Trotz der vergleichsweisen kurzen Tradition der deutschen Marine, kommt auch drauf an, wo man mit der Tradition beginnt, haben es einige Schiffsnamen deutscher Kriegsschiffe geschafft, in die Analelen der Seekriegsgeschichte einzugehen. Neben den legendären Grosskampfschiffen der Kiegsmarine sind uns auch die Namen einiger Schiffe der kaiserlichen Marine in rühmlicher Erinnerung geblieben. In der Regel aber betrifft das doch nur einen sehr kleinen Kreis marineinteressierter Zeitgenossen. Kaum jemand ausserhalb dieses Kreises kennt zB. die Seydlitz, die sich mit über 20 Treffern und mit 7.000 t Seewasser in ihrem Inneren dennoch aus der Skagerrakschlacht, in den rettenden Hafen schleppte, "der Thriumph des deutschen Kriegschiffsbaus"*, wie Breyer überschwänglich meint oder die weniger glückliche "Blücher", die bei der Doggerbank-Schlacht versenkt wurde und deren gleichnamiger Nachfolger in der späteren Kriegsmarine ein ähnliches unglückseliges Schicksal ereilte. Bekannter sind da schon Luckners berühmter "Seeadler" oder die "Abenteuer" der "Emden". "Goeben" ist da eher ein unbekannter Name ausserhalb des erwähnten eher kleinen Kreises. Keiner meiner türkischen Arbeitskollegen kam über die Andeutung: das war doch ein Schiff hinaus ! Meist lautete die Antwort auf meine Frage ob man die "Goeben" kenne: was ist das? Nun, "ein Schiff" ist schon mal so verkehrt nicht ! Treffender wäre: ein Kriegsschiff und zwar ein deutsches. Allgemein wird dieses Schiff als Schlachtkreuzer bezeichnet. Damit sind wir aber schon beim ersten Streitpunkt, denn die allgemeine Bezeichnung, der sich auch viele Historiker und damalige Zeitgenossen bedienen, ist nämlich nicht korrekt. Richtig müsste es heissen: Grosser Kreuzer. Schlachtkreuzer als Typenbezeichnung hatte es in der kaiserlichen Marine nicht gegeben. Schlachtkreuzer wurden in etwa (in etwa1906/07!) zeitgleich mit den neuen Schlachtschiffen, den Dreadnought (nichts fürchten, fürchte nichts) entwickelt. Ihre Konzeption war in England und Deutschland in etwas gleich. Annähernd gleich bewaffnet wie die Dreadnought, waren sie aufgrund ihrer geringeren Panzerung aber deutlich schneller als diese. Britsiche Schlachtkreuzer, Battlecruiser, waren schneller und stärker (nicht unbedingt besser) bewaffnet als die deutschen Schlachtkreuzer (Grosse Kreuzer). Diese hingegen aber deutlich besser gepanzert, was sich zB. in der Skagerrakschlacht bemerkbar machte. Gelegentlich wird behauptet, die Deutschen hätten bewusst auf eine stärkere Bewaffnung als 8x 28-cm- statt der 8 x 30,5-cm-Geschütze bei den Briten, verzichtet. Vermutlich aber lag das nur daran, dass es keine einsatzbereiten grösseren Schiffsgeschütze gab und die Entwicklung entsprechender Kanonen den Bau der neuen Schlachtkreuzer um Jahre verzögert hätte. Was nicht hinnehmbar war, da damals nicht der Grundsatz galt: was brauchen wir, sondern: was haben die anderen (DAS müssen wir auch haben)! Erst mit der "Derfflinger" kamen auch die 30,5-cm-Geschütze. Im Allgemeinen werden die Schlachtkreuzer als Nachfolger der Panzerkreuzer bezeichnet, die es im offiziellen Sprachgebrauch auch nicht gab und mit den Schlachtkreuzer, ebenfalls als "Grosse Kreuzer" bezeichnet wurden und sie hatten eine relativ kurze Blütezeit, die schon kurz nach dem 1. Weltkrieg endete, wenn auch die "Goeben" zB. in der türkischen Marine bis 1976 überlebte (Verschrottung 1973–1976) und der letzte, 1920 gebaute britischer Schlachtkreuzer, HMS "Hood", erst 1941 in der Schlacht mit der "Bismarck" in die Luft flog. SMS "Blücher" war der letzte Panzerkreuzer, die SMS "Von der Tann" der erste neuartige und somit vollwertige Schlachtkreuzer. Obwohl doch recht unterschiedliche Schiffe, galten sie als "Grosse Kreuzer", damit die Marine so die Großkampfschiffe aus dem Kreuzeretat des beschlossenen Tirpitzplans**** bauen konnte, ohne ein neues Gesetz durch den Reichstag bringen zu müssen. Das erste britische Schiff dieses Typs und somit der erste Schlachtkreuzer überhaupt war die HMS "Invincible", die 1908 fertiggestellt wurde. Auf deutscher Seite folgte SMS "Von der Tann", die am 19. Februar 1911 in Dienst gestellt wurde. Sechs weitere sollten folgen. Die "Goeben" war nach von "Von der Tann" und "Moltke", der dritte deutsche Schlachtkreuzer. Beide hatten 3.000t (3.500)**mehr Wasserverdrängung, zusätzliche Geschütze (je zwei 28 mm in einem fünften Turm achtern und 15 mm) und waren um 0,7 kn schneller als "von der Tann". Zum Thema Schlachtkreuzer wurden ganze Bibliotheken gefüllt und meine kurze Einlassung dazu ist sicher lückenhaft und unvollständig. Mehr aber würde den Rahmen meiner kleinen Ausführung sprengen. Lediglich die Frage nach dem Nutzen dieser Schiffsklasse sollte noch angesprochen werden. Im Grunde ging es darum, dass die schnellen Schiffe ihnen artilleristisch unterlegene gegnerische Kriegsschiffe aufspüren und vernichten sollten. Aufgrund ihrer grossen Reichweite brauchten sie sich nicht in den Wirkungsbereich der geg-nerischen Artillerie begeben und sollte es doch mal passieren, so war ihre Panzerung denen der Kreuzer immerhin ebenbürtig. Schlachtschiffen, also überlegneren Gegnern, konnte man dank des grossen Geschwindigkeitsvorteils, einfach davon fahren. Natürlich wurde ihre hohe Geschwindigkeit auch für aufklärerische Tätigkeiten genutzt. Nun zurück zur Goeben. Diese befand sich kurz vor Kriegsausbruch als Flaggschiff der deutschen Mittelmeerdivision im östereichischen Kriegshafen Pola. Mit ihr der kleine Kreuzer "Breslau". Die beiden anderen, ebenfalls zur Mittelmeerdivision gehörenden Schiffe, waren auf der amerikanischen Station und die Stationsjacht "Loreley" in Konstatinopel. Breslau war gerade überholt worden und nahm nun wieder seinen Platz ein, den vorrübergehend "Dresden" inne hatte. "Goeben" lag seit 1912 in der Region und hätte selbst einer Reparatur bedurft. Nach Admiral Souchons Bericht, hatte das "neuartige Kesselrohrmaterial" den Beanspruchungen nicht standgehalten und sollte erneuert werden und was auch schon angeordnet und die Ablösung durch ihr Schwesterschiff, die "Moltke" beschlossen war. Dazu kam es aber nicht mehr. Die Mittelmeerdivision wurde durch den Kriegsausbruch überrascht. Dazu muss man wissen, dass zu diesem Zeitpunkt noch der sogenannte "Dreibund" existierte. Ein Bünd-nis zwischen Deutschland, Östereich-Ungarn UND Italien. Aber schon Napoleon hatte erkannt, dass Italien nie einen Krieg mit dem Verbündeten beendete, mit dem es ihn begonnen hatte. Als gemeinsamer Aufmarschort war Messina bestimmt. Der östereichische Admiral Haus sollte den Oberbefehl erhalten, der Herzog der Abruz-zen die italienische Flotte befehligen und ebenfalls italienische Schiffe das deutsche Kontingent verstärken. Da in den ersten Kriegstagen des Krieges Östereich-Ungarn gegen Serbien keine Befehle eintrafen, machte sich Souchon seine eigenen Gedanken. Erstens erkannte er richtig, dass seine derzeitige Position in der Adria die ungünstigste aller Positionen war. Mit nur geringen feindlichen Kräften wäre er und die Östereicher, die so-wieso an keinen Seekrieg im Mittelmeer dachten, aus- bzw. einzusperren. Das wollte der ehrgeizige Offizier auf keinen Fall, tatenlos in irgend einem Hafen seine Zeit verplempern. Dabei dachte er natürlich nicht an die Serben, sondern Engländer und Franzosen, deren Kriegseintritt sehr wahrscheinlich erschien. Zweitens gab es schon vor dem Krieg Pläne, was man im Kriegsfall (mit England und Frankreich) in etwa zu tun beabsichtigte. Zum Glück für Souchon erfolgten die Kriegserklärungen Frankreichs und Englands nicht zeitgleich. So befand sich Deutschland mit Frankreich schon im Krieg, als man mit England noch diplomatische Noten austauschte (das ist jetzt eine Metapher). Das alles, einschliesslich des Auslaufens geschah, BEVOR Souchon überhaupt etwas vom Kriegsausbruch mit Frankreich wusste. Allerdings gab es wie schon erwähnt, am 28. Juli 1914 die Kriegserklärung an Serbien und der Kriegseintritt zumindest frankreichs nur eine Frage der Zeit. Plangemäss befand er sich am 2. August in Messina um sich dort mit den verbündeten Flotten der Östereicher und Italiener zu vereinen. Nur, es gab nichts zu vereinen. Weder Italiener, noch Östereicher waren zu Stelle! Souchon also beschloss für sich und auf sich allein gestellt, die Hafenanlagen von Bône (Breslau) und Philippeville (Goeben) in Algerien anzugreifen und zu beschiessen. In diesen französischen Einschiffungshäfen wurden die Truppen des XIX. Algerischen Armeekorps nach Frankreich verschifft und, angesichts der deutschen Bedrohung, dort auch dringend erwartet. Hier allerdings geht aus meinen Unterlagen nicht eindeutig hervor, wann genau dieser Entschluss gefasst wurde und ob er ihn auch ohne die französische Kriegs-erklärung ausgeführt hätte. Die Nachricht davon erreichte ihn nämlich erst in der Nacht vom 3. zum 4. August 1914 und im Morgengrauen (6 Uhr) des 4. erfolgte bereits die Beschiessung der algerischen Häfen. Zwar war die Beschiessung der Häfen recht erfolg- und für die Franzosen auch verlustreich (andere Quellen sprechen von eher bescheidenen Erfolgen), doch wichtiger für die Ereignisse an der eigentlichen Front war, dass sich der französische Flottenchef, Viezeadmiral Bouè de Lapeyrère von Souchon täuschen liess, Oran sowie Algier in Alarmzustand versetzte und die Verschiffung der Truppen um ganze drei Tage verzögerte. Bemerkenswert dazu ist auch der Umstand, dass Souchon eigentlich andere Befehle aus Nauen (Grossfunkstation) erhalten hatte, er also eine Befehlsverweigerung beging, als er nicht, wie gefordert, SOFORT nach Konstantinopel ging, sondern erst noch der algerischen Küste seine Grüsse entbot! Da durch die Rohrschäden die "Goeben" mehr Kohle und Wasser verbrauchte als sonst, war man zur Bevorratung gezwungen wieder nach Messina zurück zu kehren. Auf dem Weg dorthin traf man auf ein britiches Kreuzergeschwader (Indomitable, Indefatigable) , dass den kleinen deutschen Verband aber unbehelligt passieren liess . Man befand sich nicht im Kriegszustand und hatte lediglich den Befehl, im Falle eines deutschen Angriffs auf französische Schiffe einzugreifen. Die Briten folgten dem deutschen Verband, wo-raufhin man auf der "Goeben" trotz der desolaten Dampfrohre ordentlich Dampf aufmachte und den Briten vor der Nase davondampfte! Das wäre für die Briten ja ausser der Blamage nicht weiter schlimm gewesen, aber gleichzeitig verlor man dadurch die Fühlung zum deutschen Verband und wusste bis zum nächsten Abend nicht, wo sich die Schiffe genau befanden. Das befand sich am 5. August wieder in Messina und begann mit der Bevorratung. Inzwischen befand man sich auch mit England im Krieg und die italienischen Behörden proklamierten nun öffentlich ihre "Neutralität". Sie waren so "Neutral", dass sie Souchon aufforderten, den Hafen binnen 24 Stunden zu verlassen. Was vermutlich auf britischem Druck geschah. Souchon aber erzwang sich einen dreimal 24 stündigen Aufenthalt.... Übrigens: um die Deutschen so schnell wie möglich los zu werden, wurde auch ein britischer Kohledampfer zur Bekohlung der deutschen Schiffe befohlen.Ausserdem wurden weitere Kohledampfer nach bereits im Frieden ausgearbeiteten Plänen zu bestimmten Punkten befohlen. Dies Punkte waren Kap Maleas, die Insel Santorin und am Eingang der Dardanellen. Am 6. August nachmittags war der Moment des Auslaufens gekommen. "Goeben" voraus und "Breslau" in gebührenden Abstand hinterher Kurs Adria! DAS sollten aber nur die Briten denken. Mitten in der Nacht wurde der Kurs auf Kap Matapan geändert. Geändert hatte sich auch die politische Lage. Der Befehl in die Türkei zu fahren wurde zurück genommen. Stattdessen sollte er wieder in die Adria und nach Pola zurückkehren, wo er in die östereichische Flotte eingegliedert werden sollte.Eigentlich hatte Souchon seine Befehle, aber auch diesmal entschied er sich gegen sie und folgte seinen eigenen Plänen. Ein Umstand, der komischer Weise kaum Beachtung findet. Zweimalige Befehlsverweigerung! Nur seine Erfolge können in den Augen seiner Vorgesetzten das rechtfertigen! In den engen Gewässern des Mittelmeeres blieb es nicht aus, dass der Verband bei aller Trickserei dann doch schnell entdeckt wurde. Der britische Kreuzer "Gloucester" wurde zum Fühlungshalter. Ein nächtlicher Angriff durch den Kreuzer "Dublin" und einigen Torpedobootszerstörern schlug fehl. Am 7. August kam es dann noch zu einem Gefecht zwischen der "Breslau" und der "Gloucester", der mit der Flucht der "Gloucester" endete, als die "Goeben" erschien. Bei Kap Maleas dann wartete der deutsche Dampfer "Bogador" mit Kohle und man bekohlte sich den ganzen 9. August ungestört.Am 10. August schliesslich liefen beide Schiffe in die Dardanellen ein, nachdem man über den Umweg über Smyrna Verbindung mit Konstantinopel aufgenommen hatte. Der Umweg über Smyrna war notwendig, weil man von den Schiffen keine Funkverbindung nach Konstantinopel herstellen konnte. Vielleicht wollten die Türken auch keine Funkverbindung um sich unnötigen Ärger zu ersparen. Aber Souchon hatte keine andere Wahl, die Briten waren ihm auf den Fersen. Als Kurierschiff fungierte der deutsche Dampfer "General". Nachdem der Verband in der Türkei angekommen war, begannen rege diplomatische Tätigkeiten, die darin gipfelten, das am 16. August (anderswo steht am 12. August) "Goeben" und "Breslau" in die osmanische Marine übernommen wurden, nachdem sie symbolisch an die Türken verkauft worden waren. Kommando und Besatzung blieben weitestgehend deutsch, nur die Kopfbedeckung wandelte sich in den türkischen "Fez". "Goeben" hiess ab sofort "Yavuz Sultan Selim" (Sultan Selim der Gestrenge), "Breslau" "Midilli" (Mytilene, nach der 1913 an Griechenland verloren gegangenen Insel). Am 15. August kündigte die Türkei ihr Marineabkommen mit Großbritannien und verwies die britische Marinemission unter Admiral Limpus bis zum 15. September des Landes. Die Dardanellen und der Bosporus wurden 27. September 1914 offiziell für die internationale Schifffahrt gesperrt. Souchon*** wurde zum Oberbefehlshaber der osmanischen, nach dem Kriegseintritt Bulgariens auch der bulgarischen, Kriegsmarine ernannt- das nenn ich eine Karriere und schon am 29. Oktober 1914 griff Souchon unter osmanischer Flagge russische Ziele an, obwohl Russland erst am 2. November der Türkei den Krieg erklärte. Eindeutig spielten hier deutsche Interes-sen eine vorrangige Rolle, denn fast gleichzeitig griffen britische Einheiten vor Izmir türkische Handelsschiffe an. Schliesslich erklärte am 12. November 1914 die osmanische Regierung der Triple Entente (Militärbündnis zwischen England, Frankreich und Russland. Sie wurde 1907 durch den Vertrag von St. Petersburg gegründet und stellte eine Weiterentwicklung der Entente cordiale dar, am 26. April 1915 kam in London ein Geheimvertrag mit Italien zustande, dem am 23. Mai 1915 die Kriegserklärung an Österreich-Ungarn und der Angriff u. a. am Isonzo folgte) den Krieg und vollzog damit den entgültigen und offiziellen Kriegseintritt auf Seiten der Mittelmächte. Überwiegend operierte die "Goeben", alias "Yavuz Sultan Selim" im Schwarzen Meer und beschäftigte die Russische Marine und den Küstenschutz, indem sie ersterer mehrere Gefechte lieferte und ettliche russische Häfen beschoss, so unter anderem die Seefestung Sewastopol(29. Okt. 1914), was ihr selbst zwei schwere 30,5 cm Treffer einbrachte. Mehrere Gefechte mit russischen Schiffen verliefen für die "Goeben" erfolgreich, aber beim Einlaufen in den Bosporus am 26. Dez. 1914 erhielt das Schiff zwei Minentreffer und nahm 600t Wasser auf. Zur Reparatur musste improvisiert werden, da es in der Türkei für so ein grosses Schiff keine Dockanlagen gab. Dort wurdedie "Goeben" von dem britischen Schlachtschiff "Queen Elizabeth" folgenlos unter Beschuss genommen. Bei einem weiteren Einsatz im Schwarzen Meer versenkte man zwei russische Handelsschiffe und lieferte sich mit russischen Schlachtschiffen ein Gefecht, bei dem die "Goeben" drei Treffer einstecken musste. Bei einer Patroullienfahrt traf am 7. Jan. 1916 die "Goeben" auf die neue russische "Imperatritsa Mariya."***** Der anschliessende Schusswechsel blieb für beide Schiffe folgenlos. Im Sommer wurde dir russische Stadt Tuapse beschossen, der vorerst letzte Einsatz, denn im Jahre 1917 fanden wegen der äusserst starken Verminung der Fahrwege und grosser Kohleknappheit keine grösseren Schiffsbewegungen statt. Im Jahr 1918 waren die Vorräte an Kohle und Munition, die aus Deutschland gebracht werden musste, aufgefrischt und es kam zu einer neuen grösseren Operation gegen die Insel Imbros. Dabei wurden von der "Goeben" die britischen Monitore "Raglan" und "M 28" versenkt. Diese Operation blieb aber für "Goeben"und die sie begleitende "Breslau" nicht folgenlos. "Midilli", wie die "Breslau" nun ja hiess, bekam zwei Minentreffer und blieb bewegungslos liegen. Als "Yavuz", wie die "Goeben" kurz auch genannt wurde, versuchte den kleinen Kreuzer abzuschleppen, erhielt sie selbst zwei (drei) Minentreffer. Die "Breslau" versank mit dem Grossteil ihrer Besatzung. Danach lief "Goeben" auf eine Untiefe und wurde von britischen Fliegern bombardiert ohne getroffen zu werden (Je nach Quelle bis zu 180 Bomben, von denen zwei doch getroffen haben sollen). Ganze sechs Tage sass sie dort bewegungslos wie auf dem Präsentierteller fest. Die Türken schleppten die "Goeben" wieder frei und zur Reparatur nach Konstantinopel, wo sie wieder mehr schlecht als recht geflickt wurde. Inzwischen aber hat sich die Situation an der deutschen Ostfront sehr zu Gunsten der Deutschen verbessert. Durch den Vertrag von Brest Litowsk befand sich die gesamte Norküste des Schwarzen Meeres, einschliesslich der Krim und Sewastopol in deutscher Hand. Im Mai 1918 konnte die "Goeben" seit 1912 zum ersten mal wieder in's Dock zur gründlichen Reparatur. "Nachdem die Türkei am 2. November 1918 vor den Ententemächten kapituliert hatte, wurde der Kreuzer von den Deutschen den Türken übergeben, so dass der fiktive Kaufvertrag von 1914 nunmehr de facto vollzogen war..." (Marine Arsenal, Sonderband 15, Siegfried Breyer). Nach dieser Kapitulation wurde der Kreuzer offiziell den Briten als Kriegsbeute zugesprochen, doch diese schenkten, nach der Revolution, den ohnehin nur bedingt fahrtüchtigen Schlachtkreuzer den Türken, die diesen dann bis 1930 wieder fahrbereit machten und als Flaggschiff der türkischen Flotte verwandten. Seit 1948 lag es stationär in Gölcük. 1950 kam es in die Reserve und 1954 wurde es aus der Liste der Kriegsschiffe gestrichen. Vor seinem Abbruch wurde das Schiff der deutschen Bundesregierung zum kauf angeboten, aber dem Zeitgeistentsprechend zeigte man kein Interesse an diesem Meisterstück deutscher Ingenieurskunst und einem traditionsreichen Stück deutscher Marinegeschichte und letztentlich, wenn man so will, einem Stück deutsch türkischer Freundschaft(Waffenbrüderschaft). Zwischen 1973 und 1976 wurde es verschrottet.
* Schlachtschiffe und Schlachtkreuzer 1905 - 1970, Breyer ** Je nach Quelle schwanken selbst solche Angaben, von denen man annehmen sollte, sie stünden fest. *** Im September 1917 kehrte er nach Deutschland zurück und übernahm den Befehl über das Vierte Schlachtgeschwader der Hochseeflotte. Bei Kriegsende war er Kommandeur der Marinebasis Kiel. **** Großadmiral Alfred von Tirpitz gilt als Begründer der deutschen Hochseeflotte. Ziel war es, eine Flotte zu schaffen, die zwar die Stärke der britischen Flotte nicht erreichen konnte, doch für die Seemacht Großbritannien zumindest eine Risikodrohung im Falle eines Krieges gegen das Deutsche Reich darstellen sollte . Das 1. Flottengesetz legte auf lange Sicht den Plan fest, für den Tirpitz 20 Jahre veranschlagte. Eine gewisse Parallele zeichnt sich zum späteren "Z" Plan im 3. Reich ab. ***** Anderswo steht zum selben Gefecht: "Imperatritsa Ekaterina II"
Abschliessend sei noch angemerkt, dass es auch eine Version der Goebengeschichte gibt, in der die Fahrt in Richtung Türkei ganz anders dargestellt wird, nämlich, dass es sich nur um eine Notlösung gehandelt habe, nachdem Souchon der Weg zurück nach Pola versperrt war. Das dann nach dem Krieg die Ereignisse etwas verklärt dargestellt wurden ist durchaus verständlich, auch dass sich Souchon die Gedankengänge seiner Vorgestzten zu eigen machte und als seine eigenen ausgab.
Thema von Waldi44 im Forum Meine und Eure Vorstel...
Also, meine Vorstellung von diesem Forum ist, dass wir uns sachlich über militärische Ereignisse beider Weltkriege unterhalten. Die Betonung liegt auf Sachlichkeit. Das heisst auch, dass wir uns unserer Verantwortung als Nachkommen vorrangegangener Generationen stellen und nicht ins Verdrängen, relativieren oder auf Schuldzuweisung bzw -Abwalzung auf andere Kriegsteilnehmer vefallen. Das heisst natürlich nicht, dass alles was als politisch korrekt (engl.: Political Correctness) gilt auch als gottgegeben und somit Tabu für jedwede Art der Diskussion ist. Aber es bringt nichts, eigene Schuld und Verfehlungen in der Vergangenheit ständig mit der Schuld und den Verfehlungen anderer zu vergleichen oder gar aufzuwiegen. Um die Sache nicht unnötig zu komplizieren, möchte ich politische Gedanken zum Thema 3. Reich soweit wie möglich aussen vor lassen. Wer meint das nicht zu schaffen, ist hier im Forum vielleicht am falschen Platz. Ganz wird sich das natürlich nicht vermeiden lassen, allein schon wenn es um das Thema SS und Waffen SS geht. Ausserdem bitte ich, dass man sich weitestgehend an gesicherte Geschichtsfakten hält auch wenn dabei nicht immer das letzt Wort gesprochen wurde- siehe Katyn aber Viktor Suworw und Co. und dessen Theorien sollten eher aussen vor bleiben oder zumindest als das betrachtet werden was sie sind Fictionen. Soweit erst mal meine Vorstellungen - man wird dann weiter sehen....
Glück und Weitsicht sind Tugenden, ohne die ein guter Offizier in der Regel nicht weit kommt, um so mehr, wenn es sich um einen General oder gar Feldmarschall handelt. Wenn die Weitsicht dann so weit wird, dass sie zur Voraussicht wird und der Gegner sich nur noch wundern kann und nach Erklärungen sucht, ist der Schritt zur Genialität fast getan. Rommels Voraussicht war legendär und somit musste auch eine Legende her. Die Legende besagt: eine schöne Spionin in Kairo sei seine Informantin. Mata Hari lässt grüssen! Doch die Schöne im fernen Ägypten war ganz in der Nähe und wen verwunderts, ein Mann. Zugegebener massen kein hässlicher, aber eben "nur" ein Mann. Er war Hauptmann und Führer der 3. Kompanie der Nachrichtenabteilung 56. Formals wohl die am 10 Nov 1938 gegründete Fernaufklärungskompanie 621 oder aus ihr hervorgegangen. Ihm und seinen Leuten war es gelungen den britischen Funkverkehr zu überwachen und verschiedene Geheimcodes zu knacken, so dass es ihm möglich war Rommel schnell und präzise über die Absichten der Engländer zu unterrichten, was zu einigen spektakulären Erfolgen geführt haben soll - leider schwieg sich Rommel wohl darüber aus und Seebohm konnte dazu nicht mehr befragt werden. Allerdings war es auffällig, dass er vor und während der Schlacht von Sollum auffällig gut über die britischen Truppenbewegungen und deren Absichten bescheid wusste. das resultierte aus aufgefangenen britischen Funksprüchen. Zwar besassen die Briten die Enigma und konnten ihrerseits den deutschen Funkverkehr entschlüsseln. Das dauerte anfangs aber Wochen und später noch immer ein bis zewei/drei Tage. Für schnelle taktische Entscheidungen also zu lange. Die Ereignisse überholten ihre Entschlüsselung! Seebohm's Entschlüsselung kam da schneller und war somit erfolgreicher. Das blieb den Briten natürlich nicht verborgen. Hier übrigens scheiden sich die Geister der Historiker.... Jedenfalls befand sich die 3. Kompanie am 9./10. Juli 1942 in einer vorgeschobenen Stellung an der Küste, nahe der Bahnstation "Tel el Eisa", nordwestlich von "El Alamein". Am 9. Juli erhielt die australische 26. Infanteriebrigade den Befehl, dem Raum um Tel el Eisa im Handstreich zu besetzen, drei wichtige Höhen und die nahe Bahnstation zu nehmen. Einige wenige eingeweite Offiziere aber wussten, dass es nicht um diese Höhen oder den Bretterbudenbahnhof ging, sondern um die 3. Kompanie der Nachrichtenabteilung. Ob man sich aber ihrer tatsächlichen Bedeutung bewusst war bleibt offen. Jedenfalls wurde diese rein deutsche Abteilung von den verbündeten Italienern verrat...äh verteidigt. Granatwerfer, MG Nester und Soldaten des 7. Regiments "Bersaglieri" und Teile der Division "Sabratha", die eher kampfunerfahren waren, aber waren das nicht alle Italiener !? Am 10. Juli um 3:40 rückten die Australier unter Lieutenant Colonel Hammer gegen die 2. Staffel der 3. Kompanie vor. Diese bestand aus rund 100 Mann, die sich nach Beginn der kampfhandlungen sofort einigelten. Nach heftigem aber nur kurzem Nahkampf zogen sich die Italiener zurück. Im Bericht der "Panzerarmee Afrika" zum Kampfverlauf steht dazu:"Die hier stehenden italienischen Truppen..., ergaben sich Teilweise ohne Widerstand zu leisten oder gingen fluchtartig zurück..." Die Stellung der Deutschen wurde mit Artillerie eingedeckt und schliesslich mit Panzern angegriffen. Gegen 6 Uhr gelang es einigen wenigen Deutschen sich mit einigen Tross LKW abzusetzen. Die Masse aber blieb zurück und kämpfte, bis die Munition ausging. Hauptmann Seebohm bediente ein MG und wurde dabei schwer verwundet. Er und sein Stellvertreter Leutnant Herz gingen in Gefangenschaft. Mit ihnen 71 deutsche Soldaten. Insgesamt nahmen die Australier 1556 Gegner gefangen.... Die Gefangenen der Horchkompanie werden sofort zur Vernehmung nach Ägypten gebracht, die Verwundeten in ein Lazarett, wo Hauptmann Seebohm einige Tage später verstirbt. Schon nach oberflächlicher Sichtung der erbeuteten Unterlagen ahnen die britischen Geheimdienstleute, welchen Fang sie ge- macht hatten. Eine von Rommels Nachrichtenquellen war verstopft worden, wenn nicht gar die wichtigste und statt wichtiger Informationen, flossen nun auf diesem Weg gezielte Desinformationen. Märchen aus "Tausend und einer Nacht". Brigadier Scott, ein britischer Nachrichtenspezialist meinte zu dem Fund:"Aus diesem Fang ergaben sich weitreichende Folgen....Nordafrika, Sizilien....und selbst für die Invasion..." und Janusz Piekalkiewicz meint:"Und hier bei Tel el Eisa wird bereits die Schlacht von El Alamein entschieden."
Anmerkung: In anderen Quellen ist von einer zufälligen Begegnung mit der Aufklärungskompanie die Rede.
Habt ihr gewusst, dass schon um 1655 die Engländer bei der Eroberung von Jamaika ein Lazarettschiff in ihrer Flotte mitführten? Diese Schiff war allerdings ursprünglich nicht dafür gedacht gewesen aber die hohe Zahl von Erkrankungen in der britischen Expeditionsarmee zwangen die Engländer dazu, eines ihrer Schiffe, nur für die Kranken freizuräumen. Das Schiff wurde daher auch "Krankenschiff" genannt, obwohl dort natürlich auch Verwundete behandelt wurden. Ein weiteres Schiff, das man ebenfalls zu den ersten Lazarettschiffe zählen kann, war die USS Red Rover in den 1860er Jahren, die Verwundete im Amerikanischen Bürgerkrieg versorgte.
...., nach den Tontenkopfabzeichen auf den Kragenspiegeln benannte SS- Verbände. Am 29.03.1936 wurden die SS-Wachverbände verantwortlich für die Bewachung der Konzentrationslager*, in SS - Totenkopfverbände (TV) umbenannt. Der Dienst in den TV wurde nicht als Wehrdienst im Sinne des Wehgesetzes anerkannt, so dass TV angehörige zum Wehrdienst eingezogen werden konnten. Zur Stelling der TV hiess es in einer Anordnung Hitlers vom 17.08.1938:"Die SS- Totenkopfverbände sind weder ein Teil der Wehrmacht noch der Polizei. Sie sind eine stehende bewaffnete Truppe der SS zur Lösung von Sonderaufgaben politischer Natur, die zu stellen ich mir von Fall zu Fall vorbehalte." Am Polenfeldzug nahmen Einheiten der TV im Rahmen von Heeresverbänden teil! Danach wurden aus den Totenkopfstandarten die Totenkopfdivision aufgestellt. Zusätzlich wurden neun weitere Standarten gebildet die den Stamm für die spätere Aufstellung von SS Divisionen bildeten. Die Bewachung der KZ's (KL) übernahmen nichtkriegsdiensttaugliche Angehörige der allgemeinen SS. Am 25.02.1941 wurden die Totenkopfstandarten in SS-Standarten umbenannt, die Bezeichnung "Totenkopf" wurde als Traditionsbezeichnung von der Totenkopfdivision beibehalten.
In den 30er Jahren gab es neben der Allgemeine-SS, die SS-Verfügungstruppe und die SS-Totenkopfverbände. Die SS-VT sowie die SS-Totenkopfverbände waren ausschließlich Hauptamtliche SS-Männer die in diesen Einheiten ihre Wehrpflicht ableisten konnten. In den SS-Junkerschulen wurde für beide SS-Einheiten Offiziere ausgebildet und nicht nur für die SS-VT. Außer der SS-Totenkopfdivision stellten im 2.Weltkriege auch diese Verbände Soldatenstämme für viele Divisionen bzw. Brigaden der Waffen-SS Personal ab. Die Bezeichnung Waffen-SS wurde 1940 durch Himmler eingeführt und umfasste außer die SS-Polizei-Division ( wurde erst 1942 übernommen ) alle kämpfenden Einheiten der SS. Auch in späteren Kriegsjahren gab es auch noch zwischen den SS-Totenkopf-Wacheinheiten und der Waffen-SS steten regen Personalaustausch. Es gab bis 1944 zum Beispiel das Aufenthaltslager der Waffen-SS Bergen-Belsen, das von der Kommandantur des SS-Totenkopfsturmbanns Bergen-Belsen geführt wurde. Eine Art Genesenenkompanie, das Marscheinheiten zu den Fronttruppen der Waffen-SS zusammenstellte. Diese Vermischungen der SS-Einheiten machte eine Trennung der Waffen-SS zur allgemeinen SS nach Kriegsende so schwer und natürlich machten sich die Alliierten nicht diese Mühe, als sie die SS generell als kriminelle Organisation einstuften und genau deshalb schrieb ich auch, dass man SS und Waffen SS eben NICHT voneinander trennen kann, wenn es auch oft aus unterschiedlichen Gründen versucht wird.
*Übrigens: "...die Bewachung der Konzentrationslager" In's KZ selbst, also den inneren Berich kam nicht jeder. Also, nicht jeder der ein KZ bewachte, war für die Zustände im innern mitverantwortlich. Da wurde dann später von den Siegermächten etwas zu sehr verallgemeinert, aber wer will es ihne wirklich verübeln- Du warst nur auf dem Turm- - Du warst am Schreibtisch- du warst bei den Gaskammer! War der am Zaun so schlimm wie der an der Gaskammer oder war der am Schreibtisch der Täter oder hätte einer ohne den anderen..... ?
[ Editiert von Administrator Waldi44 am 24.05.10 12:19 ]
Thema von Waldi44 im Forum Russische Waffen und G...
...dann meinten die Landser seine Granatwerfer und zogen respektvoll die Köpfe ein!*
Die Russen waren die Meister der Artillerie, besonders die des Granatwerfers und zugleich, darf man meiner Quelle glauben, die Erfinder selbigens. Sicher wird sich in irgend einem "Schlauen Buch" eine Skizze aus Italien, ein Reispapier aus China oder eine Tontafel aus Ägypten finden lassen, auf denen der erste "Granatwerfer" abgebildet wird , aber bleiben wir mal bei dieser Darstellung:
Der Granatwerfer wird ganz allgemein als Infanterieunterstützungswaffe bezeichnet und erblickte 1904 in Port Arthur das Licht dieser bösen Welt um sie noch etwas böser zu machen . Da war doch was ? Richtig! Es war wieder mal Krieg und zwar der russisch japanische und Port Arthur eine, wenn nicht gar die grösste Land(See)festung der Welt. Als die Japaner sich den russischen Stellungen bis auf 80 Meter angenähert hatten, konnten sie von der russischen Artillerie nicht mehr bekämpft werden. Eine gute Idee tat Not und die hatte Leutnant Podgruiski. Er liess aus den nutzlos gewordenen russischen Schiffen die Minenwurfvorrichtungen ausbauen und in Stellung bringen. Dann wurden, man höre und staune , Seeminen im Steilfeuer auf die verblüfften Japaner abgefeuert. 74 Kilo fiehlen ihnen da unvermittelt auf die Blechmütze! Aber, wie allgemein bekannt, nutzte selbst diese "Wunderwaffe" und gewundert haben sich da sicher welche, auch nichts. Die Japaner eroberten die Festung, versenkten die russische Flotte (oder umgekehrt ) und gewinnen den Krieg. Weltweit wurde dieser Krieg von den Militärs genau beobachtet und beäugt, war es doch einer der ersten, wenn nicht gar der erste, moderne Krieg, mit all den Gemeinheiten, die es wenig später in allen Armeen finden sollten.... Auch die deutschen Herren im traditionell bunten Rock zogen die eine oder andere Konsequenz aus dem Geschehen und man widmete sich verstärkt dem MG und dem Granatwerfer(unter anderem). 1907 begann die Einführung des ersten deutschen Minenwerfers, der zu einer der bestimmenden Waffen des Stellungskrieges werden sollte. Natürlich blieb sowohl das Gerät, als auch seine Notwendigkeit den anderen kriegsführenden Nationen nicht verborgen und man entwickelte eigene Werfer. Aus den Minenwerfern wurden allmählich die Granatwerfer: "Granatwerfer sind leicht zu verlastende Steilfeuergeschütze, die aus glatten Rohren flügelstabilisierte Granaten ohne Drall abfeuern". Aus gedeckter Stellung dicht hinter den eigenen Linien (oder dazwischen), können diese "Vorderlader" (es gab/gibt auch Hinterlader ), ungedeckte, als auch hinter Mauern oder natürlichen Hindernisen- gedeckte Ziele bekämpfen.
Die deutsche Wehrmacht hatte hauptsächlich drei Granatwerfertypen**:
Den leichten Granatwerfe 36, genannt "HJ- Kanone". Das Kaliber lag bei 5 cm, die Reichweite bei 500 m und sein "Gewicht" war geeignet, ihn zum Gepäck auf dem Rücken zu tragen. Im weiteren Verlauf des Krieges fand er dann keine Verwendung mehr, da seine Wirkung die einer Hangranate kaum übertraf.
Der anfänglich eingesetzte Granatwerfer 34 (Kaliber 8 cm) wurde schnell durch den gleichkalibrigen mittleren Granatwerfer 42 ersetzt. Er war 50 Kg schwer und als "Handgepäck", wie etwas die "HJ Kanone", kaum geeignet. Deshalb konnte er in drei Lasten zwerlegt werden. Eine geübte Bedienung konnte 12 Schuss in der Minute abfeuern. Das 3,5 kg schwere Geschoss flog ca. 5.000 Meter weit. Von dieser waffe wurden rund 60.000 Stück gebaut.
Der schwere Granatwerfer 42 hatte ein Kaliber von 12 cm(angeregt wurde sein Bau durch den Beutewerfer 12-cm-Granatwerfer 378(r))und ein Gewicht von 282 kg. Das Geschoss wog 15,8 kg und flog bis zu 6.000 Meter weit. Von diesem Werfer wurden um die 8.000 Stück gebaut.***
* Manche russische Granaten waren so eingestellt, dass sie sofort bei Bodenkontakt detonierten. Sie rissen keine Krater, sondern sie zerlegten sich in tausende kleine Splitter, die in dich über den Erdboden hinweg alles zersiebten was auch nur wenige Zentimeter hervorragte. Je nach Kaliber bis zu fünfzig Meter Umkreis!
** Daneben gab es natürlich noch diverse andere Werfer, so zB 20-cm-leichte-Ladungswerfer, 38-cm-Ladungswerfer, 10-cm-Nebelwerfer 35, usw., sowie diverse Beutewerfer. Manche wurden in Festungswerke eingebaut, andere auf Fahrzeuge. *** Diverse Zahlen- und Massangaben schwanken etwas und können vom geneigten Leser selbst abgeglichen bzw verglichen werden. http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Waff...natwerfer-R.htm
In der Regel gehörten zur Maschinengewehrkompanie jedes Grenadierbattaillons ein Zug mittlerer, und zur Infantereiegeschützkompanie (der 13.) jedes Grenadierregiments ein Zug schwerer Granatwerfer. Erst ab 1944 wurden Granatwerferbattailone aufgestellt.
In der Roten Armee hingegen gehörten die Granatwerfer zur Artillerie, wo sie, in Abteilungen gegliedert, bis zu 50% des Rohrbestandes ausmachten. Einer der bekanntesten russischen Konstrukteure war Boris Iwanowitsch Schawyrin. Er entwickelte 50 cm, 82 cm, 120 cm Werfer, einen 10,7 cm Gebirgswerfer (auch er warf "nur" mit Granaten und nicht gleich mit ganzen Gebirgen ) und einen 3,7 cm Werferchen, dessen Bodenplatte ein Feldspaten war. Für seine Arbeiten wurde er zwei mal mit dem Lenin Orden ausgezeichnet und natürlich unvermeidbar, "Held der sozialistischen Arbeit"! Ab 1943 wurden an die Rote Armee 16 cm Granatwerfer ausgeliefert. Während des Krieges wurden jährlich rund 100.000 Werfer aller Kaliber an die Rote Armee ausgeliefert. Im Jahr 1945 betrug das Gesamtgewicht einer Granatwerfersalve einer Schützendivision 1.406 Kg. Dagegen das der übrigen Divisionsartillerie "nur" 882 Kg.
Thema von Waldi44 im Forum Meine und Eure Vorstel...
Immerhin hat sich seit meinem letzten Rundschreiben die Mitgliederzahl verdoppelt. Wenn sich nun noch jemand enstschliessen könnte etwas zu posten, könnte man so langsam anfangen. Übrigens kaufe ich diverse Extras für's Forum erst, wenn etwas Leben in die "Bude" kommt....
Der letzte Entsatzversuch einer deutschen Armee für Berlin scheiterte Ende April. Diese Armee ist als "Hitlers letzte Hoffnung" unter dem Namen "Armee Wenck", benannt nach General Wenck, in die Geschichte eingegangen. Die 12. Armee, die Armee "Wenck" also, sollte in den letzten Kriegstagen Berlin entsetzen, doch Hitler wartete vergeblich. Keitel antwortet aus Rheinsberg auf Hitlers Frage nach Entsetzung der Reichshauptstadt telegrafisch: "Spitze Wenck liegt südlich Schwielow-See fest. 12. Armee kann daher Angriff auf Berlin nicht fortsetzen. 9. Armee mit Masse eingeschlossen. Korps Holste in Abwehr gedrängt "Hier Spitze Wenk: Wenck liegt südlich Schwielow-See fest. 12. Armee kann daher Angriff auf Berlin nicht fortsetzen." In der 12. Armee kämpften Einheiten des letzten Aufgebotes, vor allem Panzerdivisionen;"Clausewitz"*, "Schlageter" und "Ferdinand von Schill" . Befehlsgemäß traten die Divisionen der Armee Wenck, zumeist aus 16- oder 17-jährigen "Soldaten" zusammengewürfelt, in der letzten Aprilwoche zum letzten deutschen Großangriff des Zweiten Weltkriegs an. Bis in den Raum Potsdam stieß die Armee vor, dann entschied General Wenck, die Jugendlichen nicht in der Schlacht um Berlin zu opfern.
Bei Beelitz warteten seine Truppen auf den Durchbruch der Überlebenden der Kesselschlacht von Halbe. Nur wenige tausend Mann (20.000 von rd. 200.000) kamen durch... Am Morgen des 1. Mai gelang Südlich von Beelitz die Vereinigung der beiden Armeen. Etwa 30.000 Menschen, darunter mindestens 5.000 Flüchtlinge, wurden von den Truppen des Generals Wenck aufgenommen und nach Westen geschafft. Ein Durchbruch nach Berlin war jedoch nicht mehr möglich. General Wenck sah seine wichtigste Aufgabe nun darin, die etwa 100.000 Mann seiner Armee, die 25.000 Mann der 9. Armee, die Soldaten aus dem Verteidigungsbereich Potsdam sowie unzählige Verwundete und Flüchtlinge an die Elbe und dort in die amerikanisch besetzte Zone zu bringen. In Verhandlungen lehnten es die Amerikaner jedoch ab, Zivilisten über die Elbe zu lassen. Gemeinsam mit den Resten der 9. Armee setzte sich die Armee Wenck in Richtung Elbe ab. Hitlers letzte Befehle aus dem Führerbunker, den Belagerungsring zu durchbrechen und Berlin zu entsetzen, wurden von Wenck ignoriert, lieber handelte er mit den Amerikanern eine Übergabe aus. 118.000 zumeist sehr junge Soldaten entgingen so in letzter Minute dem Marsch in Stalins Gulag oder dem Tod auf dem Schlachtfeld.
Als die Wenck mit den Amerikanern über die Kapitulation verhandelte, zeigten die sich nicht sehr begeistert. Gefangene hatten sie selbst genug und es drohte ärger mit den Russen. Dennoch liess man die über 100.000 Mann unter russischem Beschuss über die Elbe! Tausende Zivilisten, darunter viele Frauen in Militärkleidung folgten ihnen. Ettliche davon wurden später wieder zurück geschickt....
Weihnachten 1947 kehrte Wenck aus der Kriegsgefangenschaft zurück und arbeitete seit September 1948 in einer kaufmännischen Hilfstätigkeit. Er war sogar vorgesehen nach dem Aufbau der Bundeswehr als Generalinspekteuran an ihre Spitze zu treten. Was letztlich wieder verworfen wurde.
*Die Clausewitz wurde bei Stadensen, Nettelkamp und Fallersleben am 16.04.1945 zerschlagen. Reste brachen zur 11.Armee die im Harz stand durch. Was übrig blieb zog sich über die Elbe zurück und sammelte im rückwertigen Raum der 3.PzA. nur die Reste des PzK kamen zur 12.Armee und wurden dort wieder aufgefrischt. In die "Schlacht" um Berlin griff die Div.bzw. deren Reste nicht ein.
[ Editiert von Administrator Waldi44 am 29.05.10 15:24 ]
Folgenschweres Drama im Mittelmeer Empörung nach Israels Kommandoaktion
Bundeskanzlerin Merkel warnt nach der Erstürmung eines internationalen Schiffs-Konvoi durch die israelische Armee vor einer "Eskalation" im Nahen Osten. Arabische Staaten sprechen von einer wachsenden Kriegsgefahr. Bei der Aktion wurden mindestens zehn Menschen getötet. Das Schicksal von mehreren Bundesbürgern bleibt ungewiss. Der Weltsicherheitsrat und die NATO-Botschafter kommen zu Krisensitzungen zusammen. http://www.n-tv.de/politik/Empoerung-nac...icle896809.html
Thema von Waldi44 im Forum Spitznamen und kuriose...
Deutscher Landsername für die sowjetische ZIS-3 7,62 cm Panzerabwehrkanone. Warum sie so hiess? Weil der Abschussknall fast gleichzeitig mit dem Aufschlag erfolgte - Ratsch (der Abschuss) und gleich darauf (Bumm), der Einschlag !
Thema von Waldi44 im Forum Meine und Eure Vorstel...
Tja, beim Durchzeppen der anderen schon länger etablierten Foren ist mir aufgefallen, dass es alles schon irgendwie und irgendwo gibt. Dennoch soll das für mich (uns) kein Grund sein, es nicht doch zu versuchen. Vielleicht wird's ja doch noch was und wenn nicht, hab ich eine Erfahrung mehr gemacht.
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Katjuscha (Katjuscha (russisch: Катюша ist die russische Koseform für den weiblichen Vornamen Katharina (russisch: Екатерина.), war der offizielle russische "Kosename" für einen sowjetischen Mehrfachraketenwerfer, der im Zweiten Weltkrieg entwickelt und eingesetzt wurde und den die Deutschen prosaisch "Stalinorgel" nannten. Das deutsche Gegenstück waren Nebelwerfer und Panzerwerfer 42- wobei der Begriff Nebelwerfer eine Tarnbezeichnung der Raketenwerfers war. Der Begriff Katjuscha findet gelegentlich noch heute bei kleinkalibrigen Raketenwerfern Anwendung.
Am 15. Februar 1945 schloss die 6. sow. Armee den Ring um Breslau. In der sich schon seit Dezember auf die Rundumverteidigung einrichtenden Stadt befanden sich:46.000 Mann aus allen Waffengattungen einschliesslich RAD und Hitlerjungen. 200 Geschützer aller Kaliber, 7 Panzer und 8 Sturmgeschütze. In der Stadt gab es noch rund 150.000 Zivilisten. Die Schlacht kostete 6.000 deutschen Soldaten das Leben. 23.000 wurden verwundet. Dazu kamen noch ca. 20.000 tote Zuvilisten überwiegend Frauen und Kinder. Die Versorgung der eingeschlossenen Stadt war nur noch aus der Luft möglich. Dabei handelte es sich um das grösste aber auch verlustreichste Lufttrasportunternehmen der letzten Kriegsmonate. Schon einen Tag nach der Einschliessung flogen die ersten Ju52 den Flugplatz Gandau an, brachten Artilleriemunition und flogen 255 Verwundete aus. Daneben wurde auch noch die Friesenwiese in der Nähe der Jahrhunderthalle als Landeplatz genutzt. Die Transportmaschinen flogen am 21. Februar und in der ersten Märzwoche zwei Fallschirmjägerbataillione als Verstärkung in die Festung(II./Fs.Jäg.Rgt.25 und III./Fs.Jäg.Rgt.26). Am 23. März brachten sechs Lastensegler vom Typ "Go- 242" und "DSF-230", von denen allerdings drei abgeschossen wurden, Infanteriegeschütze und 15 cm Granaten zu den Verteidigern. Die letzte Landung von drei "Ju- 52" auf dem Flugplatz Gandau erfolgte in der Nacht zu 7. April. Auf dem Rückflug nahm man noch 25 Verwundete mit zurück. Aufgrund der hohen Verluste wurden keine Landungen mehr durchgeführt, sondern der Nachschub abgeworfen, so am 15. April als 55 "Ju- 52" und zwei Lastensegler 67,3 Tonnen Munition abwarfen. Am 1. Mai kamen noch einmal sieben "Ju- 52" und zwei "Fieseler Storch". Letztere Landeten und flogen noch Leute aus. Die Verluste der Transportgruppen waren wie schon erwähnt enorm hoch: 165 Flugzeuge. Allerdings flogen sie auch 5.225 Verwundete und 512 Spezialisten aus! Die Maschinen des hauptsächlich eingesetzten Transportgeschwader 3 (Ju52)starteten von Jüterbog und Dresden aus, die Maschinen des Transportgeschwaders 4 (He-111")aus Königgräz. Am 25. März wurde der mit Schwerten zum Eichenlaub des Ritterkreuzes ausgezeichnete General der Infanterie Niehoff zum letzten Kommandanten der sogenannten "Festung" ernannt. Trotz ausdrücklichem Verbots der Heeresgruppe Mitte, kapitulierte er am 6.Mai. Übrigens ist auch Breslau ein "schönes" Beispiel der verbrecherischen Politik der Nazis und ihrer Paladine! Sieht man sich mal die ganze zivile Fluchtbewegung aus den Ostgebieten an, so kommt man zu dem Schluss, dass sie extra lange hinausgezögert wurde, egal ob in Ostpreussen oder sonstwo und eben auch in Breslau. Das war doch Absicht! Man wollte durch die Anwesenheit von vielen Zivilisten, den moralischen Druck auf die Verteidiger erhöhen. Bei rechtzeitiger Evakuierung(unter Zurückhaltung der notwendigen Menschen zwecks Schanzarbeiten uä.) hätte man wohl zehntausende Menschenleben mehr retten können - aber wollte man das überhaupt? Ausserdem wären sich weder die Flüchtlige, noch der an die Front tröpfelnde Nachschub in die Quäre gekommen! UND, oft absichtlich vergessen, die Flüchtlingstrecks hätte sicher weniger Verluste gehabt, wenn sie deutlicher von der Wehrmacht getrennt gewesen währen und das währe im Falle einer rechtzeitigen Evakuierung sicher der Fall gewesen! "Mein Führer, wir (ich) kämpfe bis zum letzten Mann" tönten die braunen Hoheitsträger und setzten sich dann in's Flugzeug oder Schiff und verschwanden in Richtung Westen....
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Blockadebrecher, (Handels-)Schiffe, denen es in einem Krieg gelingt, feindl. Sperren vor der Heimat zu passieren. Im engeren Sinn wurden im 2. Weltkireg als B. dt. Frachter bezeichnet, die in der ersten Kriegsphase (bis etwa 1943) von und nach Übersee, insbes. Japan, durch die brit. Seeblockade Rohstoffe und Handelsware brachten, organisiert vom Marinesonderdienst. Bevor sich um die Jahreswende 1943/1944 der alliierte Ring um Europa gänzlich schloß, waren rd. 35 Ladungen von O-Asien und 17 dorthin abgegangen, etwa die Hälfte erreichte den Empfänger. Mitunter nannte man die Schiffe auch "Kriegsversorger", da sie zB. auch Hilfskreuzer auf hoher See versorgten aber man sollte sie nicht mit den "Hilfskreuzern" verweckseln, da sie nicht Seekrieg führen sollten, sondern kriegswichtige Rohstoffe transportieren bzw eben als Versorger fungierten! Auch "Sperrbrecher" waren keine "Blockadebrecher", wurden aber mitunter von diesen zur Überwindung von Seesperren (Minenfelder) benötigt! Die Blockadebrecher hatten auch ein eigenes Kriegsabzeichen: Eines der bekannteren Schiffe war die "Tannenfels". Der Bau von Handelschiffen und ihr Einsatz bei der Kriegsmarine Für die D.D.G. "Hansa" lieferte die Deschimag, Werk Seebeck, 1938 das Motorschiff "Tannenfels" mit 7840 BRT und einer Länge von 155 m ab. 1941 erfolgte mit dem Schiff ein Blockadedurchbruch in 80 Tagen Reise von Somaliland nach Bourdeaux. Ab 1942 befand sich das Schiff bei der Kriegsmarine als Blockadebrecher und Hilfskreuzerversorger im Dienst. Die "Tannenfels" reiste unangefochten mit einer Ladung Traktoren, Maschinenteilen und Chemikalien von Bordeaux nach Japan. Der deutsche Blockadebrecher Bahia Blanca ex Schönfels (8559 BRT) aus Bahia ging in der Dänemark Straße verloren, nachdem er einen Eisberg rammte. Die Besatzung wurde vom isländischen Trawler Hafsteinn gerettet und nach Island gebracht, wo sie am 10. Mai in britische Kriegsgefangenschaft ging.
Beispiel Burgenland: Das Schiff war als Blockadebrecher erfolgreich. 30.08.41 aus Tsingtau ausgelaufen 03.09.41 in Kobe eingelaufen 21.09.41 aus Kobe ausgelaufen (, Kapitän Schladebach, Kap-Horn-Route) 10.12.41 in Bordeaux eingelaufen 12.42 ausgelaufen 12.01.43 in Kobe eingelaufen 07.02.43 aus Kobe ausgelaufen aber nach Japan zurückbeordert (Kpt. Schütz) 29.10.43 aus Yokohama ausgelaufen (Kpt.Schütz, Fahrt um das Kap der Guten Hoffnung) 05.01.44 Selbstversenkung, um der Aufbringung durch den US-Kreuzer Omaha und den Zerstörer Jouett zu entgehen.
...hat sie der Herr sie geschlagen. So mancher kennt diese Volksweise, viele davon nur die erste Strophe und die wenigsten wissen, auf wen sie sich bezieht."......hat sie der Herr sie geschlagen." "SIE" waren die Franzosen von 1812 in Russland. Eine riesige Armee erlitt riesige Verluste und der Anfang vom Ende wurde eingeläutet. Ohne zwingende Not, Napoleon nannte es später ein Missverständniss, war er in Russland eingefallen und der ganze Verlauf erinnert so manchen Historiker an die Ereignisse des Jahres 1941. War dem tatsächlich so? Immerhin variiert der Angriffstermin um nur einen Tag, wenn auch 129 Jahre dazwischen liegen und mehr als eine technische Revolution !
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Am Ende des 1. WK musste das geschlagene Deutschland alle Kriegsschuld auf sich nehmen (Artikel 231, Versailler Vertrag) - die Siegermächte wollten es so. Frankreich vorneweg!!. Später dann wurde diese Behauptung etwas relativiert und man gab Deutschland "lediglich" die Hauptschuld, also nicht mehr die Alleinschuld. Die Crux ist die Blankogarantie für Östereich Ungarn vom 5. Juli 1914, nach deren Erteilung seine Majestät geruhten "Urlaub" zu machen. Führte diese Garantie tatsächlich zum Krieg?
Nach Schätzungen des französischen Kampfmittelräumdienstes, wird es noch etwa 500 (!) Jahr dauern, bis alle Blindgänger beider Weltkriege geräumt und unschädlich gemacht worden sein werden. Man schätzt, dass allein jede 3. Fliegerbombe ein Blindgänger war. Hinzu kommen noch die brisanten Hinterlassenschaften der Materialschlachten des 1. Weltkrieges. Mit anderen Worten: Ein bombenscherer Job!
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Waren sie die "Wunderwaffen" oder doch zumindest eine davon, die Deutschland den Sieg gebracht hätte wenn....ja wenn was?
Wenige kennen ausser der berühmten "Me 262" keinen weiteren deutschen Düsenjäger. Dabei gab es noch andere, denn schon 1938 begann die Firma Heinkel mit der Konstruktion eines solchen Flugzeuges und am 27. August 1939 startete das erste Düsenflug, angetrieben durch ein Turbinen-Luftstrahltribwerk vom Werksflugplatz in Rostock. Als Versuchsmuster trug sie zu ihrer Typenbezeichnung pikanterweise noch den Zusatz "V1". Als Versuchsmuster blieb sie ohne Bewaffnung und hatte eine Maximalgeschwindigkeit von 700 km/h. Das Nachfolgemodell war dann zweistrahlig und flog im März 1941. Abgesehen vom Heck, das zwei Seitenruder aufwies, ähnelte die Maschine stark der Me 262 zu deren Gunsten der Bau der He 280 aufgegeben wurde. Die verbliebenen neun Prototypen wurden für Forschungszwecke eingesetzt. Damit war aber der Düsenjägerbau bei Heinkel noch nicht beendet. im Sommer 1944 forderte die Luftwaffenführung angesichts der alliierten Luftüberlegenheit ein schnell zu bauendes, leicht zu bedienendes, rohstoffsparendes Düsenjagdflugzeug. der Hintergedanke war, dass jeder Segelflieger auch dieses Flugzeug fliegen konnte und die "Piloten" sollte die HJ stellen! Infolge des "Jägernotprogramms" wurde der "Volksjäger" He 162 geboren. Auch er verfügte, wie schon alle Düsenjäger vorher, über einen Schleudersitz. Ausserdem verfügte er über zwei 2 x MK108 oder MG151/20 und erreichte bei: 840 km/h eine Gipfelhöhe von 7200 m. Allerdings wurden von den 1.000 Stück nur 180 gebaut, die fast ausnahmslos erfolglos blieben (1 unbestätigter Luftsieg). Das wohl beste deutsche Düseflugzeug war die Ar 234. Die Arado 234 war zweimotoriger Schulterdecker un d der erste Düsenbomber der Welt, der es auch tatsächlich zur Frontreife brachte. Die Ar 234 B-1 Aufklärungsversion führte bis zu vier Kameras mit und flog erstmals im Juni 1944, gefolgt von der Bomberversion Ar 234 B-2 ebenfalls mit Schleudersitz, Autopilot und Bombenrechner. Sie konnte bis zu 2000 kg Bomben extern tragen. Der Bomber kam erstmals beim KG 76 während der Ardennenoffensive im Dezember 1944 zum Einsatz. Das war der erste Luftangriff strahlgetriebener Bomber in der Geschichte des Luftkrieges. Das Ziel ihrer je 500 Kg schweren Bomben war eine Fabrik in Lüttich. Aufgrund der Unzuverlässigkeit aller damaligen Düsentriebwerke, wurde die zweistrahlige Version später durch eine Vierstrahlige ersetzt. Dieses Flugzeug gab es als Aufklärer, Bomber und sogar als Nachtjäger. es verfügte über 1 x MK 108 und 1 x MG151/20 und erreichte max 850 km/h.
Hm, naja Rudi Carrell hat auch viel zur Unterhaltung der Bundesbürger beigetragen, aber zum Bundesverdienstkreuz hat es nicht gereicht. Aber auch eine Monika Hohlmeier wurde mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande geehrt und mit dem Bayerische Verdienstorden, dann kann man auch einem erstklassigen Fussballtrainer diese höchste deutsche Auszeichnung übergeben. Bis heute ist mir nicht klar, wofür die Strausstochter das Bundesverdienstkreuz überhaupt erhalten hat. Bei Löw hingegen immerhin für die "Goldene Ananas".
Thema von Waldi44 im Forum Spitznamen und kuriose...
Die deutsche leichte Panzerabwehrkanone 3.7cm PAK 36 war die deutsche Standard Panzerabwehrkanone bei Beginn des 2.Weltkrieges. Doch schon zu Kiregsbeginn (nach Polenfeldzug) erwies sie sich einigen gegnerischen (französische Renault Char B1/britische Matilda-Panzer ) Panzertypen als hoffnunslos unterlegen. Dennoch wurde das "Kanönchen" noch in grosser Stückzahl weiterproduziert. Eine neue Granate verbesserte dann später auch die Durchschlagskraft, so dass das Geschütz doch noch halbwegs effektiv bis Kriegsende eingesetzt werden konnte. Da es sich aber zwischenzeitlich als für die gegnerische Panzerung zu schwach erwies und den Panzer (zB. russischen T-34) nicht zerstören konnte, nannten die Lanser die Pak sarkastisch "Panzeranklopfgerät"!
Thema von Waldi44 im Forum Japan und der 2. Weltk...
Also, jeh mehr ich über den Krieg im fernen Osten lese, desto mehr komm ich zu der Erkenntnis, daß mit der japanischen Führung, wirtschaftlich und militärisch nicht sehr viel los war! Nicht annähernd konnten die auch nur einem ihrer "richtigen" Gegner das Wasser reichen und ohne Hitlers Krieg in Europa, hätten sie schon von den Briten, Franzosen und Holländern die Hucke voll bekommen!! Außer der Eroberung von Singapore und der Vernichtung der "Force Z", sowie der Zerschlageung der zusammengewürfelten Kolonialflotte, gelang den Japanern eigentlich kein entscheidender Sieg! Sie halten oder hielten (?) sich ja für große Krieger. Mag sein, als Samurai, aber wo liegt der militärische Sinn sich nach einer verlorenen Schlacht das Messer in den Bauch zu rammen oder den Kopf abschlagen zu lassen? Worin liegt der Sinn, sich als Kamikaze aufzuopfern, wenn man sich, einigermaßen nüchtern, ausrechnen kann, daß man nie genug Flugzeuge haben würde um die US- Flotte aufzuhalten? Worin liegt der Sinn, zehntausende Zivilisten in durch panikmache bewußt in den Tod zu jagen, wie auf Okinawa geschehen? Die Japaner waren meiner Meinung nach absolute Versager!! Nicht, weil sie besiegt wurden, wurden wir ja auch, sondern wegen ihrer absolut schwachen Kriegsführung! Als Japan den Krieg gegen die USA begann, herrschte in Europa schon über ein Jahr Krieg! Japan selbst hat eigentlich seit Beginn des letzten Jahrhundert nur durch wenige Jahre unterbrochen, Krieg geführt und die Jahre dazwischen für neue Kriegsvorbereitungen genutzt und alle Kriege gewonnen, außer den gegen China. Japan als Inselstaat hatte eine mächtige und moderne Flotte, deren Ursprung in Einkäufe aus Europa und deren Nachbauten bestand. Schon damals waren sie Meister im Kopieren! Das Landheer war dagegen völlig unterentwickelt und auf dem Stand von 1935/36 stehen geblieben und das, angesichts einer schier unübersehbaren Landmasse jenseits der japanischen Küste! Allerdings war das Gelände sehr durchwachsen und hätte eigentlich eine sehr universelle Bewaffnung/Ausrüstung verlangt! Ich denke, daß Japan wirtschaftlich nicht in der Lage war alle Heeresteile gleichstark auszubauen und man sich deshalb, als Inselstaat eben, auf die Marine und Luftwaffe konzentrierte! Die Feldzüge in China mögen ja logistisch gut abgelaufen sein und auch militärische Erfolge gebracht haben, aber eben keine entscheidenden Siege, weder gegen die Kommunisten, noch die Kuomintang! Den Krieg den sie führten, führten sie gegen weit unterlegene Kräfte der Chinesen und der Kolonialarmeen, deren Mutterländer in Europa ums Überleben kämpften oder wie im Falle Frankreich schon kapituliert hatten! Nicht sehr Ruhmreich, eher nach Abstaubermentalität! Nun ging es aber den Japanern eigentlich weniger um territoriale Ausdehnung, sondern um die Eroberung überlebenswichtiger Rohstoffquellen: Öl, Kopra, Kohle, Eisenerze, Gummi und was man sonst noch zum Kriegführen brauchte! Wie schon oben erwähnt, dauerte in Europa der Krieg schon über ein Jahr und für Japan währe es interessant gewesen, den Seekrieg in Europa zu studieren und daraus Lehren zu ziehen. Stattdessen taten sie genau das Gegenteil!! Japanische U- Boote jagten US- Kriegsschiffe und ließen vollgefüllte Tanker und Truppentransporter ziehen. Die Japanische Handelsflotte, die zum Kriegsbeginn 6.3 Millionen BRT umfaßte, wurde gedrittelt und unter die Heeresteile verteilt: 2.1 Mio BRT erhielt das Heer zum Transport seiner Güter und Truppen, 1.5 Mio BRT fuhren für die Marine und 2.7 Mio BRT blieben der Wirtschaft für die Erfüllung ihrer Aufgaben! Es gab aber keine gemeinsamen Stab, keinerlei Koordinierung oder Absprache. Jeder ließ seine Schiffe fahren wie, wann und wo er wollte, voll oder leer und vor allem: EINZELN!! Allerdings erkannten die Amerikaner diesen japanischen Fehler nicht sofort, obwohl sie aufgrund der Ereignissen in Europa, deutschlands zunächst erfolgreichen U- Bootkrieg, ein eigenes U- Bootbauprogramm starteten, das Ende 1941 zu wirken begann! Allerdings kamen sie, bedingt durch die Weite des Pazifiks und das schnelle Vorrücken der Japaner nicht so recht zum Zuge, da die Anmarschwege einfach zu lang waren, so daß im Jahre 1942 nur 1.1 Mio BRT versenkt werden konnten (wieviel davon von U- Booten weiß ich nicht), während gleichzeitig 650.000 BRT fremder Handelsschiffe erbeutet wurden. Schon relativ früh errangen die Amerikaner auf fast allen Kriegsschauplätzen die Luftüberlegenheit. Nicht zuletzt wegen des totalen Sieges bei Midway! Von da an gab es für die japanischen Handelsschiffe neben den U- Booten einen weiteren Jäger und die monatliche Versenkungszahl lag zwischen 80.000 und 310.000 BRT. Da die japanischen Werften mit dem Neubau und der Reparatur der Kriegsschiffe fast vollständig ausgelastet waren, blieb für die, eigentlich fast wichtigeren Handelsschiffe, nicht mehr viel übrig, so daß sich fast ständig 800.000(!) BRT in Reparatur befanden. Die Japanischen Verluste währen wohl noch höher gewesen, wenn man nicht für die Dauer des gesamten Krieges Torpedoprobleme gehabt hätte. Eine zeitlang fuhren die U- Boote statt mit ihrer vollen Torpedobewaffnung zT mit Minen bestück. Das Torpedoproblem auf amerikanischer Seite führt wohl zu einem der größten Kuriositäten der Kriegsgeschichte. Man ging dazu über Fächer zu schießen, damit von mehreren Treffern wenigstens einer Explodierte. Das allein war nicht das Kuriose, sondern das: 1942 benötigte man auf US Seite 9.6 Torpedos um ein Schiff zu versenken, 1943 waren es schon 13.5, 1944 wurde gespart und es waren "nur" 11.6 und 1945 wollte man wohl seine alten Bestände los werden, sage und schreibe 20.3 Torpedos wurden zur Versenkung eines Japaners benötigt!! Ab Ende 1942 verkürzten sich für die U- Boote die Anmarschwege deutlich und die Verluste unter den japanischen Handelsschiffen stiegen drastisch an, so daß nun auch die Japaner dazu übergingen, ihre Schiffe in Konvois fahren zu lassen. Aber nur in kleinen schwach gesicherten!? Durch ihre Spionage erfuhren die Amerikaner, daß Japan an Treibstoffmangel litt, so daß man 1943 verstärkt Jagt auf Tanker machte. Ende 1943 betrug der monatliche Verlust unter der Tankerflotte: 60.000 BRT und Ende 1944 gab es kaum noch welche! Japan verlor insgesamt:1.200 Handelsschiffe durch U- Boote, 700 durch Luftangriffe und 250 durch Minentreffer. Gegen Kriegsende verfügte die japanische Handelsflotte fast nur noch über Binnen- und Küstenschiffe!! Die besten amerikanischen U- Bootkommandanten versenkten zwischen 65.000 und 95.000 BRT nachgewiesenen Schiffsraum und auch hier gab es einen überführten Kriegsverbrecher: Das Uboot "Wahoo" unter Dudley Morton versenkte 1942 einen Truppentransporter und ein Handelsschiff aus einem kleinen Konvoi herraus. Dannach tauchte man auf und eröffnete mit den Bordwaffen das Feuer auf die Überlebenden. Zur Rechenschaft wurde er nicht gezogen, aber da war er ja nicht der Einzigste
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...so nennt man auch eine Blume, aber das würde wohl kaum in diese Forum passen! Nein, hier ist damit die (Hochdruckpumpe HDP, Tausendfüßler, fleißiges Lieschen oder Englandkanone) gemeint, später auch V3 (Vergeltungswaffe 3) genannt. Sie war 1942 ein deutsches Projekt für den Bau einer Superkanone. Die später zur Wunderwaffe hochstilisierte HDP bestand aus mehreren an den Geschützrohrelementen angeflanschten Pulverkammern, deren Ladungen nacheinander gezündet wurden und dadurch das Geschoss zusätzlich beschleunigten. Die Kanone hatte ein glattwandiges Rohr Kaliber 15 cm. Berechnungen ergaben, dass eine Mündungsgeschwindigkeit von 1500 m/s nötig sein würde, um Geschosse von etwa 140 kg über eine Distanz von 160 km verschießen zu können. Unter diesen Voraussetzungen wäre es möglich, von der französischen Kanalküste aus London zu beschießen. Daher auch "Englandkanone". Die größte Anlage stand/steht südlich von Calais an der Atlantikküste. Die Geschütze waren 140 m lang und sollten in der Lage sein, 140 kg schwere Geschosse über 165 Kilometer Entfernung zu verschießen.Die Anlage wurde ab November 1943 von der 8. US-Air Force mehrmals bombardiert und noch vor ihrem ersten Schuss wurde dann die Waffe am 6. Juli 1944 durch drei britische Tallboy-Fliegerbomben endgültig zerstört. Übrigens ist "Das fleissige Lieschen" keine deutsche Erfindung. Als Antwort auf das deutsche Parisgeschütz im 1. Weltkrieg bauten die Franzosen eine Mehrkammerkanone. Diese Pläne fielen den Deutschen 1940 bei der Besetzung Frankreichs in die Hände und wurden 1942 von Ingenieuren der Stahlwerke Röchling-Buderus Aktiengesellschaft in Wetzlar gesichtet und ausgewertet und in die Tat umgesetzt!
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Sarkastisch als Gefrierfleischorden wurde von den Landsern die Medaille "Winterschlacht im Osten 1941/42", auch "Ostmedaille" genannt, bezeichnet. Laut Stiftungsverordnung Artikel 2 gab es sie :"...als Anerkennung für Bewährung im Kampf gegen den bolschewistischen Feind und den russischen Winter innerhalb des Zeitraums vom 15. November 1941 bis 15. April 1942.". Verlängert wurde der Verleihungszeitraum dann bis zum 15. Oktober 1944. Naja, bis dahin gab es ja noch einige Kämpfe mit dem "russischen Winter"! Den letzte Kriegswinter dann kämpfte man ja schon diesseits der russischen Grenzen. Und wofür gab es das Teil? Für einen mindesten 14tägigen Einsatz an Kämpfen (30 Einsätze für Luftwaffenangehörige) oder Verwundung oder Erfrierung für die ein Verwundetenabzeichen verliehen wurde oder Bewährung in einem Zeitraum von mindestens 60 Tagen - Angehörige von Bewährungseinheiten sind damit gemeint. Das Band an dem der Orden getragen wurde stellte offiziell folgendes dar: Rot steht für das vergossene Blut, schwarz symbolisiert die Trauer um die Gefallenen und weiß den Schnee. Für meinen Geschmack etwas zu wenig "Schnee" ! Die Landser deuteten das Ganze natürlich etwas anders, wie sie ja auch schon den Namen des Ordens verballhornt hatten:"In der Mitte die Straße, außen der Schnee und um uns herum die Rote Armee." Reimt sich sogar!
"Max Schultz"? Ein fast unbekanntes und bis heute nicht geklärtes Kapitel deutscher See- und Luftkriegsgeschichte. Die beiden Zerstörer "Leberecht Maass" und "Max Schultz" waren im Verband mit vier weiteren Zerstörern am 22. Januar 1940 gegen Abend zu Unternehmungen ausgelaufen. Gleichzeitig unternahm das X.Fliegerkorps Einsätze gegen Seeziele an der englischen Ostküste. Grundsätzlich war es dem X.Fliegerkorps verboten in der Nordsee U-Boote anzugreifen, da eine sichere Unterscheidung zwischen Feindbooten und eigenen kaum möglich war. Der Angriff auf Überwassereinheiten dagegen wurde nur eingeschränkt, wenn sich eigene Einheiten im Einsatz befanden, so wie die sechs Zerstörer! Nur hatte das Marinegruppe West es versäumt, dem X. Fliegerkorps das Auslaufen der Schiffe mitzuteilen, während die Mitteilung des X.Fliegerkorps nicht an die Zerstörer weitergeleitet wurde. Den Piloten des Kampfgeschwaders 26 war hingegen wohl bekannt, dass in der Gegend, die sie gerade überflogen, öfter englische U-Boote aber auch andere kleinere Überwasserschiffe gemeldet wurden. Schließlich entdeckten sie das Kielwasser der unter ihnen fahrenden Zerstörer. Im Februar ist es um 19 Uhr schon dunkel und von den Schiffen war nur deren helles Kielwasser zu erkennen. Nach mehrmaligem Überflug entschließt sich wenigstens eine der He 111 zum Angriff auf einen der Zerstörer. Es war die "Leberecht Maass". Um 19:13 wurde auf der "Leberecht Maass" aufgrund sich nähernder Flugzeugmotorengeräusche, Fliegeralarm gegeben. Aber die Flugzeuge flogen vorerst vorbei. Dann kam eines zurück und wendete erneut um seinen Angriff zu fliegen. Nun eröffnete "Leberecht Maass" das Feuer, obwohl man sich noch immer nicht sicher war, ein Feindflugzeug über sich zu haben, sowenig wie der Pilot wusste, ob das Schiff unter ihm auch tatsächlich ein Brite war. Um 19:42 Uhr erfolgte auf der "Leberecht Maass" eine heftige Explosion im Bereich des Vorschiffs und 19:56 Uhr eine weitere Explosion Mittschiffs, die zum Untergang führte! Um 20:04 Uhr erfolgte auf der "Max Schultz" eine heftige Explosion, die zum sofortigen Untergang des Schiffes führte. Es gab keine Überlebenden! Der Zerstörer "Riedel" wirft daraufhin um 20:08 Uhr vier Wasserbomben und um 20:19 Uhr brach man wegen angenommener U- Bootgefahr die Bergung der Überlebenden ab. 578 Seeleute zahlten mit ihrem Leben! Zur gleichen Zeit griffen Flugzeuge des X.Fliegerkorps bei Dunkelheit ein einzelnes Schiff an, dass sie nur an den Schaumstreifen und später sehr Schemenhaft erkannten. Die Besatzungen flogen ihren ersten Einsatz.... Das Schiff eröffnete aus seinen 3,7 cm Flak das Feuer. Bei späteren Befragungen der Zerstörerbesatzungen gab es unterschiedliche/widersprüchliche Aussagen darüber, ob man Flugzeuge gesichtet/gehört habe oder nicht. Geschossen, worauf auch immer, habe man. Zu Beginn des Angriffs ging man von Minentreffer auf dem Zerstörer aus, dann von Torpedos. An einen Luftangriff, dazu noch eventuell von eigenen Flugzeugen dachte niemand. Nach Kriegsende stellte sich dann heraus, dass in dem betreffenden Seegebiet am 9/10. Januar von den Briten Ankertauminen gelegt wurden. Aber, die Minen lagen zum Zeitpunkt als die Zerstörer das Gebiet passierten 3 bis 4 Fuss tiefer als ihr Tiefgang! Dennoch besteht die Möglichkeit, dass die Zerstörer, bei Ausweichmanövern auf diese Minen liefen. Als gesichert kann man betrachten, dass "Leberecht Maass" das Feuer auf Flugzeuge eröffnete und dass wohl mindestens eine Bombe der He111 des K.G.26 das Schiff traf. Was dann weiter geschah ist bis heute nicht geklärt!
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Seiner Majestät Schiff
Die Abkürzung S.M.S. bzw SMS stand für „Seiner Majestät Schiff“ und wurde in der Preußischen Marine, der deutschen Kaiserlichen Marine und der k. u. k. Marine Österreich-Ungarns dem Schiffsnamen vorangestellt. So wurden zum Beispiel der deutsche Kreuzer Emden als „SMS Emden“ oder das österreichische Schlachtschiff Viribus Unitis als „SMS Viribus Unibus“ bezeichnet. Die Abkürzung entstand durch Eindeutschung der englischen Bezeichnung HMS (Her (or His) Majesty’s Ship) bzw. HMY (Her (or His) Majesty’s Yacht). Mitunter wurde die Abkürzung auf S.M. bzw SM verkürzt und der Schiffsklasse und dem Schiffsnamen vorangestellt. Es bedeutete dann „Seiner Majestät“, wie zum Beispiel: S.M. Kleiner Kreuzer Emden (= Seiner Majestät Kleiner Kreuzer Emden).
Sonderformen für die kaiserlichen Jachten war die Abkürzung S.M.Y. bzw. SMY für Seiner Majestät Yacht und IMY für Ihrer Majestät Yacht (die Jacht der Kaiserin).
Weitere Sonderformen waren:
S.M.F. = Seiner Majestät Feuerschiff S.M.H. = Seiner Majestät Hilfsschiff S.M.W. = Seiner Majestät Werkstattschiff Die Abkürzung entstand durch Eindeutschung der englischen Bezeichnung HMS (Her (or His) Majesty’s Ship) bzw. HMY (Her (or His) Majesty’s Yacht), Beispiel: SMY Hohenzollern des deutschen Kaisers Wilhelm II.
Die U-Boote der k. u. k. österreichisch-ungarischen Kriegsmarine hatten Nummern, denen der Zusatz „S.M. U“ (z.B. "S.M.U 20") vorangesetzt war.
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Tokyo Express war die US-Bezeichnung der während des Pazifikkriegs fahrenden japanischen Truppengeleitzüge nach Guadalcanal, die von den Japanern Nezumi Yusō (鼠輸送, dt. „Mäusetransport“) genannt wurden. Bevorzugte Fahrroute für diese, meist aus schnellen Zerstörern bestehenden Flotten, war der sogenannte Slot — die seichte See zwischen Bougainville, Santa Isabel und der Insel Savo. Die Fahrten fanden nachts statt, um möglichst unentdeckt zu bleiben. Verantwortlicher auf japanischer Seite war Konteradmiral Tanaka Raizō. Mit dem ersten Tokyo Express landeten am 21. August 1942 japanische Nachschubsoldaten auf Guadalcanal. Daraus entwickelte sich die Schlacht an der Tenaru-Sandbank. Am 25. November 1943 fuhr der offiziell letzte Tokyo Express, bestehend aus fünf Zerstörern, davon drei mit Truppeneinheiten beladen, nach Rabaul. Er wurde von amerikanischen Zerstörern erwartet und während der Schlacht bei Kap St. George gelang die Versenkung dreier japanischer Schiffe.
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Am Morgen des 2. März 1943 steuerte ein japanischer Konvoi durch den Pazifik auf den nordwestlichen Teil von Neu Guinea zu. Ziel war der Stützpunkt Lae. Acht (sieben) Transporter begleitet von acht Zerstörern bildeten den Geleitzug, der rund 6.ooo (6.9oo) japanische Soldaten der 51. Division IJA(Imperial Japanese Army) anlanden sollte, sowie 400 Marinesoldaten von Rabaul. Wenige Stunden nach dem Auslaufen, noch am Vormittag, wurde der Konvoi gesichtet. Wen wunderts? Wenig später, um 10:15 Uhr griffen amerikanische landgestützte Bomber der 5. Heeresflieger- Division den Konvoi in der Bismarck See an und versenkten zwei und beschädigten einen dritten Transporter. Der japanische Befehlshaber, Admiral Kimura (6.12.1891 - 14.02. 1960), er war Kapitän der "Suzuya" (Schwerer Kreuzer) während des Angriffs auf Pearl Harbor, befahl zwei seiner Zerstörer ("Asagumo" und "Yukikaze") die im Wasser treibenden Soldaten zu bergen und nach Lae, also ihrem ursprünglichen Bestimmungeort, zu bringen. 950 Soldaten wurden so gerettet und an Land gebracht. Am Morgen des darauf folgenden Tages, des 3. März also, wurde der Konvoi erneut angegriffen. Diesmal gleich von 335 US- und Australischen Flugzeugen in mehreren Wellen unter dem Kommando von Generalleutnant Kenney. Alle Transporter und vier Zerstörer wurden versenkt oder in Brand geschossen. Im Tiefflug und mit Bordwaffen wurden die brennenden und sinkenden Transporter mit ihrer noch lebenden Menschenfracht beschossen. Die zwei Zerstörer, die am Vortag schon einmal als "Rettungsboote" fungiert hatten, begannen nun wieder mit ihrem Rettungswerk und retteten 2734 Landsleute. Dann tauchten wieder alliierte Flieger auf und begannen die noch nach tausenden zählenden, nunmehr schiffbrüchigen japanischen Soldaten im Wasser zu beschiessen. Um den "Job" gut zu beenden tauchten schliesslich auch noch 7 Motortorpedoboote PTs unter dem Kommando von Lieutenant Commander Atkins auf und vollendeten das Massaker mit Bordwaffen und Wasserbomben. Etwa 3.ooo Japaner verloren so ihr Leben. Admiral Kimura wurde durch maschinengewehrfeuer an Schulter und Bauch verwundet, tat aber nach seiner Genesung bis Kriegsende weiterhin Dienst. Befragt, warum sie die Japaner umgebracht hätten, antwortete man lapidar:"Wir mussten verhindern, dass die japanische Armee auf Lae durch an Land schwimmende Schiffbrüchige verstärt wurde." Die beiden Zerstörer("Asagumo" und "Yukikaze") hatten beim ersten mal immerhin fast 1.ooo Mann nach Lae gebracht! Der Auftrag der Amerikaner lautete, genau das zu verhindern. Zwar waren sie ihrer Waffen verlustig gegangen(die Japaner), aber was bedeutet das in Anbetracht der Tatsache, dass der japanische Soldate ansich eine Waffe war! Ausserdem kannte man das ja: Zwei Mann ein Gewehr... Was meint ihr? War das ein Kriegsverbrechen oder nur die konsequente Erfüllung/Ausführung eines Befehls? Ps: Gerade bei den Kampfereignissen im Pazifik schwanken die Zahlenangaben mitunter stark, je nach Quelle.
Das war nur ein weiteres Kriegsverbrechen, was am 26.Januar 1943 mit U-Boot-Kommandant "Mush" Mortons USS Wahoo auf den japanischen Truppentransporter "Buyo Maru" begann. 1.126 im Wasser treibende Japaner des zuvor torpedierten Transporters wurden restlos mit Maschinengewehrfeuer auf Befehl Mortens massakriert! In allen Ecken seines U-Bootes ‚Wahoo' hingen Plakate, auf denen in leuchtenden Buchstaben stand: ‚Schießt auf die Hundesöhne' (‚Shoot the sunza bitches!') Als Rassist, wie viele Amerikaner seinerzeit empfand er die Japaner als minderwertig." Sie wurden ganz offiziell als "Affen" bezeichnet. Morten war dann noch so berauscht, daß er angab 10.000 Japaner gekillt zu haben...
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Der "Nebelwerfer" hiess nur aus Gründen der Tarnung so und war tatsächlich ein Raketenwerfer. Er war ein direktes Produkt des Versailler Vertrages, der Deutschland zwar schwere Artillerie aber nicht Raketen verbot. Verschossen wurden Spreng und auch Nebelgranaten. Standart war ein sechrohriger 15 cm Werfer auf einer umgebauten 3,7 cm Pak 35/36 Lafette (Panzeranklopfgerät). Später wurden die Geschosse direkt aus ihren Transportbehältern, die entweder seitlich an Schützenpanzern angebracht oder von Behelfsrampen vom Boden aus abgeschossen. Einfach, billig aber doch recht zielungenau. Dennoch von hoher demoralisierender Wirkung auf den Feind und wenn sie mal trafen, wuchs dort kein Gras mehr! Das Wurfgerät 40 gab es in der 30 kg schweren Holzausführung und das Wurfgerät 41 als 20 kg schwere Stahlvariante. Landser nannten das Gerät in ihrer eigenen Sprache: "Heulende Kuh" oder "Stuka zu Fuß". 1944 wurde dann der 30 cm Raketenwerfer 56 eingeführt. Der Tarnnahme, ohnehin zur Farce geworden, fiehl nun weg.
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Wozu ist man Verbündeter, fragte sich Mussoline wohl und liess einige italienische U- Boote nach Bordeaux fahren! Nunja, für die verhältnismässig grossen italienischen Langstrecken-U-Boote plante man schon kurz nach dem italienischen Kriegseintritt Einsätze im Atlantik. Dönitz selbst hielt nicht soviel von dieser Waffenhilfe und er sollte recht behalten. Die italienische Marine verfügte im Juni 1940 mit über 100 U-Booten über eine der größten U-Boot-Flotten weltweit, die aber technisch nicht ausgereift waren. Schon im Sommer 1940 operierten die ersten italienischen U-Boote im Atlantik. 1941 operierten bis zu 32 italienische Boote im Nordatlantik, einige sogar im Indischen Ozean. Im August trafen 27 U- Boote ein und "unterstützten" die Deutschen bei der Schlacht im Atlantik! Nun hatten die Deutschen U- Boote für die raue Nordsee und den stürmischen Atlantik gebaut, die Italiener mehr für das eher ruhige Mittelmeer und auch die Ausbildung war eher bieder als dynamisch. Die Boote selbst waren gross und geräumig mit mächtigen imposanten Türmen, die aber noch nicht einmal einen Zuluftmast für die Dieselmotoren hatten, so dass man bei Überwasserfahrten stets mit offener Turmluke fahren musste! Schön und romantisch in lauer sternenklarer Mittelmeernacht oder unter strahlend blauen Himmel, aber eher eine sehr nasse Angelegenheit im rauhen und stürmischen Atlantik! Tonnenweise drang das Wasser in die Boote..... Dönitz liess deshalb die Türme umbauen, was sich dann bis 1943 hinzog! Die Besatzungen aber und vor allem ihre Offiziere, konnte er nicht "umbauen"! Da gab es z.B. den Kommandanten der Cappellini, Salvatore Todaro. Er weigerte sich strick, getaucht auf feindliche Schiffe zu schiessen, sondern wollte sich ritterlich mit ihnen Duellieren (natürlich nur mit Handelschiffen, ganz so blöd war er ja wohl doch nicht ). Das war so aber schon potentierter Schwachsinn, bei einer Rumpfstärke von nur 2.5 bis 3 cm. Ein Volltreffer oder sogar ein Nahtreffer und das Boot wäre zumindest nicht mehr tauchfähig gewesen. Dönitz bedauerte in einem Bericht über ihn, dass "... er nicht ein Kanonenboot befehligte"! Eine Rüge vom BdU fing er sich ein, als er Überlebende eines Angriffs, 600 Meilen weit nach Marokko brachte. Darüber gab es sogar einen Film- hab ich gesehen, war sehr gefühlvoll! Im August gelang es den Italienern vier Schiffen mit insgesammt 20.000 t zu versenken. Das sind run d 30% von dem, was die Deutschen versenkten. Im selben Zeitraum versenkten die Deutschen, mit nur doppelt sovielen Booten, rund 250.000 t! Damit sie nicht im "Wege standen", verlegte man sie in die sichereren Gewässer um die Azoren. Im September versnkten sie 3 Schiffe. Kretschmer nahm sich auf Befehl des Kommandanten der Torelli , Korvettenkapitän Longobardo an und "schulte" ihn. Mit Erfolg, denn im Januar 1941 versenkte er allein vier Schiffe! Etliche Boote versenkten jeweils zwischen 30.000 und 50.000 BRT, einige auch 100.000 BRT und mehr.
Das Ostasiengeschwader unter Graf Spee und die Seeschlachten von Coronel und den Falkland Inseln und das Schicksal S.M.S. "Dresden" Vizeadmiral Maximilian Reichsgraf von Spee übernahm am 04. Dezember das Ostasiengeschwader und damit das Kommando über zwei große Kreuzer: "Scharnhorst" ,"Gneisenau". Drei kleine Kreuzer:"Nürnberg", "Leipzig" und "Dresden". Drei Kanonenboote, drei Flußkanonenboote und zwei Torpedoboote. "Tiger", "Iltis", "Luchs", "Taku" , "Jaguar" und der österreichisch/ungarische Kreuzer "Kaiserin Elisabeth" , die sich vor der Kapitulation von Kiautschou selbst versenkten, sowie der kleine ungeschützte Kreuzer "Geier", der 1914 in den USA Interniert und später beschlagnahmt wurde (Haweii). Nach der Kriegserklärung des Britischen Empires am 04.08.1914 sah sich Spee im asiatischen Raum folgenden Feindkräftegruppierungen gegenüber: _ dem Ostindiengeschwader, Stärke: + zwei kleine Kreuzer _ der australischen Marine, Stärke: + ein Schlachtkreuzer + zwei moderne, kleine Kreuzer + vier ältere, kleine Kreuzer _ dem Großbritannien-China-Geschwader. Stärke: + zwei Panzerkreuzer + zwei kleine Kreuzer In Anbetracht der langen, teilweise sogar überdehnten Handelswege war diese zahlenmäßige Überlegenheit zu vernachlässigen. Schließlich hätte eine Verfolgung des Geschwaders lediglich eines bedeutet: Die Öffnung der Handelswege für einen noch effektiveren Kreuzerkrieg der Deutschen. Dieser Zustand wurde von der japanischen Kriegserklärung an das Deutsche Reich am 23.08.1914 nachhaltig verändert. Das Deutsch Reich wurde durch Japan aufgefordert, seinen wichtigsten Hafen im ostasiatischen Raum, Tsingtau, an China zurückzugeben und seine gesamten Streitkräfte aus dem asiatischen Gebiet abzuziehen. Spee hatte nun folgende Probleme zu bewältigen: 1) Nach dem Wegfall Tsingtaus konnte eine ausreichende Versorgung mit Munition und Kohle nicht mehr sichergestellt werden und 2) Bestand nun die Gefahr der Vereinigung von Japanern und Briten. Schließlich sah von Spee drei verschiedene Möglichkeiten eigenen Handelns: 1. Marsch in den Indischen Ozean + hohes Aufkommen an Handel - wenig Versorgungsmöglichkeiten 2. Marsch in den südlichen Teil des Pazifik + gute Fluchtchancen durch weiträumiges Gelände - geringes Handelsaufkommen - mögliche Vereinigung der Briten und der Australier 3. Marsch an die amerikanische Westküste + Versorgung durch neutrale Staaten + Beschaffenheit des Geländes begünstigt den Kreuzerkrieg - geringes Handelsaufkommen Spee sah den entscheidenden Vorteil in der Versorgungsmöglichkeit durch neutrale Staaten, um so die Möglichkeit wahrnehmen zu können, in die Heimat durchzubrechen. Lediglich der kleine Kreuzer EMDEN wurde im Indischen Ozean zurückgelassen, um dem Handelskrieg weiterzuführen. Der Rest des Ostasiengeschwaders marschierte in Richtung der amerikanischen Westküste. Auf dem Weg in diesen Raum, gelang es von Spee außerdem, noch einige britische Funkstationen zu zerstören. Die Seeschlacht bei CORONEL Der Geschwaderchef erhielt am 05./06. Oktober 1914 die Meldung, daß britische Seestreitkräfte die Magellan-Straße in seine Richtung verließen. Bei diesem englischen Verband handelte es sich um die Panzerkreuzer "Good Hope" und "Monmouth", sowie den kleinen Kreuzer "Glasgow" und den Hilfskreuzer "Otranto" unter Führung des britischen Verbandschefs Konteradmiral Cradock. Dieser war zuvor von der britischen Admiralität beauftragt worden, den deutschen Verband aufzubringen. Am 01. November kam es zum Gefecht zwischen den Verbänden, welches Spee eindeutig für sich entscheiden konnte. Vor der chilenischen Kleinstadt Coronel im Golf von Arauco kam es am 1. November 1914 zu einem damals als klassisch geltenden Seegefecht. Gegen die untergehende Sonne und in einer schweren Dünung hatten die deutschen Schiffe die englische Formation auf südlichen Kursen als silhouettenhafte Ziele an Steuerbord. SMS "Scharnhorst" versenkt den englischen Panzerkreuzer "Good Hope" "Scharnhorst" glaubt etwa 35 Treffer auf "Good Hope" sich anrechnen zu dürfen. SMS "Nürnberg" versenkte den englischen Panzerkreuzer "Monmounth vor der chilenischen Küste. U. a. wurde gesehen, daß auf "Monmouth" die Turmdecke des vorderen Doppelturms abgehoben wurde und daß im Turm ein starker Brand entstanden war. Die beiden Kleinen britischen Kreuzer wählten die Flucht und entkamen. "Scharnhorst" wurde nur zweimal, und "Gneisenau" nur viermal getroffen, wobei es zwei Verwundete gab. Die beiden englischen Panzerkreuzer jedoch nahmen über 1400 Seeleute aller Dienstgrade mit in die Tiefe. An sie erinnert heute ein Denkmal auf der Plaza de Armas in Coronel. Dieser Sieg brachte von Spee eine begrenzte Verschnaufpause ein, da die Briten keinen weiteren schlagkräftigen Verband in unmittelbarer Nähe hatten. Allerdings hatten die Deutschen im Gefecht fast 50% Ihrer Munition verschossen und aufgrund der britischen Vorherrschaft in den Gewässern keine Versorgungsmöglichkeiten. 42% der 21 cm Granaten waren ersatzlos verbraucht. Am 09. November, wurde S.M.S." Emden" nach einem Gefecht mit dem Kreuzer "Sidney" bei den Cocos-Inseln auf Land gesetzt und damit endete der Handelskrieg im fernen Osten. Die Seeschlacht bei den FALKLAND-INSELN Um den bei CORONEL erlittenen Prestigeverlust wieder wettzumachen, entsandte die britische Admiralität unter Admiral Fisher, zwei den Deutschen an Kampfkraft überlegene Schlachtkreuzer("Invincible" und "Inflexible") in den Südatlantik, um den deutschen Verband zu suchen und zu versenken. Außerdem wurde zur Verstärkung der Verteidigung von Port Stanley (Hauptstadt der Falkland Inseln),die alte "Canopus" leicht auf Grund gesetzt! Am 7. Dezember vereinigten sie sich auf den Falklandinseln mit den dort befindlichen sechs britischen Kreuzern. Graf v. Spees Geschwader ging am 3. November 1914 vor Valparaiso auf Reede. Es wurde von tausenden deutschfreundlicher Chilenen und noch mehr deutschen Einwanderern enthusiastisch gefeiert.
Am 13. November 1914 gingen die Anker wieder auf und das Geschwader nahm Kurs Süd. Noch ganz im Taumel des grandiosen Sieges von Coronel und dem Gefühl der absoluten Überlegenheit wollte v. Spee nun auch im Atlantik die deutsche Seemacht demonstrieren. Unter äußerst schwerem Wetter und der Begegnung mit den ersten Eisbergen umrundete das Geschwader am 30. November 1914 das Kap Hoorn. Die Einheiten mussten immer wieder bekohlt werden, ein schwieriges Manöver, das sehr viel Zeit (3 Tage) in Anspruch nahm und nur in geschützten Buchten vollzogen werden konnte. Die Kohle stammte von einem erbeuteten (Prise) kanadischen Segler! Um einen weiteren militärischen Erfolg zu erzielen, entschied sich Spee gegen den Rat seiner Kommandanten dazu, den britischen Stützpunkt auf den Falklandinseln anzugreifen und die dort befindliche Funkstation zu zerstören. Am 08.12. führte der Geschwaderchef den Angriff durch. Einen Tag vorher waren die beiden britischen Schlachtkreuzer in den Hafen eingelaufen und versorgten sich mit Kohle. Sobald Spee diese Schiffe sah, brach er den Angriff ("Gneisenau" und Nürnberg" fuhren zwecks Erkundung auf den Hafen zu und entdeckten die Schlachtschiffe) ab, denn er wußte nicht, daß diese Ihm an sich überlegenen Schiffe zu diesem Zeitpunkt weder gefechts-, noch manövrierfähig waren. Nur die alte "Canopus" eröffnete ein zu kurz liegendes Abwehrfeuer! Spee gab seinem Geschwader die Anordnung, sich mit Höchstgeschwindigkeit abzusetzen. Sobald die britischen Schlachtkreuzer seeklar waren, folgten sie dem deutschen Geschwader ebenfalls mit Höchstgeschwindigkeit und holten es ein. Spee versuchte, so viele Schiffe wie möglich durch Absetzen zu retten. Zu diesem Zweck gedachte er die schweren Einheiten im Kampf zu opfern, um wenigstens den drei leichten Kreuzer ein Entkommen zu ermöglichen. Diese wurden jedoch von den Kreuzern "Glasgow", "Cornwall" und "Kent" verfolgt. Entkommen konnte vorerst nur die DRESDEN und an Bord war Oberleutnant zur See Wilhelm Canaris, späterer Chef der Abwehrabteilung im Reichskriegsministerium! Die "Kent" versenkte die "Nürnberg". "Glasgow" und "Cornwall" die "Nürnberg". "Bristol" und "Macedonia" versenkten zudem zwei der drei Kohleschiffe, das dritte entkam und wurde aber später in Argentinien interniert. Die britischen Schlachtkreuzer eröffneten mit ihren 30,5 cm Geschützen das Feuer außerhalb der Reichweite der deutschen schweren Kreuzer 21 cm und erzielte ihre ersten Treffer. Nach drei Stunden sank "Scharnhorst" und etwa eine Stunde später wurden auf der "Gneisenau" die Flutventile geöffnet! Der bei Coronel siegreiche Reichsgraf von Spee ging mit seinem Flaggschiff mit Mann und Maus und seinen beiden Söhnen(auf verschiedenen Schiffen) unter. Mit ihm zusammen fiehlen alle Kommandanten und der Chef des Stabes des Geschwaders: Kapitän zur See Fielitz. Den Untergang der "Gneisenau" überlebten 187 Mann, den der "Nürnberg" und der "Leipzig" 28 Seeleute. Das Schicksal war mit der DRESDEN gnädig und ließ sie weitgehend unbeschädigt entkommen. Dank ihrer höheren Geschwindigkeit konnte sie ihre Verfolger abschütteln, dabei kam ihr eine plötzlich aufziehende undurchsichtige Nebelwand zu Hilfe und in einer seemännischen Meisterleistung gelangte sie durch schwieriges Gewässer, an englischen Einheiten vorbei, in die patagonischen Kanäle hinein. In Punta Arenas konnten in aller Eile Kohlen übernommen werden und ehe die englischen Verfolger hier eintrafen, war die DRESDEN mit Hilfe des deutsch-chilenischen Lotsen Albert Pagels in die patagonischen Kanäle entwichen. Hier konnte sich die DRESDEN über zwei Monate verborgen halten . Bei all dem wurde es Fregattenkapitän Lüdecke bald klar, dass er aufgrund des inzwischen schlechten Zustandes des Schiffes, der Gefahr der Entdeckung durch die Engländer, die alle Anstrengungen unternahmen, die DRESDEN zu finden, den ständigen Schneestürmen und der immer schlechter werdenden Stimmung an Bord, nicht länger untätig in den Fjorden von Patagonien liegen konnte. Er musste das Schiff ins offene Meer bringen. Durch ein Labyrinth aus Inseln und Felsen, kleinen und großen Buchten und Untiefen lief die DRESDEN am 14. Februar 1915 in den Pazifik. Auf dem Weg nach Norden, entlang der chilenischen Küste kam es zu einer unverhofften Begegnung mit dem englischen Panzerkreuzer KENT, dem sich die DRESDEN nur durch eine höllische Flucht entziehen konnte. Diese letzte Raserei hatte dem Schiff den Rest gegeben. Mit nur noch 80 Tonnen Kohlen im Bunker, die Munition weitgehend verschossen und das gesamte Schiff in einem desolaten Zustand, hatte es seine Gefechtsfähigkeit verloren - das Ende war nahe! Die DRESDEN musste unbedingt in einen neutralen Hafen und sich internieren lassen. Der letzte Akt begann am 14. März 1915, als die englischen Verfolger am Horizont erschienen und ohne Umschweife das Feuer auf die desolate DRESDEN eröffneten und tödliche Verwüstungen anrichteten. Auch aufgenommene Verhandlungen durch einen Parlamentär namens Oberleutnant zur See Wilhelm Canaris, dem späteren Admiral und berühmten Abwehrchef im 2. Weltkrieg, konnten das Schicksal nicht abwenden. Nachdem Canaris mit einer ablehnenden Antwort zurückgekehrt war ("Wir haben die DRESDEN zu versenken, wo und wie wir sie antreffen. Andere Fragen kümmern mich nicht, sie müssen durch die Diplomatie geregelt werden."), wurden auf Befehl des Kommandanten die Bodenventile geöffnet und die Sprengladungen zur Selbstversenkung geschärft und gezündet, nachdem zuvor die Besatzung in Beibooten an Land in Sicherheit gebracht worden war. Der Panzerkreuzer KENT, der Kreuzer GLASGOW und das Hilfsschiff ORAMA hatten ihren Befehl ausgeführt - um 11.15 Uhr Ortszeit ging die DRESDEN mit wehender Flagge und unter einem dreifachem Hurra auf Kaiser und Schiff auf den Grund der Cumberlandbucht. Hier liegt sie in ca. 60 Meter Tiefe und heute ist die Stelle mit zwei gelben Bojen als Nationales Denkmal markiert. Später bot der britische Außenminister Sir E. Grey im Namen seiner Regierung der chilenischen Regierung "unbedingte weitestgehende Entschuldigung für das Vorgehen der britischen Einheiten" an. Damit war für England der eklatante Verstoß gegen das Völkerrecht erledigt. Für die nun internierte Besatzung der DRESDEN war zwar mit dem Untergang ihres Schiffes der Krieg zu Ende, nicht aber ihre Irrfahrt fern der Heimat, in einem fremden Land und vor einer ungewissen Zukunft. Weitere Info: http://www.europractica-dresden.de/kreuzer.html Angesichts des erfolgreichen Kreuzerkrieges der "Emden" bleibt der Schluß, daß Spee besser daran getan hätte das Ostasienge- schwader aufzulösen und einen großangelegten Kreuzer (Kaper-)krieg im Pazifik und indischen Ozean zu führen!
CAP ARCONA Ein trauriges und fast unbekanntes Kapitel, in dem alles Grauen des 3. Reiches wie in einem Brennspiegel zusammen kommt! Das Schicksal der Arcona und der sich auf ihr gefangen gehaltenen Menschen ist eine der traurigsten und erschütternsten Episoden des 2. Weltkrieges! Aus einem Luxusliner wurde ein Totenschiff!!!
CAP ARCONA (1927 - 1945) Länge: 206,5 m Tonnage: 27.560 BRT ........ Ende 1944, der Krieg war für Deutschland längst verloren, erreichten die ersten sowjetischen Verbände Ostpreußen. Die Kriegsmarine startete nun eine in der Geschichte beispiellose Evakuierung der deutschen Ostgebiete. Bis Mai 1945 wurden sage und schreibe 2 Millionen Menschen über die Ostsee ausgefahren, nur weg von der immer näher rückenden Ostfront. Jedes zur Verfügung stehende Schiff wurde für diese Operation eingesetzt, um Flüchtlinge, Verwundete, Kranke und fliehende Soldaten zu evakuieren. In den letzten Kriegsmonaten des Jahres 1945 brachte allein die Cap Arcona auf nur drei Fahrten insgesamt 26.000 Flüchtlinge von den belagerten Häfen im Osten in die relativ sicheren Westgebiete. Danach wurde das von ständigen Einsätzen und fehlender Wartung gezeichnete Schiff von der Kriegsmarine ausgemustert. Nicht mehr länger ein Kriegsschiff, kehrte die Cap Arcona nach Neustadt in die Lübecker Bucht zurück. Dort angekommen wartete jedoch bereits eine neue Aufgabe auf sie, die in einer Tragödie enden sollte. Zwischen dem 26. und 28. April 1945 wurden rund 5.000 KZ-Häftlinge aus dem Konzentrationslager Neuengamme bei Hamburg auf die Cap Arcona gebracht. Die nationalsozialistischen Machthaber, kurz vor dem endgültigen Verlust ihrer Macht, versuchten die Beweise ihrer ungeheuren Verbrechen, die in den KZ's stattgefunden haben, in letzter Sekunde zu verwischen. Zusammen mit der Cap Arcona wurden auch die Athen (ca. 2.000 Gefangene) und die Thielbek (ca. 2.800 Gefangene) mit Häftlingen beladen. Ein Ziel, das die Schiffe hätten anlaufen sollen, gab es jeoch nicht. Tatsächlich gelang es fast allen Gefangenen von der Thielbek zu fliehen und bei Neustadt und Pelzerhaken Land zu erreichen, viele von ihnen wurden aber dort von SS und Volkssturm erschossen. Kurz vor der Einnahme Lübecks verließ der Flottenverband die Lübecker Bucht, wissend, dass er aufgrund fehlenden Treibstoffes nicht weit kommen konnte. Am 3. Mai 1945, wenige Tage vor dem Ende des Zweiten Weltkrieges in Europa, wurden die Cap Arcona, die Athen und die Thielbek gegen 14.30 Uhr in den Gewässern vor Neustadt von britischen Bombern der Typhoon-Klasse entdeckt. Der Schiffsverband war das perfekte Ziel. Die Jagdbomber, die annahmen, dass sich hochrangige Nazis mittels der Schiffe absetzten wollten, griffen sofort an. Innerhalb weniger Minuten verwandelten sie die Cap Arcona in eine Feuerhölle. Getroffen von mehreren Bomben ging sie in Flammen auf. In Panik irrten die Häftlinge durch das brennende Schiff, kamen in den Flammen um oder erstickten in den von Rauch und Qualm erfüllten Gängen. Einigen schafften es, an Deck zu gelangen, doch auch hier waren sie nicht im mindesten in Sicherheit. Sie gerieten sofort unter Beschuss, und ein Sprung ins kalte Ostseewasser bedeutete ebenfalls mit ziemlicher Sicherheit den Tod. Als der Angriff eingestellt wurde, war die Cap Arcona bereits gekentert und ging unter. Mit ihr starben schätzungsweise 5.000 Menschen, nur 350 überlebten die Katastrophe. Mit den Toten der anderen beiden Schiffe kletterte die Zahl auf ungefähr 8.000. In den nächsten Tagen trieben Hunderte von Leichen an den Stränden bei Scharbeutz, Haffkrug, Neustadt und Pelzerhaken an und wurden in Sammelgräbern beerdigt. Ironischerweise marschierten am folgenden Tag britische Truppen in Neustadt ein, die die Gefangenen der Cap Arcona, der Athen und der Thielbek hätten retten können. Das Wrack der Cap Arcona, teilweise aus dem Wasser ragend, kam noch nicht ganz zur Ruhe. Nach Kriegsende setzten es britische Einheiten bei einem Übungsschießen noch einmal in Brand. 1948 wurde es dann in monatelanger Kleinarbeit zur Schrottverwertung auseinandergeschnitten. Seit 1990 gibt es in Neustadt das "Cap-Arcona-Museum", das die Geschichte dieser Katastrophe aufzeigt.
Über den Begriff "Lazarettschiff", die Kennzeichnung und Verwendung eines solchen Schiffes sagt das "Abkommen, betreffend die Anwendung des Genfer Abkommens auf den Seekrieg" vom 18. 10. 1907 in den Artikeln 1, 4 und 5 folgendes:
"Die militärischen Lazarettschiffe, das heißt die Schiffe, die vom Staate einzig und allein erbaut, oder eingerichtet worden sind, um den Verwundeten, Kranken und Schiffsbrüchigen Hilfe zu bringen, und denn Namen beim Begin oder im Verlauf der Feindseligkeiten, jedenfalls aber vor irgendwelcher Verwendung, den kriegführenden Mächten mitgeteilt werden (Notifizierung), sind zu achten und dürfen während der Dauer der Feindseligkeiten nicht weggenommen werden. Die Regierungen verpflichten sich, diese Schiffe zu keinerlei militärischen Zwecken zu benutzen.
Die militärischen Lazarettschiffe sind kenntlich zu machen durch einen äußeren weißen Anstrich mit einem waagerecht laufenden etwa 1,5 Meter breiten, grünen Streifen. Alle Lazarettschiffe und die Boote dieser Schiffe sollen sich äußerlich dadurch kenntlich machen, daß sie neben der Nationalflagge die im Genfer Abkommen vorgesehene weiße Flagge mit dem roten Kreuz hissen.
Wollen sich die vorstehend erwähnten Schiffe und Boote auch während der Nacht den ihnen gebührenden Schutz sichern, so haben sie mit Genehmigung des Kriegsführenden, den sie begleiten, die notwendigen Vorkehrungen zu treffen, damit der sie kenntlich machende Anstrich genügend sichtbar ist."
Lazarettschiffe
Im Rahmen der Mobilmachung erfolgte durch Weisung des Marineamtes der Umbau der Passagierschiffe "Berlin" und "Stuttgard" zu Lazarettschiffen. Acht Tage vor Kriegsbeginn wurden sie vertig und nach Pillau verlegt. Gleichzeitig wurden sie vom Sanitätsamt Ost zur notifizierung bei der Schweizer Schutzmacht angegeben. Nach Eröffnung der Kampfhandlungen gegenüber Polen notifizierte die Schweizer Schutzmacht die Lazarettschiffe "Berlin (A)" sowie "Stuttgart (C)" und gab diesen den kriegführenden Mächten bekannt. Im Oktober wurde diese von Grossbritannien bestätigt.
Soweit so gut, wenn auch oftmals unbekannt! Für die Deutschen hatte das Ganze aber einen ganz besonderen Haken: Die Russer erkannten deutsche Lazarettschiffe nicht an und bekämpften sie wie jedes andere deutsche Schiff! Offizieller Grund: Man traute den Deutschen nicht, dass sie die Schiffe nicht zweckentfremdet verwenden, sich also Vertragstreu verhielten. Deshalb schuf man einen neuen Transportertyp, das Verwundetentransportschiff(VTS). Diese Schiffe waren grau gestrichen, trugen kein "Rotes Kreuz" waren bewaffnet und fuhren nur im Schutz eines Geleits! Wobei sich nun die Frage stellt ob es sich um Kriegs- oder Lazarettschiffe handelte und ein Angriff auf diese nun erst tatsächlich gerechtfertigt wurde. Allerdings war die Unterbringung und medizinische Versorgung der Verwundeten nicht optimal, dafür der Transport einigermassen(!!) sicher! Dennoch wurden 1945 noch weitere Passagierschiffe zu Lazarettschiffen umgebaut. So die "General San Martin", "Marburg", "Monte Olivia" und "Monte Rosa".
Die beiden "alten" Lazarettschiffen nahmen kein gutes Ende. "Stuttgart" wurde schon am 9. Okt. 1943 in Gotenhafen durch Bomben versenkt und "Berlin" lief am 31. Jan. 1945 im englischen Minengarten(nördlich Swinemünde) "Geranium" auf Minen (zwei). Bei relativ geringer Seetiefe (12,5m) konnte das Schiff auf Grund gesetzt und später wenigstens die medizinischen Geräte abgeborgen werden. Diese wurden dann auf der "Monte Olivia" eingebaut, welche aber bei ihrer ersten Fahrt als Lazarettschiff mit "U-3524" kollidierte und nicht mehr eingesetzt werden konnte!
Als ich vor einigen Jahren in Laboe war, fiel mir unten im Turm das Relief(?) auf, in dem die Schiffsverluste(Deutsche?) graphisch dargestellt wurden. Hatte aber keine Zeit.... Darunter sah ich auffallend viele Lazarettschiffe, die als versenkt aufgelistet waren!
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Die genaue Bezeichnung lautet eigentlich Universal-Maschinengewehr Modell 42. Diese Waffe ist. allen gegenteiligen Meinungen zum Trotz, keine Weiterentwicklung des MG 34, sondern eine für die Massenfertigung (MG 34 war teurer und komplizierter in der Anfertigung) besonders geeignete Neuentwicklung. Das MG 42 überzeugte mit großer Zuverlässigkeit auch bei extremen Witterungsverhältnissen bei einer dennoch guten Schussgenauigkeit. Als Munition wurde die Gewehrpatrone 7,92 x 57 mm (auch bekannt als 8x57IS) verwendet, die auch für den Wehrmacht-Karabiner K98 benutzt werden konnte. Durch einen einfachen Mechanismus konnte der Lauf innerhalb von Sekunden ausgetauscht werden, was wegen der starken Erhitzung bei längerem Feuer auch notwendig war. Das MG 42 erreichte eine bei Infanteriewaffen bis dahin unerreichte Kadenz von 1500 Schuss/min, also 25 Schuss/s. Das Schwere MG42 konnte sowohl stationär als auch mobil eingesetzt werden
Der Landser gab dieser Waffe folgende Namen: "Hitlersäge“, „Singende Säge“ oder auch „Knochensäge“. Öfter ist auch die Bezeichnung „Hitlersense“ oder auch „Hitlergeige“.
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Rommelspargel, Hochpfähle oder Hemmbalken waren vier bis fünf Meter lange Baumstämme, die an den Stränden des Ärmelkanals und des Atlantiks aufgestellt wurden, um die Anlandung von Truppen zu erschweren, sowie im Hinterland auf Feldern und Wiesen gegen alliierte Luftlandungen. Die mit oben aufmontierten Minen ausgestatteten oder manchmal auch zugespitzten Pfähle wurden an den Stränden bis zu zwei Meter tief eingegraben und teils mit seitlichen Stützen fixiert. Nach Generalfeldmarschall Erwin Rommel wurden die in die Luft ragenden Baumstämme als Rommelspargel benannt.
Heisigs Thesen Richterin Kirsten Heisig kämpfte gegen die Berliner Jugendkriminalität. Doch sie wollte mehr erreichen, eine gesellschaftliche Debatte "jenseits von Ideologien" anregen. Doch dann nahm sich Heisig, 48, die in Scheidung lebte, Anfang Juli das Leben. Die Gründe werden im Privatleben vermutet.
Fünf Thesen aus ihrem Buch:
These 1: Ich habe bei türkisch- und arabischstämmigen Jugendlichen den Eindruck gewonnen, dass ihnen die hiesige Werteordnung gleichgültig ist.
These 2: Männliche Migrantenkinder werden von ihren Müttern extrem verwöhnt, erfahren keine Grenzsetzung.
These 3: Weder frühere noch höhere Strafen werden sich langfristig als sinnvoll erweisen.
These 4: Durch elterliches Versagen und unter den Augen der geduldig abwartenden staatlichen Institutionen können schwer kriminelle Jugendliche heranwachsen.
These 5: Die Gesellschaft steht an einem Scheideweg. Sie könnte sich spalten in arm und reich, links und rechts, muslimisch und nicht-muslimisch. (sab)
Kurzbeschreibung Die Gewalttäter werden jünger, brutaler, skrupelloser und die Gesellschaft mit diesem Problem hilfloser. Die Berliner Jugendrichterin Kisten Heisig war nicht bereit, das hinzunehmen. So wollte sie nicht akzeptieren, dass bei Jugendlichen zwischen Straftat und Gerichtsverhandlung viele Monate vergehen und entwickelte das Neuköllner Modell.
Inzwischen sind es 20 Tote und rund 500 Verletzte. Bisher kannte man soetwas von Grossereignissen in der Dritten Welt und das nahm man dann mit einem Achselzucken zur Kenntnis, so als wenn in China mal eben wieder ein Sack Reis umgefallen wäre. Es zeichnet sich aber immer deutlicher ab, das sich ein handfester Skandal anbahnt....
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...auch Hermann Göring genannt und seines Zeichens Oberbefehlshaber der deutschen Luftwaffe, wurde von der deutschen Bevölkerung (natürlich nur hinter vorgehaltener Hand) als Herr Meier bezeichnet, nachdem er sein Versprechen nicht halten konnte. "Wenn auch nur ein feindliches Flugzeug unser Reichsgebiet überfliegt, will ich Meier heißen!" Ein anderes "Versprechen", so wollte es der Volksmund wissen (selbstverständlich auch hinter der obligatorisch vorgehaltenen Hand geäussert) konnten die Nazis fast mühelos und grossflächig erfüllen, nämlich den deutschen Arbeiter mit "hellen und luftigen Wohnungen" zu versorgen. Briten und Amis zeigten sich hier als willige Helfer und "Meier" konnte kaum was dagegen tun! Irgendwie glaube ich hatten die Nazis das anders gemeint....
Vornehmlich in Ost- und Westpreussen lebten um 1750 viele Juden, von denen ettliche einen sogenannten "Schutzbrief". Der Schutzbrief musste von den "Schutzjuden" bezahlt werden und wurde jährlich erneuert, gegen Bezahlung. Er gestattete den Juden(ungetauften) den freien Handel, wenn auch an fest vorgeschriebenen Orten. Bekanntlich oder auch weniger bekanntlich, waren die Juden durchaus fleissige Händler, wenn sie oft auch als das Gegenteil bezeichnet wurden und kamen recht schnell zu Wohlstand, was ihrem Ansehen aber keineswegs diente, sondern bei den deutschen Konkurenten eher Neid und Missgunst erweckte. So baten einige Kaufleute aus Heilsberg, denen die dort ansässsigen Schutzjuden ihre Geschäfte verdarben, den Bischof, die Privilegien der Juden aufzuheben oder zumindest einzuschränken, da diese einen "..unzulässigen Handel und Wucher..." betrieben. Sie beklagten sich über hohe Steuern, die sie zahlen müssten und von denen die Juden befreit seien. Sie bezichtigten die Juden mit falschen Massen und mangelhafter Ware zu betrügen und deren Beschuldigungen mehr. Der Bischof aber nahm die Juden in Schutz: "Während die Herren Kaufleute gern lange schlafen", hiess es," den ganzen Tag mit Tee- und Kaffeetrinken, auch Tabakrauchen zubringen, ihre Frau nach der neuesten Mode kleiden, und wenn sie ein Kind zu taufen oder eine Tochter zu verheiraten haben, verprassen sie mehr als sie das ganze Jahr über verkauft haben. Während die Kaufleute untätig in ihren Geschäften warten, fährt der geschäftstüchtige jüdische Händler mit Pferd und Wagen von Dorf zu Dorf."
Ausserden nähmen die Juden nicht nur Geld, sondern auch Produkte der Bauern, wie Wolle, Flachs usw., was man von "unseren Herren" nicht behaupte könne. 1808 erlangten die Juden in Preussen im Zuge der Stein- Hardenbergschen Reformen die Gleichstellung mit anderen Einwohnern Preussens. Am 10. Nov. 1808 erhielten sie das städtische Bürgerrecht, durften wählen und öffentliche Ämter bekleiden. Ein Edikt vom 11. März 1812 verlieh ihnen entgültig die preussische Staatsbürgerschaft, die sie gleichzeitig verpflichtete, bestimmte Familiennamen zu tragen und sich in allen Geschäftsangelegenheiten der deutschen Sprache zu bedienen. Allerdings galten sie vor Gericht als Zeugen noch eine ganze Zeit lang als unglaubwürdig.... 1817 wurden die Juden dann auch der Militärpflicht unterworfen. Ab 1847 schliesslich wurde das Verhältnis der Juden zum Staat per Gesetz geregelt. Ausserdem erhielten sie Zuzahlungen zum Unterhalt der rabbiner und Synagogen und Synagogengemeinden wurden zu Körperschaften des öffentlichen Rechts. 1869 wurden schliesslich die letzten noch vorhandenen Schranken und Hindernisse für Juden aufgehoben. womit nun auch der letzte Jude dem preussischen und später deutschem Staatsbürger in allen Rechten und Pflichten gleichgestellt war. Dennoch blieben die Juden in der Regel unter sich. Ihre strengen Religionsgesetze und rituelle Vorschriften blieben den Deutschen fremd und unheimlich. Die Mischehe wurde von beiden Religionsgemeinschaften abgelehnt, was sich aber in der Folgezeit etwas lockerte - bis die Nazis die Macht ergriffen! Der eigendliche Ursprung der "Probleme" welche die Juden mit ihren nichtjüdischen Mitmenschen oder diese mit ihnen hatten liegt wohl in der Geschichte begründet und fängt bei der Kreuzigung Jesus an. Die katholische Kirche erklärte die Juden zu Mördern an den Messias und erst seit wenigen Jahren sind sie von diesem Stigma offeziell befreit worden. Hinzu kommen Vorurteile wegen der strengen Kleiderordnung und Haartracht der strenggläubigen Juden und ihrer für die Christen unverst#ndlichen Rieten und Zeremonien. Aufgrund verschiedener Erlasse im Mittelalter war es ihnen auch verboten ehrbare Berufe auszuüben, so dass ihnen entweder nur das Betteln, stehlen oder eben das Ausüber unehrenhafter Berufe, wie zB. das Geldverleihen übrig blieb. Aufgrund ihrer Streggläubigkeit hatten sie aber schon lange vor den Römern ihre Probleme mit diversen Eroberern, was ihnen schon damals dem "Makel" des "Verstockt seins" einbrachte. Die Spannungen zwischen ihnen und den Römern, die zum jüdischen Krieg führten, hatten hingegen eher politische Ursachen, da sich die Römer in Sachen Religion ihren unterworfenen Völkern gegenüber doch recht tolerant zeigten! Dieser Krieg um 70 u.Z. führte zur Vernichtung ihres religiösen Zentrum und einige Jahrzehnte später zur zerschlagung ihrer staatlichen Eigenständigkeit in Palästina. Aufgrund ihrer "Verstocktheit", anderen würde man einen grossen Unabhängigkeitswillen zugestehen, galten sie schon bei den Römern "...als Feinde der Menschheit...". Klar, dass sich diese negative Einstellung den Juden gegenüber noch verstärkte, als das Christentum zur römischen Staatsreligion wurde. Besonders im erzkatholischen Spanien ging man gegen die Juden vor. Wer sich nicht taufen liess wurde verbannt oder verbrannt und sein Vermögen selbstverständlich eingezogen. Da sich die Juden auch als Händler rege betätigten (siehe meinen Beitrag oben), sammelte sich bei ihnen (vornehmlich in Mittel- und Westeuropa), mitunter ein beträchtliches Vermögen an, das Neid und Begehrlichkeiten bei der Obrigkeit oder missgünstigen Konkurenten erweckte. Auch das "Geldgeschäft" mehrte ihr Vermögen, ihren politischen Einfluss aber auch die Wut ihrer Neider. Martin Luther sprach dereinst um 1543 in seiner Schrift; „Von den jüden und iren lügen“ und verlangte die Ausweisung der Juden. Aber weder Reichtum noch ihr zeitweise grosser politischer Einfluss rettete sie vor immer wieder aufflammenden zT. aber auch gelenktem "Volkszorn" gegen die "Mörder des Heiland", der Kaiser und Papst oft grosse Mengen Geldes in die Kasse spühlte oder sie zumindest Schuldenfrei machte, indem die Schuldeneintreiber, die "Wucherjuden, ermordet oder vertrieben wurden. Trotz Aufklärung und französischer Revolution blieb Europa latent antisemitisch und wenn man bestimmten Berichten glauben darf: bis heute.
Ps: Vielleicht kann man solche und ähnliche Fragen hier stellen:http://www.jewish-forum.de/index.php, was nicht heissen soll, dass man sie hier nicht stellen darf/soll/kann, denn schliesslich habe ich ja das Thema begonnen ! (was geändert ) Hier aus diesem Forum was zum Thema passendes: Da geht ein Jude die Straße entlang und dann sagt ihm ein Mann: - Ihr seid schuld! - Was? Wir? Was ist passiert? - JA! Ihr seid schuld dass dieses Schiff untergegangen ist! - Was für ein Schiff? - JA, die Titanic!!! Jetzt tust Du nur so unschuldig! - Die Titanic? Aber das war doch ein Eiseberg!! - Ja.. Eiseberg, Rosenberg.. Ihr seid doch alle gleich!!
Jedem das Seine, lateinisch suum cuique, ist einer der klassischen Grundsätze des Rechts.
In der lateinischen Version ist die Redewendung die Ordensdevise des von Friedrich I. gestifteten Schwarzen Adlerordens und davon abgeleitet auch das Motto der Feldjägertruppe der deutschen Bundeswehr.
Pervertiert gebraucht wurde die deutsche Übersetzung als von innen zu lesendes Motto am Eingangstor des Konzentrationslagers Buchenwald.
Verwendung des Begriffes heute. In heutiger öffentlicher Diskussion steht, ob „Jedem das Seine“ historisch zu sehr belastet ist, um unbefangen verwendet zu werden. Der Forderung, durch den Verzicht auf einen gedankenlosen Gebrauch ein würdiges Andenken an die Opfer des Nationalsozialismus zu wahren und den Überlebenden Respekt zu erweisen, steht die Ansicht gegenüber, dass „Jedem das Seine“ meist in einem achtbaren Sinne gebraucht worden sei, im Gegensatz beispielsweise zu „Arbeit macht frei“.
In jüngerer Zeit führte die Verwendung als Slogan in vereinzelten Werbe- und politischen Kampagnen zu Protesten, worauf einige dieser Werbekampagnen zurückgezogen wurden.
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Die Junkers Ju 52 (Spitzname: Tante Ju) ist ein Flugzeugtyp der Junkers Flugzeugwerk AG, Dessau. Das Flugzeug ist die dreimotorige Ausführung Junkers Ju 52/3m aus dem Jahr 1932, die aus dem einmotorigen Modell Ju 52/1m hervorging. Bei der Konstruktion wurde auf einen geringen Wartungsaufwand großer Wert gelegt, was sich später dann im Kriegseinsatz bezahlt machte. Ihren Erstflug als dreimotorige Maschine machte die Junkers Ju 52 am 7. März 1932. Kurioserweise wurden die ersten beiden je gebauten Ju 52/3m in Bolivien. Da die Maschine über keine Druckkabine verfügte, aber durchaus Flughöhen von mehr als 3000 Metern geflogen wurden, gab es Sauerstoffmasken für die Passagiere. Außerdem war die Kabine mit einer Heizung ausgestattet. Charakteristische Konstruktionsmerkmale dieser Maschine sind die Wellblechbeplankung (wie bei vielen Junkers-Flugzeugen) und die drei Motoren. Die Ju 52 diente der deutschen Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg als Transportmaschine und überzeugte besonders wegen ihrer niedrigen Landegeschwindigkeit und somit kurzer Landebahnen. Insgesamt sind etwa 4.800 Maschinen dieses Typs hergestellt worden, davon etwa 1.900 vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs. Ihren "Einstand" als Hilfsbomber" und Truppentransporter gab die Ju im Spanischen Bürgerkrieg. Der liebevollen Spitzennamen "Tante Ju" gaben ihr die Landser, weil sie wie eine gute Tante im zivilen Leben ihren "Kindern und Enkel" oft als der gute Engel erschien, der sie im allerletzten Moment aus einer grossen Not errettete. Sei es, dass Hilfsgüter eintrafen (Lebensmittel, Verbandsmaterial), Ausrüstung (Waffen, Munition), Verstärkung eingeflogen oder per Fallschirm abgesetzt wurde oder Verwundeten abtransportiert wurden. Als Hilfsbomber fand sie nur noch bei der Bombardierung von Warschau zu Kriegsbeginn Verwendung und ohne sie wären solche spektakulären Aktionen wie die Luftlandung auf Kreta undenkbar gewesen.
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Moorsoldaten haben nichts mit richtigen Soldaten irgendeiner Armee zu tun! Als "Moorsoldaten" bezeichneten sich die Häftlinge des KZ Börgermoor bei Papenburg im Emsland. Hier entstand auch das später weltbekannte und wohl auch weltberühmte Lied der Moorsoldaten, das "Moorsoldatenlied". Das Moorsoldatenlied entstand 1933 wie schon erwähnt, im Konzentrationslagers Börgermoor. In diesem Lager wurden vorwiegend politische Gegner des Nazi-Regimes gefangen gehalten. Mit einfachsten Werkzeugen, of nicht mehr als ein einfacher Spaten mussten diese dort das Moor kultivieren. Diesen Spaten schulterten sie wie Soldaten und wie diese marschierten sie in Marschkolonnen und im Gleichschritt zur Arbeit ins Moor. Daher die Methapher von den "Moorsoldaten".
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Nein, das hat mit dem "kleinen Schiff" nichts zu tun. Lediglich die Form dieser Kopfbedeckung erinnert an diese Bootsform) und gilt somit als Namensgeber dieser urdeutschen militärischen Kopfbedeckung. Denkste, von wegen urdeutsch obwohl man es meinen könnte ! Die Schotten waren es, die dieses an Rohstoffen arme Teil erfanden 1794 wurde es als eigenständiges Erkennungszeichen des schottischen Hochlandregiments Glengarry Fencibles eingeführt. Im Deutschen wird diese Mütze auch als Feldmütze bezeichnet und wurde überwiegend aber nicht ausschliesslich, von der Mannschaft getragen. Als Spitzname fungierte hier der französische Begriff "Käppi" ("képi"). Übrigens: Rohstoffarm trift nur auf die Feldvarianten zu. Zu Paraden oder sonstigen festivitäten wurde an Stoff und Tant nicht gespart!
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Ursprünglich entworfen wurde es als Schulflugzeug, im Laufe ihrer Karriere wurde die U-2 jedoch mit den unterschiedlichsten Aufgaben betraut. Im Frühjahr 1927 entstanden die ersten Entwürfe, am 7. Januar 1928 erfolgte der Erstflug des Prototypen. Die Maschine zeichnete sich durch einfache Bedienung und Wartung sowie durch große Flugstabilität aus, weshalb ab 1930 die Serienfertigung aufgenommen wurde. Die Polikarpow Po-2 ist ein ursprünglich unter der Bezeichnung Polikarpow U-2 erschienener sowjetischer Doppeldecker und mit etwa 40.000 produzierten Exemplaren eines der meistgebauten Flugzeuge der Welt. Als der Konstrukteur der Maschine Nikolai Nikolajewitsch Polikarpow am 30. Juli 1944 starb, wurde die U-2 ihm zu Ehren in Po-2 umbenannt. Von den Deutschen wurde die Maschine wegen ihres Motorgeräusches auch "Nähmaschine" genannt. Als Deutschland 1941 die Sowjetunion überfiel, befanden sich etwa 13.000 Flugzeuge im Einsatz. Die Po-2 erlebte ihre letzten Kriegseinsätze im Koreakrieg auf nordkoreanischer Seite von 1950 bis 1953, daraufhin erhielt sie von der US Air Force den Meldenamen (später: NATO-Code-Name) Mule (deutsch: Maultier).
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Heute wird damit verschiedentlich der militärische Stahlhelm gemeint. Ursprünglich war aber scherzhaft der Tschako der preussischen Armee vom Ende des 19. Jahrhunderts gemeint. Der Tschako ist weder Hut noch Helm, sondern eine militärische Kopfbedeckung ungarischen Ursprungs mit Schild bzw. Stirnschirm und zylinderförmigem Oberteil (ungar. csákó; deutsche Schreibweise bis 1931 Czako). Er bestand ursprünglich aus Filz, später aus schwarzlackiertem Leder. Gelegentlich wurde/wird die stählerne Kopfbedeckung der Landesverteidiger auch als Dunstkiepe bezeichnet. Dunstkiepe nannte man(n) im 19. Jh. einen Herrenhut mit hohem Boden. Stammt aus dem Berlinerischen
...Thema Kirche und Krieg. Jeder Christ kennt diese Gebot, das sechste wohl und jeder weiss, dass man es so nie sagt, sondern: Du sollst nicht töten. Aus beiden Formulierungen nun ergibt sich irgendwo ein Widerspruch, nämlich der zwischen Töten und Morden. Beide, der Getötete und der Ermordete sind am Ende in der Regel tot. Ähnlich "feine" Unterschiede machen ja auch die Juristen. Wird jemand getötet, ist er nicht gleich ermordet worden und selbst wenn, dann wird da auch noch um die Formulierung gestritten und gerungen. Was hat das nun mit dem Thema Krieg zu tun? Ich kannte diese Formulierung so auch nicht, sondern nur die gebräuchliche Version vom "du sollst nicht töten" und da wundert sich der Christ und der Heide gleichermassen, wenn die allerchristlichste Geistlichkeit segen spendend und Weihrauchschleuder schwingend durch die Kriegstruppen zieht und zum Töten auffordert. Das taten sie schon von Anbegin ihres Daseins. Sie forderten immer zum Töten aber nie zum Morden auf. DAS taten immer nur die Anderen. Man selbst tötete irgendwie IMMER aus Notwehr und hatte IMMER Gott auf seiner Seite. Im Zweifelsfall sogar auf dem Koppelschloss. Womit sonst als mit diesem feinsinnigen Unterschied kann der Klerus sein Handeln in allen Kriegen seit Anbeginn des Christentums erklären. Andere Religionen mögen da nicht besser sein, aber die sollen uns in diesem Zusammenhang mal nicht interessieren. Gott mit uns und Helm ab zum Gebet!
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Die alliierten Bomberflotten hatten als (Ziel)"Markierung" für nachfolgende Bomber Leuchtmittel an kleinen Fallschirmen abgeworfen, um die Abwurfstellen zu kennzeichnen bzw. einzugrenzen. Damit haben sie den Bomberbesatzungen eine Markierung gesetzt, wo bzw. von wo bis wohin sich das Zielgebiet erstreckte. Mit solchen groben Markierungen konnte man natürlich nur grosse Flächenziele erfolgreich markieren. Bei den zu bombardierenden Zielen handelte es sich aber ohnehin meist um gössere Wohngebiete. Tagsüber wurden als Gegenstück Rauchbomben, ebenfalls an Fallschirmen, abgeworfen. Weil diese "Leuchtmittel" bei Nacht von unten betrachtet stufenförmig aussahen, wurden sie von der Bevölkerung als "Christbäume" bezeichnet, da sie diesen ähnelten (beleuchtete Christbäume eben). Diese "Christbäume" wurden in der Regel von vorausfliegenden "Pfadfinder" Flugzeugen abgeworfen und dienten nicht, wie mitunter fälschlicherweise angenommen wird, der Gefechtsfeldbeleuchtung (dem Bombenziel). Dafür allerdings wurden auch ähnliche Leuchtmittel eingesetzt, die dann aber Leuchtbomben, Leuchtraketen, Leuchtkugeln uä. genannt wurden.
Nein, nicht dass ER Schulden hätte. Deutschland hat sie mal wieder. Fast 100 Jahre hat's gebraucht damit irgendwelche windigen US Finanzhaie mal wieder eine Geldquelle entdeckt haben und wieder bei ihrem Lieblingsschuldner, den Deutschen. Noch jemand ohne Fahrschein?
Thilo Sarrazin (* 12. Februar 1945 in Gera) ist ein deutscher Politiker (SPD). Seit 1975 ist er im öffentlichen Dienst tätig. Er war zudem von 2000 bis 2001 bei der Deutschen Bahn AG beschäftigt. Von 2002 bis April 2009 war er Finanzsenator im Berliner Senat und ist seit Mai 2009 Mitglied des Vorstands der Deutschen Bundesbank. Mit 46 Nebentätigkeiten war Sarrazin im Juni 2008 das Senatsmitglied mit den meisten Nebentätigkeiten. Öffentlich bekannt und umstritten wurde er durch seine Thesen zu Hartz IV und "So sollten Arbeitslose einkaufen". Hartz IV und gesunde Ernährung
Besonders heftige Reaktionen lösten Sarrazins Äußerungen zur Wirtschafts- und Migrationspolitik Berlins gegenüber Lettre International im September 2009 aus. Darin bezeichnete er große Teile der arabischen und türkischen Einwanderer als weder integrationswillig noch integrationsfähig. Wörtlich äußerte er unter anderem: „Integration ist eine Leistung dessen, der sich integriert. Jemanden, der nichts tut, muss ich auch nicht anerkennen. Ich muss niemanden anerkennen, der vom Staat lebt, diesen Staat ablehnt, für die Ausbildung seiner Kinder nicht vernünftig sorgt und ständig neue kleine Kopftuchmädchen produziert.“ Sarrazin befürwortete eine mit Ausnahme von Hochqualifizierten restriktivere Einwanderungspolitik und den Abbau von Transferleistungen.Am 10. Juni 2010 erntete Sarrazin mit seiner These Widerspruch, dass der gesamtdeutsche Intelligenzdurchschnitt durch Zuwanderung von schlecht ausgebildeten Migranten sinke, die er bei einer Veranstaltung der Arbeitskreise Schule-Wirtschaft der Unternehmerverbände Südhessen äußerte. Kritik kam u. a. von Bundeskanzlerin Merkel. Zuspruch erfuhr Sarrazin indes unter anderem von Michael Klonovsky, Chef vom Dienst bei Focus.
Nationale Thesen Der Sozialdemokrat Sarrazin warnt in seinem neuen Buch in harschen Worten vor einer ungesteuerten Zuwanderung muslimischer Einwanderer sowie vor Verharmlosung, Selbsttäuschung und Leugnung der damit verbundenen Probleme. Der Titel des Buches lautet "Deutschland schafft sich ab. Wie wir unser Land aufs Spiel setzen". Vorabdrucke in mehreren Zeitungen lösten die Empörung aus. Er spricht davon, dass "muslimische Einwanderung die deutsche Gesellschaft untergräbt", geißelt die "Attitüden der muslimischen Einwanderer" und lästert über "Importbräute". Eine Passage lautet: "Ich möchte nicht, dass das Land meiner Enkel und Urenkel zu großen Teilen muslimisch ist, dass dort über weite Strecken Türkisch und Arabisch gesprochen wird, die Frauen ein Kopftuch tragen und der Tagesrhythmus vom Ruf der Muezzine bestimmt wird."
Am Dienstag hatte er in einem Interview zudem wörtlich gesagt: "Für die Gesamtheit der muslimischen Einwanderung in Deutschland gilt die statistische Wahrheit: In der Summe haben sie uns sozial und auch finanziell wesentlich mehr gekostet, als sie uns wirtschaftlich gebracht haben."
"Sarrazin befürwortete eine mit Ausnahme von Hochqualifizierten restriktivere Einwanderungspolitik..."
Genau das fordert die Industrie ja auch, wenn sie den Facharbeitermangel beklagt und diese aus dem Ausland (wieder einmal) holen möchte. Sie, die Industrie war es doch auch, die seinerzeit die "Gastarbeiter" ins Land holte.... aber auch heute noch gilt in Umkehr von Jürgen Rüttgers (CDU) Wahlkampfslogan "Kinder statt Inder" = "Inder statt Kinder"! Wenn man sieht, welche Hürden andere Staaten errichtet haben um Einwanderer abzuschrecken bzw auszusieben, bleibt nur die Frage nach dem "warum wir nicht"? Im schlimmsten Fall (mangels plausibler Antworten) muss dann mal wieder die deutscher Vergangenheit herhalten.
[ Editiert von Administrator Waldi44 am 26.08.10 11:29 ]
Thema von Waldi44 im Forum Spitznamen und kuriose...
Wohl weniger ein Spitzname aber dennoch ein Kuriosum, wie fast jeder Deck- bzw Tarnname. Anders als zB. der Nebelwerfer, der tatsächlich auch Nebelgranaten verschiessen konnte, hatte der "Tank" ausser vielleicht seinem Aussehen nichts mit dem gemeinen Tank (Transportbehältnis) gemein. Gemeint aber war dieses als man für die ersten Kampfpanzer auf diesen ausgefallenen Tarnnamen verfiehl.
Der Mark I war ein britischer Panzer aus dem Ersten Weltkrieg und wird als das weltweit erste einsatzfähige Panzermodell betrachtet.
Der Char d´Assaut Schneider CA war der erste französische Panzerkampfwagen. . Der Sturmpanzerwagen A7V war der einzige Panzer, der im Ersten Weltkrieg von deutscher Seite in Serie gefertigt wurde.
Der Tank Bis in die 1930er Jahre war noch der Begriff Tank üblich, der im englischsprachigen Raum weiterhin verwendet wird. In den skandinavischen Ländern führen Panzerfahrzeuge die Bezeichnung stridsvagn, wörtlich übersetzt „Streitwagen“. Auch der Standardpanzer der israelischen Armee, Merkava, heißt wörtlich übersetzt „Streitwagen.
[ Editiert von Administrator Waldi44 am 25.08.10 12:14 ]
Letzte überlebende Vereinigte Staaten Kriegveterane letzter überlebender Veteran von jedem bestimmten Krieg nach seinem oder Tod, kennzeichnet das Ende einer historischen Ära. Genau wer ist der letzte überlebende Veteran ist häufig eine Ausgabe der Absicht, besonders mit Aufzeichnungen vor langer Zeit von den Kriegen. Der „letzte Mann, der“ steht, war häufig zu der Zeit der Eintragung sehr jung und in vielen Fällen war über sein Alter gelegen, um Eintragung in den Service zu gewinnen, der Angelegenheiten weiter verwirrt.
Es gab manchmal Anreize, damit Männer über ihr Alter liegen nachher ihr militärischer Service beendete. Zusätzlich gab es einige Schwindler, die behaupteten gedient zu haben, aber nicht (wie Walter Williams, das behauptete, 117 1959 zu sein). Z.B. gaben viele ehemalige verbündete Zustände im Süden Pensionen zu Verbündeter Veterane von Amerikanischer Bürgerkrieg. Einige Männer fälschten ihr Alter, um für diese Pensionen, besonders während zu qualifizieren Großer Tiefstand; dieses bildet die Frage von der Identität des letzten verbündeten Veterans besonders problematisch. Der Status des offiziell anerkannten „letzten verbündeten Veterans“ ist in der Debatte.
Überlebende Veterane des Ersten Weltkrieges Das folgende ist eine Liste von gewußt Überleben Veterane von der erste Weltkrieg (28. Juli, 1914–11. November, 1918). Die Gesamtzahl teilnehmendem Personal ist unbekannt, aber es gab geschätzten neun Million militärische Unfall während des Konflikts.
Veterane zu diesem Zweck werden als Leute definiert, die Mitglieder der bewaffneten Kräfte von einer der kämpfenden Nationen bis einschliesslich dem Datum von waren Waffenstillstand. Andere WWI-ära Veterane werden separat verzeichnet. Diese Politik kann von der Politik im tatsächlichen Gebrauch in einigen Ländern schwanken.
112 Einjahres Brite Henry Allingham, getragen 6. Juni, 1896, z.Z. ist der ältestes Leben überprüfte WWI Veteran. Emiliano Mercado Del Toro von Puerto Rico (21. August, 1891–24. Januar, 2007), die gealterte 115 starben, ist der älteste beglaubigte Veteran, von jedem möglichem Konflikt, überhaupt gelebt zu haben. Auf 27. Mai, 2008, dauern Sie Zentrale Energien'Veteran, Franz Künstler von Österreich-Ungarn gestorben an Alter 107. Henry Allingham
Thema von Waldi44 im Forum Spitznamen und kuriose...
Die Dicke Bertha (auch „Dicke Berta“) war ein Geschütz, das zum ersten Mal im Ersten Weltkrieg eingesetzt wurde und dort zu den bekanntesten Waffen zählte.
Es handelte sich um einen 42-cm-Mörser, der vom Rüstungskonzern Krupp entwickelt und gebaut wurde. Er sollte zur Bekämpfung von Festungsanlagen dienen. Im Ersten Weltkrieg zeigte sich jedoch, dass die modernsten und stärksten Festungsbauwerke aus Stahlbeton den 42-cm-Granaten standhielten, während ältere Konstruktionen durchschlagen wurden. Bei diesen handelte es sich oft noch um Erd- und/oder Ziegelbauten und unarmierte Betonbauten oder einer Kombination aus allem. Der erste Entwurf zu diesem Geschütz wurde im September 1911 von Krupp eingereicht. Nach umfassenden Entwurfarbeiten wurde im Juli 1912 bestellt.
Das Geschütz war aufgrund seiner Größe sehr populär. Über den Ursprung des Namens liegen keine Unterlagen vor, es ist aber zu vermuten, dass er aus dem Buchstabier-Alphabet (Bertha für den Buchstaben B) stammt (vgl. ähnliche „Namensgeschütze“). Eine häufig angenommene Beziehung zu Bertha Krupp ist nicht zweifelsfrei nachweisbar aber sehr populär.
Kosten Das Geschütz kostete 1 Million Mark und war für 2000 Schuss ausgelegt. Jeder Schuss kostete etwa 1500 Mark (1000 Mark Munition + 500 Mark Abschreibung + sonstige Kosten). 2.000 Schuss bedeutet, dass danach zumindest das Rohr ausgewechselt werden musste.
Eine "Dicke Berta" überlebte den 1. WK und kam im 2.WK nochmals zu einem ehrenhaften und einen unehrenhaften Einsatz. Am 07. Juni 1942 nahm sie den Beschuss des Forts von Sewastopol auf. Am 16. Juni, nach 188 Schuss (was ungefähr 225 Tonnen entsprach), hörte ihr Einsatz dort auf.
Beim Aufstand im Warschauer Ghetto soll sie das letzte mal eingesetzt worden sein. Ihr anschliesender Verbleib ist unbekannt, höchstwahrscheinlich wurde sie von den Truppen gesprengt bevor sie der Roten Armee in die Hände fallen konnte.
Tja, wieder einmal ein Schelmenstück deutscher "Rechtssprechung" und ein Prima Beweis, wie es die Bundesrepublik in der Vergangenheit mit der Bewältigung selbiger gehalten hat. Wer oder was hat die deutsche Justiz daran gehindert, ihrerseits gegen Klaas Faber ein Gerichtsverfahren einzuleiten? Vielleichtr wäre man ja zu einem anderen Ergebnis ge- kommen - mit Sicherheit! Aber man hätte seinen guten Willen zur Vergangenheitsaufarbeitung gezeigt. Nunja, man wiess ihn nicht nach Holland aus, weil er Deutscher war und um ihn neuerlich vor Gericht ztu stellen, war er wohl zu holländisch. Was soll der Quatsch einen 88jährigen jetzt, nachdem er jahrzehntelang unter den Augen der Weltöffentlichkeit in der Bundesrepublik als freier Bürger mit allen bürgerlichen Rechten lebte, neuerlich den Prozess zu machen, zumal ja klar sein dürfte, dass der Mann wohl allein schon wegen seines hohen Alters Haftverschohnung erhalten dürfte. Da hat man wissentlich viel grössere Nazifische in Ruhe gelassen und nun will man dem mündigen Bürger oder wem sonst, den Berweis für die Richtigkeit seiner schon immer geäusserten Vermutung erbringen: Die Kleinen hängt man und die Grossen lässt man laufen.
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Wohl kaum ein "Begriff" aus dem Militärbereich ist im deutschsprachigen Sprachraum so sehr ins Zivile eingedrungen wie die Zahlenkombination 0815 (08/15) - ausgenommen vielleicht der "Knobelbecher und "4711"! 08/15 (ausgesprochen „Nullachtfünfzehn“ oder „Nullachtfuffzehn“) ist eine gebräuchliche, abschätzige Redewendung für etwas ganz Gewöhnliches oder nichts Besonderes, Durchschnitt, Mittelmaß oder nichts Erwähnenswertes. Es gibt drei Erklärungsansätze zur Entstehung der Redewendung. Alle stehen im Zusammenhang mit dem Maschinengewehr mit der Typenbezeichnung MG 08/15, das im Ersten Weltkrieg erstmals zum Einsatz kam. Die Entwicklung ging vom Maxim-Konzept aus, welches 1885 von Hiram Maxim entwickelt wurde. Das erste Modell erhielt die Bezeichnung MG 01 und wurde zum MG 03 und schließlich hin zum MG 08 im Jahre 1908 weiterentwickelt, das in Berlin-Spandau hergestellt wurde. Zu Beginn des Ersten Weltkrieges besaß Deutschland 4919 Stück des Typs.
Nemmersdorf (Ostpreußen) war damals überall im Vormarschgebiet der Roten Armee und Demmin war das Nemmersdorf von Vorpommern.
In den Morgenstunden des 30.April 1945 erreichte die 1. Mech. Brig. des 1. Gardepanzerkorps der 65. Armee den Stadtrand von Demmin einer alten Hansestadt Demmin Vorpommern heute im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern im Nordosten Deutschlands gelegen. Die Brücken über die Tollense und Peene waren gesprengt, aber ansonsten war die Stadt unverteidigt und sollte, ähnlich wie Greifswald, der Roten Armee kampflos übergeben werden. Uber die Tollense wurde eine Pontonbrücke gebaut und die Russen zogen in die Stadt ein. Allerdings fielen doch einige Schüsse, abgefeuert von Fanatikern, die meinten noch kämpfen zu müssen.... In der Stadt befanden sich etwa 30.000 Menschen. Die Hälfte davon Flüchtlinge aus dem Osten. Beim durchkämmen Demmin's entdeckte man neben dem Marinedepot ein Proviant- und Ausrüstungslager und, sehr zum späteren Leidwesen der Bevölkerung, ein ebenfalls völlig intaktes(!) Alkohollager der Demminer Getreidebrennerei. Angeblich als Vergeltung für die gesprengten Brücken und den Schüssen aus dem Hinterhalt, andere behaupteten, wohl eher anlässlich der Feierlichkeiten zum 1. Mai, wurde Demmin für drei Tage der Plünderung preisgegeben. Die sich dem Trunk hingebenden Rotarmisten wurden zu wilden Tieren, die, Ehrenburgs Worten gedenkend, raubten, mordeten und "...den Rassenhochmut der germanischen Frauen" mit Gewalt brachen. Wie gross nun dieser Akt der Barbarei wirklich war, bleibt verborgen, denn neben den tatsächlichen Morden und Vergewaltigungen, brach vornehmlich unter den Frauen eine Massenhysterie aus. Auch als späte Folge der Nazigräulpropaganda..... Viele Frauen, zT. in ganzen Gruppen, oft mit ihren Kindern zusammen nahmen sich das Leben mit allem was ihnen zur Verfügung stand - Gift, dem Strick, man schnitt sich die Pulsader auf oder ertränkte zuerst seine Kinder und dann sich selbst (erinnert fast an japanische Zustände)! Am Ende waren es 900 Todesopfer, die es zu beklagen gab. Überwiegend Frauen und Kinder! Die Zahl der Vergewaltigungen wird wohl für immer im Dunkeln bleiben und wohl auch ihre Folgen.
Die Kriegsgräberführsorge hat den Opfern jener schrecklichen Tage ein eigenen Friedhof als Denk- und Mahnmal errichtet.