommenden 20 Jahren noch stärker ansteigen. Die Studie listet unter anderem Belgien auf, wo der Anteil von sechs auf 10,2 Prozent wachsen soll, Frankreich, wo er von 7,5 auf 10,3 Prozent anwachsen dürfte, sowie Schweden, wo er sich auf zehn Prozent verdoppeln werde. In den USA dürfte der Anteil der Muslime demnach von weniger als einem auf 1,7 Prozent steigen. Für ihre Prognosen legte das US-Institut die aktuellen Geburten-, Sterbe- und Migrationsraten zugrunde.

Inhalte des Mitglieds Waldi44
Beiträge: 563
Geschlecht: männlich
Seite 15 von 22 « Seite 1 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 22 Seite »
Xobor Forum Software ©Xobor.de | Forum erstellen
Datenschutz